Bandscheibenvorfall, Wobbler Syndrom, Cauda Equina Flashcards

1
Q

Bandscheibenvorfall
Diskopathie
Typen

A

im volksmund: Dackellähmung
Vorfall von einer Bandscheibe in den Wirbelkanal und damit Druck auf RM

Hansen Typ 1 Degeneration:
chondroide Metaplasie, Knorpelumwandlung
Beginnt sehr jung.
Anulus fibrosus trocknet aus, verliert an Elastizität, Nucleus pulposus degeneriert und verkalkt
führt bei chondrodystrophen Rassen (Störung Knorpelwachstum) zu WS-beschwerden.
Dackel, Pekinese, Spaniel, Pudel

Hansen Typ 2 Degeneration:
bei allen Rassen, Alterungsprozess
Umwandlung Nucleus pulposus in Fasergewebe
Klinische Beschwerden erst in höherem Lebensalter
für die Symptomatik ist Geschwindigkeit des Vorfalls, der Grad der Vorwölbung, die Lokalisation und Grad der Zerstörung des RM ausschlaggebend.

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2
Q

Grad Iunvollständiger VorfallProtrusion, Diskushernie

A
Bandscheibe nur wenig vorgewölbt
Anulus fibrosus noch intakt
Druck auf RM, führt meist zu Schmerzen
Lahmheitserscheinungen selten
wankender Gang
aufgekrümmter Rücken
Schleifenlassen
Standvermögen nicht mehr so gutführt meist zu vollständigem Vorfall

Symptome:
SchmerzenLähmungserscheinungen motorisch und sensibel
Koordinationsprobleme (wanken, überköten)
aufgekrümmter Rücken

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3
Q

Grad IIvollständiger VorfallDiskusextrusion, Diskusruptur

A

Bindegewebsring um Bandscheibe ist gerissen
Bandscheibenmaterial in Wirbelkanal vorgefallen, hat diesen verdrängt bzw zerstört
Symptome ähneln in leichten Fällen denen von Grad I, meist jedoch schwerwiegenderLähmungserscheinungen in HGM und VGM
Fischrobbenstellung
Keine Standkontrolle
Vollständige Lähmung HGM
Harn/Kotinkontinenz
Harn/Kotverhalten

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4
Q

Bandscheibengeschehen im HWS Bereich

A
Schmerzsymptomatik überwiegt
steife Kopf- und Halshaltung
angespannte Nackenmuskulatur
Schmerzen beim Abtasten
Hund wehrt sich bei passiven Bewegungen
Lahmheit VGM möglich bis Lähmung
Koordinationsstörungen der HGM möglich
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5
Q

Bandscheibengeschehen im B- und LWS Bereich

A
meist zw TH12 und L2
Rücken schmerzhaft aufgekrümmt
Abtasten schmerzhaft
Hundesitzige Stellung --> Fischrobbenstellung
Hund kann nicht mehr laufen
HGM vollständig gelähmt
Harn- und Kotinkontinenz und - verhalten
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6
Q

Therapie Bandscheibenvorfall

A
Grad entscheidend
Grad I konservativ:
medikamentös, entzündungshemmend, muskelentspannend
Physio mit Vorsicht
Ruhe und Bewegungseinschränkung 
Verbot zu Springen
Keine Treppen steigen
Grad II, Konservativ:
wie Grad I

chirurgisch:
Voraussetzung für operative Versorgung ist erhaltenes Schmerzempfinden und rechtzeitige Vorstellung beim TA
Wenn kein Schmerzempfinden evtl Euthanasie (Sterbehilfe)
Heilung lang, keine gute Chancen
für OP komplexe, klinische Untersuchungen
Myelographie, um genaue Stelle festzustellen
durch Op Versuch RM zu entlasten, Druck und damit Fortschreiten der Zerstörung verhindern.
Bandscheibenmaterial entfernt

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7
Q

Lokalisation Bandscheibenvorfälle

A

bestimmte Abschnitte öfters
Besonders betroffen:
Zwischen C2 und Th 1, ca 50% C2 und C3

Zwischen Th 10 und L6, 70% zwischen Th12 und L2

caudal, von L6 endet RM, Vorfälle im Bereich:
von L7 bis S1 werden als Cauda-Equina-Kompressionssyndrom bezeichnet

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8
Q

Cauda-Equina-Kompressionssyndrom

A

Cauda equina = Pferdeschweif
hintere Aufteilung des RM in verschiedene Nerven (ua Ischias, Schwanznerven)
RM endet am 6. LW, ab da einzelen Nervenfasern = Spinalnerven

CEKS:
Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungendes Übergangs der LWS zum Kreuzbein, die zu Schädigung (Quetschung, Druck, Schwellung, Entzündung) dieses Bereichs führen.
häufig bei mittleren bis grossen, männlichen Hunden
über 70% davon aus Hundesport
Dt. Schäfer 76% Rassendisposition
Aber auch bei jüngeren, ab 11 Monaten und kleinen Hunden

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9
Q

Was beinhaltet das Cauda Equina Syndrom?

A

Verlagerung des Os sacrum nach ventral –>dadurch Stufe im Wirbelkanal und Bandscheibe ungleichmässig belastet.
Ist WK schon verengt, kommt es zu Kompression der Nerven oder auch einem Bandscheibenvorfall

Stenose (Einengung) des Wirbelkanals
Verdickung Lig flavum
Bandscheibenvorfall nach dorsal
Spondylitis (WS Infektion)
Traumafolgen (Frakturen, Luxationen)
Bandscheibenvorfall führt hier zu erheblichen neurologischen Ausfällen wie:
Hyperästhesie im Bereich Lenden, Kreuzbeingegend
Störungen in Stellreflexen
Kot- HarninkontinenzAtaxien (Koordinationsstörungen)
Paresen (Schwächen)

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10
Q

Symptome Cauda-Equina-Kompressionssyndrom

A

Lahmheiten einer oder beider GM (Ataxie, Parese)Veränderung Gangweise, BallerinaSchmerzen, va beim AufstehenSchmerzen beim HochspringenÜberempfindlichkeit BeckengegendSelbstverstümmelung (Automutilation) vor allem Rutenregion

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11
Q

Therapiemöglichkeiten Cauda Equina

A
Diagnose:
klinisch-neurologische Untersuchungen
Röntgen
Leitsymptom der klinischen Untersuchung ist Schmerzreaktion bei Druck auf Proc. Spinosi L6,L7,S1 sowie Hyperextension der Lenden/Kreuzbeingegend
Andere Erkrankungen abgrenzen

Konservativ:
medikamentös in Verbindung mit Physio
Nur wenn keine neurologischen Ausfälle

Chirurgisch:
durch Medis Ödeme und Schmerzen vermeiden, reduzieren
bei neurologischen Ausfällen chirurgische Therapie

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12
Q

Canine Wobbler SyndromKompressionssyndrom der caudalen HWS

A

besonders bei grossen Hunden, Deutsche Dogge, Dobermann
Rüden häufiger als Hündinnen
auch als Spondylolithesis beschrieben
im Alter von 6 Monaten bis 8 Jahren

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13
Q

Wobbler Syndorm beinhaltet:

A

Deformation der HWS (C5-C7)
nach vorne sich verengender, konischer Wirbelkanal (Wirbelkanalstenose)
erhöhte Verschiebung / Instabilität der Wirbel bei F und E der HWS
Bandscheibendegeneration und Bandscheibenvorfälle
Exostosenbildung (Knochenzubildung) an Wirbelkörper
Vorquellen des verdickten Lig flavum in Wirbelkanal

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14
Q

Ursache Wobbler Syndrom

A

überreiche Fütterung, dadurch übersteigertes Wachstum
genetische Disposition
Trauma

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15
Q

Symptome Wobbler Syndrom

A
vielschichtig, im Vordergrund Schmerzempfindlichkeit
Schmerzen
verlangsamtes Aufstehen
Zu Beginn: 
Ataxie, vorsichtiger Gang
Später: 
deutliche Nachhandschwäche, schwankender Gang, Halssteifheit, Steifheit VGM
Spinale Reflexe übersteigert
Korrekturreationen herabgesetzt
Kopf wird tief getragen
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16
Q

Therapiemöglichkeit Wobbler Syndrom

A

konservativ:
medikamentös, mittels Glukokortikoiden, zur Verminderung lokaler Ödembildung

Chirurgisch:
Kompression auf Bandscheibe/RM genommen und HWS gegebenenfalls mittels Verschraubung stabilisiert
In beiden Fällen Physio sinnvoll

17
Q

Spondylopathia deformans

  1. Spondylarthrose
  2. Spondylose
A
  1. degenerative Erkrankung eines Wirbelgelenks, meist im Zshang mit degenerativen Veränderungen der Bandscheiben und Bandapparat
  2. Degenerative Veränderung der Wirbelkörper

Beide Erkrankungen können zu neurologischen Symptomen führen
Spornschnabel- oder brückenförmige Exostosen an WS
Discus intervertebralis degeneriert
Knochenbalken gehen in Spongiosa (Knochen) über
Bänderverknöcherung an kleinen Wirbelgelenken (Spndylarthrosen)
Vor allem bei Boxern und grosswüchsigen Rassen

18
Q

Symptome Spondylopathia defomans

A

sehr gering bis massiv oftmals symptomfrei, Zufallsbefund
Verknöcherung meistens symptomfrei
gering eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Bewegungsunlust
Schmerzengespannter Gang
Paresen
Radikuläre Schmerzen (Nervenschmerzen, bei Druck durch Exostosen auf austretende Nerven)durch ruckartige, heftige Bewegungen können neurologische Ausfälle entstehen
Hyperästhesie
Verspannungen Rückenmuskulatur
aufgezogener Rücken
vollständige Lähmung der HGM, Reflexe nicht mehr auslösbar
Harn- Kotinkontinenz
Symptome ähnlich Cauda Equina, wenn Spondylosis deformans am Übergang L7-S1 stattfindet

19
Q

Therapiemöglichkeit Spondylopathia

A

konservativ:
medikamentöse
Schmerzmedis, Entzündungshemmer und Vitamin B

chirurgisch:
chriurgische Versorgung

20
Q

Apathisch
Stupor
Koma

A

Tier ist wenig interssiert an Umgebung.
Wenn ungestört, neigt es zum Schlafen

Tier keinen Kontakt mit Umgebung, reagiert nicht auf akustische, dagegen auf starke Schmerzreize, ausgeprägte Schlafneigung

Völliger Bewusstseinsverlust. Selbst schmerzhafte Reize werden nicht wahrgenommen

21
Q

Parese

A

Schwäche

22
Q

Lahmheit

A

Schonhaltung

23
Q

Plegie

A

vollständige Lähmung

24
Q

Ataxie

A

Bewegungsunkoordination, schwankender Gang, breitbeiniger StandKoordinationsstörungen

25
Q

Hypermetrie

A

zu grosse Schritte

26
Q

Oberflächensensiblität

A

Tastsinn, Temperatursinn, Schmerzempfindung, Druckempfindungalle Infos aus Umwelt

27
Q

Tiefensensibilität

A

Körper bekommt von höheren Zentren (Gehirn) Infos über Position der einzelnen Körperteile zueinander und im Raum

28
Q

Propriozeption

A

Info aus Körper selbst, wie und wo einzelne Gliedmassen stehen

29
Q

Analgesie

A

Abwesenheit Schmerzempfindung

30
Q

Hypoalgesie

A

herabgesetzte Schmerzempfindung

31
Q

Hyperästhesie

A

erhöhte Schmerzempfindung

32
Q

Afferente Nervenfasern

A

sensorischleiten Erregung aus Körperperipherie zu RM und Gehirn

33
Q

Efferente Nervenfasern

A

motorischverlassen Gehirn oder RM Richtung Erfolgsorgane