7 Stichprobenziehung Flashcards

1
Q

ideal: zufällige Ziehung aus Zielpopulation (3)

A
  • generelle Repräsentativität garantiert wenn zufällig gezogen
  • Stichprobe und Zielpopulation dürfen sich in interessierenden Parametern nicht systematisch unterscheiden
  • Repräsentativität nicht für alle Variablen notwendig
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2
Q

Ziehung aus Allgemeinbevölkerung (2)

A
  • Einwohnermeldeämter (Zugriff bei öffentlich geförderten Studien)
  • Registerdaten (je nach Land, aber Messfehler?)
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3
Q

Ziehung aus klinischer Stichprobe

(Name, Unklarheit + Lösungsansatz, 4 Probleme falls Ziel = Allgemeinbev.)

A
  • spezielle Gelegenheitsstichprobe
    > meist unklar: welche Zielpopulation?
    > Lösungsansatz: ähnliche größere Population denken, aber existiert die überhaupt?

falls Zielpopulation = Allgemeinpopulation:
- oft Selektionsbias
- für Prävalenz/Inzidenzschätzung ungeeignet
- oft Komorbidität (erhöht Behandlungssuche) -> oft Überschätzung der Komorbidität
- schwere, vorbehandelte, therapieresistente Fälle und mit familiärer Vorbelastung überrepräsentiert

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4
Q

conditioning on a collider

(2 Def + Grund, Bsp, 1)

A

2 Variablen hängen nur in klinischer Population zusammen

2 Variablen mit vorhandenem Zusammenhang, aber dieser ist in Stichprobe verzerrt (Richtung der Verzerrung hängt von Richtung des Effekts auf X und Y ab)

Grund: Zusammenhang nicht in Allgemeinbevölkerung untersucht, sondern bedingt auf eine gemeinsame Folge von X und Y (oder damit assoziierte Variable), Bsp. Behandlung/Hilfesuche

(Bedingen in Stichprobenziehung ist statistisch ähnlich zu adjustieren)

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5
Q

Auswertung (Software, andere, Methode)

A

Statistiksoftware geht von einfacher Zufallsstichprobe aus (jede Stichprobe von gleichem Umfang N gleichwahrscheinlich)

bei anderer Stichprobenziehung (gewichtet, geclustert): statistische Inferenz anpassen -> z.B. Standardfehler Anpassung

Sandwich-Methode zur Bestimmung der Standardfehler einer Schätzung

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6
Q

Erhöhung der Teilnehmerrate (Ziel, 6 Mögl., Belohnung?)

A

Ziel: geringerer Selektionsbias durch weniger drop-out

  • angenehmes Kontaktverhalten
  • kleine Aufmerksamkeiten (xmas card bei Längsschnitt)
  • ansprechende Anschreiben / Unterlagen
  • Studie unterstützt von öffentlicher/angesehener Institution
  • kurze Untersuchungsdauer
  • wiederholte Kontaktierung, Probanden nachverfolgen (heute eingeschränkt, Datenschutz!)

!!! Wirksamkeit von Belohnungen umstritten -> evtl. nur untypische Verweigerer -> weniger repräsentativ

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7
Q

Verweigerungsuntersuchung (3)

A
  • nur bei “Teilnehmern”: wann nimmt jmd. teil?
  • bei Verweigerern paar wichtige Variablen (v.a. Outcome Y) erheben (Bsp. Drogenkonsum beendet?)
  • Teilnehmer & Verweigerer in Variablen untersuchen: Selektionsbias?
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8
Q

Selektionsbias nach Datensammlung verringern (3)

A
  • statistisch gewichten
  • Bsp. 2:1 Frauen:Männer -> Männer doppelt gewichten
  • praktisch: muss wichtigste Determinanten für Teilnahme & Verteilung in Population kennen
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9
Q

Berechnung der Stichprobengröße

(3 praktische Überlegungen, zu groß/klein, Effektstärkeformel und dropout, 2 cases mit benötigter größerer Stichprobe)

A
  • auf Haupthypothese basieren (bei mehreren: für alle ausrechnen, max. verwenden)
  • statistische Power absichern: Teststärke = 1 - beta-Fehler (beta-Fehler = Wahrscheinlichkeit, tatsächlich vorhandener Unterschied nicht zu finden)
  • in Praxis meist Standardtestformeln verwendet (auch wenn gleiche Varianz unwahrscheinlich)
  • Stichprobe zu klein: kann Hypothese nicht nachweisen & Ressourcenverschwendung
  • Stichprobe zu groß: Ressourcenverschwendung
  • Effektstärke = (m2 - m1) / SD (Cohen’s d)
  • Dropout einkalkulieren, aufrunden!
  • je kleiner die Effektstärke, umso größer die nötige Stichprobe
  • Stichprobengröße hängt von Basisrate (mean in nicht-Interventions-Gruppe) ab -> wenn Basisrate größer, dann höheres N nötig in Stichprobe (Grund: Bernoulli-Verteilung)
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10
Q

Allgemeines Phänomen (3, + 4 Gründe fürs Kategorisieren)

A
  • für binäre (kateg.) Y braucht es viel größere Stichprobe als für ein intervallskaliertes Y
  • Grund: geringere Variation in Y -> Gruppen statistisch schwerer zu unterscheiden
    -> daher Y nicht unnötig kategorisieren

Gründe für Kategorisieren:
- valide Falldefinition (Y > Wert h -> Fall) durch Dichotomisierung
- Unterschied nur präsent über Schwellwert (selten)
- extrem schiefe Verteilung
- in Praxis oft unsinnige Dichotomisierung, Bsp. 50% Symptomreduktion bei PANAS -> keine Verhältnisskala (range 10-50)!!!

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