AP2 V10 Flashcards

1
Q

Welche Prozesse umfasst das Entscheiden zwischen einer oder mehreren Optionen?

A
  1. Zieldefinition
  2. Optionensuche und/oder -generierung
  3. Beurteilung der Optionen und Abwägung zwischen ihnen
  4. Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten (Entscheidung unter Unsicherheit)
  5. die eigene Wahl
  6. die Umsetzung der Entscheidung
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2
Q

Welche Entscheidungstheorien gibt es?

A
  • Normative: wie sollte man entscheiden (Logik)
  • Deskriptive: wie entscheidet man tatsächlich (Psychologie)
  • Präskriptive: wie kann man Menschen darin unterstützen, möglichst sinnvolle und gute Entscheidungen zu treffen (Ökonomie)
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3
Q

Was ist Entscheiden unter Sicherheit?

A

Die Konsequenzen sind einem bekannt und sicher (z.B. Kaufentscheidungen wie ein IPhone)

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4
Q

Was ist Entscheiden unter Unsicherheit?

A

Die Konsequenzen könnten nur in bestimmten Wahrscheinlichkeiten auftreten (z.B. Investmententscheidungen oder welches Studium)

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5
Q

Was sind die Komponente einer Entscheidungssituation?

A
  • Optionen: Objekte, Handlungen, Strategien
  • Attribute: Merkmalsdimensionen einer Option
  • Attributausprägung
  • Konsequenzen
  • Ereignisse: Schirm mitnehmen wenn es regnet?
  • Ziele: es gibt eine Entscheidung ohne ein Ziel
  • Nutzen: der subjektive Wert / Wünschbarkeit einer Konsequenz
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6
Q

Was ist ein kalter Nutzen?

A

Dies bezieht sich auf die objektivierbare Attribute einer Option und sind in der Regel auch monetär quantifizierbar

(z.B. PS-Stärke beim Auto)

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7
Q

Was ist ein heisser Nutzen?

A

Dies bezieht sich auf die emotionales Attribute einer Option und sind in der Regel nicht quantifizierbar

(ein Ferrari ist schicker als ein Golf, ein iPhone ist cooler als ein Samsung)

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8
Q

Was ist ein absoluter Nutzen?

A

Dies bezieht sich auf eine einzelne Konsequenz oder eine einzelne Option und ist ein evaluatives Urteil (Rom ist eine schöne Stadt)

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9
Q

Was ist ein relativer Nutzen?

A

Dies bezieht sich auf mehrere Konsequenzen oder Optionen und drückt sich in einem präferentiellen Urteil aus (Rom ist schöner als Paris)

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10
Q

Was ist eine Indifferenz und was ist präferenziell (binär) bei einem relativen Nutzen?

A

Indefferenz: Bern und Zürich sind gleich schön
(a = b)
Präferenziell (binär): Bern ist schöner als Zürich
(a > b)

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11
Q

Was ist eine transitive Präferenz?

A

Wenn ich Bern schöner als Zürich finde und Zürich schöner als Genf, dann muss ich Bern auch schöner als Genf finden

a > b … b > c … a > c

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12
Q

Was ist eine intransitive Präferenz?

A

Ich finde Bern schöner als Zürich und Zürich schöner als Genf. Genf finde ich aber schöner als Bern

a > b … b > c … a < c

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13
Q

Was sagt das Rationalitätskalkül?

A

Wähle die Option, die den höchsten Nutzen verspricht.

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14
Q

Was ist das MAU-Modell?

A

Das MAU-Modell (Multi-Attribute Utility) ist ein additives Entscheidungsmodell.

Es wird für das Entscheiden unter Sicherheit verwendet, bei denen zwischen Optionen gewählt werden muss, die mehrere Attribute besitzen.

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15
Q

Wie ist der Algorithmus zusammengefasst?

A
  1. Bestimmen Sie die Wichtigkeit jedes Attributes
  2. Bewerten Sie die Attributausprägung der beiden Optionen auf allen Attributen
  3. Berechnen Sie für jede Option deren MAU-Wert
  4. Wählen Sie die Option mit dem höchsten MAU-Wert
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16
Q

Welche zwei Bedingungen werden oft beim MAU-Modell verletzt?

A
  • Vergleichbarkeit aller Attribute
  • Präferenzielle Unabhängigkeit (Präferenzreihe Rotwein > Weisswein > Bier darf nicht abhängig von der Hauptspeise sein)
17
Q

Was sind Vorteile des Modells?

A
  1. Systematisches Entscheidungsmodell
  2. Nutzt die enthaltenden Informationen in den Optionen vollständig aus
  3. Kompensatorisch
18
Q

Was sind Nachteile des Modells?

A
  1. Vollständige Informationen über alle Optionen und Attribute müssen vorhanden sein
  2. Komplex und ohne Hilfsmittel nicht mehr handhabbar
  3. Es setzt die Vergleichbarkeit aller Attribute und deren präferenzielle Unabhängigkeit voraus
  4. Keine psychologische Validität
19
Q

Was sind einige Erklärungen, warum manchmal Menschen gegen das logische entscheiden (deskriptiv)

A
  • Produkte mit Gesichtern werden häufiger angesehen und positiver eingeschätzt
  • Man hat mehr Lust etwas zu kaufen, wenn man es anfassen kann
  • Worte, wie “gratis” lösen auch positive Emotionen bei Käufern aus
20
Q

Wie verlief das Experiment von Ariely (2008)

A

Hershey- Schokokisses und Lindor Kugeln waren im Angebot.

Hershey: 1 Cent
Lindor: 15 Cent

75% haben sich für die Lindor Kugeln entschieden.

Beim nächsten mal wurden die Preise um einen Cent reduziert und da haben nun 70% sich für die Hersheys entschieden, weil sie nun gratis waren.

21
Q

Was spielt das Gedächtnis im deskriptiven Ansatz eine Rolle?

A

Menschen mögen Vertrautes, weil unser Gehirn Entscheidungen speichert, die bereits einmal zum Ziel geführt haben.

Menschen mögen es, wenn sie schnell entscheiden können. Daher sind 20 verschiedene Shampoo-Sorten nicht sinnvoll. 10 Sorten machen mehr sinn.

22
Q

Was ist die Nutzwertanalyse?

A

Die Netzwertanalyse ist eine Methodik, die die Entscheidungsfindung bei komplexen Problemen rational unterstützen soll. Es hat den Ursprung des MAU-Modells. Sie wird im Controlling, im Projektmanagement und in der Volkswirtschaftslehre angewendet