Atherosklerose Flashcards

(29 cards)

1
Q

Unterschied Makro-/Mikroangiopathie

A

Makroangiopathie (angio = Gefäße):
- Arteriosklerose -> “Verkalkung” von Gefäßen (alle Gefäßveränderungen an großen Gefäßen)
- Atherosklerose -> Endothel an Gefäßwand ist betroffen (Unterkategorie von Arteriosklerose -> 90% aller Fälle)

Mikroangiopathie:
i.d.R. Organmanifestation (z.B. Auge, Niere, Nerven)

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2
Q

Unterschied Atherosklerose und Mediasklerose

A

Atherosklerose:
nur Endothel an Gefäßwand ist betroffen (Gefäßinnenseite)

Mediasklerose (bei Diabetikern):
Aufbau Gefäß -> nach Endothel kommt Gewebe dahinter Muskelschicht -> wenn Muskelschicht verkalkt/versteift => Mediasklerose

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3
Q

Was ist die Schaufensterkrankheit

A

Gefäße bereits nahezu vollständig verschlossen:
bei Bewegung braucht Muskel mehr Blut bzw. Sauerstoff
=> Schmerzen bei Bewegung jedoch nicht im Ruhezustand

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4
Q

Risikofaktoren bzw. größter Einfluss auf Herzinfarkt, Schlaganfall und pAVK

A

Cholesterin -> Herzinfarkt
Hypertonie -> Schlaganfall (Apoplex)
Rauchen -> periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

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5
Q

Entstehungsprozess der Atherosklerose
-> chronisch-entzündlichen Erkrankung der Arterien

A

Schädigung des Endothels durch Rauchen, Hypertonie, Cholesterin
-> Monozyten dringen durch Endothel in Gefäßwand ein (“persistierender Zustrom”)
-> Monozyten wandeln sich zu Makrophagen um, um Cholesterin aufzunehmen -> Schaumzellen -> dabei Entstehung von Entzündungsbotenstoffen (inflammatory cytokines)
- Schaumzellen können absterben (Nekrose) -> nekrotischer Kern bildet sich (besteht aus abgestorbenen Zellen und Lipiden)
-> gestörte Entsorgung toter Zellen (defective efferocytosis) führt zu weiterer Entzündung bzw. sekundäre Nekrose
- Abwanderung von Immunzellen ebenfalls gestört -> Aufrechterhaltung der Entzündung
-> fibrous cap (Bindegewebsschicht) als Reaktion auf instabiles Atherom

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6
Q

Entstehung eines Infarkts und Korrelation mit Infarktrisiko

A

Atherom (Plaque) an Gefäßwand als Resultat der Endothelbeschädigung
-> wenn Atherom bzw. das darauf folgende fibrous cap reißt überkompensiert der Körper in der Bekämpfung/Verschließung
-> Bildung eines Thrombus
-> vollständige Gefäßverstopfung
=> Infarkt

Koronares Risiko:
korreliert mit Menge an Cholesterin, welches Atherom instabiler macht, nicht mit der Größe

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7
Q

Kardiovaskuläre Risikofaktoren

A

Unbeeinflussbare Faktoren:
- Alter
- Männliches Geschlecht
- Genetische Disposition

Hauptrisikofaktoren:
- Hyperlipoproteinämie
- Arterielle Hypertonie
- Zigarettenrauchen
- Diabetes mellitus

Weitere Risikofaktoren:
* Adipositas
* Bewegungsmangel
* Postmenopausaler Östrogenmangel
* Hyperfibrinogenämie (erhöhte Tendenz zu Blutgerinnung)
* Homocysteinämie
* Lipoprotein (a) Erhöhung
* psychische Komponenten/Stress
* Hyperurikämie

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8
Q

Wichtig:
5 Fragen zur Anamnese für CVD

A
  1. Genetische Prädispositionen bzw. familiäre Häufung (familiärer Herzinfarkt: Mann vor 55, Frau vor 65)
  2. hohes Cholesterin?
  3. Hypertonie?
  4. Diabetes?
  5. Rauchen, Rauchen, Rauchen, Rauchen, Rauchen
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9
Q

Klinische Manifestationen von Atherosklerose (3)

A

an den Herzkranzgefäßen:
-> koronare Herzkrankheit (KHK, ischämische Herzkrankheit)

an den Becken- und Beinarterien:
-> Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

an den hirnversorgenden Gefäßen
-> Carotisstenose, TIA, PRIND, Apoplex

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10
Q

Koronare Herzkrankheit Definition

A

Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Verbrauch am Herzen

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11
Q

Kranzarterie bzw. koronare Herzarterie
-> Aufbau am Herz und Benennung der verschiedenen Arterien

A

koronare Herzarterie geht 1x um Herz herum auf Höhe der Herzklappen
-> rechte Seite: rechte Koronararterie -> RCA
-> linke Seite: linke Koronararterie:
=> teilt sich in RCX und RIVA auf
- RCX verläuft nach hinten, bleibt auf Höhe
- RIVA verläuft nach unten

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12
Q

Was passiert bei Schwäche von RCA, RCX und RIVA
-> was Behandlung

A

RCA Schwäche:
-> stellt akute Gefahr dar, da bei Schwäche der Sinusknoten aufhören kann Signal an Herz zu senden -> Herzstillstandrisiko ↑
=> auf Kaliumhaushalt achten und bei Unterversorgung supplementieren

RCX und RIVA Schwäche:
-> Pumpkraft des Herzens ↓
=> Trinkmenge reduzieren um Wassereinlagerungen in Beinen/Füßen zu verhindern

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13
Q

Klinische Manifestation der KHK

A

-> Stabile Angina pectoris (anfallsartiger Schmerz in der Brust durch Durchblutungsstörung bei Bewegung/Stress)
-> Instabile Angina pectoris (anfallsartiger Schmerz in der Brust durch Durchblutungsstörung bereits bei Ruhe)
-> Herzinfarkt
-> Herzrhythmusstörungen
-> Herzinsuffizienz

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14
Q

Symptome der KHK

A
  • Linksthorakale, retrosternale Schmerzen (linker Brustkorb, hinterm Sternum)
  • Engegefühl
  • Luftnot
  • Belastungsinsuffizienz
  • Übelkeit, Bauchschmerzen (Hinterwand)
  • Symptome belastungsabhängig und Nitro-sensibel
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15
Q

Therapie KHK (5)

A
  • Risikofaktoren behandeln:
    Rauchen aufhören
    Arterielle Hypertonie einstellen
    Erhöhte Blutfettwerte behandeln
    Diabetes gut einstellen
    Gewichtsnormalisierung, Bewegung
  • Medikamentöse Therapie
  • Katheterinterventionen
  • Bypass-Operation
  • Herztransplantation
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16
Q

Interventionelle Therapie von KHK (3)

A
  • Lokale Lysetherapie
  • Ballonkatheter (PTCA)
  • Stentimplantation
17
Q

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) Definition

A

Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Verbrauch in den Becken- und Bein versorgenden Arterien

18
Q

Klinische Manifestation von pAVK
Stadien und wann Gehtraining

A
  1. Stadium: voll kompensiert -> keine Symptome aber pAVK bereits diagnostizierbar -> Gehtraining
    2a. Stadium: mehr als 200m Gehstrecke möglich -> Gehtraining
    2b. Stadium: <200m Gehstrecke möglich -> ab hier Gehtraining zu gefährlich
    (2. Stadium -> Formen der Schaufensterkrankheit)
  2. Stadium: Ruheschmerz
  3. Stadium: Nekrosen / Absterben der Beine/Füße
19
Q

Diagnostik pAVK

A

Anamnese
- Fußpulse tasten, Strömungsgeräusche abhören
- Duplex Sonographie (Ultraschall der Organe)
- Angiographie (DSA, MR)(= radiologische Darstellung von Blut durch Kontrastmittel)
- ggf. Fahrradergometrie zur Funktionstestung

20
Q

Risikofaktoren behandeln (gegen pAVK)

A
  • Rauchen aufhören
  • Arterielle Hypertonie einstellen
  • Erhöhte Blutfettwerte behandeln
  • Diabetes gut einstellen
  • Gewichtsnormalisierung, Bewegung
21
Q

Medikamentöse Therapie (pAVK)

A
  • Cholesterinsenker
  • Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, etc.)
  • ggf. Macumar (für Antikoagulation)
  • keine Beta-Blocker
22
Q

Interventionelle und operative Therapie

A
  • Lokale Lysetherapie (Auflösung eines Thrombus)
  • Ballonkatheter (PTA)
  • Stentimplantation
  • Bypass-Operation
23
Q

Zerebrale Durchblutungsstörungen
-> Definition

A

Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Verbrauch in den hirnversorgenden Arterien

24
Q

Begriffsdefinition verschiedener zerebraler Durchblutungsstörungen

A
  • TIA = transitorisch ischämische Attacke -> vorübergehende Durchblutungsstörung
  • PRIND (eher selten) = prolongiertes intermittierendes neurologisches Defizit
  • Apoplex = Schlaganfall
25
Ursache von Apoplex
-> Gehirn-CT auf angezeigter Seite (nicht vertauscht wie bei anderen Röntgenbildern) - Ischämie -> Minderdurchblutung/Durchblutungsausfall -> schwarz auf CT durch abgestorbenes Gewebe - Blutung -> durch aufgeplatzte Gefäße -> weiß auf CT => kann in beiden Fällen Apoplex verursachen, völlig unterschiedliche Behandlung -> erst diagnostizieren
26
Diagnostik zerebrale Durchblutungsstörung
- Anamnese - CT des Schädels - Strömungsgeräusche abhören - Duplex Sonographie - Angiographie (DSA, MR)
27
Risikofaktoren behandeln zerebrale Durchblutungsstörung
- Rauchen aufhören - Arterielle Hypertonie einstellen - Erhöhte Blutfettwerte behandeln - Diabetes gut einstellen - Gewichtsnormalisierung, Bewegung
28
Medikamentöse Therapie zerebrale Durchblutungsstörung
- Cholesterinsenker - Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, etc.)
29
Interventionelle und operative Therapie
- Lysetherapie (Auflösung eines Thrombus) - Carotis-Desobliteration = Thrombendatherektomie (TEA) (invasive Wiedereröffnung eines Blutgefäßabschnitts zur Thrombus- und Atheromentfernung) - Ggf. Katheterintervention