Beratungsgespräche Flashcards

(78 cards)

1
Q

Was sind die fünf Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick?

A
  1. Man kann nicht nicht kommunizieren. 2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt. 3. Kommunikation ist durch Interpunktion der Kommunikationsabläufe bestimmt. 4. Es gibt analoge und digitale Kommunikation. 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was versteht man unter dem personenzentrierten Beratungsansatz nach Carl Rogers?

A

Der personenzentrierte Ansatz betont Empathie, Akzeptanz und Kongruenz. Ziel ist es nicht, ein Problem zu lösen, sondern die Entwicklung des Individuums zu fördern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist der systemische Beratungsansatz?

A

Dieser Ansatz betrachtet Menschen im Kontext ihrer Systeme. Veränderungen in einer Person beeinflussen das soziale Bezugssystem. Es herrscht ständige Interaktion zwischen System und Umwelt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist der lösungsorientierte Beratungsansatz?

A

Lösungsorientierte Beratung fokussiert auf die Entwicklung von Lösungen statt auf die Problemanalyse. Der Klient hat die Ressourcen und Fähigkeiten, um Lösungen selbst zu entwickeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche Kompetenzen sind in der Beratung wichtig?

A

Sozialkompetenz, Fachkompetenz, Methodenkompetenz und persönliche Kompetenz – z. B. Empathie, Fachwissen, Problemlösungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wie unterscheiden sich Information, Anleitung und Beratung?

A

Information vermittelt Wissen; Anleitung fördert Handlungskompetenz; Beratung hilft bei individuellen Problemen durch gemeinsame Lösungsfindung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Phasen umfasst der Beratungsprozess?

A
  1. Beziehung herstellen, 2. Beratungsbedarf erfassen, 3. Ziele aushandeln, 4. Lösungen entwickeln, 5. Prozess reflektieren, 6. Beratung beenden.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Gesprächstechniken werden in der Beratung eingesetzt?

A

Aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Paraphrasieren, Verbalisieren von Gefühlen, Vermeiden von Kausalfragen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was bedeutet ‘Kausalfragen vermeiden’ in der Beratung?

A

Statt nach Gründen zu fragen (Warum?), sollen lösungsorientierte Fragen gestellt werden (Wie? Was?).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist das Ziel einer empathischen Gesprächsführung?

A

Einfühlsames Verstehen, Aufbau von Vertrauen, Förderung der Selbstwahrnehmung und -wirksamkeit des Gegenübers.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was sind die fünf Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick?

A
  1. Man kann nicht nicht kommunizieren. 2. Kommunikation hat Inhalts- und Beziehungsaspekt. 3. Interpunktion bestimmt die Beziehung. 4. Kommunikation ist analog und digital. 5. Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was sind die Kernprinzipien der personenzentrierten Beratung nach Carl Rogers?

A

Empathie, Akzeptanz, Kongruenz – Ziel ist persönliche Entwicklung, nicht bloße Problemlösung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Grundannahmen verfolgt der systemische Beratungsansatz?

A

Menschen handeln systembedingt, Systeme interagieren ständig mit ihrer Umwelt, Systeme erhalten sich selbst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist der Fokus der lösungsorientierten Beratung nach Insoo Kim Berg und Steve de Shazer?

A

Fokus liegt auf vorhandenen Ressourcen und Lösungen, nicht auf dem Problem. Klient ist Experte für seine Lösungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Ansätze kombiniert ein professioneller Berater in der Onkologie?

A

Personenzentrierter, systemischer und lösungsorientierter Ansatz werden kombiniert – mit wertschätzender, empathischer Grundhaltung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was umfasst Sozialkompetenz in der Beratung?

A

Fähigkeit zur Empathie, aktives Zuhören, Nähe-Distanz-Abgrenzung, Kooperation mit dem Gegenüber.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Welche Aspekte beinhaltet die Fachkompetenz in der Beratung?

A

Wissen zu Themen, aktuelle Informationen, Fähigkeit, Inhalte an Laien verständlich anzupassen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was bedeutet Methodenkompetenz in der Beratung?

A

Fähigkeit zur Beobachtung, Analyse, Problemlösung und zum gezielten Einsatz von Hilfsmitteln und Ressourcen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was gehört zur persönlichen Kompetenz in der Beratung?

A

Konfliktlösung, Flexibilität, Selbstreflexion, Umgang mit Ambivalenz, Evaluation des Beratungserfolgs.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was bedeutet aktives Zuhören?

A

Aussagen des Gegenübers werden in eigenen Worten wiederholt, um Verständnis und Aufmerksamkeit zu zeigen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was sind Ich-Botschaften?

A

Eigene Gefühle und Wahrnehmungen ausdrücken, ohne dem anderen Schuld oder Verantwortung zuzuschreiben.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Was ist Paraphrasieren?

A

Wiedergabe der Aussagen des Gesprächspartners mit eigenen Worten zur Spiegelung des Gehörten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Was bedeutet ‘Verbalisieren von Gefühlen’?

A

Emotionale Inhalte des Gegenübers ansprechen und sichtbar machen, auch wenn sie nicht direkt geäußert wurden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Warum sollen Kausalfragen in der Beratung vermieden werden?

A

Weil sie bewertend und problemorientiert wirken. Besser sind offene, lösungsorientierte Fragen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Was sind gute Alternativen zu Kausalfragen?
Fragen mit 'Wie?', 'Womit?', 'Was genau?', z. B. 'Wie ging es Ihnen dabei?'
26
Welche Phasen umfasst der Beratungsprozess?
1. Beziehung herstellen, 2. Bedarf erfassen, 3. Ziel aushandeln, 4. Lösungen entwickeln, 5. Prozess reflektieren, 6. Abschluss.
27
Was ist das Ziel in der Phase 'Beratungsbedarf erfassen'?
Wünsche, Probleme und Bedürfnisse der Klient:innen erkennen und verstehen.
28
Was versteht man unter 'Beratungsziele aushandeln'?
Gemeinsames Festlegen realistischer, nachvollziehbarer Ziele für den Beratungsprozess.
29
Was ist bei der Entwicklung von Lösungen wichtig?
Ressourcenorientierung, Mitwirkung der Klient:innen, Offenheit für verschiedene Wege.
30
Was bedeutet Reflexion im Beratungsprozess?
Rückblick auf Verlauf, Wirksamkeit und Zufriedenheit mit dem Prozess – ggf. Anpassung.
31
Welche Belastungen erleben pflegende Angehörige typischerweise?
Zeitlich, emotional, gesundheitlich und sozial belastende Faktoren.
32
Welche Rolle spielen Angehörige in der onkologischen Pflegeberatung?
Sie können Unterstützer oder – wenn nicht einbezogen – als Störfaktoren erlebt werden.
33
Warum ist die Angehörigenberatung in der Onkologie wichtig?
Sie unterstützt die häusliche Pflege, entlastet das System und fördert das Verständnis für Therapie und Nebenwirkungen.
34
Was ist der Unterschied zwischen Information, Anleitung und Beratung?
Information: Wissensweitergabe. Anleitung: Förderung von Handlungskompetenz. Beratung: Hilfe bei individuellen Problemlagen.
35
Was sind typische Ziele einer Anleitung?
Selbstständigkeit fördern, Handlungssicherheit geben, technische Fertigkeiten vermitteln.
36
Wann ist eine Beratung notwendig?
Bei komplexen Entscheidungen, psychischen Belastungen oder individuellen Krisenlagen.
37
Was bedeutet 'offenes Angebot' bei der Beratung?
Die Klient:innen entscheiden freiwillig über die Inanspruchnahme und den Verlauf.
38
Frage
Antwort
39
Was versteht man unter Psychoonkologie?
Ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, das sich mit den psychosozialen Aspekten von Krebserkrankungen befasst und Maßnahmen zur Diagnostik, Beratung, Behandlung, Rehabilitation und Nachsorge umfasst.
40
Welche Berufsgruppen sind typischerweise in der psychoonkologischen Versorgung tätig?
Psycholog*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen der künstlerischen Therapien, Seelsorgende u.a.
41
Welche Ziele verfolgt die psychoonkologische Versorgung?
Information, Beratung, Diagnostik, Behandlung psychischer Beschwerden, Unterstützung der Krankheitsverarbeitung und Verbesserung psychosozialer Folgeprobleme.
42
Welche häufigen psychosozialen Belastungen benennen Krebspatient*innen?
Ängste vor Fortschreiten der Krankheit, Depressivität, Sorgen um Familie, Zukunftsängste, Probleme mit Sexualität, Erschöpfung, Angst vor dem Tod.
43
Welche Versorgungseinrichtungen sollen psychoonkologische Angebote bereitstellen?
Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, ambulante Angebote, Palliativversorgung und Sozialdienste.
44
Was ist unter sektorenübergreifender Koordination der psychoonkologischen Versorgung zu verstehen?
Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen und Berufsgruppen zur lückenlosen Versorgung in allen Krankheitsphasen.
45
Was ist das Ziel der Lebensqualitätsmessung in der Psychoonkologie?
Erfassung von Symptomen, Funktionen und subjektivem Wohlbefinden zur Bewertung von Belastung und Therapieerfolg.
46
Welche drei Hauptdimensionen umfasst Lebensqualität?
Körperliche, psychische/geistige und soziale Funktionen.
47
Was sind subsyndromale psychische Belastungen?
Psychische Symptome unterhalb der diagnostischen Schwelle, z.B. Distress, Angst, Depressivität.
48
Welche psychischen Störungen treten bei Krebspatient*innen am häufigsten auf?
Affektive Störungen, Angststörungen, Anpassungsstörungen, Störungen durch psychotrope Substanzen.
49
Welche Risikofaktoren begünstigen psychische Störungen bei Krebspatient*innen?
Junges Alter, hohe körperliche Belastung, Schmerzen, Fatigue, Vorerkrankungen.
50
Welche Screeningverfahren werden zur Erfassung psychosozialer Belastung empfohlen?
Distress-Thermometer (DT), HADS, FBK, PHQ-9, GAD-7.
51
Was ist das Ziel des Screenings in der Psychoonkologie?
Frühzeitige Erkennung psychosozialer Belastungen und Bedarf an Interventionen.
52
Welche Kriterien sollten Screeninginstrumente erfüllen?
Objektivität, Reliabilität, Validität, Praktikabilität, Cut-off-Werte mit hoher Sensitivität/Spezifität.
53
Was ist eine subsyndromale Belastung laut Leitlinie?
Belastung, die nicht die Kriterien für eine psychische Störung erfüllt, aber behandlungsbedürftig sein kann.
54
Wann soll ein diagnostisches Gespräch folgen?
Bei positivem Screening oder geäußertem subjektivem Unterstützungsbedarf.
55
Was ist die Grundlage für die Indikationsstellung psychoonkologischer Interventionen?
Individueller Bedarf, Setting, Krankheitsphase, Wunsch der Patient*innen.
56
Welche Arten von psychoonkologischen Interventionen gibt es?
Information, Beratung, Einzel- und Gruppentherapien, E-Health, künstlerische Therapien, Kriseninterventionen.
57
Welche Rolle spielt die Psychoedukation in der Psychoonkologie?
Vermittlung von Wissen über Krankheit, Stressbewältigung, Förderung der Eigenkompetenz.
58
Welche Entspannungsverfahren werden empfohlen?
Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Imagination, Achtsamkeit (MBSR).
59
Was sind E-Health Interventionen in der Psychoonkologie?
Online-Angebote zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung und Verbesserung der Lebensqualität.
60
Wann ist eine psychosoziale Beratung indiziert?
Bei geringer bis moderater Belastung, ohne klinisch relevante Störung.
61
Was bedeutet patient*innenzentrierte Kommunikation?
Kommunikation, die an den Bedürfnissen, Präferenzen und Lebensrealitäten der Patient*innen ausgerichtet ist.
62
Wie können psychoonkologische Maßnahmen evaluiert werden?
Durch Lebensqualitätsmessungen, Zufriedenheitsbefragungen, klinische Scores.
63
Welche Faktoren bestimmen die Prozessqualität in der Psychoonkologie?
Zugänglichkeit, Ablaufstrukturen, Kommunikationsstandards, Koordination.
64
Was ist ein Distress-Thermometer?
Selbsteinschätzungsinstrument zur schnellen Erfassung emotionaler Belastung (0–10 Skala).
65
Was ist der Vorteil des HADS-Fragebogens?
Differenzierte Erfassung von Angst und Depression, geeignet für onkologische Settings.
66
Welche Rolle spielen Selbsthilfegruppen in der Psychoonkologie?
Gleichbetroffene bieten emotionale Unterstützung, Erfahrungsaustausch und Motivation.
67
Was bedeutet patient*innenorientierte Versorgung?
Individuell angepasst, empathisch, partizipativ, respektvoll.
68
Wann soll ein psychoonkologisches Screening wiederholt werden?
Bei veränderten klinischen Umständen, z.B. Rezidiv, Therapieumstellung, Krankheitsprogress.
69
Was bedeutet Krankheitsverarbeitung?
Psychische und soziale Anpassung an die Herausforderungen einer Krebserkrankung.
70
Was versteht man unter funktionellen Beschwerden bei Krebspatient*innen?
Körperliche Beschwerden ohne eindeutige organische Ursache, oft stress- oder belastungsbedingt.
71
Welche Bedeutung hat Fatigue in der psychoonkologischen Versorgung?
Häufiges Symptom mit Einfluss auf Lebensqualität, psychisches Befinden und Funktionsfähigkeit.
72
Welche Phase ist besonders kritisch für psychosoziale Belastungen?
Diagnosephase, Therapieende, Rezidiv, Übergang in Palliativphase.
73
Wie können Angehörige psychoonkologisch unterstützt werden?
Durch Beratung, psychoedukative Angebote, Gruppenangebote, Einzelgespräche.
74
Was sind die Ziele einer künstlerischen Therapie in der Onkologie?
Emotionale Ausdrucksmöglichkeit, Förderung der Selbstwahrnehmung, Stressabbau.
75
Was ist eine Anpassungsstörung nach ICD-10?
Reaktion auf belastende Lebensereignisse mit depressiven, ängstlichen oder verhaltensbezogenen Symptomen.
76
Wie häufig sind suizidale Gedanken bei Krebspatient*innen?
Ca. 14,3 % der Patient*innen berichten über Suizidgedanken laut Studienlage.
77
Was ist der Vorteil von Gruppeninterventionen?
Austausch mit anderen, geteilte Erfahrungen, soziale Unterstützung.
78
Welche Rolle spielt die subjektive Behandlungsbereitschaft?
Sie beeinflusst die Wirksamkeit psychoonkologischer Maßnahmen maßgeblich.