Definition, Fragestellungen und Aufgaben der Gesundheitspsychologie Flashcards

1
Q

Was ist Gesundheitspsychologie? (Defiition)

A

Die Gesundheitspsychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen im Zusammenhang mit Gesundheit und Krabkheit. Dabei stehen vor allem riskante und präventive Verhaltensweisen, psychische und soziale Einflussgrößen sowie deren Wechselwirkungen auf körperliche Erkrankungen und Behinderungen im Mittelpunkt. Sie hat das Ziel, das menschliche Erleben und Verhalten im Zusammenhang mit Gesundheit zu beschreiben, zu erklären und zu optimieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Mit welchen anderen Fächern ist die Gesundheitspsychologie verwandt?

A

Verwandte Fächer:

  • klinische Psychologie
  • verhaltensmedizin
  • Psychosomatik
  • Arbeits- und Organisationspsychologie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das Ziel der Interventionsforschung in der Gesundheitspsychologie?
Erklären Sie in diesem Zusammenhang, wie die Interventionsforschung mit der Evaluationsforschung zusammenhängt.

A

Das Ziel der Interventionsforschung in der Gesundheitspsychologie ist es, theeoriegeleitete Strategien und Interventionen zur Gesundheitsförderung zu entwickeln. Grundsätzlich muss in der Interventionsforschung zwischen zwei verschiedenen Fragestellungen unterschieden werden:

  • Die Intervention hat das Ziel, Verhaltenzu ändern. War die Intervention wirksam?
  • Das Ziel der Intervention ist es, theoretische Modellannahmen zu prüfen.

Die Interventionsforschung beinhaltet unterschiedliche Schritte:
- Bedarfsanalyse: Wer braucht diese Intervention? Wer ist die Zielpopulation der Intervention?
- Welche Ursachen sind verhaltensbedingt und können mit einer Intervention verändert werden?
- Ableitung der Faktoren aus einem theoretischen Modell, die bezüglich des Zielverhaltens wirksam sind.
- Umsetzung dieser Faktoren in konkrete Maßnahmen.
Evaluation der Maßnahme
- Die Evaluation einer Maßnahme stellt also immer den letzten Schritt in der Interventionsforschung dar und überprüft und bewertet, ob und wie gut (ggf. auch warum und wie) eine Maßnahme gewirkt hat.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

In der Gesundheitspsychologie wird häufig auf epidenoilogische Daten zurückgegriffen. Erklären Sie, was Epidemiologie bedeutet und nennen Sie deren Kennwerte.

A

Epidemiologie beschäftigt sich mit dem statistisch nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Erkrankungshäufigkeiten bzw. Gesundheitsindikatoren und ursächlichen Faktoren (gesundheits- und krankheitsförderlich) sowie deren Verbreitung in der Bevölkerung.
Kenngrößen, die das Auftreten und die Verbreitung von Krankheiten in einer bestimmten Population beschreiben, sind:
- Inzidenz
- Prävalenz
- Morbidität
- Letalität
- relatives Risiko

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Erläutern Sie das Triadische Präventionsmodell.

A

Triadisches Präventionsmodell

  • Primäre Prävention: Vermeidung von Neuerkrankungen (Inzidenzen), wie z.B. Aufklärungskampagnen zu AIDS, Ernährung, Rauchen…
  • Sekundäre Prävention: Vermeidung des Fortschreitens oder Manifestation einer Erkrankung, wie z.B. Krebsvorsorgeuntersuchungen
  • Tärtiäre Präventation: Minimierung der Schäden bei bestehender Erkrankung. Verhinderung eines Rückfalls (z.B. Reha nach Krebserkrankung).
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Beschreiben Sie anhand eines Beispiels, was unter einer Verhaltens- und was unter einer Verhältnisprävention zu verstehen ist.

A

Verhältnis- und Verhaltensprävention ist eine weitere Unterscheidungsmglichkeit von Präventionsmaßnahmen. Unterschieden wird die Ebene, wo eine Prävention ansetzen soll.
- Verhaltensprävention: Ein spezifisches Verhalten eines Individuums soll geändert werden.
Bsp: Maßnahme, die ein Individuum dabei unterstützt, das Rauchen aufzugeben.
- Verhältnisprävention: Die physische und/oder soziale Umgebung eines Individuums soll verändert werden.
Bsp: Rauchfreien Arbeitsplatz schaffen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche zentralen Aufgaben leiten sich aus den Themen der Gesundheitspsychologie im Bereich der Gesundheitsförderung ab?

A

Zentrale Aufgaben im Bereich der Gesundheitsförderung:

  • Prävention und Aufklärung
  • Nachsorge
  • Rehabilitation
  • Diagnostik und Therapie
  • Krankheits- und Stressbewältigung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Beispiele für Fragestellungen bzw. Themen, mit denen sich die Gesundheitspsychologie beschäftigt.

A

Beispiele gesundheitspsychologischer Fragestellungen:

  • Welche Verhaltensweisen fördern den Erhalt der Gesundheit?
  • Welche Faktoren stellen Schutzfaktoren und welche Risikofaktoren in Bezug zur Gesundheit dar?
  • Gibt es bestimmte menschen-Typen oder Persönlichkeiten, die unter bestimmten Umständen eher gesund bleiben/ krank werden als andere?
  • Wie beeinflussen bestimmte Personenmerkmale die Entstehung oder den Verlauf einer Krakheit?
  • Was sind wirksame Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten?
  • Wie können Kinder frühzeitig zu gesundheitsförderlichem Verhalten erzogen werden?
  • Welche Faktoren fördern die Lebensqualität bei vorhandener Krankheit?
  • Was ist Stress und wie kann er bewältigt werden?
  • Welchen EInfluss hat das Verhältnis zwischen Patient und Arzt auf den Krankheitsverlauf bzw. die Genesung.
  • Wie kann die Gesundheitspsychologie im Gesundheitswesen etabliert werden?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Inzidenz

A

Erfasst die Anzahl von Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Prävalenz

A

Gesamtzahl von Krankheitsfällen zu einem bestimmten Zeitpunkt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Morbidität

A

Auftretenshäufigkeit einer bestimmten Erkrankung innerhalb einer Population und eines bestimmten Zeitraums.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Letalität

A

Anzahl Todesfälle an der an einer bestimmten Krankheit Erkrankten im Vergleich zu der Gesamtzahl an dieser Krankheit Erkrankten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Relatives Risiko

A

Sterbe. Erkrankungsrisiko einer bestimmten Population, die den krankheitsauslösenden Bedingungen ausgesetzt ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist der Hauptkritikpunkt am triadischen Präventionsmodell?

A

Die Präventionsmaßnahmen sind den einzelnen Kategorien nicht eindeutig zuordenbar. Z.B. kann die Aufklärung über die Gesundhitsrisiken des Rauchens bei Nichtrauchern der rimären Prävention und bei Rauchern der sekundären Prävention zugeordnet werden und bei Patienten mit einer manifesten koronalen Herzerkrankung der tertiären Prävention.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly