Diskriminierung, Vorurteile und Stereotype Flashcards

(10 cards)

1
Q

Stereotyp

A

Ein Stereotyp ist eine soziale geteilte Annahme über Personen, die zu einer bestimmten sozialen Gruppe gehören, bei der man allen Mitgliedern der Gruppe, ausschließlich aufgrund deren Zugehörigkeit zur gleichen Gruppe, die gleichen Merkmale zuschreibt und deren individuelle Unterschiede außer Acht lässt.

• sind immer eine unzulässige Verallgemeinerung
=> Sind NIE wahr!

Bsp.: Skinheads sind rechtsradikal und aggressiv!
(kognitive Komponente)

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2
Q

Vorurteil

A

Ein Vorurteil ist eine Beurteilung anderer Personen, die ausschließlich auf deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe beruht.

Bsp.: Skinheads - vor denen muss man Angst haben!
(affektive Komponente)

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3
Q

Diskriminierung

A

Diskriminierung bezeichnet eine ungleiche Behandlung von Personen, die ausschließlich auf deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe beruht.

Bsp.: Ich gehe Skinheads lieber aus dem Weg!
(Verhaltenskomponente)

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4
Q

Nutzen von Stereotypen

A
  1. Wissensfunktion
    • Stereotype stellen Wissen über Gruppen von Personen bereit.
    • Stereotype erleichtern damit die Wahrnehmung, Beurteilung und Strukturierung sozialer Situationen.
  2. Instrumentelle Funktion:
    • Stereotype erleichtern die Handlungswahl in sozialen Situationen
  3. Selbstwerterhaltenden Funktion:
    • Negative Stereotype über Fremdgruppen erhöhten den Wert der eigenen Gruppe und damit den Selbstwert.
  4. Rechtfertigungsfunktion:
    • Negative Stereotype rechtfertigen Verhalten gegenüber Fremdgruppen, welches die Eigengruppe bevorzugt.
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5
Q

Entstehung von Stereotypen

A
  1. Konditionierung
  2. Soziale Rollen:
    • Fundamentaler Attributionsfehler: bezeichnet die Tendenz, vom Verhalten anderer Personen auf deren Persönlichkeitsmerkmale zu schließen und dabei andere Einflüsse auszublenden.
  3. Illusorische Korrelation:
    • Bezeichnet die Annehme eines Zusammenhangs zwischen zwei Variablen, der tatsächlich gar nicht besteht, wie bspw. ein Zusammenhang zwischen Gruppenzugehörigkeit und einem bestimmten Merkmal.
    • Erklärung: Seltene Ereignisse (Zugehörigkeit + negatives Verhalten) sind auffälliger als häufigere Ereignisse (Zugehörigkeit + positives Verhalten)
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6
Q

Rebound-Effekt

A

Unterdrücken von Stereotypen führt dazu, dass stereotyp-konsistenter gehandelt wurde.

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7
Q

Boomerang-Effekt

A

Zusätzliche individuierende Information erlaubt Deklaration als atypische Vertreter der Gruppe (Subtypung) und damit gleichzeitig die Aufrechterhaltung des Stereotyps (Ausnahmen bestätigen die Regel).

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8
Q

Das Kontinuum Modell der Eindrucksbildung

A

Vorwissen/Erwartung => Individuelle Merkmale

Je weniger Motivation und kognitive Kapazität vorhanden sind, desto eher bestimmen Stereotype die Urteile und es kommt zu Vorurteilen.

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9
Q

Soziale Identität als Ursache für Diskriminierung

A
  • Motivationstheoretischer Zugang
  • bloße Kategorisierung kann DIskriminierung erzeugen

Erklärung: Selbstwert

  1. Soziale Kategorisierung:
    • Strukturierung der Umwelt und Reduktion ihrer Komplexität
  2. Soziale Identität:
    • Anschluss, Identifikation mit einer sozialen Gruppe, bestimmt Selbstkonzept und Selbstwert
  3. Sozialer Vergleich:
    • Bewertung der Identität
  4. Positive soziale Distinktheit:
    • Streben nach positiver Bewertung der Eigengruppe und soz. Identität => Aufwerten der eigenen oder Abwerten der anderen Gruppe

=> Minimal-group paradigm (Bsp.: Aufteilen von Geldbeträgen auf zwei Gruppen, Eigengruppe wird mehr Geldzugewiesen)

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10
Q

Verringerung von Diskriminierung durch die Kontakthypothese

A

Hypothese: Kontakt zwischen Gruppen kann Diskriminierung und Konflikt reduzieren!

Die Bedingungen erfolgreichen Kontakts:
• bloßes Vermeiden einer Konkurrenzsituation nicht ausreichend
• Kooperation, wechselseitige Abhängigkeit beim Erreichen von Zielen, gemeinsame Ziele
• Kooperation zwischen Gruppen, nicht bloß auf Ebene einzelner Mitglieder
• Wiederholter Kontakt mit stereotypinkonsistentem Verhalten vieler, typischer Vertreter der Fremdgruppe => verhindert Aufrechterhaltung des Stereotyps
• Keine Statusunterschiede, stattdessen soziale Norm von Gleichheit aktivieren

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