Psychologie der Urteilsbildung Flashcards

(9 cards)

1
Q

Urteilen

A

Urteilen ist ein psychologischer Prozess, bei dem wir einem Urteilsobjekt hinsichtlich einer oder mehrerer Beurteilungsdimensionen - Merkmale jeweils einen Wert zuordnen und das zusammengefasste Urteil explizit zum Ausdruck bringen. Handelt es sich um Urteile über Personen sprechen wir vom sozialen Urteilen. (Wertungstendenz)

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2
Q

Besonderheiten des sozialen Urteilens und der Personenbeurteilung

A
  • Eigenschaften sind nicht direkt beobachtbar (Ehrlichkeit, etc.)
  • Beurteilung von Eigenschaften muss aus beobachtbaren Hinweisreizen erschlossen werden
  • Beurteilung auf Grundlage von unvollständigen , uneindeutigen und unsicheren Fakten
  • Urteiler und beurteilte Person können sich gegenseitig beeinflussen
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3
Q

Halo-Effekt

A

Der Halo-Effekt bezeichnet die Tendenz, einer Person, die auf EINER Beurteilungsdimension positiv bewertet wird, auch andere positive Eigenschaften zu unterstellen. Diesen Effekt produzieren insbesondere markante Merkmale, wie bspw. äußeres Erscheinungsbild.

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4
Q

Fundamentaler Attributionsfehler

A

Die Tendenz Ursachen für Verhalten in der handelnden Person zu suchen und situative Auslöser des Verhaltens zu vernachlässigen.
=> Verhalten als Indikator für diverse Eigenschaften ohne Informationen!

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5
Q

Rückschaufehler

A

Die Tendenz, Ereignisse rückblickend vorhersehbarer einzuschätzen, als diese tatsächlich waren.
=> Das was passiert ist wird als wahrscheinlicher eingeschätzt, als das was nicht passiert ist!

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6
Q

Ankerheuristik

A

Urteilsbildung wird erleichtert, indem ein Ausgangspunkt (Anker) genommen wird, wobei allerdings eine Abweichung nur schwer gelingt. Dabei ist der thematische Zusammenhang zwischen Anker und spezifischer Situation unabhängig. (Bsp.: Würfel + Richter)

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7
Q

Bestätigungsfehler

A

Die Tendenz Hypothesen zu bestätigen, indem konsistente Informationen gesucht werden und Informationen konsistent mit der Hypothese interpretiert werden, während Informationen, die der Hypothese widersprechen, ignoriert werden.

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8
Q

Selbsterfüllende Prophezeiung

A

Die selbsterfüllende Prophezeiung bezeichnet den Vorgang, wonach eine ursprünglich falsche Hypothese sich von selbst erfüllt, indem man (a) eine Erwartung hat, wie ein Anderer ist, was (b) einen Einfluss darauf hat, wie man sich dem Anderen gegenüber verhält und diesen behandelt, was wiederum dazu führt, dass (c) der Andere genauso reagiert bzw. sich verhält, wie es der ursprünglichen Hypothese entspricht.

Bsp.: Rosenthaleffekt (schlaue Ratten)

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9
Q

Wie lassen sich Urteilsfehler vermeiden?

A
  • Unsicherheiten aushalten, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen
  • Aktiv gegenteilige Theorien in Erwägung ziehen (auch eigene Theorie hinterfragen)
  • Motivation zu akkuraten Urteilen zu gelangen
  • Investition kognitiver Ressourcen

=> Kontinuum Modell der Eindrucksbildung!! (Hohe Motivation/kognitiver Aufwand führt zu weniger Stereotypen)

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