Einstellungen Flashcards

1
Q

Definiere Einstellungen

A

zusammenfassende Bewertung gegenüber einem Einstellungsobjekt

“Bewertungen von Sachverhalten, Menschen, Gruppen und anderen Arten von Objekten unserer sozialen Welt”

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2
Q

Was versteht man unter einem Einstellungsobjekt?

A

Stimuli, auf die sich die Einstellungen beziehen

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3
Q

Unter welchen zwei Aspekten werden Einstellungen betrachtet?

A

Valenz und Stärke
Valenz: die Richtung (positive oder negative Valenz /((Wertigkeit?))
Stärke: Intensität

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4
Q

Was beschreiben Valenz und Stärke?

A

Die Valenz einer Einstellung beschreibt ihre Richtung (ergo positiv oder negativ)
und die Stärke die Intensität dieser EInstellung

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5
Q

Beschreibe das Multikomponentenmodell der Einstellung

A

Einstellungen bestehen aus 3 Komponenten:
kognitiv (Gedanken und Überzeugungen gegenüber dem Einstellungsobjekt)
affektiv (Gefühle gegenüber…)
verhaltensbezogen (Verhalten, dass gegenüber “” gezeigt wird)

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6
Q

Beschreibe die kognitive Komponente von Einstellungen

A

bspw. Wissen oder Fakten über Objekt
wird durch Abwägung der positiven gegenüber der negativen Eigenschaften gebildet
Zusammenhang mit Einstellung-Mal-Wert Theorie

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7
Q

Was ist die Einstellung-Mal-Wert-Theorie?

A

Einstellung ergibt sich als Summe des Wertes (Bewertung positiv gegen negativ) und der subjektiven Wahrscheinlichkeit, dass das Objekt diese Eigenschaft auch besitzt (Erwartung)

“Ein Einstellungsobjekt wird meist dann als positiv bewertet, wenn es mit positiven Konsequenzen einhergeht, mit Positivem einhergeht oder Negatives vermieden wird.”

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8
Q

Beschreibe die affektive Komponente von Einstellungen und nenne 2 relevante Prinzipien

A

beschreibt die mit einem Einstellungsobjekt verbundenen Gefühle

  • Evaluative Konditionierung (Lernen auf Basis von (emotionalen) Assoziationen, die die Einstellung beeinflusst)
    Kopplung eines zunächst neutralen Objekts mit positiven oder negativen Reizen führt zu positiver/ negativer Einstellung durch Assoziationsbildung
  • mere exposure: (nur gültig für positive und neutrale Objekte)
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9
Q

Beschreibe den mere exposure Effekt

A

Entstehen einer positiven Einstellung dadurch, dass man wiederholt dem Einstellungsobjekt ausgesetzt ist (affektiv)

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10
Q

Beschreibe Evaluative Konditionierung

A

(affektiv)
Lernprozess, bei dem Einstellungsobjekte mit einer emotionalen Reaktion assoziiert werden, die dann die Einstellung beeinflussen.
Lernen auf Basis von Assoziationen

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11
Q

Beschreibe die Verhaltenskomponente von Einstellungen

A

beschreibt die Verhaltensweisen, die gegenüber- oder im Zusammenhang mit einem Einstellungsobjekt gezeigt werden

♣Selbstwahrnehmungstheorie: Wir können unsere Einstellung aus unserem eigenen Verhalten schlussfolgern (Rückmeldung ich hätte mich umweltbewusst verhalten ► “ich bin wohl an Umweltschutz interessiert”
funktioniert nur bei Menschen mit einer bisher schwachen Einstellung
♣Untersuchungen zum Biofeedback: Ausüben eines bewertend implizierten Verhalten beeinflusst die Positivität der Einstellung
auch für facial feedback und postural feedback

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12
Q

Beschreibe die Selbstwahrnehmungstheorie

A

Wir können unsere Einstellung aus unserem eigenen Verhalten schlussfolgern (Rückmeldung ich hätte mich umweltbewusst verhalten ► “ich bin wohl an Umweltschutz interessiert”
funktioniert nur bei Menschen mit einer bisher schwachen Einstellung

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13
Q

Beschreibe die eindimensionale Sichtweise von Einstellungen

A

Bewertungen eines Einstellungsobjekt eindimensional abgespeichert werden (ergo: kann nur positiv oder negativ sein, nicht multi-facettiert)

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14
Q

Beschreibe die zweidimensionale Sichtweise von Einstellungen

A

unsere Einstellung können gleichzeitig positive als auch negative Aspekte umfassen
ermöglicht das Konzept der “Einstellungsambivalenz”- Einstellungsobjekt wird zeitgleich positiv als auch negativ bewertet

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15
Q

Welche 4 zentralen Funktionen haben Einstellungen?

A

instrumentelle-, Wissens-, selbstwertdienliche-, identitätsstiftende Funktion

(allgemein Orientierungsfunktion: Informationen einordnen, interpretieren und unser Handeln danach ausrichten, sowie uns selbst definieren)

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16
Q

Beschreibe die instrumentelle bzw utilitaristische Funktion von Einstellungen

A

Ziel: Belohnungserleben zu steigern und erlebte Bestrafungen zu verringern
tools: Annäherungs- und Vermeidungsverhalten

17
Q

Beschreibe die Wissens- bzw. Einschätzungsfunktion von Einstellungen

A

Einstellungen vereinfachen unsere Informationsverarbeitung und schonen so unsere kognitiven Ressourcen
►Objekte schnell klassifizieren, auf ähnliche soziale Situationen/ Objekte übertragen
►Bewertungen müssen nicht jedes mal neu erfolgen

18
Q

Beschreibe die selbstwertdienliche Funktion von Einstellungen

A

“Ich-Verteidigungsfunktion” - Schutz des Selbstwertgefühls
(Kann durch Auf- und Abwertungsprozesse geschützt/ gestärkt werden)

19
Q

Beschreibe die Identitätsstiftende Funktion von Einstellungen

A

Betrachtet unser individuelles Selbstbild und die Darstellung, die wir von uns in der sozialen Umwelt zeigen.
Argumente, die unseren Einstellungen entsprechen, sind leichter abruf- und verarbeitbar

20
Q

Definition Einstellungsstärke

A

“Ausmaß, in dem eine Einstellung die Qualitäten Widerstandsfähigkeit (durability) und Wirksamkeit (impactfulness) aufweist”
(zeitlich stabil und resistent gegenüber äußeren Einflüssen sowie Maß des Einflusses auf Informationsverarbeitung und Verhalten)

21
Q

Beschreibe die Begriffe Widerstandsfähigkeit und Wirksamkeit (durability und impactfulness)

A

Zusammen: Einstellungsstärke

Widerstandsfähigkeit: Stabilität (zeitlich) und Resistenz (gegen äußere Einflüsse)
Wirksamkeit: Einfluss auf die Informationsverarbeitung und -bewertung sowie Verhalten

22
Q

Beschreibe wie die 4 Eigenschaften der Einstellungsstärke miteinander interagieren

A

Eine Einstellung mit hoher Resistenz ist meistens auch stabil. Einstellungen, die das Verhalten steuern, sind leichter abrufbar und dadurch auch stabiler.

23
Q

Je stärker eine Einstellung, desto eher verhalten wir uns einstellungskonform.
Einstellungen sind eher dann verhaltenswirksam, wenn… (9)

A
  • sie mit unserem bisherigen Verhalten übereinstimmen
  • auf eigenen Erfahrungen beruhen
  • assoziativ eng mit einem Einstellungsobjekt verknüpft sind (praktisch automatische Aktivierung)
  • sie subjektiv bedeutsam sind
  • eine moralische Verpflichtung ihnen gegenüber empfunden wird
  • sie mit unserer (sozialen) Identität verknüpft sind
  • sie in ein bestehendes Netz von Überzeugungen eingebunden sind
  • sie stark affektiv und kognitiv ausgeprägt sind
  • sie verhaltensbezogen sind
24
Q

Beschreibe die Theorie des geplanten Verhaltens

A

Einstellung+Subjektive Norm+Verhaltenskontrolle►Intention►Verhalten

Weiterentwicklung der Theorie der überlegten Handlung (theory of reasoned action) zu (theory of planned behavior)
Theorie der überlegten Handlung: unsere Intention entscheidet darüber, ob einstellungskonformes Verhalten gezeigt wird.
Intention ergibt sich aus der Einstellung (Valenz und subj. Bedeutsamkeit) und der subjektiven Norm (Bedeutsamkeit im sozialen Umfeld)

Erweiterung in der Theorie des geplanten Verhaltens: Einfluss der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle auf die Intention (primär) und auf das Verhalten, da die anderen 2 Faktoren nicht zur Erklärung ausreichten
wahrgenommene Verhaltenskontrolle: liegt das Verhalten in unserem möglichen Handlungsrahmen (Fähigkeiten und Ressourcen)?

25
Q

Welche Möglichkeiten gibt es Einstellungen zu messen? 3+2

A

explizite (uns bewusste Einstellungen) und implizite (unbewusste) Möglichkeiten, immer Schlussfolgerung aus manifester Variable auf latente

Explizit: Selbstauskünfte (Fragebögen)- Likert-Skala, Semantisches Differenzial
Implizit: spontan evaluative Assoziationen erfassen- Evaluatives Priming, Impliziter Assoziationstest

26
Q

Beschreibe die Likert-Skala

A

genutzt für explizite Einstellungsmessung
Fragen die eindimensional beantwortbar sind
Antwortmöglichkeiten auf der Likert-Skala entsprechen einem Zahlenwert, der anschließend aufsummiert werden kann (1-5)
stimme völlig zu (1), stimme zu (2), weder noch (3), stimme nicht zu (4), stimme gar nicht zu (5)

27
Q

Beschreibe das semantische Differenzial

A

genutzt für explizite Einstellungsmessung
(im Unterschied zur Likert Skala) bipolare Antwortskala - gegensätzliche Adjektive - ebenfalls Aufsummierung der numerischen Ergebnisse
zB: positiv +2 +1 0 -1 -2 negativ
zeitgemäß-veraltet, schnell-langsam, ausreichend-ungenügend etc

28
Q

Welche Schwierigkeiten treten bei expliziten Maßen (bei der Einstellungsmessung) auf?

A

Voraussetzung, dass uns unsere Einstellung bewusst ist (explizite Einstellung)
soziale Erwünschtheit spielt eine Rolle darin, ob wir explizite Einstellungen unverändert oder überhaupt preisgeben wollen. Solche Einstellungen müssen implizit erfasst werden

29
Q

Beschreibe evaluatives Priming

A

Messmethode für implizite Einstellungen
Messung der Stärke der Assoziationen zwischen einem Einstellungsobjekt und der zugehörigen Bewertung - Präsentation eines Einstellungsobjekts und dann so schnell wie möglich Zuordnung einer Valenz zu einem Adjektiv (grausam soll als positiv oder negativ bewertet werden)

Durch das Einstellungsobjekt werden die Versuchspersonen “vorbereitet” (priming), sodass passende Bewertungen zugänglicher sind und die Reaktionszeit dadurch geringer ausfällt. ►Grausam als negativ zu bewerten fällt nach der Präsentation mit einem Hundewelpen länger aus als nach einer Wespe bspw.

30
Q

Beschreibe den impliziten Assoziationstest (IAT)

A

Messmethode für implizite Einstellungen
Messung der Assoziationsgeschwindigkeit, Aufgabe Kategorisierung durchzuführen

  1. bei weißer Person soll Knopf A und bei schwarzen Knopf B gedrückt werden
  2. Adjektive sollen positiv (Knopf A) und negativ (Knopf B) kategorisiert werden.
  3. Kombination der beiden (positiv und weiß A, negativ und schwarz B)
  4. Replikation 2. Schritt, aber Tastentausch (A negativ, B positiv)
  5. Kombination 1. und 4. (negativ und weiß A, positiv und schwarz B)

Auswertung der Reaktionszeiten in 3. und 5. - rassistische Person reagiert bei schwarz&negativ (3.) schneller, da die Assoziation leichter zugänglich ist.