Emotionalität & Expressivität Flashcards
(10 cards)
Definition Emotionalität
- Emotionen als zentrales Subsystem der Persönlichkeit
- individuelle Unterschiede im Erleben von Emotionen als Bestandteil von Persönlichkeitsmerkmalen
Definition Expressivität
- individuelle Ausdrucksformen von Emotionen
- stabile und konsistente individuelle Unterschiede
Aspekte der Emotionalität
1 Absorption
- Neigung, emotionalen Erleben & verbunden sensorischen Empfindungen hinzugeben
- offen für das Erleben von Gefühlen & Achtsamkeit (selbstbezogen)
- Bsp.: Konfliktbereitschaft
2 Aufmerksamkeit
- Ausmaß, die Person ihre Gefühle achtet, wertschätzt und Gefühlserleben steigert
- Bsp. Workload reduzieren bei Stress, damit Wohlbefinden bleibt
3 Klarheit
- Fähigkeit, unterschiedliche Emotionen im Erleben zu identifizieren, unterscheiden und beschreiben
- Bsp.: Streit=Ärger, Kind=Wut, Tot=Trauer
4 Intensität
- Stärke, mit der Personen Gefühle erlebt
- unterscheidliche Regenerationszeit nach Trennung
5 Ausdruck
- Ausmaß, indem Person Gefühle ausdrückt
- Einstellung zum Ausdruck von Emotionen
- Bsp.: unterschiedliches Streitverhalten
Alexthyme
- Schwierigkeit bei Wahrnehmung, Differenzierung & Beschreibung eigener Gefühle
- Personen mit hoher Alexthyme haben Schwierigkeiten negative Emotionen zu verarbeiten & reagieren –> Risikofaktor für psychische Störungen
- Toronto-Alexthyme-Skala (TAS-20) misst Alextheme in 3 Faktoren
– Schwierigkeit bei der Identifikation von Gefühlen
– Schwierigkeit bei der Beschreibung von Gefühlen
– Extern orientiertes Denken
Modell zur Beschreibung der Expressivität
- Hierarchieebene: allgemeine Expressivität
- Hierarchieebene
- Ausdruckssicherheit
–Die Sicherheit und das Selbstvertrauen beim Ausdruck von Gefühlen. - Maskierung
– Die Tendenz, Gefühle zu verbergen oder zu unterdrücken. - Kernexpressivität → 3. Hierarchieebene
- Ausdruck positiver Emotionen
– Die Fähigkeit, positive Gefühle angemessen auszudrücken. - Ausdruck negativer Emotionen
– Die Fähigkeit, negative Gefühle angemessen auszudrücken. - Stärke im Erleben und Ausdruck von Gefühlen
– Die Intensität und Tiefe, mit der Gefühle erlebt und ausgedrückt werden.
- Ausdruckssicherheit
Haltung zur Emotionalen Intelligenz
Seite 1: als Fähigkeitskonzept
- Emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, die mit anderen Komponenten der Intelligenz vergleichbar ist
- Teilkomponenten:
1. Wahrnehmung von Emotionen bei sich und anderen
2. Gebrauch von Emotionen, so dass sie die Verhaltensregulation unterstützen
3. Verstehen von Emotionen bzw emotionaler Phänomene
4. Regulation von Emotionen
Seite 2: als Persönlichkeitseigenschaft
- Betrachtung erlaubt, dass die soziale Intelligenz mithilfe von Selbsteinschätzung per Fragebogenverfahren ermittelt werden kann
Neuronale Kaskade
- zeigt den Einfluss von Neurotizismus auf das Erleben negativen Affektes
- geprägt von mehreren Prozessen
- Mehr Probleme wahrnehmen und intensiver auf sie reagieren.
- Probleme als bedrohlicher empfinden.
- Sich langsamer von Problemen erholen.
- Bei wiederholten Problemen erneute starke Reaktion und keine Gewöhnung
Reinforcement-Sensitivity-Theorie
- beschreibt Unterschiede im Annährungs- und Vermeidungsverhalten
- 3 affektbezogene Reaktionssysteme
- Fight-Flight-Freeze System (FFFS)
- Behavioral Approach System (BAS)
- Behavioral Inhibition System (BIS)
Formen der Emotionsregulation
Vor der Emotionsentstehung
- Selektion
- Eine Situation, die eine Emotion auslösen könnte, wird von
vornherein vermieden
- Modifikation
- Wenn eine Situation dennoch aufgesucht wird, kann sie so gestaltet werden, dass Emotionen verändert werden
- Aufmerksamkeitslenkung
- Die Aufmerksamkeit in der Situation wird auf solche Aspekte gelenkt, die weniger angstauslösend sind
- Kognitive Veränderung
- Die Wahrnehmung und Interpretation der Situation wird so verändert, dass keine oder weniger intensive Emotionen ausgelöst werden
Nach der Emotionsentstehung
- Emotionen können immer noch moduliert werden
- z.B., durch kognitive Umdeutung, Rumination, Vermeidung und Vigilanz
Modell der Angstregulation
- besteht aus 2 Dimensionen: kognitive Vermeidung (kV) und Vigilanz (V)
- KV: Tendenz, Aufmerksamkeit von kritischen Situation abzuwenden, resultiert aus emotionaler Erregung
- V: Neigung, bedrohlichen Aspekten einer Situation verstärkt zuzuwenden, resultiert aus Unsicherheit
- aus 2 Dimensionen entstehen 4 Bewältigungmodi:
– hohe kV&V: hochängstlich, erfolglose Bewältiger
– niedrige kV&V: ertragen Unsicherheit & emotionale Erregung, erfolgreiche Bewältiger
– h.kV&n.V: Vermeidung hoher Erregung, Represser
–n.kV&hV: Vermeidung Unsicherheit, Sensitizer