FLB III - AKs Flashcards

1
Q

Ein Kind mit fokaler Hirnläsion / Epilepsie soll die betroffene Hirnhälfte (eine sog. Hemisphärektomie) durchgeführt werden. Auf welches neuronales Prinzip stützt sich diese Behandlungsempfehlung? Erklären Sie diese. Welche Formen gibt es davon? (15P) ///
Bei Mann / Student wird mittels MRT festgestellt, dass er nur eine Gehirnhälfte seit Geburt hat und bisher damit keine Probleme hatte. Welches neuronale Prinzip? Auch auf die Formen eingehen und kurz erklären (15P) ///
Durch vermehrte Nutzung von Smartphones wird das Gehirnareal für Fingerfertigkeit aktiver. Erklären Sie warum mit Bezug auf neurologische Form / Prinzip.

A
  • Stützt sich auf Fähigkeit des Gehirns, sich durch Veränderungen seiner Struktur und Funktionen an Anforderungen der Umwelt anzupassen
    > Allg. Basis von Entwicklung
  • Plastizität stellt Regel der Hirnentwicklung dar (bis ins hohe Lebensalter), nicht nur die Antwort auf Hirnschädigung
  • In der modernen Sichtweise lassen sich drei Formen der neuronalen Plastizität differenzieren:
    1. Entwicklungsplastizität
    2. Plastizität auf Basis von Übung
    3. durch Schädigung induzierte Plastizität
  • Adaptivität des neuronalen Systems = Grundlage von Lernvorgängen (Entwicklung, übungsinduzierte Plastizität) und ermöglicht gleichzeitig Reorganisation funktioneller Systeme nach Hirnschädigungen und damit das Wieder- / Neulernen gestörter Funktionen (läsions- und übungsinduzierte Plastizität, Rehabilitation)
  • Nach Hirnschädigungen bei Kindern und Jugendlichen spielen alle drei genannten Formen der Plastizität eine Rolle
    > Dabei kann jedoch Prozess der Hirnreifung mit strukturellen Veränderungen nach Hirnschädigung im Rahmen eines dynamischen Reorganisationsmodells
    interagieren
    > Gilt in ähnlicher Weise auch für Einfluss von rehabilitativen und therapeutischen Maßnahmen
    » Neuronale Plastizität besitzt bei frühen Hirnschädigungen eine andere Bedeutung als im Kontext normaler Reifungsprozesse (frühe Hirnschädigung führt zu veränderter Organisation des Gehirns, Verlust von neuronalen Ressourcen und damit zu beobachtbaren kognitiven Beeinträchtigungen und Verhaltensproblemen)
  • Ergebnisse aus Studien zur frühen motorischen- und Sprachentwicklung nach sehr frühen Hirnschädigungen werden darüber hinaus als Hinweis auf eine vollständige und flexible Organisation des Gehirns interpretiert und dienen damit gleichzeitig auch als Beleg für Plastizität des kindlichen Gehirns
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2
Q

a) Formen der psychologischen Tests nennen. (!)
b) Gegebene Tests einer der unter a) genannten Formen zuordnen.
c) Test Gütekriterien nennen.

A
  • Sehr aufwendig konstruierte Erhebungsverfahren, die spezifische kognitive Funktionsbereiche abdecken
    > Darüber hinaus werden im Rahmen der neuropsychol. Diagnostik auch Verfahren eingesetzt, die ursprünglich für andere Fragestellungen entwickelt wurden (Intelligenztests / Verfahren aus Eignungsdiagnostik)

Formen:

a) Aufmerksamkeit
b) Räumliche Wahrnehmung und Gedächtnis
c) Lern- und Merkfähigkeit

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3
Q

a) Formen der psychologischen Tests nennen.
b) Gegebene Tests einer der unter a) genannten Formen zuordnen. (!)
c) Test Gütekriterien nennen.

A

Spezifische Testverfahren orientieren sich an Untersuchungsbereichen der neuropsychol. Diagnostik

a) Test d2-R (alte Version: d2), Rey-Osterrieth Complex Figure Test (ROCF), Lern- und Merkfähigkeitstests
b) ROCF, Wechsler Memory Scale (WMS)
c) Verbaler Lern- und Merkfähigkeitstest (VLMT), Diagnosticum für Cerebralschädigungen-II (DCS-II), WMS

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4
Q

a) Formen der psychologischen Tests nennen.
b) Gegebene Tests einer der unter a) genannten Formen zuordnen.
c) Test Gütekriterien nennen. (!)

A
  • Gütekriterien machen verschiedene Angaben zur Aussagekraft und Leistungsfähigkeit eines Testverfahrens
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5
Q

Aufgaben der neuropsychologischen Diagnostik nach den gültigen Leitlinien. MC

A

Die Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP) hat in ihren Leitlinien zur neuropsychol. Diagnostik und Therapie vier Aufgaben der neuropsychol. Diagnostik beschrieben:

  1. Feststellung des aktuellen kognitiven und affektiven Zustandes sowie ggf. der Auswirkungen auf Verhalten hinsichtlich verschiedener Bereiche (z. B. Wahrnehmungsleistungen, Aufmerksamkeit und Gedächtnis, Sprache, exekutive Funktionen oder Intelligenz)
  2. Objektivierung von Funktionsbeeinträchtigungen
  3. Verlaufsuntersuchungen (z. B. Rückbildungsverlauf als Spontanremission / Folge einer Intervention)
  4. Begutachtungen
  • Ist Hirnschädigung bekannt, werden Folgen der neurologischen Beeinträchtigungen auf kognitive Funktionen und Persönlichkeit betrachtet
  • Ergebnisse neuropsychol. Diagnostik können aber auch dann hilfreich sein, wenn kognitive Schwierigkeiten / Verhaltensprobleme auftreten, ohne
    dass bisher Ursache bekannt ist / Nachweis für Hirnschädigung fehlt
  • Aus neuropsychol. Diagnostik können Aussagen zur Prognose / über zukünftige Risiken abgeleitet werden
  • Außerdem kann Verlauf einer neuropsychol. Funktionsstörung / Erfolg von Behandlungsmaßnahmen dargestellt werden
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6
Q

Eignungsdiagnostik: Welche/s Verfahren/-gruppe ist am aussagekräftigsten für den Berufserfolg (5P) MC

A
  • In der Übersicht von Schmidt und Hunter (1998) werden Arbeitsproben (neben Intelligenztests) als aussagekräftigste Erhebungsverfahren im Bereich Eignungsdiagnostik ausgewiesen
    > Kombi von Arbeitsproben und Intelligenztests führen zu besonders validen Ergebnissen im Rahmen der Personalauswahl
  • Im Personalmanagement (Personalauswahl) unterscheidet man zw. (1) eigenschafts-, (2) simulations- und (3) biografieorientierten Verfahren
    (1) Berufliche Leistung kann durch Auswahl an relevanten Eigenschaften einer Person vorhergesagt werden (Leistungs- und / oder Persönlichkeitstests)
    > Globale, aber auf vielfältige Weise nützliche Merkmale (wie Intelligenz) und sehr eng umschriebene Persönlichkeitseigenschaften (z. B. Gewissenhaftigkeit)
    (2) Für späteren Beruf werden repräsentative Aufgaben simuliert, d. h. realitätsgerecht „nachgestellt“ (z. B. Arbeitsproben, Assessment-Center-Übungen)
    (3) Verhalten aus Vergangenheit stellt besten Prädikator für zukünftiges Verhalten dar (typisch: Bewerbungsunterlagen, biografische Fragebögen, Bewerberinterview)

Generell ergibt sich der praktische Nutzen einer Auswahlmethode aus
• Validität eines eignungsdiagnostischen Erhebungsverfahrens
• Grundrate
• Selektionsrate

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7
Q

Ein Patient in einer forensischen Psychiatrie möchte Ausgang haben. Was muss ein Sachvertändiger prüfen? Nennen Sie noch mindestens 2 weitere Bereiche, die in der Forensik geprüft werden können (!) und nennen Sie jeweils konkrete Fragestellungen.

A
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8
Q

Ein Patient in einer forensischen Psychiatrie möchte Ausgang haben. Was muss ein Sachvertändiger prüfen? Nennen Sie noch mindestens 2 weitere Bereiche, die in der Forensik geprüft werden können und nennen Sie jeweils konkrete Fragestellungen. (!)

A
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9
Q

Eingangsmerkmale der Schuldfähigkeit. MC

A
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10
Q

Vorbedingung der verminderten Schuldfähigkeit/Schuldunfähigkeit. MC

A
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11
Q

Nenne Verfahren/Methoden bzw. Ansätze, um ein diagnostisches Urteil abzusichern und beschreibe davon eine Methode näher.

A

s. FLB I - AKs

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12
Q

Unstrukturiertes Interview. MC

A
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13
Q

(Mess)genauigkeit, mit der das gemessen wird, was gemessen werden soll. MC

A

Validität

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14
Q

Genauigkeiten bei Identifizierung von Betroffenen. MC

A
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15
Q

Genauigkeiten bei Identifizierung von Nicht-Betroffenen. MC

A
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16
Q

Ausschließen von falsch-positiven. MC

A
17
Q

Ausschließen von falsch-negativen. MC

A