Tests Flashcards
Entwicklungsdiagnostik: Allgemeine Entwicklungstests
- Bühler-Hetzer-Kleinkindertest
> Kleinkindertests differenzieren nach folgenden sechs Entwickl.dimensionen: (1) Sinnesrezeption, (2) Körperbeherrschung, (3) soziales Lernen, (4) Lernen, (5) Materialbeherrschung, (6) geistige Produktion (0;1 - 6;0 Jahre)
> Grafisches Entwicklungsprofil (differenzierte Veranschaulichung des Entwickl.stands eines Kindes) - Milestones of Normal Development in Early Years (MONDEY)
> Tagebuch über auf Entwicklungskontinuum platzierbare Fähigkeiten (Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung, Denken, Sprache, soziale Beziehungen,
Selbstregulation und Gefühle)
> Werden als „Meilensteine“ zu Entwicklungsskalen zsgefasst, um Entwicklungsstand des Kindes zu verfolgen - Bayley Scales of Infant Development, Second Edition (BAYLEY-II)
> Stufenleiterverfahren - Entwicklungstest für Kinder von 6 M. bis 6 J. - Revision (ET 6-6-R)
> Normiertes Verfahren (Inventar), mit dem Entwicklung eines Kindes über viele Entwickl.bereiche hinweg überprüft werden kann
> Entwicklungsbereiche: Körper-, Handmotorik, kognitive -, Sprach-, sozial-emotionale Entwicklung, zusätzlich ab 3½ Jahren Untertest „Nachzeichnen“
> Inhaltliche Grundlage: Grenzsteine der Entwickl.; weitere Leistungen, die sich als aussagekräftig für allg. / spezif. Entwickl.störungen erwiesen haben
> Erstellung eines Entwickl.profils („unauffällig“, „Risikobereich“, „gravierende Entwicklungsdefizite“); kann auch unauffällig mit Entwickl.risiken sein; Überprüfung starker Profilschwankungen (kritische Differenzen)
> Unterteilt Altersbereich in 13 Altersgruppen (z. B. „30 bis 36 Monate“), Säuglinge absolvieren ET 6-6-R in durchschnittlich 20, Kleinkinder in 30 - 35 und Vorschulkinder in 45 - 50 Minuten
> Auch als Kurztest durchführbar => Entwicklungsscreening (ausschließlich fürs jeweilige Alter aussagekräftigste Grenzsteine)
» Bereiche Motorik, Kognition und Sprache werden vollständig in Testsituation durch Untersucher erhoben, sozial-emotionale Entwicklung über Elternfragebogen - Griffiths Entwicklungsskalen (GES)
> Stufenleiterverfahren - Wiener Entwicklungstest (WET)
Entwicklungsdiagnostik: Entwicklungsscreenings
- BASIC-Preschool: Battery for Assessment in Children – Screening für kognitive Basiskompetenzen im Vorschulalter
> Erhebung von Vorläuferfähigkeiten für den schulbasierten Erwerb von Lesen, Schreiben und Rechnen (letztes Vorschuljahr) - BISC: Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
> Feststellung von Risikokindern mit Auffälligkeiten im Schriftspracherwerb (10 und 4 Monate vor der Einschulung) - BUEVA-II: Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Vorschulalter – Version II
> Diagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen, Schuleignungsdiagnostik (4;0 bis 6;5 Jahre) - DESK 3-6: Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten
> Früherkennung von Entwicklungsgefährdungen bei KiGa-Kindern (3;0 bis 6;11 Jahre)
Entwicklungsdiagnostik: Spezifische Entwicklungstests (Sprache)
- Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (SETK-2)
- Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK 3-5)
- Sprachstandserhebungstest für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren (SET 5-10)
> Allgemeiner normierter Sprachtest: Überprüft Fähigkeiten eines Kindes in verschiedenen sprachlichen Bereichen (Wortschatz, semantische Relationen, Sprachverständnis, Sprachproduktion, Grammatik/Morphologie), Erfassung Verarbeitungsgeschwindigkeit und auditive Merkfähigkeit
> Inhaltliche Grundlage: Modell der Komponenten der Sprache nach Barrett (1999) => Unterteilung Sprache in drei Ebenen:
• Laut (Phonetik und Phonologie),
• Semantik (Lexikon, Morphologie und Syntax) und
• Pragmatik (Kommunikation, Konversation und Diskurs)
> Zehn Untertests; Durchführung: etwa 45 Minuten; im Einzelsetting; Vergleichswerte (Normen) für sieben Altersgruppen
> Sprachstandsprofil auf Basis der Ergebnisse (Ergebnis: im „Risikobereich“, „auffällig“, „unauffällig“)
> Stärken / Schwächen in verschiedenen Sprachbereichen differenziert abbilden, wichtig für evtl. Sprachförderung / -therapie - Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder – Revision (AWST-R)
Entwicklungsdiagnostik: Spezifische Entwicklungstests (Motorik)
- Körperkoordinationstest für Kinder (KTK)
- Movement Assessment Battery for Children – 2 (M-ABC-2)
- Motoriktest für vier- bis sechsjährige Kinder (MOT 4-6)
Entwicklungsdiagnostik: Spezifische Entwicklungstests (Wahrnehmung)
- Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung – 2 (FEW-2)
- Frostigs Entwicklungstest der visuellen Wahrnehmung – Jugendliche und Erwachsene (FEW-JE)
Persönlichkeitsdiagnostik: Psychometrische Persönlichkeitstests
Persönlichkeits-Struktur-Tests:
- NEO-Personality Inventory (NEO-PI)
- NEO-Five Factor Inventory (NEO-FFI)
> Erfassen mehrere Merkmale, für die eine Struktur / Ordnung angenommen werden kann (hier Big Five: Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Offenheit für Erfahrungen)
Standardisierte Persönlichkeitsfragebögen:
- Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP)
> Ziel: Zshang zw. Persönlichkeitsmerkmalen und Berufserfolg / -zufriedenheit herstellen
- Persönlichkeitsfragebogen für Kinder zw. 9 und 14 Jahren (PFK 9-14)
> Früherkennung von verhaltensauffälligen Kindern, bei forensisch-psychol. Begutachtung und Therapieverlaufskontrolle
- Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI, revidierte Fassung; FPI-R)
Mehrdimensionale Persönlichkeitsfragebögen:
- Junior Temperament und Charakter Inventar (JTCI)
- Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM)
Eindimensionale Persönlichkeitsfragebögen:
- State-Trait Angstinventar (STAI)
- IPC Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen
- Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK)
Klinische Persönlichkeitsfragebögen:
- Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) bzw. MMPI-2
- Münchner Persönlichkeitstest (MPT)
- OA-TB75 Objektive Testbatterie
Junior Temperament and Charakter Inventar (JTCI)
- Bilden Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen nach revidiertem Persönlichkeitsmodell von Cloninger ab
> Basis: Temperament und Charakter Inventory (TCI) - Drei Versionen: JTCI 3-6 R, JTCI 7-11 R, JTCI 12-18 R
- Deckt mit vier eigenständigen Skalen Temperamentsbereich (Neugierverhalten, Schadensvermeidung, Belohnungsabhängigkeit, Beharrungsvermögen) und mit weiteren drei Skalen Persönlichkeitsbereich „Charakter“ (Selbstlenkungsfähigkeit, Kooperativität, Selbsttranszendenz) ab
- Temperamentsskalen: Automatische emotionale Reaktionen beim Erleben und Verhaltensstile erfassen
> Temperament soll spezifischen Stil im auffälligen Verhalten erklären - Charakterskalen: Bezug auf zentrale Selbstkonzepte (wie Einstellungen, Werte, Ziele), die etwas darüber aussagen, wie Testperson sich an Umweltbedingungen anpassen kann
> Mittels Ausprägung der Charakterskalen soll Entscheidung über Vorliegen psych. Auffälligkeit getroffen werden
> Es lassen sich extreme Temperamentstypen bestimmen und individuelle Ressourcen abbilden
> Ziel: Dimensionale Beschreibung normaler und pathologischer Persönlichkeit
Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM)
- Bezieht sich auf gesundheitsspezifische Kognitionen und Verhaltensweisen => Eigenschaftsbereich der charakteristischen Adaptationen
- Gibt Infos über gesundheitsförderliche / -gefährdende Verhaltens- und Erlebensweisen (persönlichkeitsspezifische Stile) bei Bewältigung von Arbeits- und Berufsanforderungen
> Ergebnisse lassen sich auf individueller und Ebene gesundheitsfördernder Arbeits- und Organisationsgestaltung verwenden - 11 faktorenanalytisch begründeten Skalen, welche in vier übergeordnete Dimensionen zsgeführt (Gesundheit, Schonung, Risiko im Sinne der Selbstüberforderung und von chronischem Erschöpfungserleben, Resignation)
- Ergebnisse in einzelnen Bereichen ergeben für jede Testperson spezifische Muster als wichtigen Indikator für psych. Gesundheit im Verhältnis zur jeweiligen beruflichen Arbeit
State-Trait Angstinventar (STAI)
- Unterscheidung zw. Angst als Zustand und als Eigenschaft
- Zur Erfassung der Angst als stabiles Persönlichkeitsmerkmal (Trait-Angst / Ängstlichkeit) wurde Aspekt der Angst als situativem, emotionalem Zustand (State-Angst) hinzugenommen
> State-Angst kann sich in ihrer Intensität über Zeit und Situation hinweg verändern - STAI besteht aus zwei Skalen (Angst als Zustand, Angst als Eigenschaft)
> Entweder getrennt / gemeinsam eingesetzt und interpretiert werden
IPC Fragebogen zu Kontrollüberzeugungen
- Kontrollüberzeugungen können unter drei Aspekten abgebildet werden:
1. Internalität (subjektive Überzeugung, dass man Leben und wichtige Ereignisse in ihm selbst bestimmen und beeinflussen kann),
2. sozial bedingte Externalität (Gefühl der Machtlosigkeit und Abhängigkeit von anderen, mächtigeren Personen)
3. fatalistische Externalität (Überzeugung, dass Leben und Ereignisse in ihm weitgehend durch Schicksal, Zufall, Pech und/oder Glück bestimmt werden) - Weiterentwicklung: Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK)
> Skalen „Generalisierte Selbstwirksamkeitsüberzeugung“ und „Generalisierte Externalität in der Kontrollüberzeugung“ werden einander ggügestellt
Minnesota Multiphasic Personality Inventory (MMPI) bzw. MMPI-2
- Weltweit am häufigsten eingesetzte Persönlichkeitsfragebögen (567 Fragen)
- Ziel: Vor allem bei psychiatrischen Fragestellungen alle wesentlichen
Persönlichkeitsbereiche standardisiert erfassen; im Rahmen eignungsdiagnostischer Fragestellungen zuverlässige Infos zu Persönlichkeitsmerkmalen und psych. Störungen liefern - Kritik: Mangelnde testtheoretische Fundierung, problematische Formulierungen der Items
Münchner Persönlichkeitstest (MPT)
- Testskalen umfassen Persönlichkeitsdimensionen Extraversion, Neurotizismus, Frustrationstoleranz, Rigidität, Isolationstendenz, esoterische Neigungen, Normorientierung sowie „Kontrollskala“ Motivation
> Dienen als zeitökonomisches, dimensionales Verfahren zur Erfassung der Persönlichkeitsstruktur - Es werden Selbst- und Fremdurteil für Testpersonen ab 14 Jahren erhoben
- Einsatz: Innerhalb medizinischer / psychotherapeutischer Interventionsmaßnahmen, auch außerhalb des medizinischen Bereichs
- Retrospektive Erfassung der Persönlichkeitsstruktur, d. h. bezogen auf Zeitpunkt relativer psych. und körperl. Gesundheit
=> Prämorbide Persönlichkeit einer erkrankten Person - Mittels Basis erhobener Daten können ressourcenorientierte Behandlungsmaßnahmen gestaltet werden
> Gleichzeitige Prüfung, inwieweit bestimmte Persönlichkeitsmerkmale dazu beitragen, die Entstehung der Erkrankung zu erklären
Persönlichkeitsentfaltungsverfahren
Formdeuteverfahren:
- Rorschach-Test
> Personen erhalten relativ unstrukturiertes, nicht eindeutig erkennbares Testmaterial (z. B. Tintenkleckse), das gedeutet werden soll
> Grundsätzlich wird Bewertung mehrdeutiger Gebilde verlangt
> Deutungen klassifiziert, signiert und interpretiert der Diagnostiker nach vorggb Richtlinien
Verbal-thematischen Verfahren:
> Konfrontieren Testperson mit thematischem Testmaterial (z. B. Wörtern, Sätzen, Bildern), das Person zu verbaler Auseinandersetzung mit bestimmten Problemfeldern anregen soll
> Assoziations-, Ergänzungs- und Erzählverfahren
- Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
> Zu Bildvorlagen, die mehrdeutige (soziale) Situationen zeigen, sind Geschichten zu erzählen (Erzählverfahren)
> Problem: Auswertung und Interpretation (Versuch, unterschiedliche Aspekte wie dominante Triebe, Konflikte, Einstellung, Intelligenz, Gefühle, Leistungsmotivation, Kreativität etc. zu erschließen)
Zeichnerische und Gestaltungsverfahren:
> Testperson soll etwas zeichnen, was etwas über Urheber der Zeichnung aussagen soll
> Unterscheidung (un)gebundene Zeichnungsvorgaben)
- Wartegg-Test (Ungebunden, formal eingeschränkter Zeichentests)
- Baumtest (Aufgabe, auf weißes Blatt Papier einen beliebig ausgestalteten Baum zu malen; gebunden)
- Familie in Tieren (Familie und sich selbst als Tiere darstellen +
weiterführende Fragen für zusätzliche Infos wie z. B. Bedeutungen)
- Scenotest (umfangreiches und sehr vielfältiges Spielmaterial, um Testpersonen (meist Kindern) zu ermöglichen, ihre Umwelt darzustellen, etwa Beziehungen zur Familie und anderen Menschen ihrer Umgebung)
Intelligenzdiagnostik
- CFT I R Grundintelligenztest I Revision
- CFT 20R Grundintelligenzskala mit Wortschatz und Zahlenfolge (WS/ZF-R)
- CPM Colored Progressive Matrices
- SPM Standard Progressive Matrices
- SON-R 2 1⁄2 bis 7 Non-Verbaler Intelligenztest
- SON-R 6-40 Non-Verbaler Intelligenztest
- Wechsler Nonverbal Scale of Ability (WNV)
- Wechsler Preschool and Primary Scale of intelligence (WPPSI-III)
- Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC-IV)
- Wechsler adult Intelligence Scale (WAIS-IV)
- Adaptives Intelligenz Diagnostikum (AID 3 )
- Kaufman Assesment Battery for Children (K-ABC)
- Intelligenz-Struktur-Test 2000-R (I-S-T 2000R)
Klinisch-Psychologische Diagnostik
Strukturierte klinische Interviews:
- Diagnostische Interview bei psychischen Störungen (DIPS)
- Strukturierte Klinische Interview zum DSM-IV (SKID)
=> Inhalt, Reihenfolge der Fragen, Antwortformate und Auswertungsprozedur sind festgelegt
=> Exakte Durchführung eines klinischen Interviews setzt neben einschlägigem Studium und entsprechender klinischer Erfahrung auch eine intensive, praxisnahe Schulung im entsprechenden Interviewverfahren voraus
- Beck-Depressions-Inventar – Revision (BDI-II)
> Störungsspezifisches, eindimensionales Verfahren
> Spezifiziert die Schwere der Depression; umfasst 21 Symptome der Depression, Bearbeitung von Jugendlichen (ab 13 Jahre) und Erwachsenen
> Pro Symptom werden vier Aussagen vorggb, es ist diejenige auszuwählen, die am besten beschreibt, wie sich Beurteiler in vergangenen beiden Wochen gefühlt hat
> Bei zwei Aussagen (Veränderungen der Schlafgewohnheiten und Veränderungen des Appetits) muss Beurteiler angeben, ob sich seine Aussage auf Verminderung / Steigerung von Schlaf und Appetit bezieht - Beck-Depressions-Inventar als Kurzskala mit sieben Aussagen (BDI-FS) ohne Berücksichtigung somatischer Kriterien
- Symptom-Checkliste SCL-90-S
> Störungsübergreifendes, mehrdimensionales Verfahren
> Für Jugendliche (ab 16 Jahre) und Erwachsene
> Befragte Person soll für Zeitraum der letzten Woche subjektive Beeinträchtigungen angeben, die durch körperliche und psychische Symptome hervorgerufen wurden
> 90 Fragen, neun Skalen der folgenden Bereiche zuordnen: Aggressivität/Feindseligkeit, Ängstlichkeit, Depressivität, paranoides Denken,
phobische Angst, Psychotizismus, Somatisierung, Unsicherheit im Sozialkontakt und Zwanghaftigkeit - Child Behavior Checklist (CBCL)
> Übereinstimmung zwischen Selbsturteil (Kinder und Jugendliche von 10 bis
17 Jahren), Eltern- und Lehrerurteil - Beobachtungsbogen für aggressives Verhalten (BAV)
- Determinationstest (DT)
Beobachtungsbogen für aggressives Verhalten (BAV)
> Sehr ökonomisches und weit verbreitetes Erhebungsverfahren
14 Kategorien (Erste zehn beschreiben aggressives Verhalten, vier weitere sozial kompetentes Verhalten)
Zur Verhaltensbeobachtung werden Zeitintervalle (z. B. 10 Minuten) festgelegt, für die besonders markante Verhaltensweisen (aggressives und kompetentes Verhalten) von einem Beobachter eingeschätzt werden sollen
Globale Registrierung des Auftretens eines Verhaltens, nicht Interaktionsfolge
Verhalten wird dazu über lange Zeiträume (mehrere Minuten) zu einem Urteil auf einer Fünferskala (1 = Verhalten tritt nie bis 5 = Verhalten tritt immer auf) zsgefasst
Es werden folgende Aggressionsdimensionen berücksichtigt:
• verbale/nonverbale und
• offen-gezeigte/verdeckt-hinterhältige Aggression,
• Ziel des aggressiven Verhaltens (auf eigene Person / Fremde bezogen)
• Grad der Beteiligung
Sehr gute Einschätzung des Problemverhaltens von Kindern durch Eltern und Lehrkräfte
Nachteil: Bestimmte, bspw. verdeckt-aggressive/dissoziale Verhaltensweisen mithilfe von Beobachtungsverfahren nicht zuverlässig erfassbar
Determinationstest (DT)
- Aus dem Wiener Testsystem
- Dient der Erfassung der reaktiven Belastbarkeit mit dem Ziel, Aufmerksamkeitsstörungen zu spezifizieren
- Verfahren wird als komplexer Mehrfach-Reiz-Reaktionstest beschrieben, wobei Testperson auf Farbreize und akustische Signale durch Betätigen entsprechender Tasten reagieren soll
- Insgesamt werden zehn Farbreize in zwei Reihen auf dem Bildschirm dargeboten; Reaktionen erfolgen per Tastendruck (Hand / Fußpedal)
- Ebenso soll auf zwei akustische Reize (hoher bzw. tiefer Ton) reagiert werden
- Bei Darbietung des Determinationstests wirkt kontinuierliche und schnelle Reaktion auf schnell wechselnde Reize belastend
- Anwendung: Klinische Praxis (z. B. bei affektiven Störungen, neurologischen Krankheiten, Testung von Psychopharmaka) und v. a. Verkehrspsychologie
Eignungsdiagnostik
Intelligenztests:
- Intelligenz-Struktur-Test 2000-R (I-S-T 2000R)
Arbeitsproben zur berufsbezogenen Intelligenz:
- Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz: Büro- und kaufmännische Tätigkeiten (AZUBI-BK)
- Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz: Technische und handwerkliche Tätigkeiten (AZUBI-TH)
Persönlichkeitsfragebogen:
- Myers-Brigg-Typenindikator (MBTI)
- Persolog Persönlichkeitsprofil (DISG-Persönlichkeits-Profil)
> Typen-Tests, bei denen auf Basis der Antwort in Fragebögen die Zugehörigkeit zu einem von mehreren Persönlichkeitstypen bestimmt wird
- Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP)
- Golden Profiler of Personality (GPOP)
Erfassung sozialer Kompetenz:
- Assessment-Center (AC)
- Inventar Sozialer Kompetenzen (ISK)
Arbeitsproben zur berufsbezogenen Intelligenz:
- Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz: Büro- und kaufmännische Tätigkeiten (AZUBI-BK)
- Zwei Module (Grund- (GM) und Zusatzmodul (ZM)) mit verschiedenen Schwerpunkten und ggseitigen Ergänzungen
> GM: Acht Teilarbeitsproben = Sprachlicher Fähigkeitsbereich (FB) (Protokoll überarbeiten, Infoschreiben korrigieren), rechnerischer FB (Logistikfragen bearbeiten, Bilanzwerte vgl., Verkaufszahlen prognostizieren) und Gedächtnis prüfen
> ZM: „Postbearbeitung”, vier Teilarbeitsproben zum Posteingang und -ausgang (Fax vervollständigen, E-Mails sortieren, Adressen prüfen, Porto berechnen); Fähigkeiten: Bearbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit, Konzentration und Gewissenhaftigkeit
Arbeitsproben zur berufsbezogenen Intelligenz:
- Arbeitsprobe zur berufsbezogenen Intelligenz: Technische und handwerkliche Tätigkeiten (AZUBI-TH)
- Fünf Aufgaben, die vier Fähigkeitsbereiche prüfen:
- Räumliches Vorstellungsvermögen (z. B. Aufgaben wie „Bleche fertigen“ und „Holzteile sortieren“)
- Rechenfähigkeit (z. B. Aufgabe wie „Grundrisse berechnen“
- Technisches Verständnis (z. B. Aufgabe wie „Technische Probleme lösen“
- Rechtschreibkenntnisse (z. B. Aufgabe wie „Bericht korrigieren“)
- Anwendung setzt bei Bewerbern keine Berufserfahrung voraus
> Verfahren vor allem für Azubiauswahl geeignet
Golden Profiler of Personality (GPOP)
- Fünf Dimensionen, 121 Fragen
> Vier davon messen Wahrnehmungs- und Urteilspräferenzen im Sinne der Persönlichkeitstheorie von C.G. Jung:
1. Extraversion/Introversion,
2. Sinneswahrnehmung/Intuition,
3. analytisches Entscheiden/wertorientiertes Entscheiden und
4. Strukturorientierung/Wahrnehmungsorientierung
> Fünfte Dimension (Anspannung/Gelassenheit) beschreibt aktuellen Stressgrad der Person und dessen Auswirkungen auf Verhalten
- Dimensionen bestimmen Verhalten einer Person und Infoverarbeitung
> Aufgrund der Ausprägungen der ersten vier Dimensionen kann man 16 Persönlichkeitstypen bilden, die u. a. bewerberbezogene Aussagen über
den bevorzugten Führungs- und Kommunikationsstil, Beitrag des Bewerbers für ein Team und zur Organisation, (de)motivierende Faktoren und persönlichen Lernstil zulassen
Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP)
- Stellt fachübergreifende Kompetenzen zusammen, die in der Lage sein sollen, den beruflichen Erfolg vorauszusagen
- Insgesamt 14 Dimensionen der persönlichen Eignungsvoraussetzung, die sich vier Bereichen zuordnen lassen:
1. Arbeitsverhalten,
2. berufliche Orientierung,
3. psychische Konstitution
4. soziale Kompetenz. - Selbstbeurteilungsfragebogen mit 210 und Fremdbeurteilungsbogen mit 42 Fragen; Antworten werden auf sechsstufiger Antwortskala angegeben (trifft voll zu bis trifft gar nicht zu); sehr knappe Formulierung
> Bearbeitungsdauer des Selbstbeurteilungsfragebogens 45 bis 60 Minuten - BIP ist manuell und PC-gestützt auswertbar
Assessment-Center (AC)
- Vereinen verschiedene diagnostische Erhebungsmethoden
> Wie überdimensionale Arbeitsprobe, bei der man i.d.R. über mehrere Tage in der Weise gefordert wird, wie es der Beruf, den man anstrebt, zukünftig abverlangen wird - Charakteristisch: Mehrere Bewerber werden gleichzeitig eingeladen
> In manchen Übungen, z. B. Gruppendiskussion, treten sie gemeinsam an, in den
allermeisten Übungen jedoch einzeln - Bewertung durch mindestens zwei Beurteiler
- Zum Abschluss: Ausführliches Feedback an Bewerber (dient persönlicher Rückmeldung oder systematischer Personalentwicklung)
- Schuler (2014): Externe Bewerberauswahl; interne, unternehmensbezogene Personalauswahl, Ausbildungs- und Laufbahnberatung, Potenzialbeurteilung, Teamentwicklung und Planung einer beruflichen Rehabilitation
Inventar Sozialer Kompetenzen (ISK)
- Breitbandverfahren
- Mit 17 Primärskalen werden soziale Kompetenzen erfragt
- Selbstbeurteilungfragebogen eines Bewerbers bzw. Mitarbeiters
- 17 Primärskalen kann man zu vier übergeordneten Sekundärskalen zsfassen
> Sekundärskalen beziehen sich auf folgende Bereiche der sozialen Kompetenz:
1. Soziale Orientierung (Einstellung einer Person, anderen Menschen offen und mit positiver Grundhaltung zu begegnen)
2. Offensivität (Fähigkeit einer Person, aus sich herauszugehen und im Sozialkontakt eigene Interessen aktiv zu realisieren)
3. Selbststeuerung (Fähigkeit einer Person, flexibel und rational zu handeln, wobei man sich selbst in einer aktiven Rolle erlebt)
4. Reflexibilität (Ausmaß, in dem sich eine Person mit sich selbst aktiv auseinandersetzt und im Sozialkontakt aktiv einbringt)