GENDER STUDIES Flashcards

(26 cards)

1
Q

Was sind die Genderstudies? WICHTIG

A

Genderstudies sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der Analyse und Erforschung von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen in menschlichen Gesellschaften befasst. Die Studien untersuchen, wie Geschlecht als soziale und kulturelle Konstruktion entsteht, welche Rollen und Normen damit verbunden sind und wie diese Konstruktionen gesellschaftliche Machtverhältnisse beeinflussen.

Konstruktion von Geschlecht:
Wie definieren und erleben Menschen Geschlecht? Wie unterscheiden sich biologische und soziale Dimensionen von Geschlecht?

Geschlechterrollen und -normen:
Welche Verhaltensweisen werden als typisch männlich oder weiblich angesehen, und wie entstehen diese Rollen in verschiedenen Kulturen?

Intersektionalität:
Wie beeinflussen andere soziale Kategorien wie Rasse, Klasse, Sexualität, Alter und Behinderung das Erleben und die Auswirkungen von Geschlecht?

Machtverhältnisse und Ungleichheiten.
Wie führen Geschlechterverhältnisse zu Ungleichheiten in verschiedenen Bereichen des Lebens, wie Arbeit, Bildung, Politik und Familie?

Feministische Theorien und Bewegungen:
Wie haben feministische Denker und Aktivisten dazu beigetragen, das Verständnis von Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit zu transformieren?

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2
Q

3 wichtige Vertreter*innen in Gender Studies (Männeranteil?!?!?!?!?)

A

Judith Butler (Performativer Akt, Sprache schafft Realität), Vali Export (Tastkino), Birgit Jürgensen (Schuhbilder)

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3
Q

Erkläre Gender Studies WICHTIG

A

4 Phasen

1. Phase: integrativer Ansatz (Zugang zu männlich dominierten Gebieten)

2. Phase: separatistischer und identitätspolitischer Feminismus (Frauenhäuser, Frauennetzwerke, mehr Frauen in der Öffentlichkeit, Kritik: zu biologistisch)

3. Phase: Gender Studies (Unterscheidung sex/gender)

4. Phase: Kritik an patriarchalischen Repräsentationssystem (Kritik: Sex/Gender Dichotomie (Dualität))

	* untersuchen Mikrostrukturen männlicher Macht
	* in die Untersuchungen fließen auch Klasse, Ethnie, sexuelle Orientierung ein
	* Relativierung der Kategorie Geschlecht
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4
Q

Was ist das unmoralische Geschlecht?

A
  • Verteufelung des Mannes
  • Geschlechterverhalten entstehen aus Worten
  • jedes Geschlecht sucht seinen eigenen Vorteil aus den stereotypischen Verhaltensweisen
    des jeweiligen Geschlechts
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5
Q

Erkläre Thesen der Männerforschung

A
  • Ursprung im Feminismus, über den Feminismus hinausgehen
  • interdisziplinäre Wissenschaft, analog zu Frauenforschung, im Rahmen der Männerforschung
  • Dekonstruktion des männlichen Geschlechts
  • hinterfragt bestehende Rollenbilder
  • Ziel: Kritik an männlicher Praxis
    • Bild des arbeitenden Mannes der Kultur, Männer dürfen keine Gefühle zeigen
    • stereotypische kulturelle Konstrukte werden aufgebrochen
    • Humboldt: man muss sich der Männlichkeit entziehen
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6
Q

Unterschied zwischen Genderstudies und Queer Studies? WICHTIG

A

Gender Studies untersuchen Geschlecht als soziale Konstruktion, Queer Studies erweitert diesen Fokus und befasst sich mit Geschlecht und sexueller Identität in einem breiteren Kontext.

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7
Q

Welche Wissenschaftliche Disziplinen beinhalten Culture Studies?

A

Anthropologie, Soziologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Psychologie, Gender Studies, Medien- und Filmwissenschaften, etc.

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8
Q

Was ist der Male Gaze? WICHTIG

A

Laura Mulvey, eine Filmtheoretikerin, beschrieb den Male Gaze in ihrem Essay von 1975. Sie sagte, dass Filme oft Frauen als Objekte männlicher Begierde zeigen, was patriarchale Ideen verstärkt.

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9
Q

Was sind die wesentlichen Aspekte des Gender-Begriffs?

A

Gender-Identität: Innere Selbstwahrnehmung als männlich, weiblich, beides, weder noch oder anders.

Gender-Rollen: Gesellschaftliche Erwartungen an Verhaltensweisen und Aktivitäten basierend auf Geschlecht.

Geschlechtsstereotype: Vereinfachte, generalisierte Überzeugungen über männliche und weibliche Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Unterschied zu biologischem Geschlecht: Gender ist sozial und kulturell konstruiert, während biologisches Geschlecht auf körperlichen Merkmalen basiert.

Unterschied zu sexueller Orientierung: Gender betrifft Identität und Rolle, während sexuelle Orientierung sich auf Anziehung und romantische Präferenzen bezieht.

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10
Q

Warum Gendern wir?

A

Gleichberechtigung: Es soll sicherstellen, dass alle Geschlechter sprachlich sichtbar und gleichberechtigt repräsentiert werden.

Inklusion: Gendern schließt alle Menschen ein, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität.

Bewusstsein schaffen: Es soll das Bewusstsein für Geschlechtervielfalt und die Bedeutung von Sprache im Hinblick auf gesellschaftliche Machtverhältnisse und Diskriminierung stärken.

Diskriminierung abbauen: Durch gendergerechte Sprache sollen sexistische Strukturen und Vorurteile abgebaut werden.

Repräsentation: Es zeigt, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht in allen Bereichen des Lebens vertreten und respektiert werden.

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11
Q

Wer ist Judith Butler? WICHTIG

A

Performatiivtät, Begriff Queer, Sprache schafft Realität,
Bücher: Gendertrouble, Body matters, undoing gender …

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12
Q

Wie erweitert Judith Butler Derridas Konzept der Iterabilität für gender-theoretische Überlegungen?

A

Butler öffnet Derridas Konzept der Iterabilität für kultur- und insbesondere gender-theoretische Überlegungen, indem sie betont, dass Geschlechtsidentität durch wiederholte Performativität entsteht, die ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen.

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13
Q

Was zeigt Judith Bulter’s Arbeit in den “Gender Studies”? WICHTIG

A

Geschlecht ist nicht einfach eine feste Identität, sondern ein gesellschaftliches und kulturelles Konstrukt, dass durch Handlungen und Normen konstruiert wird.

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14
Q

Was versteht Judith Butler unter ‚Doing Gender‘? WICHTIG

A

„Doing Gender“ bedeutet, dass Geschlecht durch regelmäßiges Verhalten und Sprache ständig neu erzeugt wird. Dieses Verhalten formt und beeinflusst unsere gesellschaftliche Realität.

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15
Q

Welche Rolle spielt die sprachliche Anrufung bei der Konstituierung des Subjekts?

A

Die Sprache formt nicht nur, wie Menschen über sich selbst denken, sondern beeinflusst auch ihr Verhalten und Auftreten in der Gesellschaft. Wenn jemand dich anspricht und bestimmte Worte benutzt, formt das nicht nur, wie du über dich selbst denkst und sprichst, sondern es beeinflusst auch, wie du dich in der Gesellschaft verhältst.

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16
Q

Wie erweitert Judith Butler Derridas Konzept der Iterabilität für gender-theoretische Überlegungen?

A

Butler öffnet Derridas Konzept der Iterabilität für kultur- und insbesondere gender-theoretische Überlegungen, indem sie betont, dass Geschlechtsidentität durch wiederholte performative Inszenierungen entsteht, die ihre Konstruiertheit verschleiern und einen Naturalisierungseffekt hervorrufen.

17
Q

Welche Rollen spielt der “Feminismus” im Bereich der Gender Studies?

A

Analysieren die Ursachen von Geschlechterungleichheiten und setzen sich für Geschlechtergerechtigkeit und die Rechte von Frauen und marginalisierten Geschlechtern ein.

18
Q

Ansätze im Feminismus

A

Gleichheitsansatz, Differenzansatz, Sozialkostruktivististische bzw. (de-)konstruktivistische Gender Studies

19
Q

Was versteht man unter dem Begriff Performativität? WICHTIG

A

Performativität bezeichnet die Eigenschaft von sprachlichen oder körperlichen Handlungen, durch ihre Ausführung Wirklichkeit zu schaffen oder zu verändern. Ursprünglich in der Sprachphilosophie entwickelt, beschreibt der Begriff, wie bestimmte Aussagen selbst Handlungen vollziehen (z.B. „Ich verspreche…“). Judith Butler erweiterte das Konzept auf soziale Identitäten, besonders Geschlechteridentitäten, die durch wiederholte performative Akte konstituiert und stabilisiert werden. In diesem Sinne sind Identitäten nicht natürlich gegeben, sondern durch performative Wiederholungen erzeugt.

20
Q

Welche Bedeutung hat der Begriff Performativität in der Sprechakttheorie von John L. Austin?

A

Performativität verweist auf die handlungspraktische Dimension des Sprechens, d.h. dasjenige zu vollziehen oder zu produzieren, was im Sprechen benannt wird, und es nicht lediglich zu bezeichnen. Ein Beispiel hierfür ist die Äußerung: „Hiermit erkläre ich Sie zu rechtmäßig verbundenen Eheleuten“, durch die von Standesbeamt_innen gegenüber einem Hochzeitspaar das Referenzobjekt, die Ehe, im Sprechen erst hervorgebracht wird.

21
Q

Welche Rolle spielt die Performativität in der Theorie von John L. Austin und Judith Butler?

A

Welche Rolle spielt die Performativität in der Theorie von John L. Austin und Judith Butler?

22
Q

Wie unterscheidet John L. Austin die Dimensionen des Sprechakts?

A

Austin unterscheidet die lokutionäre (die Handlung des Etwas-Sagens), die illokutionäre (die im Sprechen vollzogene Handlung) und die perlokutionäre (Effekte, die durch das Sprechen erreicht werden) Dimension des Sprechakts.

23
Q

Sprechakttheorien by J. L Austin

A

Äußerung (locutionary act): Dies bezieht sich auf den tatsächlichen Akt des Sprechens, bei dem Wörter und Sätze gebildet werden, um eine bestimmte Bedeutung zu vermitteln.

Illokution (illocutionary act): Dies bezieht sich auf die beabsichtigte Wirkung oder Handlung, die durch die Äußerung erreicht werden soll. Illokutionäre Akte können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Behauptungen, Fragen, Befehle, Versprechen

Perlokution (perlocutionary act): Dies bezieht sich auf die tatsächliche Wirkung oder Reaktion, die durch die Äußerung erzielt wird. Es geht darum, was mit der Äußerung erreicht wird, wie zum Beispiel die Überzeugung einer Person, die Veränderung ihres Verhaltens usw.

24
Q

Intersektionalität:

A

Formen von Unterdrückung und Benachteiligungen sind nicht separat zu betrachten sondern sind in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen zu betrachten. Intersektionalität kann als Weiterentwicklung der Geschlechterforschung gesehen werden, da es Unterdrückungsverhältnisse analysiert die über das Geschlecht nicht allein geklärt werden können.

25
Wie definieren Sie Identität und inwiefern kann sie sich im Laufe eines Lebens verändern?
Identität wird allgemein als das Verständnis einer Person von sich selbst und ihrer Rolle in der Welt definiert. * persönlicher Überzeugungen * Erfahrungen * Werte * soziale Beziehungen * kulturelle Zugehörigkeit(en) * kann sich mit laufender Lebenserfahrung verändern.
26