Grundlagen und Besonderheiten der Völkerrechtsordnung Flashcards

(23 cards)

1
Q

Was ist das Völkerrecht grob

A

Über- oder Zwischenstaatliches Recht

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2
Q

Was unterscheidet Völkerrecht von innerstaatlichem Recht

A

Innerstaatliches:
-“vertikale” Rechtsordnung, über- und untergeordnete Organe

Völkerrecht:
-“horizontale” Rechtsordnung
-Keine übergeordneten Organe der Rechtssetzung, Rechtsprechung und Rechtsdurchsetzung

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3
Q

Wieso gibt es im Völkerrecht keine übergeordneten Organe

A

Souveräne Gleichheit der Staaten

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4
Q

Wie heißen die Rechtsordnungen aufgrund dieser strukturellen Unterschiede

A

-Subordinationsrechtsordnung
-Koordinationsrechtsordnung

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5
Q

An was mangelt es im Völkerrecht

A

◦ Fehlen von zentralen Elementen einer nationalen Rechtsordnung
− Kein zentrales Gesetzgebungsorgan
− Keine verbindliche Zuständigkeit internationaler Gerichte
− Keine übergeordnete Rechtsdurchsetzungsinstanz mit weitgehendem Gewaltmonopol

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6
Q

Welche Maßnahmen gibt es zur Durchsetzung der Rechte

A

-Gegenmaßnahmen
-Retorsionen

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7
Q

Wieso gelten Gegenmaßnahmen nicht als rechtswiedrig

A

sind es eigentlich, aber es gilt als gerechtfertigt, wenn der Adressat der Gegenmaßnahme selbst vorher gegenüber dem betreffenden Völkerrechtssubjekt völkerrechtwidrig gehandelt hat; sie müssen verhältnismäßig sein

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8
Q

Was sind Retorsionen

A

Völkerrechtskonforme, aber “unfreundliche Akte”
zB. Abbruch oder Herabstufung diplomatischer Beziehungen oder “Ausweisung” von Diplomat*innen, Wirtschafthilfe verweigern

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9
Q

Warum befolgen Staaten dennoch VR-Rechtsnormen?

A

− Grundsatz der Reziprozität – Nachteile werden durch die Erwartung
aufgewogen, dass sich auch andere VR-Subjekte daran halten
− „Grundkonsens“ (Schaffen Recht, an dass sie gebunden sidn) VR-Normen werden als notwendig erachtet
− „Kosten-Nutzen-Analyse“ von Rechtsverletzungen; mit negativen Folgen muss
gerechnet werden!

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10
Q

Mit welchen „Kosten“ ist bei einer VR-Verletzung auf multilateraler Ebene
zu rechnen?

A

-Recht auf individuelle/kollektive Selbstverteidigung
-SR der VN kann Staaten zu verbindlichen nichtmilitärischen Sanktionen bis hin zur Gewaltanwendung ermächtigen
-Rechtswidrig erzwungene Gebietsgewinne u. Verträge werden nicht anerkannt
-Strafverfahren für Individuen vor einem int. Gericht
-Ausschluss aus int. Organisationen
-Verlust an int. „Goodwill“ für einen Staat (Bsp. Keine neuen Kredite)
-Negative Präzedenzwirkung
Kettenreaktionen“ – Nachahmung des Rechtsbruches durch andere Staaten
-Allgemeine Verschlechterung des int. Klimas
-Brandmarkung als Rechtsbrecher und Schädigung des Images der Regierung
-Schädigung des guten Rufes bei Verurteilung durch ein Rechtsprechungsorgan

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11
Q

Wo findet sich der klassische Katalog der Völkerrechtsquellen

A

Art. 38 des Statuts des Internationalen Gerichtshofs

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12
Q

Welche Rechtsquellen werden im IGH-Statut genannt

A

-Völkergewohnheitsrecht
-Völkerrechtliche Verträge
-Allgemeine Rechtsgrundsätze

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13
Q

Was wird neben den Rechtsquellen im IGH-Statut noch genannt

A

Die Erkenntnisquellen Lehre (rechtswissenschaftliche Publikationen) und Judikatur (des Int. Gerichthofs und anderer nationaer wie auch int. Gerichtshöfe)

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14
Q

Wieso ist die Aufzählun der Rechtsquellen nicht abschließend

A

Völkerrecht kann auch durch Beschlüsse internationaler Organisationen und einseitige Rechtsgeschäfte geschaffen werden

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15
Q

Was fehlt im Völkerrecht

A

zentrales Gesetzgebungsorgan

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16
Q

Nach welchem Prinzip sind die souveränen Staaten sowohl Normsetzer als auch Normadressaten

A

Grundsatz des Konsensualismus

17
Q

Was spielt in den internationalen Beziehungen noch eine wesentliche Rolle

A

soft law (Normen unterhalb der Schwelle der völkerrechtlichen Verbindlichkeit) -ZB nichtbindende Resolutionen internationaler Organisationen

18
Q

Wer genießt Völkerrechtssubjektivität

A

-Staaten
-Int. Organisationen
-Heiliger Stuhl
-Internationales Komitee vom Roten Kreuz

19
Q

Wer genießt partielle Völkerrechtssubjektivität

A

-Einzelmenschen
-Aufständische
-Transnationale Wirtschaftsunternehmen

20
Q

Wer genießt partikuläre Völkerrechtssubjektivität

A

Nationale Befreiungsbewegungen

21
Q

Wer genießt keine Völkerrechtssubjektivität

A

Nationale Befreiungsbewegungen

22
Q

Welche Int. Normen sind nicht Völkerrecht, sondern innerstaatliches Recht

A

Normen des Int. Privat- und Strafrechts & Prozessrecht

23
Q

Was bestimmt das Kollisionsrecht

A

Welches nationale Recht bei Tatbeständen mit Anknüpfungspunkten zu mehr al einem Staat, anzuwenden ist