Haller Flashcards

(100 cards)

1
Q

Wie kann man erkennen, beurteilen und intervenieren wenn ein Pat Herzprobleme hat?

A

1.Atmung;Herzkranke Pat leiden oft unter Atemnot (Dyspnoe), die Atemnot verschlechtert sich beim liegen.
Wichtig ist es daher auf Atembeschwerden zu achte: Kurzatmigkeit? Rasselgeräusche? Zyanose?
2. Kommunikation: Viele haben Angst vor einer Verschlechterung, Unsicherheiten bei Entlassung–>eventuell Einschränkungen.
3. Bewegung: In der Akutphase soll auf körperliche Anstrengung verzichtet werden. Stufenweise Mobilisation–>Kreislaufsituation beobachten.
Bei strenge Bettruhe: Prophylaxen durchführen z.B.: Dekubitus-, Thrombose-, Pneumonie- und/oder Kontrakturenprophylaxe. Lagerung: Oberkörperhochlagerung bis hin zur Herzbettlage
4. Ernährung: Kardiovaskuläre Probleme können durch eine Ernöhrungsumstellung verbessert werden. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Diätologen und eine Einschränkung in der Ernährung.
5. Ausscheidung: Pressen belastet das Herz und kann Atemnot auslösen–>wichtig: auf einen weichen Stuhlgang zu achten, Patienten mit Herzinsuffizienz lagern im Bereich der Knöchel und Lunge ein  Flüssigkeitsbilanz
6. Körpertemperatur: Bei entzündlichen Herzerkrankungen können rasch sehr hohe Werte erreicht werden engmaschige Kontrolle, Fieber belastet den Pat.

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2
Q

Was sind die Hauptbeschwerden und Leitsymptome bei Herzinfarkt?

A
Dyspnoe
Herzschmerzen = Thoraxschmerzen (linke Thoraxhälfte und hinter dem Brustbein (retrostenal)
Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern
Synkopen
Zyanose
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3
Q

Was soll man tun wenn jmd angibt Thoraxschmerzen zu haben?

A

Arzt benachrichtigen, weitere Pflegende verständigen
Patienten beruhigen, beengende Kleidungsstücke entfernen und Oberkörper hochlagern, Fenster öffnen
Pulsfrequenz, -rhythmus, -qualität, Blutdruck, Hautfarbe und Bewusstseinslage beobachten und dokumentieren
Patienten informieren, absolute Bettruhe einzuhalten und jegliche körperliche Anstrengung zu vermeiden
Bei drohendem Herzkreislaufstillstand  Reanimation vorbereiten

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4
Q

Was sind die Ertsmaßnahmen bei Herzschmerzen?

A

Auf Arztanordnung:
Gabe von Sauerstoff
Verabreichung von zwei Hüben Nitroglycerin-Spray
(z.B.: Nitrolingual-Spray®, wegen der blutdrucksenkenden Wirkung von Nitraten nur bei einem systolischen Blutdruck von über 110 mmHg)

Weitere Maßnahmen auf Arztanordnung, z.B.: EKG, Blutabnahme

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5
Q

Erkläre Herzklopfen, Herzrasen und Herzstolpern:

A

Herzklopfen (Palpitation) = das (unangenehme) Empfinden des eigenen Herzschlages

Herzrasen = starke Tachykardie, Zeit für ausreichende Füllung und Entleerung der Kammern ist zu kurz  Schlagvolumen verringert sich
Bei längerem Herzrasen wird dem Betroffenen schwindelig, evtl. wird er sogar bewusstlos

Herzstolpern = meist einen durch Extraschläge (Extrasystolen) unregelmäßigen Herzschlag

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6
Q

Was ist eine Synkope?

A

Plötzlicher, kurz dauernder Bewusstseinsverlust infolge vorübergehender Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff oder Glukose unterschiedlicher Ursache  immer abklären
Vasovagale Synkope (Reflexsynkope) oder Orthostatische Synkope treten häufig auf z.B. durch langes Stehen, Schreck…
Kreislauf normalisiert sich in der Regel
Synkopen könne auch Zeichen erster Erkrankungen sein:

Kardiale Synkopen (z.B. bei Herzrhythmusstörungen)
Zerebrovaskuläre Synkopen (Minderversorgung des Gehirns)
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7
Q

Was ist die Echokardiographie?

A

Die Echokardiographie (kurz Echo), die Ultraschalluntersuchung des Herzens, hat sich zu einer der wichtigsten nichtinvasiven Untersuchungsmethoden in der Kardiologie entwickelt.

Transthorakal
Transösophageal
Kontrastechokardiografie

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8
Q

Was ist die Echokardiographie?

A

Die Echokardiographie (kurz Echo), die Ultraschalluntersuchung des Herzens, hat sich zu einer der wichtigsten nicht invasiven Untersuchungsmethoden in der Kardiologie entwickelt.
Transthorakal
Transösophageal
Kontrastechokardiografie

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9
Q

Myokardszintigrafie?

A

Die Myokardszintigraphie dient der bildhaften Darstellung von Myokardvitalität und (indirekt) Myokarddurchblutung

überwiegend in SPECT-Technik

abhängig von der eingesetzten radioaktiven Substanz wird lebendes oder infarziertes Myokard markiert

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10
Q

Herzkatheterdiagnostik?

A

Bei der Rechtsherzkatheteruntersuchung (kurz Pulmonaliskatheter) werden mit einem speziellen Herzkatheter Messungen oder Kontrastmitteldarstellungen im rechten Herzen vorgenommen.

Nach Punktion einer großen Vene wird der Katheter bis zum rechten Vorhof vorgeschoben.

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11
Q

Was ist ein ZDV?

A

= Blutdruck im intrathorakalen Hohlvenensystem

Maß für die Funktion des rechten Herzens und den Füllungszustand des venösen Systems.

Voraussetzung: ZVKwird in der oberen Hohlvene unmittelbar vor dem rechten Vorhof gemessen

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12
Q

Welche Rhythmusstörungen unterscheidet man?

A

Supraventrikuläre Rhythmusstörung
(lat. supra: über; lat. ventriculus: Kammer)
Störung im Bereich der Vorhöfen

Ventrikuläre Rhythmusstörung
Ursprung der Störung in den Ventrikeln
Ist lebensbedrohlich und muss medikamentös oder durch elektrische Defibrillation behandelt werden

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13
Q

Was sind Reizleitungsstörungen?

A

= Störung der Erregungsbildung, Ursprung sowohl in Vorhöfe als auch Herzkammer

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14
Q

Erkläre die Etappen der Erstversorgung beim Herzinfarkt.

A
  1. Beginn der Symptome
  2. Erstkontakt mit Rettungsdienst/Notarzt
  3. Ankunft Interventationszentrum
  4. Ankunft Herzkatheterlabor
  5. Punktion
  6. Beginn Ballooninsufflation
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15
Q

Vitalfunktion kontrollieren:

A

Anfangs Monitorüberwachung, dann je nach Zustand des Patienten
Wichtig bei der Überwachung mit Monitor  Alarmgrenzen!!
Häufig treten in den ersten Tagen Rhythmusstörungen auf
(VES, Salven…)
ZVD-Messung nach Arztanordnung
Beobachtung der Atmung: Dyspnoe? Verschlechterung bei Belastung? Sauerstoffbedarf?
Regelmäßige Temperaturkontrollen (Resorptionsfieber)
Beobachtung der Haut (Schwitzen, Zyanose, Blässe)

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16
Q

Wie kann man einen Infarkpatienten bei der Pflege entlasten?

A
  1. Körperpflege unterstützen
    In den Ersten Tagen komplette Übernahme, später kleine Handgriffe selbstständig durchführen
    Selbstständige Pflege muss abgebrochen werden bei:
    Erhöhung der HF//Hyper- oder Hypotonie//Atemnot// Schmerzen
    2.Ausscheidung:
    Entlastung bei der Ausscheidung
    Harnflasche bzw. Steckbecken verwenden, oft Dauerkatheter
    Bei instabiler Kreislaufsituation Bilanzierung!
    Obstipationsprophylaxe  starkes Pressen vermeiden
  2. Ernährung:
    Am ersten Tag bleibt der Patient in der Regel nüchtern. Danach wird die Ernährung langsam aufgebaut (leicht verdauliche, kleine Mahlzeiten).
    Bei Komplikationen (z.B.: reanimationspflichtig) Pat. wieder nüchtern setzten (Aspirationsgefahr)
  3. Lagerung:
    Rückenlage, Oberkörper leicht erhöht zur Verbesserung der Atemsituation und der Herzentlastung
    Dauer der Immobilität–> Prophylaxen
    5.Mobilisation
    In den ersten 24 Std. muss der Patient (zumindest bei größeren Infarkten) Bettruhe einhalten und wird mit erhöhtem Oberkörper gelagert.
    Pflegemaßnahmen werden auf das Notwendigste beschränkt und werden anfangs alle übernommen.
    Frühmobilisation nach Arztanordnung  dient der Rehabilitation des Patienten sowie der Prophylaxe von Folgeerkrankungen
    Richtet sich nach dem subjektiven Befinden des Patienten (Schmerzen? Dyspnoe?) sowie den Untersuchungsergebnissen.
    Wird täglich bei der Visite besprochen und individuell festgelegt
    Belastungskontrollen vor, während und nach der Aktivität mittels Blutdruck und Pulskontrolle  bei Auffälligkeiten sofortiger Abbruch des Trainings
    selbstständige Pulskontrollen
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17
Q

Was ist die Herzinsuffizienz?

A

= die krankhafte Unfähigkeit des Herzens, für den Stoffwechsel bzw. Energiebedarf der Organe und Körpergewebe erforderlichen Blutauswurf aufzubringen
Sie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern Folge verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Herzinsuffizienz kann nach der Verlaufsform (Akut/Chronisch) oder nach der Lokalisation (Rechtsherz/Linksherz/Global) eingeteilt werden.

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18
Q

Was sind die Ursachen einer akuten Herzinsuffizienz?

A
akuter Myokardinfarkt
Myokarditis
Hypertensive Krise
Perikardtamponade
Lungenembolie
Herzrhythmusstörungen
Intoxikationen
Papillarsehnenabriss
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19
Q

Was sind die Ursachen einer chronischen Herzinsuffizienz?

A
KHK
chronisch arterielle Hypertonie
Herzklappenfehler (Spätstadium)
dilatative Kardiomyopathie
Zustand nach Peri-oder Myokarditis
Herzrhytmusstörungen
pulmunale Hypertonie
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20
Q

Begelitsymptome Herzinfarkt:

A

Nykturie tritt in beiden Fällen auf  In der Nacht wird das Herz weniger belastet und die Nierendurchblutung nimmt zu.

Durch die verringerte Herzleistung fühlen sich die Patienten müde und schwach (Schlechtere Durchblutung der Muskulatur und anstrengende Atmung)

Gewichtsabnahme (Appetitstörung)/ Gewichtszunahme (Ödeme)

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21
Q

Wie kann man Hertinsuffizientz therapieren?

A

Ernährung
Bewegung
Medikamentsöse Therapie
Operative Therapie

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22
Q

Pfelge bei Herzinsuffizienz:

A

Pat. regelmäßig Beobachten auf Vitalzeichen, Körpergewicht, Flüssigkeitsbilanz, Atmung und Haut
Lagerung: OK Hoch (vermindertet Rückfluss und Atemerleichterung)
Wunschkost (gastrointestinale Störungen) und Beschränkungen der Trinkmenge achten
Notwendige Prophylaxen durchführen
Achtung bei Thromboseprohylaxe (Herz überlasten + Ödeme)
Je nach Anordnung körperliche Belastung oder Bettruhe (ATL`s unterstützen)
Medikamentöse Therapie überwachen- Nebenwirkungen

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23
Q

Was ist PTCA?

A

= Perkutane transluminale coronare Angioplastie
wird auch Ballondilatation genannt

Vorteil dieser Untersuchung: gleichzeitig Diagnostik und Therapie
z. B. verengte Koronararterie kann in derselben Untersuchung diagnostizieren und anschließend sofort aufgedehnt werden
Ballonkatheter in verengtes oder verschlossenes Gefäß geführt  aufgepumpt und meist wird direkt im Anschluss ein sog. Stent (=Gefäßstütze) eingesetzt

Stent: röhrenartige metall oder Kunststoffspirale, wird innerhalb einiger Wochen von Endothel ausgekleidet.

Komplikationen:
Herzrhythmusstörungen
Blutungen
Thrombosen
Aneurysmabildung 
erneuter Herzinfarkt 

Patient während der Untersuchung mittels Monitor-EKG überwachen!!!!

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24
Q

Welche Laboruntersuchungen?

A
Troponine T und I
Myoglobin
Kreatininphosphokinase CK- vor allem CK-MB
Glutamat- Oxalzetat-Transaminase- GOT
Laktathydrogenase LDH
Kalium
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25
Was ist eine KHK?
= Mangeldurchblutung (Ischämie) des Herzmuskels durch Einengung oder Verschluss von Koronararterien  dadurch Sauerstoffmangel (Hypoxie) des Herzmuskels In den Industrieländern sehr häufige Erkrankung  ca. 30 % aller Männer und 15 % aller Frauen erkranken während ihres Lebens. Prognose abhängig vom Schweregrad. Die KHK und ihre Folgeerkrankungen stellen in den Industrieländern die häufigste Todesursache dar. Hauptursache: Arteriosklerose
26
Symptome KHK?
Erst ab einer Gefäßlumeneinengung von über 70% kommt es unter Belastung zur Unterversorgung des Myokards. Leitsymptom der KHK ist die Angina pectoris Atemnot (Dyspnoe) Blutdruckabfall (Hypotonie) und Tachykardie vermehrte Schweißproduktion Gesichtsblässe Todesangst
27
Behandlung bei Angina pectoris?
Ziel = Vermeidung eines Herzinfarktes ``` Schmerzsymptomatik beheben Medikamentöse Therapie Thrombotisch bedingte Koronarverschluss vorbeugen Risikofaktoren ausschalten PTCA und Stent Bypass OP ```
28
Erstmaßnahmen bei Angina pectoris
Patienten ins Bett bringen, OK hochlagern, beengende Kleidung öffnen VZ Kontrolle Pat. nicht alleine lassen, Ruhe vermitteln Sauerstoffgabe lt. AVO EKG Solange Herzinfarkt nicht ausgeschlossen ist  Pflege wie bei Herzinfarkt Wichtig, Pat. Aufklären, Risikofaktoren ausschalten (Vermeidung Stress, Gewichtsabnahme, körperliche Aktivität, Erkennen von Warnzeichen, Medikamentennebenwirkungen erklären)
29
Was ist ein Myokardinfarkt?
akute und lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens = irreversiblen Untergang von Herzmuskelanteilen (Myokardnekrose) infolge unzureichender Sauerstoffzufuhr durch meist thrombotischen Verschluss des versorgenden Abschnitts der Herzkranzgefäße In der Humanmedizin gebräuchliche Abkürzung ist AMI (acute myocardial infarction).
30
Ursachen Myokardinfarkt?
Entwickelt sich in 95% aller Fälle auf dem Boden einer KHK Verschluss der Koronararterien, meist infolge einer Thrombusbildung in atherosklerotisch veränderten Gefäßabschnitten  Myokard wird nicht mehr mit O2 versorgt  nach 3-6h irreversible Nekrose
31
Was ist eine Herzinsuffizienz?
= die krankhafte Unfähigkeit des Herzens, für den Stoffwechsel bzw. Energiebedarf der Organe und Körpergewebe erforderlichen Blutauswurf aufzubringen Sie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern Folge verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Herzinsuffizienz kann nach der Verlaufsform (Akut/Chronisch) oder nach der Lokalisation (Rechtsherz/Linksherz/Global) eingeteilt werden.
32
KHK
KHK
33
!Bei welchen Pat wird das Bowarth-Komuept angewendet und wie sehen die Ziele aus?
BEI Pat mit Läsionen im ZNS
34
Wie entsteht ein Ulcus curis venosum?
Ursächlich für ein Ulcus cruris venosum ist eine chronisch-venöse Insuffizienz (CVI). Dabei kommt es insbesondere infolge defekter Venenklappen zu einer Druckerhöhung in den Venen.
35
Wie wird ein Herzinfarkt diagnostiziert?
Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptomatik und der icht invasiven hämodynamischen Messung gestellt, Grundlage hierfür sind: anamnese, 12-Kanal-EKG. (max nach den ersten medizinischen Kontakt; zügige Blutentnahme zur Bestimmung von Serummarker; Echokardiographie
36
Was sind therapeutische Ziele bei der Erstversorgung eines Herzinfarkts?
1. frühestmögliche Wiedereröffnung des verschlossenen Koronargefäßes 2. Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung einer adäquate Durchblutung und Sauerstoffversorgung der vitalen Organe 3. Vorbeugung Multiorganversagen/Organdysfunktionen 4. frühzeitige Versorgung mechanischer Infarktkomplikationen.
37
Was sind Ursachen für Herzrhythmusstörungen?
Kardial: MCI, H-Muskelerkrankung, H-Klappenfehler, H-fehler angeborgen, Spätfolgen Hypertonie Extrakardial: endokrine Störungen (SDüberfunktion), Elektrolytstörungen-Hyper-Hypokaliämie, Infektionskrankheizen, NW von Medik. (Digitalispr.), genetisch bedingt
38
Welche Symptome zeigen sich bei Herzinsuffizienz?
Viele Pat merken Rhythmusstörungen nicht. Typisch sind Symptome wie "Herzrasen", "Herzstolpern". Auswurfleistung vermindert-->Leistungsschwäche, Luftnot bei körperlicher Belastung- Auch Schwindel, Schweißausbrüche, Panikattacken. Schwerwiegen: A.p. Ada strokes Anfälle
39
Wie funktioniert ein EKG?
Das Herz (auch die Herzhinterwand) wird in allen Ebenen elektrisch erfasst.
40
Wie wird ein EKG abgeleitet? Welche zwei Ableitungstypen werden unterschieden?
Voraussetzung: guter Kontakt zwischen den Elektroden des EKG Gerätes und der Haut des Pat. ggf. Rasur. Bei EKG mit Saugnäpfchen: ausreichend Kontaktspray verwenden. Unterscheidung zwischen Extremitätenableitung (H wird in Frontalebene dargestellt) und Brustwandableitung (Horizontalebene).
41
Wie sind die Extremitätenableitungen zu plazieren?
Extremitätenableitungen – Die vier Extremitätenableitungen sind wie folgt zu platzieren: die schwarze Elektrode am rechten Bein, die rote am rechten Arm, die gelbe am linken Arm, die grüne am linken Bein (Abb. 2). Besonders geeignet sind die Fuß- und Handgelenke, hierfür stehen meist spezielle Klammern zur Verfügung. Fehlt dem Patienten eine Extremität, sollten beide Elektroden für die entsprechenden Extremitäten auf gleicher Höhe angebracht werden, z. B. beide am Oberschenkel.
42
Wie sind die Brustwandableitungen zu platzieren=
Brustwandableitungen – Bei den Brustwandableitungen ist es wichtig, dass die dazugehörigen Elektroden im richtigen Intercostalraum (ICR) platziert werden. Hierzu ertastet man zunächst das Schlüsselbein. Direkt unter dem Schlüsselbein befindet sich die erste Rippe gefolgt vom 1. ICR. So kann man durch weiteres Tasten den 4. ICR nach der 4. Rippe bestimmen. Die Medioclavicularlinie verläuft senkrecht durch die Mitte des Schlüsselbeins, die vordere Axillarlinie verläuft senkrecht durch den höchsten Punkt der Achselfalte und die mittlere Axillarlinie durch die senkrechte Mitte der Achselhöhle (Abb. 3). Die sechs Brustwandableitungen sind mit den Kürzeln V 1–V 6 versehen und farblich kodiert.
43
Woran ist ein normaler Sinusrhythmus zu erkennen?
Frequenz von 60-100 Schläge pro min. (Kleinkinder 100-120)
44
Ekläre EKG Kurven:
Erregungsrückbildung der Vorhöfe durch Sinusknoten=P-Welle und PQ-Strecke Zeitliche Abstand zwischen P-Welle und PQ-Strecke=0,12-0,2sec Ende PQ-Strecke: QRS-Komplex=elektrische Erregung der Herzkammern Erregungsrückbildung=T-Welle P-Welle Erregungsausbreitung in den Vorhöfen Vorhofdruck erhöht sich, Trikuspidal- und Mitralklappe öffnen sich, Blut fließt in die Ventrikel QRS-Komplex Kammererregung Kontraktion der Ventrikel, Aorten- und Pulmonalklappe öffnen sich, Blutauswurf in die Aorta und Pulmonalarterie T-Welle Erregungsrückbildung in den Kammern, Herzmuskel entspannt, Klappen schließen sich
45
Wie werden Herzrhythmusstörungen eingeteilt?
Von Rhythmusstörungen spricht man, wenn diese Abfolge pathologisch gestört ist. Sie werden nach verschiedenen Kriterien unterschieden, beispielsweise anhand der Geschwindigkeit: - Bradykarde Rhythmusstörungen sind langsamer als 60 Schläge pro Minute. - Tachykarde Rhythmusstörungen sind schneller als 100 Schläge pro Minute in Ruhe. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Ort ihrer Entstehung: - Liegt die Störung im Bereich der Vorhöfe, spricht man von supraventrikulären Rhythmusstörungen. - Ist der Ursprung eine Störung in den Ventrikeln, so werden sie als ventrikuläre Rhythmusstörungen bezeichnet.
46
Was ist ein AV-Block?
Bei dieser Rhythmusstörung ist die Reizweiterleitung vom Sinusknoten zum AV-Knoten gestört. Es gibt vier verschiedene Formen beim AV-Block. Grad 1: Überleitungszeit vom Sinusknoten zum AV Knoten ist gestört. (Keine Therapie in der Regel? Grad2 Mobitz1: Überleitungszeit vom Vorhof-zur Ventrikelerregung verlängert sich, von Schlag zu Schlag bis es zu einer komplett fehlenden Überleitung kommt. Grad2 Mobitz2: nach einer Erregung aus dem Sinusknoten fällt ein ganzer QRS-Komplex aus, jedoch sind die Überleitungszeiten stets gleich lang und verlängern sich nicht von Schlag zu Schlag Grad 3: Vorhöfe und Kammern sind funktional getrennt, Sinusknoten arbeitet mit normalen Frequenz, kann aber seine Impulse nicht an den AV-Knoten weiterleiten. AV-Knoten arbeitet mit seiner eigenen Schrittfunktion, ist aber deutlich langsamer. Durch die fehlende zeitliche Koordination werden die Kammern nicht regelrecht über die Vorhöfe gefüllt und verfügen somit nur über ein reduziertes enddiastolisches Volumen.
47
Was ist ein AV-Knotenrhythmus?
Bei dieser seltenen Rhythmusstörung ist der Sinusknoten als Schrittmacher des Herzens ausgefallen und untergeordnete Schrittmacherzentren wie der AV-Knoten übernehmen seine Funktion. Im EKG sind keine P-Wellen vorhanden, die Vorhöfe werden retrograd (in umgekehrter Richtung) aus dem AV-Knoten erregt. Da dies zeitgleich mit der Erregung der Ventrikel erfolgt, geht im EKG die P-Welle (Vorhoferregung) im QRS-Komplex (Kammererregung) verloren. Meist liegt eine deutliche Bradykardie vor, je nachdem welches Schrittmacherzentrum als Ersatzzentrum für den ausgefallenen Sinusknoten arbeitet.
48
Was ist ein Schenkelblock?
Bei einem Schenkelblock ist die Erregungsweiterleitung in einem oder mehreren Tawara- Schenkeln gestört und zum Teil verlangsamt. Es gibt sehr viele verschiedene Varianten von Blockbildern, wie beispielsweise ein kompletter oder inkompletter Schenkelblock, ein Links- oder Rechtsschenkelblock oder es können sogar alle drei Faszikel betroffen sein. Ein Schenkelblock bewirkt eine verzögerte Ausbreitung der Erregung zu der entsprechenden Herzkammer. Unterschiedliche Erkrankungen des Herzens können zu einem Schenkelblock führen, z. B. die koronare Herzkrankheit oder ein Herzinfarkt. Nicht jeder Schenkelblock muss behandelt werden, ist jedoch mehr als ein Faszikel betroffen, so kann dies bei ausgewählten Patienten eine Indikation für die Implantation eines Herzschrittmachers sein.
49
Erkläre Herzschrittmacher
Herzschrittmacher werden implantiert, wenn eine Rhythmusstörung zu einem sehr verlangsamten Herzschlag führt oder ein Herzstillstand eintreten könnte. Beispiele sind ein AV-Block höheren Grades oder ein Schenkelblock in allen drei Faszikeln (siehe hierzu den folgenden Beitrag).
50
Wann wird ein Defibrillator eigesetzt?
Bei einigen Formen der Rhythmusstörungen leben die Betroffenen mit der ständigen Gefahr einer plötzlich auftretenden Kammertachykardie oder einem Kammerflimmern, welche beide zu einem akuten Kreislaufstillstand führen. Um diese Patienten vor dem Tod zu bewahren, wird ein Defibrillator implantiert, um im entscheidenden Moment mit einem Elektroschock das Herz wieder zu rhythmisieren.
51
Was ist eine Katheterablation?
Im Rahmen einer invasiven elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) werden Störungen im Erregungsleitungssystem mit einer speziellen Elektrotherapie behoben (siehe auch den Beitrag zur Herzkatheteruntersuchung). Hierfür werden spezielle Elektrodenkatheter über das venöse Gefäßsystem in den rechten Vorhof und in die rechte Herzkammer eingeführt. Über das Septum kann auch ein Eingriff am linken Herzen erfolgen. Mit diesem Verfahren wird ein intrakardiales EKG abgeleitet und durch eine Überstimulation können tachykarde Herzrhythmusstörungen genau analysiert werden. Es werden mit einem speziellen Katheter die Orte auf der Herzinnenseite aufgesucht, die für die Rhythmusstörung verantwortlich sind. Mit einem speziellen Ablationskatheter kann dann gezielt versucht werden, die der Störung zugrundeliegenden Herzzellen mit Hochfrequenzstrom zu beseitigen. Hierbei wird die Metallspitze des Katheters erhitzt, was zur Bildung von Narbengewebe führt. Durch das Aneinanderreihen mehrerer Läsionen wird die Ausbreitung der elektrischen Impulse verhindert. Ziel der Behandlung ist, dass die betroffenen Patienten zukünftig auf Antiarrhythmika verzichten können
52
Überwachung Pat mit Herzproblemen
Die Vitalparameter sollten mehrmals täglich überprüft werden: Blutdruck, Puls und Diurese. Auch die Krankenbeobachtung spielt eine wichtige Rolle (Atmung, Kreislauf, Vigilanz, Belastbarkeit) sowie das subjektive Befinden des Patienten. Patienten mit Vorhofflimmern sind gefährdet, über eine systemische Embolie z. B. einen Hirninfarkt zu erleiden, auch wenn sie medikamentös antikoaguliert sind. Selten kann es zu einer Embolisation anderer Arterien kommen wie der Arteria femoralis (Schmerzen, Blässe, Kälte, Gefühllosigkeit in einem Bein, Fußpulse nicht tastbar) oder der Arteria renalis (Niereninfarkt mit Symptomen wie plötzliche abdominelle Schmerzen, Blut im Urin) oder der Arteria mesenterica (lebensbedrohlicher Mesenterialinfarkt mit akuten heftigen abdominellen Schmerzen und Krämpfen). Kommt es aufgrund einer Rhythmusstörung zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand wie beim Kammerflimmern, einer pulslosen elektrischen Aktivität oder einer Asystolie, muss unverzüglich mit der kardiopulmonalen Reanimation begonnen werden. Pflegende müssen in der Lage sein, einen Herz-Kreislauf-Stillstand sicher und schnell zu erkennen und die notwendigen Basismaßnahmen einzuleiten und durchzuführen, bis weitere professionelle Helfer dazu kommen können. Um bei den kardiopulmonalen Reanimationsmaßnahmen über die notwendigen Kompetenzen zu verfügen, sollten sie regelmäßig, im besten Fall ein- bis zweimal jährlich an einem Reanimationstraining teilnehmen.
53
Ursachen chronischer Pankreatitis
= Plötzlich einsetzende Entzündung des Pankreas mit Selbstandauung (Autoanalyse) des Organs und Beeinträchtigung der Pankreasfunktion. Altersgipfel 30. 50. Lebensjahr. man unterscheidet zwischen: o ödematösen/serösen Pankreatitis (Schwellung des Organs und geringe Nekrosen) o lebensbedrohlichen hämorrhagisch nekrotisierenden Pankreatitis (Nekrosen und Blutungen) Ursachen: o Gallensteinkrankheit 40% (Verstopfung Pankreasgang Selbstverdauung) o Alkoholabusus 35% (Schädigung des Drüsengewebes) o Idiopathisch 15%
54
Symptome akute Pankreatitis:
o Gürtelförmige Schmerzen im Oberbauch mit Ausstrahlung in den Rücken o Meteorismus, Fettstühle o Übelkeit/ Erbrechen o Subilleus Ileuszeichen : Stuhlverhalt, fehlende Darmgeräusche, o Fieber o Reduzierte AZ o Abwehrspannung der Bauchdecke (druckschmerzhaftes Abdomen und ein prall elastisches Abdomen, sog. Gummibauch)
55
Wie kann man eine akute Pankreatitis diagnostizieren?
Anamnese: Schmerzen; Ausscheidung; Vitalzeichen Bildgebung: Sonographie, Endosonographie, CT, MRT, ERCP ( endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie; MRCP Labor: Enzyme der Bauchspeicheldrüse Lipase und Amylase; Leukozytose; Blutzuckeranstieg; Entzündungswerte CRP; Leberparameter (GOT, GPT; Gallenparameter (Bilirubin)
56
Was ist die MRCP?
Magnet R esonanz C holangio P ankreatikographie = MR Untersuchung der Gallenwege und des Ausführungsganges der Bauchspeicheldrüse ohne intravenöses Kontrastmittel Gallenwegen und Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse enthaltene Flüssigkeit fungiert als natürliches Kontrastmittel; Wichtig: Patient nüchtern vor der Untersuchung keine Flüssigkeit
57
Wie erfolgt die Pflege bei einer akuten Pankreatitis?
oEngmaschige Kontrolle von: VZ (inkl. Schmerzbeobachtung), Ausscheidung, Bewusstseins oVerordnetes Infusionsprogramm verabreichen (bis zu 10l) und überwachen Gefahr HypovolämischerSchock oUnterstützung bei den ATL`sPat. haben strenge Bettruhe oDurchführen von Prophylaxen (v.a. Pneumonie-, Dekubitus-und Thromboseprophylaxen) oIn schweren Fällen ist ein Absaugen von Magen-und Duodenalsaftnotwendig. absolute Nahrungskarenz oAbsolutes Alkohol und Rauchverbot!!! oAufgrund der starken Schmerzen sind die Patienten sehr eingeschränkt  leichte Schmerzen: Spasmoanalgetika; starke Schmerzen: Morphinderivate; Bauchdeckenentlastende Positionierung (z.B. durch Knierolle); Kryotherapie auf dem Oberbauch (lt. AVO)
58
Pflege und Patientenberatung | nach abklingen der A kutphase
oLangsame Mobilisierung (Kollapsgefahr) oLangsamer Kostaufbau („Stufenplan“ zu Beginn meist Tee, Reisschleim, Haferschleim und Zwieback), fettige Nahrungsmittel erst später oBei der Entlassung soll dem Patienten empfohlen werden: mehrere kleine, fettarme Mahlzeiten zu sich zu nehmen (6-8/Tag) Verzicht auf Alkohol und Koffein
59
Was ist eine chronische Pankreatitis? Ursachen
= Kontinuierlich oder in Schüben fortschreitende Entzündung des Pankreas mit zunehmendem Verlust der exokrinen und endokrinen Pankreasfunktion (Pankreasinsuffizienz). Hauptursache: Alkoholabusus (75%)
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Was sind die Symptome einer chronischen pankreatitis
oLeitsymptom: schubweises Einsetzen der Oberbauchschmerzen, in Abhängigkeit von Nahrungsaufnahme, typischerweise mit gürtelförmiger Ausstrahlung in den Rücken ogekrümmte Körperhaltung aufgrund der Schmerzen oGewichtverlust (Verdauungsenzyme▼) oGelbsucht Erst wenn über 90% des Pankreas zerstört sind kommt es zu Symptomen der endokrinen und exokrinen Pankreasinsuffizienz. oFettunverträglichkeit oFettstühle oMalassimilationssyndrom oDiabetes mellitus
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Diagnostik chronische Pankreatitis:
Anamnese: Alkoholabusus Bildgebung: •Sonographie, Endosonographie(v.a. in späteren Stadien: Verkalkungen, Gangunregelmäßigkeiten, Pseudozysten); •CT •ERCP/ MRCP Labor: •Lipase und α-Amylase in der Regel nur während Schüben erhöht; •Glukosetoleranztest
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Pflege bei chronischen Pankreatitis:
Akute Schübe entsprechen in Behandlung und Pflege einer akuten Pankreatitis. oVielfach müssen starke Analgetika verabreicht werden oBei DM ist eine Insulintherapie notwendig oPankreasgangsteine und -stenosen können oft endoskopisch behoben werden. oSelten sind Operationen von nicht endoskopisch behebbaren Stenosen, Pseudozysten und Fisteln notwendig Pflegende informieren den Patienten über Ernährung und Trinkverhalten ounabhängig von der Ursache striktes Alkoholverbot oKohlenhydrat-und eiweißreiche Kost oFehlende Pankreasenzyme werden in ausreichend hoher Menge substituiert (z.B. Kreon®-Granulat). oBei einer Störung der Verdauungsfunktion eventuell Gabe von Vitaminen und Spurenelementen
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Was ist Diabetes mellitus?
=chronische Stoffwechselerkrankung Ursachen: Absoluter oder realtiver Insulinmangel Leitsymptom: Hyperglykämie
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Erkläre Diabetes mellitus Typ1:
Beim DM Typ 1 bilden sich Antikörper gegen die β Zellen--> Inselzellen werden nach und nach zerstört absoluter Insulinmangel: Bauchspeicheldrüse produziert kaum oder gar kein Insulin
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Diabetes mellitus Typ 1 Symptome:
oGlukosurie (durch erhöhten Blutzuckerwert) oPolyurie (durch osmotische Diurese) / Dehydration oVermehrtes Durstgefühl oGewichtabnahme trotz reichlichen Essen oStörung des Elektrolythaushalts oÜbelkeit, Bauchschmerzen, Schwäche, Schwindel, Müdigkeit, Leistungsminderung oBewusstseinsstörungen bis zu Koma obei bewusstlosen Pat. Acetongeruchder Atemluft (KetoazedotischesKoma) Häufig kommt es nach Auftreten der Symptome vorübergehend zu einem vermeintlichen Verschwinden des Diabetes. Remissionsphase (Erholungsphase = Honeymoon) Tatsächlich aber fortschreiten des Krankheitsprozesses.
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Therapie Diabetes Mellitus Typ 1:
erfordert eine lebenslange Insulintherapie Ziel Blutzuckereinstellung und Folgeerkrankungen verhindern Insulin kann verabreicht werden durch: oSpritze oder Pen oKontinuierliche Therapie mit einer Insulinpumpe DM Typ 1 ist bis heute nicht heilbar
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Erkläre Diabetes Mellitus Typ 2:
Beim DM Typ 2 sind die Insulinzellen intakt. Die Ursache liegt in einer Insulinresistenz Körperzellen sind zunehmend resistent gegenüber Insulin. Die Wirkung bleibt somit aus, es besteht ein relativer Insulinmangel . Hauptfaktoren bei der Entstehung sind Übergewicht und Bewegungsmangel. Man unterscheidet zwischen: oschlanken Typ 2 Diabetiker mit Überwiegen des relativen Insulinmangels oübergewichtigen Typ 2 Diabetiker mit ausreichender Insulineigenproduktion, jedoch mangelnder Insulinwirkung (90%) Diese Unterscheidung ist sinnvoll, da unterschiedliche Therapieansätze verfolgt werden.
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Symptome DM Typ 2:
``` Pat. sind oft jahrelang beschwerdefrei. DM wird oft zufällig bei Routineuntersuchung diagnostiziert. oSchwäche oLeistungsminderung oJuckreiz oPilzinfektionen der Haut oRezidivierende Harnwegsinfekte ``` Erst spät zeigen sich Symptome wie Durst, Polyurie, Polydipsie und Gewichtsabnahme.
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Therapie DM Typ 2:
abhängig von unterschiedlichen Faktoren, Hauptziel wie bei Typ 1. Bei adipösen Patienten reichen häufig eine kalorienreduzierte Diät und Bewegung.  wenn Blutzucker nicht ausreichend sinkt  medikamentöse Therapie mit oralen Antidiabetika Versiegt nach Jahren die körpereigene Insulinproduktion, benötigt auch der Typ 2 Diabetiker Insulin
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Stufenplan DM:
Stufe 1 •Basistherapie = Schulung, Motivation, Umstellung der Ernährung und des Lebensstils, Gewichtsreduktion, Bewegung •Zielwert: HbA1C ≤6,5%, Intervention ab 7% Stufe 2 •nach drei Monaten Basistherapie kein HbA1C-Wert unter 7% medikamentöse Therapie Stufe 3 •nach 3 weiteren Monaten zweites orales Antidiabetikum, wenn der HbA1C-Wert immer noch ≥7% Stufe 4 •HbA1C-Wert nach 3 weiteren Monaten immer noch ≥7
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Insulintherapie:
Beim Nichtdiabetiker wird die Insulinsekretion automatisch reguliert. Therapieziel bei DM ist immer eine möglichst normnahe Blutzuckereinstellung zu erreichen. Dies kann mithilfe von Insulintherapie erreicht werden. Wie wirkt Insulin: Hemmung der Glukoneogenese in der Leber Ermöglicht den Einstrom von Glukose in die Muskel und Fettzellen  senkt Blutzucker Fördert den Aufbau von Fett als Energiespeicher in den Fettzellen Anabolische Wirkung
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Orale Therapie DM:
Basalunterstützdende orale Therapie=BOT (orale Therapie plus Basisinsulin) Supplementäre Insulintherapie =SIT (oralen Medikation + kurzwirksames Insulin nach den Mahlzeiten)
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Wie erfolgt die genaue Diagnostik bei DM?
Die genaue Diagnostik des Diabetes erfolgt anhand von oNüchtern-Glukose ooralem Glukosetoleranz-Test (OGTT) oHämoglobin A1c (HbA1c) Ab einem Blutzuckerwert von ca. 160-180mg/dl kann die Niere den Zucker nicht mehr vollständig vom Blut zurückhalten Glukose im Harn (Nierenschwelle)
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Nüchtern | Glukose und OGTT
Diagnose wird unabhängig von Alter und Geschlecht durch Messung mehrfach erhöhter Blut Glukosewerte an mindestens zwei verschiedenen Tagen gestellt. Bei klinischem Verdacht und widersprüchlichen Ergebnissen wird die Diagnose mittels OGTT gestellt Als „normal“ gelten derzeit Nüchtern Glukose Werte im venösen Plasma von <100 mg/dl (< 5,6 mmol/l).
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Was ist OGTT? Wie wird er durchgeführt?
=Oraler Glukose Toleranz Test Durchführung: o≥ 3-tägig kohlenhydratreiche (≥ 150 g/Tag) Ernährung o10 -16 h Nahrungs-und Alkohol-Karenz vor dem Test oTestung am Morgen im Liegen/Sitzen (kein Rauchen vor/während des Tests) oGlukosebestimmung (Zeitpunkt 0 min) oTrinken von 75 g Glukose (oder äquivalente Menge Stärke) in 250–350 ml Wasser (Kinder: 1,75g/kg bis maximal 75 g Glukose) innerhalb von 5 Minuten oGlukosebestimmung (Zeitpunkt 120 min nach Glukoseaufnahme)
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Diabetes im Alltag
Fast alle Berufe stehen auch Insulinpflichtigen Diabetikern offen. Berufe mit Nacht und Schichtdienst sind eher ungünstig aber bei gut geschulten Diabetikern durchaus möglich (z.B. Ärzte und Pflegende). Berufe mit einer hohen Selbst oder Fremdgefährdung sind aufgrund der Hypoglykämiegefahr eher ungeeignet, aber in Ausnamefällen auch möglich (Dachdecker, Gerüstbauer, Fensterputzer, Lokomotivführer, Bus und Taxifahrer).
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Wie sieht die Ernährung bei DM aus?
Ernährung entspricht im wesentlichen einer gesunden Vollwertkost. Berechnungsgrundlage: Broteinheiten: 1 BE=12g Kohlenhydrate Kohlenhydrateinheiten: 1KE=10g Kohlenhydrate
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Wie sieht eine Ernährungsberatung aus?
Der Kostplanmuss sich in erster Linie individuell den Patienten anpassen. Die Ernährungsanamnese erfragt: •Mahlzeitenrhytmus, -häfigkeit, -regelmäßigkeit, -zusammenstellung •Beruflicher Tagesablauf (Pausen, Schichtdienst) •Freizeitaktivitäten (Sport, Gartenarbeit, Vereine, Stammtisch, Essen gehen) •Naschereien zwischendurch (Eis, Süßigkeiten, Salziges) •Getränke (Limonade, Milch, Alkohol) •Individuelle Geschmacksvorlieben
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Bewegung bei DM
Ältere Typ 2 Diabetiker die ca. 1h am Tag spazieren gehen brauchen sich eher keine Sorgen über eine Hypoglykämie zu machen. Typ 1 Diabetiker, die Sport betreiben sollten wissen, dass Sie immer Traubenzucker oder süße Getränke dabei haben sollten, um eine Hypoglykämie zu vermeiden.
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Welche Hautprobleme haben Leute mit DM?
``` Diabetiker haben ein erhöhtes Infektionsrisiko zuckerhaltiges Haut und Schleimhautmilieu begünstigt die Besiedlung mit Keimen Sorgfältige Körperpflege!! Hygienemaßnahmen!! Wichtig: feuchte Kammern vermeiden  Intertrigogefahr ```
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Welche Probleme beim Ausscheiden haben Leute mit DM?
Durch Glukosurie ist das Risiko eines Harnwegsinfektes deutlich erhöht --> Patienten über die Symptome einer Blasen oder Nierenbeckenentzündung aufklären diabetischen Polyneuropathie Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung  erhöhte Infektionsgefahr
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Welche Notfallsituationen bei DM gibt es?
1. Hypoglykämischer Schock | 2. diabetisches Koma
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Was ist ein Hypoglykämischer Schock/Kennzeichen/Ursachen und Behandlung:
=zu niedrigen Blutzuckerspiegel, einen zu geringen Glukoseanteil im Blut (Unterzucker) Leichte Hypoglykämie: Blutzucker unter 50mg/dl (2,8 mmol/l) Schwere Hypoglykämie: Blutzucker unter 40mg/dl (2,2 mmol/l) Ursachen: zu starke Insulinwirkung z. B .: durch falsche Einheitenberechnung, fehlerhafte Injektionstechnik z u wenig Kohlenhydrate Intensive körperliche Anstrengung Alkoholkonsum Therapie: Sofort Traubenzucker/Zucker zuführen Behandlung: Bei schwerer Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit: -Nichts einflößen -Atemwege freimachen, stabile Seitenlage -Insulinzufuhr unterbrechen (bei Pumpe) -Arzt informieren-->Im KH Glukoseinfusion lt. AVO -Glukagon i.m -Patienten stets beobachten, Puls und RR kontrollieren, BZ Messungen durchführen
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Was ist eine Katozidotisches Koma?
=vor allem bei Typ 1 Diabetikern ungefähr 25% aller Typ 1 Diabetiker bei Erstmanifestation der Erkrankung Typische Auslöser bei behandelten Diabetikern sind: erhöhter Insulinbedarf (bei Infekt), Dosierungsfehler, Pen oder Pumpendefekte hochgradige Insulinmangel führt zu Hyperglykämie (300-700 mg/dl) Lipolyse(Fettabbau) mit Ketonkörperproduktion Azidose (Entgleisung des Elektrolyt-, v. a. des Kaliumhaushalts) -abdominelle Symptome mit Schmerzen und Abwehrspannung bis zum brettharten Abdomen im Vordergrund stehen (Pseudoperitonitis). -typisch für das ketoazidotischeKoma sind darüber hinaus vertiefte Atmung (Kussmaul-Atmung) und Azetongeruch in der Atemluft
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Was ist ein Hyperosmolares Koma? Behandlung?
-bei Patienten mit DM Typ2 Erstmanifestation, Infolge von Diätfehlern, vernachlässigte Tabletteneinnahme oder plötzlich erhöhtem Insulinbedarf. -BZ meist über700 mg/dl = 39 mmol/l ausgeprägte Glukosurie mit hohen Flüssigkeits-und Elektrolytverlusten über die Niere (Exsikkose!!!) Behandlung: - Volumenmangel: Exsikkose, Tachykardie, RR niedrig, Haut warm und trocken Volumenssubstitution - Insulin i.v. - Blutzucker darf stündlich nur maximal 50 100 mg/dl sinken,ansonsten Gefahr eines Hirnödems
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Was ist HbAiC?
Mit den ÖDG-Leitlinien 2012 wurden auch erhöhte HbA1c-Werte in die Standardkriterien zur Diagnose des Diabetes mellitus übernommen. Demgemäß kann ein Diabetes mellitus anhand der HbA1c-Grenzwerte ≥ 6,5 % diagnostiziert werden. Die Bestimmung des HbA1c-Wertes im Blut erlaubt eine Aussage über die durchschnittlichen Blutglukosespiegel der letzten 3 Monate  „Blutzuckergedächtnis“
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Was ist das wichtigste Medikament bei DM?
Biguadine-->Arzneistoff Metformin
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Indikation Metformin?
übergewichtige Typ 2 Diabetiker-orales, blutzuckersenkendes Medikament ab 10.LJ auch in Kombi mit Insulin Metformin-->hemmt die Freisetzung von Zucker aud der Leber-->verbessert die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in das Muskel/Fettgewebe, gewichtsneutral Auch positiv gegen Arteriosklerose-->Stimulation Fibrinolyse, Hemmung Thrombozytenaggregation, Senkung Triglyzeride und Cholesterin. Nachteile: Beginn der Behandlung, (bei 20% der Pat) treten Magen-Darmbeschwerden auf, verschwinden aber nach kurzer Zeit bei Weiterbehandlung. Ungeeingnet für Pat mit Nieren/Leberschäden&schweren Herz-Kreislauferkrankungen,
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Bei welchen Pat wird das Bobath Konzept angewendet?
Bei Pat mit Läsionen im ZNS. Bis zur Invention des Bobath Konzept konzentrierte man sich bei Pat mit Halbseitenlähmung auf die ihre nicht betroffene „gesunde Seite“. (Einsetzung Vier-Punkt-Gehstöcke). Ziel der Rehabilitation beim Bobath Konzept ist ein möglichst selbständiges, sicheres und sorgenfreies Alltagsleben der Patienten. Der Grad der Rehabilitation hängt, neben der Größe und Lokalisation der Läsion im ZNS, auch von der Qualität der Bewegungserfahrungen ab, die der Patient nach der Schädigung macht. Bei der neurologischen Rehabilitation steht die Steuerung der Regeneration im Vordergrund. Dies gilt natürlich auch für das Bobath-Konzept.
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Wie sehen die Ziele beim Bobath Konzept aus?
Schwerpunkte im Bobath- Konzept • Wiedererlernen verlorener Bewegungsfähigkeit o Anbahnung physiologischer Bewegungen und Koordination der Körperseiten o Vermeidung eines kompensatorischen Fehleinsatzes der weniger betroffenen Seite o Hemmung abnormer Haltungs- und Bewegungsmuster o Förderung der posturalen Kontrolle . • Wiederherstellung eines angepassten Muskeltonus/Hemmung von Spastik • Normalisierung der Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt . • Förderung der Körperselbstwarnehmung und Bewusstmachen der betroffenen Seite • Entwicklung der Körpersymmetrie und des Gefühls von Körpermitte Unsere Fähigkeit zu lernen basiert auf Anpassungsvorgängen im Gehirn (unter anderem axonales Aussprossen, Bildung neuer Synapsen, Reorganisation des Kortex). Bei der Positionierung und Mobilisation des Patienten wird auf die Stellung der Schlüsselpunkte zueinander geachtet. Schlüsselpunkte der Bewegung sind: • der Körperschwerpunkt im Bereich des Sternums • die Schultern und Hüften als proximale Schlüsselpunkte • die Hände und Füße als distale Schlüsselpunkte • der Kopf, der die meisten Bewegungen einleitet. • Die Tonusregulation ist weiterhin wichtig. Aber nicht nur zu viel Muskeltonus ist hinderlich, sondern auch zu wenig Muskeltonus. Unser Haltungstonus sorgt für Stabilität. Ohne Stabilität ist keine Mobilität möglich. Heute nehmen Bobath-Therapeuten von der bilateralen Armführung Abstand. Diese ist eben keine normale Bewegung und der Patient wird gehindert, seine Ressourcen optimal zu nutzen Ferner wird im Bobath-Konzept heute die Individualität der Patienten viel stärker hervorgehoben. Dies schließt die Berücksichtigung psychischer Faktoren mit ein. Auch Gefühle wie Angst oder Frustration können den Muskeltonus beieinflussen und sind so wichtig, dass man sie mit in die Therapie miteinbezieht.
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Erkläre die Funktion der Hämodialyse
Für die Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers, mithilfe eines Hämodialysegerätes durch einen Dialysator (Dialysefilter) geleitet und dabei von harnpflichtigen Substanzen, Mineralstoffen, überflüssigen Wasser und Abfallprodukten befreit. Die Entgiftung erfolgt im Dialysator mittels Diffusion und die Entwässerung durch Ultrafiltration. Die Blutentnahme und Rückführung erfolgt über zwei großkalibrige Kanüle, die in den Shunt oder einen zentralen Katheter geführt werden. Damit es im extrakorporalen Kreislauf zu keiner Verklumpung der Blutzellen kommt, werden dem Pat gerinnungshemmende Stoffe, meist auf Heparinbasis verabreicht.
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Was ist wichtig zu kontrollieren bei einem Pat mit Hämodialyse?
Da der Pat keine oder keine oder nur eine eingeschränkte Restnierenfunktion hat, sind zur Vermeidung von Überwässerung das tägliche Wiegen und die Blutdruckkontrollen sowie die Inspektion auf Knöchelödeme wichtig. Die tägliche Trinkmenge beträgt ca. 1,5-2l (miteinberechnet ist die Flüssikeitsmenge aus der Nahrung). Außerdem müssen die meisten eine Kaliumarme Ernährung zur Vermeidung einer Hyperkaliämie machen.
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Zeichen einer Hyperkaliämie: Zeichen einer Hypokaliämie:
Bradykardie, Rhythmusstörungen, Parästhesien, schwere, müde Beine Tachykardie, Extrasystolen, Rhytmusstörungen.
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Komplikationen einer Hämodialyse:
Pat: - Hypotonie/akuter Blutdruckabfall - hypertensive Krise durch Hyperkaliziämie-natriämie - akute Atemnot durch Überwässerung - Bewusstlosigkeit - zerebrale Krämpfe - Rhthmusstörungen/ akuter kardialer Notfall infolge Verschiebung im Elektrolythaushalt - Hypoglykämie - anaphylaktische Reaktionen auf Unverträglichkeit auf Dialysematerial oder Medikamente - gastrointestinale Blutungen durch erhöhte Blutungsgefahr - Muskelkrämpfe infolge von Volumenverschiebung - Übelkeit und Erbrechen durch Flüssigkeitsentzug.
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Gefäßzugänge: DIe Lebensader des Pat:
Der Shunt muss auf tägliche Infektionszeichen überprüft werden. Alle Verbandswechsel am Katheter erfolgen in der Dialyseeinrichtung, Pflegende müssen wissen, dass jeder Katheter ein Infektionsrisiko darstellt.
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Arteriovenöse Fistel/Shunt:
Operativ wird ein s.g. Cimino-Brescia-Shunt angelegt. Ist eine künstliche Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene. Das Blutvolumen in diesem Gefäß ist durch den Kurzschluss erhöht.
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Komplikationen arteriovenöse Fistel/Shunt:
``` Stenose Thrombose Aneurysma Infektion Blutungen Steal-Syndrom: In manchen Fällen ist das Shuntvolumen so groß, dass es im umligenden Gewebe zu einer Minderversorgung kommt. Besonders bei Pat mit Diabetes mellitus oder koronaren Herzerkrankungen. ```
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Wie wird eine Shuntkontrolle durchgeführt?
1. Palpation Fühlen des Shuntpulses. Es ist ein Schwirren zu fühlen. Kontrolle auf Erwärmung (Fieber), beginnende Entzündung. Nach Schmerzen fragen. 2. Auskultation mittels Stethoskop: Es ist ein Rauschen zu hören. 3. Funktionstest, z.B. Elevationstest. (Shuntvolumenmessung mit Ultraschall)
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Umgang mit Shunt:
Umgang mit dem Shunt. Vor jeder Berührung des Shuntarms gilt: Händewaschen und desinfizieren. Alle benutzten Hilfsmittel (z. B. Stethoskop) müssen vor und nach der Benutzung desinfiziert werden. Die meisten Patienten haben ein eigenes Stethoskop und Blutdruckmessgerät. Bei einem unklaren Befund muss sich der Patient sofort an seine Dialyseeinrichtung wenden. Die Erhebung dieser Befunde ist ein Teilbereich des Shuntmonitorings Der Shuntarm darf nicht für Blutentnahmen oder Infusionen benutzt werden. Außerdem sollte an diesem Arm kein Blutdruck gemessen werden. Schweres Heben sowie Druck oder Verschmutzung am Shuntarm sind zu vermeiden. Einengende Kleidung oder das Tragen von Schmuck (z. B. Uhr) am Shuntarm sollte ebenso vermieden werden. In der Krankenakte ist vermerkt, an welchem Arm der Shunt angelegt wurde.
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Erkläre das Verfahren der Peritonealdialyse:
Um die Peritonealdialyse durchführen zu können, wird ein Katheter chirurgisch in die Bauchhöhle implantiert. Die Bauchhöhle wird von außen über den Zugang mit einer speziellen sterilen angewärmten Peritonealdialysierlösung aufgefüllt. Das gut durchblutete Peritoneum übernimmt die Filteraufgabe. Diese natürliche semipermeable Membran ermöglicht den Übertritt von harnpflichtigen Substanzen aus dem Blut in die PD Lösung. Transportmechanismen sind dabi die Osmose und Diffusion. Nach 4h wird die mit Giftstoffen angereicherte PD-Lösung abgelassen und durch eine neue Lösung ersetzt. Diese Methode ist Kreilaufschonend, da im Durchschnitt vier wechsel pro Tag an sieben Tagen der Wochen erfolgen. Größte Sorgfalt und hygienische Arbeitsweisen sind Notwendig, um eine Peritonitis zu vermeiden. Der Verbandswechsel und die Pflege des Katheteraustritts sind von größter Wichtigkeit. Wie bei der Hämodialyse der Dialyseshunt, so ist bei der Peritonealdialyse der Katheter die Lebensader des Patienten. Treten Veränderungen am Katheteraustritt oder unklare Bauchbeschwerden auf, so muss umgehend die behandelnde Einrichtung informiert werden.