Haller Flashcards
(100 cards)
Wie kann man erkennen, beurteilen und intervenieren wenn ein Pat Herzprobleme hat?
1.Atmung;Herzkranke Pat leiden oft unter Atemnot (Dyspnoe), die Atemnot verschlechtert sich beim liegen.
Wichtig ist es daher auf Atembeschwerden zu achte: Kurzatmigkeit? Rasselgeräusche? Zyanose?
2. Kommunikation: Viele haben Angst vor einer Verschlechterung, Unsicherheiten bei Entlassung–>eventuell Einschränkungen.
3. Bewegung: In der Akutphase soll auf körperliche Anstrengung verzichtet werden. Stufenweise Mobilisation–>Kreislaufsituation beobachten.
Bei strenge Bettruhe: Prophylaxen durchführen z.B.: Dekubitus-, Thrombose-, Pneumonie- und/oder Kontrakturenprophylaxe. Lagerung: Oberkörperhochlagerung bis hin zur Herzbettlage
4. Ernährung: Kardiovaskuläre Probleme können durch eine Ernöhrungsumstellung verbessert werden. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit Diätologen und eine Einschränkung in der Ernährung.
5. Ausscheidung: Pressen belastet das Herz und kann Atemnot auslösen–>wichtig: auf einen weichen Stuhlgang zu achten, Patienten mit Herzinsuffizienz lagern im Bereich der Knöchel und Lunge ein Flüssigkeitsbilanz
6. Körpertemperatur: Bei entzündlichen Herzerkrankungen können rasch sehr hohe Werte erreicht werden engmaschige Kontrolle, Fieber belastet den Pat.
Was sind die Hauptbeschwerden und Leitsymptome bei Herzinfarkt?
Dyspnoe Herzschmerzen = Thoraxschmerzen (linke Thoraxhälfte und hinter dem Brustbein (retrostenal) Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern Synkopen Zyanose
Was soll man tun wenn jmd angibt Thoraxschmerzen zu haben?
Arzt benachrichtigen, weitere Pflegende verständigen
Patienten beruhigen, beengende Kleidungsstücke entfernen und Oberkörper hochlagern, Fenster öffnen
Pulsfrequenz, -rhythmus, -qualität, Blutdruck, Hautfarbe und Bewusstseinslage beobachten und dokumentieren
Patienten informieren, absolute Bettruhe einzuhalten und jegliche körperliche Anstrengung zu vermeiden
Bei drohendem Herzkreislaufstillstand Reanimation vorbereiten
Was sind die Ertsmaßnahmen bei Herzschmerzen?
Auf Arztanordnung:
Gabe von Sauerstoff
Verabreichung von zwei Hüben Nitroglycerin-Spray
(z.B.: Nitrolingual-Spray®, wegen der blutdrucksenkenden Wirkung von Nitraten nur bei einem systolischen Blutdruck von über 110 mmHg)
Weitere Maßnahmen auf Arztanordnung, z.B.: EKG, Blutabnahme
Erkläre Herzklopfen, Herzrasen und Herzstolpern:
Herzklopfen (Palpitation) = das (unangenehme) Empfinden des eigenen Herzschlages
Herzrasen = starke Tachykardie, Zeit für ausreichende Füllung und Entleerung der Kammern ist zu kurz Schlagvolumen verringert sich
Bei längerem Herzrasen wird dem Betroffenen schwindelig, evtl. wird er sogar bewusstlos
Herzstolpern = meist einen durch Extraschläge (Extrasystolen) unregelmäßigen Herzschlag
Was ist eine Synkope?
Plötzlicher, kurz dauernder Bewusstseinsverlust infolge vorübergehender Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff oder Glukose unterschiedlicher Ursache immer abklären
Vasovagale Synkope (Reflexsynkope) oder Orthostatische Synkope treten häufig auf z.B. durch langes Stehen, Schreck…
Kreislauf normalisiert sich in der Regel
Synkopen könne auch Zeichen erster Erkrankungen sein:
Kardiale Synkopen (z.B. bei Herzrhythmusstörungen) Zerebrovaskuläre Synkopen (Minderversorgung des Gehirns)
Was ist die Echokardiographie?
Die Echokardiographie (kurz Echo), die Ultraschalluntersuchung des Herzens, hat sich zu einer der wichtigsten nichtinvasiven Untersuchungsmethoden in der Kardiologie entwickelt.
Transthorakal
Transösophageal
Kontrastechokardiografie
Was ist die Echokardiographie?
Die Echokardiographie (kurz Echo), die Ultraschalluntersuchung des Herzens, hat sich zu einer der wichtigsten nicht invasiven Untersuchungsmethoden in der Kardiologie entwickelt.
Transthorakal
Transösophageal
Kontrastechokardiografie
Myokardszintigrafie?
Die Myokardszintigraphie dient der bildhaften Darstellung von Myokardvitalität und (indirekt) Myokarddurchblutung
überwiegend in SPECT-Technik
abhängig von der eingesetzten radioaktiven Substanz wird lebendes oder infarziertes Myokard markiert
Herzkatheterdiagnostik?
Bei der Rechtsherzkatheteruntersuchung (kurz Pulmonaliskatheter) werden mit einem speziellen Herzkatheter Messungen oder Kontrastmitteldarstellungen im rechten Herzen vorgenommen.
Nach Punktion einer großen Vene wird der Katheter bis zum rechten Vorhof vorgeschoben.
Was ist ein ZDV?
= Blutdruck im intrathorakalen Hohlvenensystem
Maß für die Funktion des rechten Herzens und den Füllungszustand des venösen Systems.
Voraussetzung: ZVKwird in der oberen Hohlvene unmittelbar vor dem rechten Vorhof gemessen
Welche Rhythmusstörungen unterscheidet man?
Supraventrikuläre Rhythmusstörung
(lat. supra: über; lat. ventriculus: Kammer)
Störung im Bereich der Vorhöfen
Ventrikuläre Rhythmusstörung
Ursprung der Störung in den Ventrikeln
Ist lebensbedrohlich und muss medikamentös oder durch elektrische Defibrillation behandelt werden
Was sind Reizleitungsstörungen?
= Störung der Erregungsbildung, Ursprung sowohl in Vorhöfe als auch Herzkammer
Erkläre die Etappen der Erstversorgung beim Herzinfarkt.
- Beginn der Symptome
- Erstkontakt mit Rettungsdienst/Notarzt
- Ankunft Interventationszentrum
- Ankunft Herzkatheterlabor
- Punktion
- Beginn Ballooninsufflation
Vitalfunktion kontrollieren:
Anfangs Monitorüberwachung, dann je nach Zustand des Patienten
Wichtig bei der Überwachung mit Monitor Alarmgrenzen!!
Häufig treten in den ersten Tagen Rhythmusstörungen auf
(VES, Salven…)
ZVD-Messung nach Arztanordnung
Beobachtung der Atmung: Dyspnoe? Verschlechterung bei Belastung? Sauerstoffbedarf?
Regelmäßige Temperaturkontrollen (Resorptionsfieber)
Beobachtung der Haut (Schwitzen, Zyanose, Blässe)
Wie kann man einen Infarkpatienten bei der Pflege entlasten?
- Körperpflege unterstützen
In den Ersten Tagen komplette Übernahme, später kleine Handgriffe selbstständig durchführen
Selbstständige Pflege muss abgebrochen werden bei:
Erhöhung der HF//Hyper- oder Hypotonie//Atemnot// Schmerzen
2.Ausscheidung:
Entlastung bei der Ausscheidung
Harnflasche bzw. Steckbecken verwenden, oft Dauerkatheter
Bei instabiler Kreislaufsituation Bilanzierung!
Obstipationsprophylaxe starkes Pressen vermeiden - Ernährung:
Am ersten Tag bleibt der Patient in der Regel nüchtern. Danach wird die Ernährung langsam aufgebaut (leicht verdauliche, kleine Mahlzeiten).
Bei Komplikationen (z.B.: reanimationspflichtig) Pat. wieder nüchtern setzten (Aspirationsgefahr) - Lagerung:
Rückenlage, Oberkörper leicht erhöht zur Verbesserung der Atemsituation und der Herzentlastung
Dauer der Immobilität–> Prophylaxen
5.Mobilisation
In den ersten 24 Std. muss der Patient (zumindest bei größeren Infarkten) Bettruhe einhalten und wird mit erhöhtem Oberkörper gelagert.
Pflegemaßnahmen werden auf das Notwendigste beschränkt und werden anfangs alle übernommen.
Frühmobilisation nach Arztanordnung dient der Rehabilitation des Patienten sowie der Prophylaxe von Folgeerkrankungen
Richtet sich nach dem subjektiven Befinden des Patienten (Schmerzen? Dyspnoe?) sowie den Untersuchungsergebnissen.
Wird täglich bei der Visite besprochen und individuell festgelegt
Belastungskontrollen vor, während und nach der Aktivität mittels Blutdruck und Pulskontrolle bei Auffälligkeiten sofortiger Abbruch des Trainings
selbstständige Pulskontrollen
Was ist die Herzinsuffizienz?
= die krankhafte Unfähigkeit des Herzens, für den Stoffwechsel bzw. Energiebedarf der Organe und Körpergewebe erforderlichen Blutauswurf aufzubringen
Sie ist keine eigenständige Erkrankung, sondern Folge verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Herzinsuffizienz kann nach der Verlaufsform (Akut/Chronisch) oder nach der Lokalisation (Rechtsherz/Linksherz/Global) eingeteilt werden.
Was sind die Ursachen einer akuten Herzinsuffizienz?
akuter Myokardinfarkt Myokarditis Hypertensive Krise Perikardtamponade Lungenembolie Herzrhythmusstörungen Intoxikationen Papillarsehnenabriss
Was sind die Ursachen einer chronischen Herzinsuffizienz?
KHK chronisch arterielle Hypertonie Herzklappenfehler (Spätstadium) dilatative Kardiomyopathie Zustand nach Peri-oder Myokarditis Herzrhytmusstörungen pulmunale Hypertonie
Begelitsymptome Herzinfarkt:
Nykturie tritt in beiden Fällen auf In der Nacht wird das Herz weniger belastet und die Nierendurchblutung nimmt zu.
Durch die verringerte Herzleistung fühlen sich die Patienten müde und schwach (Schlechtere Durchblutung der Muskulatur und anstrengende Atmung)
Gewichtsabnahme (Appetitstörung)/ Gewichtszunahme (Ödeme)
Wie kann man Hertinsuffizientz therapieren?
Ernährung
Bewegung
Medikamentsöse Therapie
Operative Therapie
Pfelge bei Herzinsuffizienz:
Pat. regelmäßig Beobachten auf Vitalzeichen, Körpergewicht, Flüssigkeitsbilanz, Atmung und Haut
Lagerung: OK Hoch (vermindertet Rückfluss und Atemerleichterung)
Wunschkost (gastrointestinale Störungen) und Beschränkungen der Trinkmenge achten
Notwendige Prophylaxen durchführen
Achtung bei Thromboseprohylaxe (Herz überlasten + Ödeme)
Je nach Anordnung körperliche Belastung oder Bettruhe (ATL`s unterstützen)
Medikamentöse Therapie überwachen- Nebenwirkungen
Was ist PTCA?
= Perkutane transluminale coronare Angioplastie
wird auch Ballondilatation genannt
Vorteil dieser Untersuchung: gleichzeitig Diagnostik und Therapie
z. B. verengte Koronararterie kann in derselben Untersuchung diagnostizieren und anschließend sofort aufgedehnt werden
Ballonkatheter in verengtes oder verschlossenes Gefäß geführt aufgepumpt und meist wird direkt im Anschluss ein sog. Stent (=Gefäßstütze) eingesetzt
Stent: röhrenartige metall oder Kunststoffspirale, wird innerhalb einiger Wochen von Endothel ausgekleidet.
Komplikationen: Herzrhythmusstörungen Blutungen Thrombosen Aneurysmabildung erneuter Herzinfarkt
Patient während der Untersuchung mittels Monitor-EKG überwachen!!!!
Welche Laboruntersuchungen?
Troponine T und I Myoglobin Kreatininphosphokinase CK- vor allem CK-MB Glutamat- Oxalzetat-Transaminase- GOT Laktathydrogenase LDH Kalium