Thurner Flashcards

(56 cards)

1
Q

Wie wird eine Op eingeteilt?

A

In offene Operation

In Minimalinvasive Chirugie

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2
Q

Vorteile/Nachteile der Operationstechniken?

A

Offene Op: Kann die Organe gut überblicken und man hat die Möglichkeit die Op zu Erweitern. Nachteile: Höhere Belastung (Schmerz), längere Bettlägrigkeit, größere Wundflächen und größere Narben.
MIC: Nachteil: Eingeschränkte OP-Möglichkeit. VT: weniger Schmerzen, frühere Entlassung und kleinere Narben

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3
Q

Prästationäre Phase: Indikationsstellung, wie Indiziert wird ob ein Pat für die Op tauglich ist bzw. was vor OP Beginn gemacht werden muss:

A
  1. Feststellen ob der Pat für die Op und die Anästhesie fähig ist.
  2. Aufklärung (Anästhesie)
  3. Ist Pat sicher nicht schwanger–>Ausschluss SS
  4. Absetzen von Medikamenten wie beispielsweise Thrombo Ass, AK, Antidiabetikum, Kortison
  5. Sarnierung der Hautverhältnisse (Infektiöse Hauterkrankungen im Operationsgebiet, erhöhen Risiko Wundinfektion)
  6. eventuell Gewicht Reduzierung
  7. Einleitung fremdblutvermeidender Maßnahmen (Eigenblutspende)
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4
Q

Was sind die Ziele eines Aufnahmegesprächs?

A
Pflegebedürftigkeit
Wünsche
Gewohnheiten
Hilfsmittel
Informationsdefizit abbauen
Ressourcen
Sicherheit
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5
Q

Körperreinigung vor OP

A
Duschen (Tag der OP)
Nabelreinigung/Nagelpflege (eventuell)
frische Wäsche (OP Hemd anziehen)
Make-up, Piercings, Nagellack entfernen
Bett frisch Beziehen
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6
Q

Nahrungskarenz.

A
außerhalb des Verdauungstrakts
• 6 Stunden vor der Narkose
• nichts essen, rauchen, Kaugummi kauen oder trinken
• Eingriffe: Magen- Darmtrakt
• präoperative Vorbereitung lt. AVO
• evtl. intravenöse Flüssigkeitszufuhr
• in Notfällen
• kann die Nahrungskarenz nicht eingehalten werden
• Aspirationsgefahr
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7
Q

Erkläre Schritte, die vor dem Transport in den Op eingehalten werden müssen:

A
  1. Entfernen von Zahnprothesen, Brillen, Schmuck, Piercings, Nagellack, Kontaktlinsen, Hörgerate (überhaupt bei Ältere)
  2. Wertgegenstände verschließen
  3. Anziehen von Pat Hemd
  4. MTS Medizinischer Thromboseprophylaxestrumpf.laut Standard oder AVO
  5. Bett muss frisch bezogen sein
  6. Lagerungshilfsmittel mitgeben oder auch falls notwendig: Bauchbinden, Mieder,
    Strümpfe Kl. 2, etc.
    mitgeben (siehe
    Stationsstandard)
  7. Unterlagen überprüfen auf Vollständigkeit und
    mitnehmen (Patientenakte,Einverständniserklärungen,
    Anästhesieprotokoll,Patientenaufkleber etc.)
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8
Q

Wie wird ein Pat Postoperativ überwacht?

A
  1. Stunde - 4x - Alle 15 Minuten 2. und 3. Stunde - 4x - Alle 30 Minuten 4. – 7. Stunde - 4x - Alle 60 Minuten Ab 8. Stunde - - Alle 4 Stunden
    Die „Vierer Regel“ dient als allgemeine Richtlinie und kann nicht auf alle PatientInnen angewandt werden. Wie oft eine postoperative Überwachung durchgeführt wird, ist von vielen Faktoren abhängig (Zustand des Patienten, Operation, etc.) und muss individuell angepasst sein.
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9
Q

Welche Formen der Bewusstseinsstörung gibt es?

A
  1. Benommenheit: orientiert, aber verlangsamt in Denken, Handeln und SPrechen
  2. Somnolenz: sehr schläfrig, verzögert erweckbar, noch orientiert, schläft schnell wieder ein, einfache Fragen noch beantwortbar
  3. Sapor: kein Erwecken auf laute Ansprache, gezielte Reaktion auf Schmerzreize, keine adäquate Kommunikation möglich
  4. Koma: Bewusstlosigkeit, bei Schmerzreize evtl. Massenbewegungen, Hirnstammreflexe und Funktionen können noch vorhanden sein
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10
Q

Wie werden Schmerzen kontrolliert?

A

Kontrolle von Lokalisation, Art, Intensität

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11
Q

Erkäre die Bedeutung von Schmerzen?

A

Schmerzen sind ein Warnsignal unseres Körpers und eine Reaktion auf eine Gewebsschädigung
Meist gut lokalisierbar
Sofort Arzt rufen bei akuten, plötzlich auftretenden Schmerz
-meist abklingen nach 3 Tagen (postOp). Bei plötzlich auftreten nach 3 tagen Komplikation (Wundinfektion)

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12
Q

Vom akuten Wundschmerz zu unterscheiden

A
  • • falsche, einseitige Lagerung
  • • zu straffe Verbände oder Gips
  • • Infektionen
  • • Nervenschädigungen
  • • Blähungen, Harnverhalten
  • • Gefäßverschluss
    Mittelstarke und starke Schmerzen sind Risikofaktoren für die Entwicklung postoperativer Schmerzen
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13
Q

Nenne Pflegerische Maßnahmen–>Präventive Maßnahmen bei akutem Schmerz

A

Vermeidung von prozeduralen Schmerzen:
• Pflegeinterventionen planen
• soviel wie nötig und so wenig, wie möglich optimal-handling
• Ruhephasen der PatientInnen berücksichtigen und fördern
• Umsichtiges und vorsichtiges Pflegen und Handeln
• frühzeitige Analgetikagabe
• keine zusätzlichen Schmerzen verursachen keine i.m. Gaben (bevorzugt: i.v., oral, rektal)
• mit beteiligen lassen

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14
Q

Nenne pflegerische Maßnahmen–>nicht medikamentöse Maßnahmen bei akutem Schmerz

A

.– Wärmeanwendung
• Cave: akut, chronisch entzündliche Erkrankungen
– Kälteanwendung
• Schmerzrezeptorhemmung durch direkter Unterkühlung betroffenen Gewebes; Hemmung entzündlicher Stoffwechselprozesse; Verhinderung des Flüssigkeits- & Zellaustritt aus Blut-& Lymphgefäßen
– Massagen
 (einfache Massagen zur allgemeinen Entspannung, Stressreduktion; Anwendung von Aromaölen)
– ASE
– Akupunktur; TENS
 (transkutane elektrische Nervenstimulation)
– Ablenkung
 (Musik, Fernsehen, Besuch, Beschäftigung) ersetzt keine medikamentöse Therapie!
– Bewegungsorientierte Maßnahmen
 Vorbeugung von Schonhaltungen

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15
Q

Welche Vitalzeichen werden gemessen?

A
Atmung: 
Atemrhythmus
Atemtiefe
Atemfrequenz
Zyanose-Blässe

Herz-Kreislauffunktion:
RR
P

Körpertemperatur
Gefahr des Auskühlens
Resorptionsfieber bis 38,5 Grad

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16
Q

Was wird bei einem Pat postop Beobachtet?

A
Ausscheidung
Urinausscheidung
-ungehinderter Abfluss DK
-AUsscheidungsmenge kontrollieren
-8h nach Op Spontanmiktion

Wunden/Drainagen:
Wundverband: Umriss bei leicht durchbluteten Verbänden nachzeichnen
Bei OP;s an Extremitäten auf Einschnürungen achten (DMS KOntrolle)

Drainage
Art
Lage
Fixation
Menge, Beschaffenheit kontrollieren, ggf. Operateur verständigen

Weiteres: venöse Zugänge, Infusionsprogramm, Transfusionen

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17
Q

Was darf der Pat postop essen?

A

Der Postop Kostaufbau ist abhängig von Allgemeinzustand, Operation, Krankenhausstandard, während der Nahrungskarenz Mundpflege durchführen.

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18
Q

Beispiele POSTOP

A

außerhalb des Abdomens: 4-6h Stunden nach OP (Hüft-TEP)
Regional-anästhesie außerhalb des Abdomens: Nach 2 Stunden. (Peridual-bzw. Spinalanästhesie).

Allgemein-anästhesie bei großen OP außerhalb des Abdomens: Bleibt nüchtern am OP Tag. Lt. Avo am nächsten Tag: Tee, klare Suppe. Danach Kostaufbau lt. Standard oder AVO. (Herz-Operationen Gefäß-Operationen)

Allgemein-anästhesie bei großen Operationen mit Eröffnung des Magen - Darmtrakts: Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz meist 5 – 8 Tage. Parenterale Ernährung. (Darmteilresektion, Magenteil-resektion etc.)

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19
Q

Was sind PostOp Komplikationen, welche auftreten können?

A

Herzinsuffizienz: Narkose; Infusionstherapie
(Überangebot an Flüssigkeiten), Minderperfusion bei kompensierter Herzinsuffizienz

Hypertonie: Schmerz, Angst, volle Harnblase, zu große Infusionsmenge, vorbestehender Hyperonus

Laryngospasmus (Stimmritzenspasmus: Reizung der Rachen – Kehlkopfschleimhaut, chirugische Eingriffe am Kehlkopf.

Aspiration: Bei länger intubierten Pat, lange Nahrungskarenz

Fieber: Resorptionsfieber, durch den Abbau von Zelltrümmern, 2-3 Tage nach der Op, Anzeichen für Infektion

Magen-Darm Atonie: mechanische Manipulation am Darm durch den Operateur; Intraabdominelle Hämatome/Infektionen, Mikrozirkulationsstörungen

Volumenmangel: unzureichende Flüssigkeitszufuhr, große Blut-Flüssigkeitsverluste

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20
Q

Respiratorische Insuffizienz: Ursachen:

A

• Verlegung der Atemwege
• Narkotikaüberhang
• vorbestehende Lungenerkrankungen
• Schmerzen im Thorax oder Oberbauch
• Zwerchfellhochstand
• Pneumonie
• Zurückfallen der Zunge (Obstruktion des Hypopharynx)
• Vigilanzstörungen (Überhang von Anästhetika)
o unruhig, flache Atmung, hochfrequent
o Überprüfung: Anheben des Kopfes, Heraustrecken der Zunge und oder öffnen der Augen für mind. 5 Sekunden
• bestehende neuromuskuläre Restblockade
• Blutkoagel und/oder Mundsekret
• traumatische Intubationen (können zur Verlegung der Luftwege führen)

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21
Q

Symptome Respiratorische Insuffizienz:

A
  • Dyspnoe,
  • Tachy- oder Bradypnoe,
  • zentrale oder periphere Zyanose,
  • pathologische Atemmuster.
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22
Q

Harnverhalt

A

• prärenal
o nicht therapierte Hypovolämie
o Hämodynamische Instabilität mit verminderten Perfusionsdruck
• Intrarenal
o Intraoperativ durch Kontrastmittel oder nephrotoxische Substanzen

• Blockade des lumbosakralen Segments und einen daraus resultierenden Tonusverlusts des Blasenmuskels (M. detrusor vesicae)
 durch Spinal- oder Epiduralanästhesie
 Eingriffe im Unterbauch
 durch Opiode

• Reflektorische Miktionshemmung
o (Anwesenheit von Dritten)

• Schwellung im OP Gebiet
o (OP – Urogenitaltrakt)

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23
Q

Shivering

A
  • Shivering tritt nach 10–20 % aller Allgemein- und Regionalanästhesien auf. Neben dem Unwohlsein des Patienten führt Shivering zu einem Anstieg des O2-Verbrauchs. Dieses unwillkürliche, nicht unterdrückbare Zittern tritt häufig als thermoregulatorische Reaktion auf, wenn die aktuelle Körperkerntemperatur nicht mit dem hypothalamisch vorgegeben Sollwert übereinstimmt. Thermoprotektion ist die beste Prophylaxe (Eberhart LHJ, Doderlein F, Eisenhardt G (2005) Independent risk factors for postoperative shivering. Anesth Analg 101: 1849–1857).
25
Drainagen:
Kommt aus englischen "to drain"=etwas ableiten, etwas trockenlegen nach intraop.Eröffnung von Wund/Hohlräumen zur Ableitung Wundsekret oder Blut.
26
Drainagen ohne Sog:
Dienen zum Ableiten von Sekret aus oberflächl. Wundhöhlen Ziel: • Verhinderung von Sekretstau, bessere und schnellere Wundheilung Wundverschluss • Vorbeugung von Infektionen Entfernung erfolgt unter aseptischen Bedingungen 4-6 postop. Tage bei guter Wundheilung (Kürzen der Drainage davor)
27
Welche zwei Drainagen unterscheidet man-erkläre!
Schwerkraftdrainage: Sekretansammlung am Boden einer Wund-, Körper- oder Abszesshöhle rohrförmiges Drain (ein-/oder mehrlöchrig) leitet das Sekret vom tiefsten Punkt in tiefer gelegenen Auffangbeutel Kapillardrainage: Ableitung erfolgt ohne Sog mittelsKapillareffekt (Dochtwirkung) in entsprechende Ableitungssysteme (Wundauflage, Adhäsivbeutel) sogar aufwärts in Verband möglich
28
Beispiel für Drainage ohne Sog:
Robinson Drain: geschlossenes System aus Drainge und Ablaufbehältnis: Kann keinen Beutelwechsel machen, nur Entleerung Wichtig: Abknicken Ableitungsschlauches und Durchhängen der Drainage vermeiden. Ableitung unterhalb des Wundniveaus und Drainage liegt am tiefsten Punkt des Wundraumes
29
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33
Allgemeine Pflegehinweise von Drainagen
(ggf. mehrmals) tägl. VW unter aseptischen Bedingungen • dabei Kontrolle auf: o Menge, o Farbe, o Geruch, o Konsistenz des Sekretes (ggf. Bilanzierung) • Beobachtung, Beurteilung der Drainagen-Austrittsstelle • Lagekontrolle (2-3 cm außerhalb der Wunde, knapp über Haut mit Sicherheitsnadel fixiert) • umliegende Haut mit beobachten und Pflegen • VW mittels Schlitztupfer und Abdecken mittels Saugkompressen • bei Verwendung von Ablaufbeutel o Mengenkontrolle, ggf. Entleerung o Beutelwechsel b. Bd.
34
Überwachung des Exsudates:
Blutung-->metallischer Geruch Gallig-->grün, gelb Lymphe-->milchig, trüb Eitrig Geruch: stinkend oder schwach süßlich schmutzig, trüb, dunkel, schwarz (gelb-orange), ggf. stuhlig schmutzig, trüb,, ggf. stuhlig
35
Drainage mit Sog:
Redon-Saugdrainage • Kunststoffschlauch und Vakuumflasche: o löchriges Ende zur Wundsekretaufnahme o anderes Ende außerhalb der Haut mit Sogflasche verbunden o Pflaster-oder Nahtfixierung • Lokalisation: o z.B. Gelenk, Muskelfaszie, Unterhautfettgewebe • Ziel: o besserer Wundverschluss o erst nach Wundverschluss Klemme öffnen, um Sog aufrechtzuerhalten
36
Fallbeispiel Antworten:
Vor der Op ist es nicht notwendig, einen Einlauf, Klysma, ect.durchzuführen Die Pat soll sofort darüber aufgeklärt werden, dass sie nicht mehr rauchen, essen, trinken oder Kaugummi kauen darf. Es liegt eine dringliche, nicht geplante, Op Indikation vor,
37
Die Op ist in 4h geplant, da der Op Saal belegt ist. Welche postoperativen Fertigkeiten werden der Pat erklärt bzw. gezeigt?
Pat. darf sich nicht aus Bett hinausheben, Kinetäthische Übungen, Allgemeine Mundpflege-->ständig Mundschleimhaut befeuchten, um keinen Soor zu bekommen. Triflow Thromboseprophylaxtische Maßnahmen Aufklären über Schmerzmanagement
38
Vor der Op: was sollte gemacht werden?
Vor der Op sollte eine Nabelreinigung durchgeführt werden, die Pat sollte ein offenes Nachthemd anziehen und ihre Unterwäsche ablegen. Vor der Op solltr das Krankenhausbett frisch bezogen werden und ein Bettenschutz sollte eingebettet werden, auch Bettschüssel ggf herrichten. Die Rasur mit Einmalrasierer kann zu Mikroverletzungen führen und in weiterer Folge zu einer postoperativen Wundinfektion.
39
Postoperative Wundversorgung:
Die meisten postoperativen Wundversorgungen im Operatiosgebiet treten zwischen dem 3- und dem 8. postoperativen Tag auf. Primär heilende Wunden ohne Drainage, gelten in der Regel nach 24h verschlossen,. Haupterregerreservoir für Wundinfektionen ist die körpereigene Flora des Pat: die physiologische Flora von Haut, Schleimhäuten lässt sich nicht vollständig durch die präoperative Antiseptik eliminieren.
40
PP-Heilung
=Wundheilung unter weitergehender Wiederherstellung der normalen Strukturen und daher minimale Narbenbildung. Vorraussetzung. Aneinanderliegende Wundränder
41
PS-Heilung
Offene Wundheilung mit verzögerte Heilungverlauf unter ausgedehnten Narbenbildung. Bei klaffenden und oder bakteriell kontaminierten, infizierte, großflächigen und chronischen Wunden. Alle offen heilenden Wunden sind kontaminiert.
42
Allgemeine Störfaktoren der Wundheilung:
* Haut des älteren Menschen * schlechter Ernährungs- und Flüssigkeitszustand * Medikamentenzufuhr kann einen negativen Einfluss haben, z. B. Antikoagulantien, Sedativa, Diuretika, Chemotherapeutika, Kortikosteroide, Antibiotika * Allgemeiner Gesundheitszustand (Grunderkrankungen, Immunstatus, Infektionen, Mobilität) und psychische Verfassung beeinflussen die Heilung * Dekubitus * pAVK * diabetischen Fußsyndrom
43
Lokale Störfaktoren Wundheilung:
* Keimbesiedelung der Wunde * Unzureichende Ruhigstellung der verletzten Region * Druck * Austrocknung oder Auskühlung der Wunde * Fremdkörper innerhalb der Wunde, Wundinfektion * Nekrosen, Wundtaschen, Hämatome, Ödeme, Schorf * Hypergranulation * Nahtdehiszenz * Hypertrophes Narbengewebe * Vorgeschädigtes Gewebe z. B. nach Bestrahlung, Tumoren * Schlechte Durchblutung
44
Postoperative Risikofaktoren:
``` • periop. RF o Dauer des KH-Aufenthaltes o nicht ädaquate präop. Haarentfernung/Reinigung/ o Desinfektion o Hyper-/Hypothermie o Hypoxie - operations-spezif. RF o Eingriffs-dauer o OP-Technik (incl. Blutstillung) o Art des Eingriffes o Implantate/Fremdkörper ``` ``` • postoperative RF o Drainagen (Art & Dauer) o postop. Ernährung o postop. invasive Maßnahmen o nicht adäquate postop. Wundversorgung ```
45
Was bedeutet der Begriff Tumor.
Tumor ist eigentlich nur ein Begriff für eine örtliche Gewebsschwellung, das z.B. durch eine Entzündung, durch ein Ödem oder durch eine Flüssigkeitsansammlung entstanden ist. Ein Tumor selbst kann gutartig oder bäsartig sein, der Begriff selbst ist wertefrei. Bei bösartigen Tumoren unterscheidet zwischen so genannten soliden und malingen Systemerkrankungen. Die soliden Tumore werden nochmal in zwei Gruppen unterschieden: Karzinome-->Geschwülste aus entarteteten Epithelzellen Sarkome-->entwickeln sich aus entarteteten Zellen des Weichteilgwebes.
46
Unterschied zwischen malignen und benignen Tumor:
malignen meist pauschal als Blutkrebs oder als lymphdrüsenkrebs bezeichnet. Sie sind nicht auf ein Gewebe beschränkt, sondern, betreffen das Blut-Lymphsystem. Wachsen inflitrierend, destruierend und metastisierend. Keine Aussage über die Lokalisation, die Ausdehnung und das Ursprungsgewebe möglich. Benigne Tumore: wachsen meist langsam und entwickeln erst im Verlauf von Monaten und Jahren klinische Symptome. -_>Zeichnen sich durch ein gut umschriebenes, lokalisiertes Wachstum aus und sind häufig von einer fibrinösen Kapsel umgeben. Kann auch bei benignen Tumoren zu einer Kompression und zu einer Druckatrophie des umliegenden Gewebes kommen.
47
Zusammenhang Karzinogene und assoziierte Erkrankungen:
``` Alkohol-->Leberzellkarzinom Tabak-->Bronchialkarzinom Asbest-->Bronchialkarzinom UV-Licht: Hauttumore, Melanom Ionisierende Strahlung--->verschiedene solide Tumore; Leukämie Zytostatika-->Akute Myeloische Leukämie Chronische Hepatitis B, C-->Leberzellkarzinom HIV-->Lymphome, Kaposi-Sarkom Helicobacter pylori-->Magenkarzinom ```
48
Risikofaktoren für Krebsentstehung:
Unbeeinflussbare Risikofaktoren: genetische Risikofaktoren, Alter, Geschlecht Beeinflussbare Risikofktoren: Alkohol, Rauchen, ungesunder LS, Ernährung, Übergewicht und Mangel an Bewegung Strahlen Belastung in Beruf und Freizeit Infektionen Medikamente Sexualität und Fortpflanzung
49
TNM
einheitliche und international anerkannte Einteilung von Tumorerkrankungen. Beschrieben werden darin: 1) die Ausdehnung des Primärtumors (T = Tumor) 2) der Befall von regionären Lymphknoten (N = Nodulus) 3) Vorhandensein von Fernmetastasen (M = Metastase). Durch das Hinzufügen von Zahlen (z. B. T1, N2, M0) wird die Ausdehnung der Krebserkrankung angegeben. Die Einteilung der Stadien (Staging) unterscheidet sich in eine prätherapeutische und eine postoperative Einordnung. Vor der Op wird Klassifizierung durch klinische, radiologische, endoskopische Untersuchung beim postoperative Staging wird das gewonnene Tumorgewebe untersucht.--> Bei diesem Staging wird der TNMKlassifizierung der Buchstabe „p“ zugefügt (pTNM).
50
Zytostatika:
Bewirken eine Zellschädigung-->Binden an Zielmoleküle und stören den Zellzyklus und die Zellteilung. Konventionelle Zytostatika: zeigen geringe Sepzifität, d.h. sie schädigen neben den Tumorzellen auch normale Körperzellen. Viele Tumorzellen entwickeln Resistenzen gegenüber Zytostatika-->deshalb wird auch noch ein Chemotherapeutikum verabreicht
51
NW Zytostatika
Gleiche wie andere Frage. Zu den häufigsten NW: Übelkeit (Nausea), Erbrechen (Emesis), grippenähnliche Symptome (Fieber, Frösteln, Schwitzen). Zu den häufigst verzögerten NW: Alopezie (Haarausfall), Knochenmarksdepression, Schleimhautsschädigungen.
52
Organspezifsche Schdigungen
Nephro-Hepatoxität (Nieren und Leber) Störungen der Spermatogenese und Ovarienfunktion pulmonale Schädigungen Schädigung Blasenschleimhaut zentrale Neurotoxität: Bewusstseinstörungen, Krampfanfälle periphere Nervenschädigungen Beeinträchtigung des Hörvermögens oder Herzschädigung Spätfolgen: Kardiotoxität, (in Form von Herzrhythmusstörungen) Kardiomyopathie-->klinische Herzinsuffizienz Andere Spätfolge: auftreten von zweitmalignomen
53
Was sind postoperative Fähigkeiten?
VZ überwachen->neurologischer Zustand Allgemeinzustand-->Bewusstsein notwendige Infusionen und Medikamente bereitstellen v.a.Schmerzmittel eventuell O2 gabe verschiedene Positionierung/Mobilisierung Beobachten von Drainagen/Verbänden/Katheter Körperpflege, verschiedene Prophylaxen
54
Aus welchen Gründen wird eine präoperative Ableitung durchgeführt?
Damit der Darminhalt nicht in das Peritoneum rinnt-->Entzündung wäre die Folge. Koloskopie (Stuhl und Flüssigkeitsreste machen eine Feinbeurteilung der Dickdarmschleimhaut unmöglich) -_>Bei Stoma -->Bei großen Bauch OP -->zur Vorbereitung von Kolon-Kontrasteinlauf -->vor einer Koloskopie, Jejunoskopie, Ileoskopie. -->Zur Vorbereitung von Kolon-Kontrasteinlauf.
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Erläutern Sie das Prinzip und die KI der präoperativen Darmlavage.
- ->gehört zur Magendarmspiegelung - ->nicht das selbe wie Einlauf KI: bei mechanischer, paralytischen Ileus - ->Darmstenosen - ->Blutungen sowie schwere Entzündungen des GI-Traktes - ->schwere Herz-&Niereninsuffizienz
56
Anforderungen an Flüssigkeits-, Nahrungs-und Medikamentenkarenz:
-Absetzen von Medikamente präop (z.b: Thrombozytenaggregationshemmer) -nahrungskarenz: außerhalb des Verdauungstrakts: 6h vor der Narkose, nichts rauchen, essen, Kaugummi kauen oder trinken Eingriffe Magen-Darmtrakt: präoperative Vorbereitung lt. AVO, eventuell intravenöse Flüssigkeitszufuhr. In Notfällen: eventuell nicht einhaltbar Allgemein-anästhesie bei großen Operationen mit Eröffnung des Magen - Darmtrakts: Nahrungs-Flüssigkeistkarenz meist 5-8Tage-->Parenterale Ernöhrung