Thurner Flashcards
(56 cards)
Wie wird eine Op eingeteilt?
In offene Operation
In Minimalinvasive Chirugie
Vorteile/Nachteile der Operationstechniken?
Offene Op: Kann die Organe gut überblicken und man hat die Möglichkeit die Op zu Erweitern. Nachteile: Höhere Belastung (Schmerz), längere Bettlägrigkeit, größere Wundflächen und größere Narben.
MIC: Nachteil: Eingeschränkte OP-Möglichkeit. VT: weniger Schmerzen, frühere Entlassung und kleinere Narben
Prästationäre Phase: Indikationsstellung, wie Indiziert wird ob ein Pat für die Op tauglich ist bzw. was vor OP Beginn gemacht werden muss:
- Feststellen ob der Pat für die Op und die Anästhesie fähig ist.
- Aufklärung (Anästhesie)
- Ist Pat sicher nicht schwanger–>Ausschluss SS
- Absetzen von Medikamenten wie beispielsweise Thrombo Ass, AK, Antidiabetikum, Kortison
- Sarnierung der Hautverhältnisse (Infektiöse Hauterkrankungen im Operationsgebiet, erhöhen Risiko Wundinfektion)
- eventuell Gewicht Reduzierung
- Einleitung fremdblutvermeidender Maßnahmen (Eigenblutspende)
Was sind die Ziele eines Aufnahmegesprächs?
Pflegebedürftigkeit Wünsche Gewohnheiten Hilfsmittel Informationsdefizit abbauen Ressourcen Sicherheit
Körperreinigung vor OP
Duschen (Tag der OP) Nabelreinigung/Nagelpflege (eventuell) frische Wäsche (OP Hemd anziehen) Make-up, Piercings, Nagellack entfernen Bett frisch Beziehen
Nahrungskarenz.
außerhalb des Verdauungstrakts • 6 Stunden vor der Narkose • nichts essen, rauchen, Kaugummi kauen oder trinken • Eingriffe: Magen- Darmtrakt • präoperative Vorbereitung lt. AVO • evtl. intravenöse Flüssigkeitszufuhr • in Notfällen • kann die Nahrungskarenz nicht eingehalten werden • Aspirationsgefahr
Erkläre Schritte, die vor dem Transport in den Op eingehalten werden müssen:
- Entfernen von Zahnprothesen, Brillen, Schmuck, Piercings, Nagellack, Kontaktlinsen, Hörgerate (überhaupt bei Ältere)
- Wertgegenstände verschließen
- Anziehen von Pat Hemd
- MTS Medizinischer Thromboseprophylaxestrumpf.laut Standard oder AVO
- Bett muss frisch bezogen sein
- Lagerungshilfsmittel mitgeben oder auch falls notwendig: Bauchbinden, Mieder,
Strümpfe Kl. 2, etc.
mitgeben (siehe
Stationsstandard) - Unterlagen überprüfen auf Vollständigkeit und
mitnehmen (Patientenakte,Einverständniserklärungen,
Anästhesieprotokoll,Patientenaufkleber etc.)
Wie wird ein Pat Postoperativ überwacht?
- Stunde - 4x - Alle 15 Minuten 2. und 3. Stunde - 4x - Alle 30 Minuten 4. – 7. Stunde - 4x - Alle 60 Minuten Ab 8. Stunde - - Alle 4 Stunden
Die „Vierer Regel“ dient als allgemeine Richtlinie und kann nicht auf alle PatientInnen angewandt werden. Wie oft eine postoperative Überwachung durchgeführt wird, ist von vielen Faktoren abhängig (Zustand des Patienten, Operation, etc.) und muss individuell angepasst sein.
Welche Formen der Bewusstseinsstörung gibt es?
- Benommenheit: orientiert, aber verlangsamt in Denken, Handeln und SPrechen
- Somnolenz: sehr schläfrig, verzögert erweckbar, noch orientiert, schläft schnell wieder ein, einfache Fragen noch beantwortbar
- Sapor: kein Erwecken auf laute Ansprache, gezielte Reaktion auf Schmerzreize, keine adäquate Kommunikation möglich
- Koma: Bewusstlosigkeit, bei Schmerzreize evtl. Massenbewegungen, Hirnstammreflexe und Funktionen können noch vorhanden sein
Wie werden Schmerzen kontrolliert?
Kontrolle von Lokalisation, Art, Intensität
Erkäre die Bedeutung von Schmerzen?
Schmerzen sind ein Warnsignal unseres Körpers und eine Reaktion auf eine Gewebsschädigung
Meist gut lokalisierbar
Sofort Arzt rufen bei akuten, plötzlich auftretenden Schmerz
-meist abklingen nach 3 Tagen (postOp). Bei plötzlich auftreten nach 3 tagen Komplikation (Wundinfektion)
Vom akuten Wundschmerz zu unterscheiden
- • falsche, einseitige Lagerung
- • zu straffe Verbände oder Gips
- • Infektionen
- • Nervenschädigungen
- • Blähungen, Harnverhalten
- • Gefäßverschluss
Mittelstarke und starke Schmerzen sind Risikofaktoren für die Entwicklung postoperativer Schmerzen
Nenne Pflegerische Maßnahmen–>Präventive Maßnahmen bei akutem Schmerz
Vermeidung von prozeduralen Schmerzen:
• Pflegeinterventionen planen
• soviel wie nötig und so wenig, wie möglich optimal-handling
• Ruhephasen der PatientInnen berücksichtigen und fördern
• Umsichtiges und vorsichtiges Pflegen und Handeln
• frühzeitige Analgetikagabe
• keine zusätzlichen Schmerzen verursachen keine i.m. Gaben (bevorzugt: i.v., oral, rektal)
• mit beteiligen lassen
Nenne pflegerische Maßnahmen–>nicht medikamentöse Maßnahmen bei akutem Schmerz
.– Wärmeanwendung
• Cave: akut, chronisch entzündliche Erkrankungen
– Kälteanwendung
• Schmerzrezeptorhemmung durch direkter Unterkühlung betroffenen Gewebes; Hemmung entzündlicher Stoffwechselprozesse; Verhinderung des Flüssigkeits- & Zellaustritt aus Blut-& Lymphgefäßen
– Massagen
(einfache Massagen zur allgemeinen Entspannung, Stressreduktion; Anwendung von Aromaölen)
– ASE
– Akupunktur; TENS
(transkutane elektrische Nervenstimulation)
– Ablenkung
(Musik, Fernsehen, Besuch, Beschäftigung) ersetzt keine medikamentöse Therapie!
– Bewegungsorientierte Maßnahmen
Vorbeugung von Schonhaltungen
Welche Vitalzeichen werden gemessen?
Atmung: Atemrhythmus Atemtiefe Atemfrequenz Zyanose-Blässe
Herz-Kreislauffunktion:
RR
P
Körpertemperatur
Gefahr des Auskühlens
Resorptionsfieber bis 38,5 Grad
Was wird bei einem Pat postop Beobachtet?
Ausscheidung Urinausscheidung -ungehinderter Abfluss DK -AUsscheidungsmenge kontrollieren -8h nach Op Spontanmiktion
Wunden/Drainagen:
Wundverband: Umriss bei leicht durchbluteten Verbänden nachzeichnen
Bei OP;s an Extremitäten auf Einschnürungen achten (DMS KOntrolle)
Drainage Art Lage Fixation Menge, Beschaffenheit kontrollieren, ggf. Operateur verständigen
Weiteres: venöse Zugänge, Infusionsprogramm, Transfusionen
Was darf der Pat postop essen?
Der Postop Kostaufbau ist abhängig von Allgemeinzustand, Operation, Krankenhausstandard, während der Nahrungskarenz Mundpflege durchführen.
Beispiele POSTOP
außerhalb des Abdomens: 4-6h Stunden nach OP (Hüft-TEP)
Regional-anästhesie außerhalb des Abdomens: Nach 2 Stunden. (Peridual-bzw. Spinalanästhesie).
Allgemein-anästhesie bei großen OP außerhalb des Abdomens: Bleibt nüchtern am OP Tag. Lt. Avo am nächsten Tag: Tee, klare Suppe. Danach Kostaufbau lt. Standard oder AVO. (Herz-Operationen Gefäß-Operationen)
Allgemein-anästhesie bei großen Operationen mit Eröffnung des Magen - Darmtrakts: Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz meist 5 – 8 Tage. Parenterale Ernährung. (Darmteilresektion, Magenteil-resektion etc.)
Was sind PostOp Komplikationen, welche auftreten können?
Herzinsuffizienz: Narkose; Infusionstherapie
(Überangebot an Flüssigkeiten), Minderperfusion bei kompensierter Herzinsuffizienz
Hypertonie: Schmerz, Angst, volle Harnblase, zu große Infusionsmenge, vorbestehender Hyperonus
Laryngospasmus (Stimmritzenspasmus: Reizung der Rachen – Kehlkopfschleimhaut, chirugische Eingriffe am Kehlkopf.
Aspiration: Bei länger intubierten Pat, lange Nahrungskarenz
Fieber: Resorptionsfieber, durch den Abbau von Zelltrümmern, 2-3 Tage nach der Op, Anzeichen für Infektion
Magen-Darm Atonie: mechanische Manipulation am Darm durch den Operateur; Intraabdominelle Hämatome/Infektionen, Mikrozirkulationsstörungen
Volumenmangel: unzureichende Flüssigkeitszufuhr, große Blut-Flüssigkeitsverluste
Respiratorische Insuffizienz: Ursachen:
• Verlegung der Atemwege
• Narkotikaüberhang
• vorbestehende Lungenerkrankungen
• Schmerzen im Thorax oder Oberbauch
• Zwerchfellhochstand
• Pneumonie
• Zurückfallen der Zunge (Obstruktion des Hypopharynx)
• Vigilanzstörungen (Überhang von Anästhetika)
o unruhig, flache Atmung, hochfrequent
o Überprüfung: Anheben des Kopfes, Heraustrecken der Zunge und oder öffnen der Augen für mind. 5 Sekunden
• bestehende neuromuskuläre Restblockade
• Blutkoagel und/oder Mundsekret
• traumatische Intubationen (können zur Verlegung der Luftwege führen)
Symptome Respiratorische Insuffizienz:
- Dyspnoe,
- Tachy- oder Bradypnoe,
- zentrale oder periphere Zyanose,
- pathologische Atemmuster.
Harnverhalt
• prärenal
o nicht therapierte Hypovolämie
o Hämodynamische Instabilität mit verminderten Perfusionsdruck
• Intrarenal
o Intraoperativ durch Kontrastmittel oder nephrotoxische Substanzen
• Blockade des lumbosakralen Segments und einen daraus resultierenden Tonusverlusts des Blasenmuskels (M. detrusor vesicae)
durch Spinal- oder Epiduralanästhesie
Eingriffe im Unterbauch
durch Opiode
• Reflektorische Miktionshemmung
o (Anwesenheit von Dritten)
• Schwellung im OP Gebiet
o (OP – Urogenitaltrakt)
Shivering
- Shivering tritt nach 10–20 % aller Allgemein- und Regionalanästhesien auf. Neben dem Unwohlsein des Patienten führt Shivering zu einem Anstieg des O2-Verbrauchs. Dieses unwillkürliche, nicht unterdrückbare Zittern tritt häufig als thermoregulatorische Reaktion auf, wenn die aktuelle Körperkerntemperatur nicht mit dem hypothalamisch vorgegeben Sollwert übereinstimmt. Thermoprotektion ist die beste Prophylaxe (Eberhart LHJ, Doderlein F, Eisenhardt G (2005) Independent risk factors for postoperative shivering. Anesth Analg 101: 1849–1857).
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