Immunsystem Flashcards

(28 cards)

1
Q

Frage

A

Antwort

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Q

Was ist ein Antigen und welche Eigenschaften haben gute Antigene?

A

Antigene sind Substanzen, die das Immunsystem aktivieren. Gute Antigene sind große, komplexe Moleküle – meist Proteine, aber auch Lipide und Kohlenhydrate.

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3
Q

Was sind Haptene und wie funktionieren sie?

A

Haptene sind kleine Moleküle, die alleine keine Immunreaktion auslösen. Erst in Kombination mit körpereigenen Trägermolekülen werden sie immunogen.

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4
Q

Was ist ein Epitop?

A

Ein Epitop ist der kleine Abschnitt eines Antigens, der vom Antikörper erkannt und gebunden wird. Ein Antigen kann mehrere verschiedene Epitope haben.

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5
Q

Wie sind Antikörper aufgebaut?

A

Antikörper bestehen aus zwei schweren und zwei leichten Ketten, verbunden durch Disulfidbrücken. Jede Kette besitzt konstante und variable Domänen.

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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen konstanter und variabler Domäne?

A

Konstante Domänen definieren die Antikörperklasse und Funktion. Variable Domänen ermöglichen die Bindung an spezifische Antigene (Epitope).

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7
Q

Was passiert bei Spaltung eines Antikörpers mit Papain?

A

Es entstehen Fab-Fragmente (antigenbindend) und ein Fc-Fragment (vermittelt Immunreaktionen). Die Spaltung erfolgt in der Gelenkregion.

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8
Q

Welche Funktion hat das Fc-Fragment eines Antikörpers?

A

Das Fc-Fragment bindet an Immunzellen wie Makrophagen und aktiviert das Komplementsystem. Es ist nicht an der Antigenbindung beteiligt.

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9
Q

Was bewirkt die Gelenkregion eines Antikörpers?

A

Sie verleiht dem Molekül Flexibilität, sodass es zwei Epitope gleichzeitig binden kann – auch wenn diese unterschiedlich weit voneinander entfernt sind.

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10
Q

Wie entsteht die Vielfalt der Antikörper?

A

Durch somatische Rekombination werden die Gensegmente für die variablen Bereiche neu kombiniert, wodurch Millionen unterschiedlicher Antikörper entstehen können.

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11
Q

Welche Funktion hat das Fab-Fragment eines Antikörpers?

A

Es bindet über nicht-kovalente Wechselwirkungen (z. B. Wasserstoffbrücken) an das spezifische Epitop eines Antigens.

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12
Q

Welche Kettenarten gibt es bei Antikörpern?

A

Schwere Ketten: α (IgA), γ (IgG), δ (IgD), ε (IgE), μ (IgM); Leichte Ketten: κ (Kappa), λ (Lambda); nie gemischt in einem Antikörper.

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13
Q

Welche Aufgabe hat IgA?

A

IgA wird in Schleimhäuten (z. B. Speichel, Tränen, Muttermilch) sezerniert und schützt diese. Es liegt als Dimer mit J-Kette und SC-Komponente vor.

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14
Q

Welche Aufgabe hat IgG?

A

Häufigster Antikörper im Blut. Aktiviert Komplementsystem, neutralisiert Toxine, opsoniert Antigene und ist plazentagängig (kann fetales Blut erreichen).

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15
Q

Welche Aufgabe hat IgD?

A

IgD ist ein Rezeptor auf B-Zellen und spielt eine Rolle bei der frühen Erkennung von Antigenen.

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16
Q

Welche Aufgabe hat IgE?

A

IgE vermittelt die Abwehr von Parasiten und ist an allergischen Reaktionen beteiligt (z. B. Heuschnupfen, Asthma).

17
Q

Welche Aufgabe hat IgM?

A

IgM ist ein Pentamer und der erste Antikörper bei Immunantwort. Er eignet sich durch viele Bindungsstellen gut für Agglutination und Komplementaktivierung.

18
Q

Wie lautet die Eselsbrücke zu den Antikörperklassen?

A

IgM = Massiv; IgG = PlazentaGängig; IgA = Ausgeschleust; IgE = Eklige Parasiten.

19
Q

Was ist eine aktive Immunisierung?

A

Man erhält Antigene und bildet selbst Antikörper. Vorteil: langanhaltender Schutz. Merksatz: Aktiv = Antikörper selbst gemacht.

20
Q

Was ist eine passive Immunisierung?

A

Man erhält fertige Antikörper. Vorteil: sofortiger Schutz. Nachteil: kurzfristig. Merksatz: Passiv = Produkte bekommen.

21
Q

Wie funktioniert das ABO-Blutgruppensystem genetisch?

A

A und B sind dominant, 0 ist rezessiv. AB ist kodominant – beide Merkmale werden gleich stark exprimiert.

22
Q

Welche Antigene und Antikörper haben die Blutgruppen?

A

A: A-Antigen, Anti-B; B: B-Antigen, Anti-A; AB: A- und B-Antigene, keine Antikörper; 0: keine Antigene, Anti-A und Anti-B.

23
Q

Warum kann Blutgruppe 0 an alle spenden?

A

Weil Erythrozyten keine Antigene tragen. Da bei Transfusion das Plasma entfernt wird, sind keine Antikörper enthalten.

24
Q

Warum kann Blutgruppe AB von allen empfangen?

A

Weil keine Antikörper im Plasma vorhanden sind. AB kann aber nur an AB spenden, da sonst fremde Antigene übertragen würden.

25
Was ist das Rhesus-System (D-Antigen)?
Rh+ bedeutet: D-Antigen vorhanden. Rh− bedeutet: kein D-Antigen. 85 % der Mitteleuropäer sind Rh+.
26
Wie entstehen Anti-D-Antikörper im Rhesus-System?
Erst nach Kontakt mit Rh+ Blut (z. B. durch Transfusion oder Geburt) bilden Rh− Personen Anti-D-Antikörper.
27
Was ist Morbus haemolyticus neonatorum?
IgG-Anti-D-Antikörper der Rh− Mutter überqueren die Plazenta und zerstören die Erythrozyten eines Rh+ Fetus.
28
Wie funktioniert die Anti-D-Prophylaxe?
Nach Geburt eines Rh+ Kindes erhält die Rh− Mutter Anti-D-Antikörper, um eine Immunreaktion gegen das D-Antigen zu verhindern.