Kontrakturprophylaxen Lerneinheit für die Klasur Flashcards

(27 cards)

1
Q

Definition Kontraktur

A

Definition Kontraktur (lat. contrahere = zusammenziehen): Dauerhafte Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern mit der Folge einer irreversiblen Bewegungseinschränkung und Versteifung von Gelenken.

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2
Q

Fibröse Kontraktur

A

Fibröse Kontraktur – Verkürzung der Muskulatur, Schrumpfung der Gelenkkapsel, Verwachsungen der Gelenkflächen.

Knöcherne Kontraktur – knöcherne Überbrückung des Gelenkspalts.

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3
Q

Kontrakturformen und Lokalisation

A

Generell können sich Kontrakturen an allen Gelenken ausbilden. Primär gefährdet sind die großen Gelenke, z. B. • Schultergelenke • Sprunggelenke • Hüftgelenke • Ellenbogengelenke • Kniegelenke
• Gelenke der Hals- und Lendenwirbelsäule

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4
Q

Spitzfuß

A

Eine Streckkontraktur im Sprunggelenk wird auch als Spitzfuß bezeichnet.

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5
Q

Arten: von Kontrakturen

A

Die Beweglichkeit der Gelenke kann in allen Bewegungsebenen eingeschränkt sein .Arten:
• werden nach der eingeschränkten Ebene benannt.
Beugungskontraktur Kontraktur in Flexion, Extension nicht möglich
Streckkontraktur Kontraktur in Extension, Flexion nicht möglich
Abduktionskontraktur Kontraktur in Abduktion, Adduktion nicht möglich
Adduktionskontraktur Kontraktur in Adduktion, Abduktion nicht möglich
Supinations- und Pronationskontraktur.

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6
Q

Erkennungszeichen der Kontraktur (Symptome )

A

Erkennungszeichen der Kontraktur •Das Gelenk lässt sich nur unter Schmerzen bewegen. •Das Gelenk lässt sich nicht mehr vollständig beugen, strecken, ab- oder adduzieren. •z.B.Arm nicht
ganz zu strecken Das Gelenk ist in einer Position fixiert.
unharmonischer Bewegungsablauf
• sichtbare Muskelatrophie
Zwangshaltung
tastbare Verhärtung

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7
Q

Erkennungszeichen der Kontraktur (Symptome )

A

Erkennungszeichen der Kontraktur •Das Gelenk lässt sich nur unter Schmerzen bewegen. •Das Gelenk lässt sich nicht mehr vollständig beugen, strecken, ab- oder adduzieren. •Das Gelenk ist in einer Position fixiert.
unharmonischer Bewegungsablauf

sichtbare Muskelatrophie

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8
Q

Risikofaktoren

Erkrankungen am Gelenk

A

Erkrankungen am Gelenk

  • Gelenkentzündung, z. B. Gicht, rheumatische Erkrankungen,
  • Gelenkverschleiß, z. B. langjährige Adipositas, chronische Überlastung durch einseitige Arbeitsbelastung oder Sport, •Gelenkverletzungen, z. B. Distorsion, Luxation, Fraktur.
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9
Q

Erkrankungen des Weichteilapparats

A

Erkrankungen des Weichteilapparats
• Muskelkrankheiten, z. B. Muskelrheuma, Kinderlähmung,
•Bänder-, Sehnen-, Kapsel- und Muskelverletzungen, z. B. Riss, Überdehnung,
•Bänder-, Sehnen-, Kapsel- und Muskelatrophie, z. B. Gefäßsklerose, Diabetes mellitus, arterielle Verschlusskrankheit,
•Narbenbildung, z. B. infolge von Verbrennungen oder Operationen.

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10
Q

Erkrankungen des Nervensystems

A
Erkrankungen des Nervensystems 
•  Apoplex 
•  Multiple Sklerose
 •  Morbus Parkinson 
•  Lähmungen
 •  Bewusstlosigkeit

.

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11
Q

Erkrankungen der Psyche

A
Erkrankungen der Psyche
 •  Depression
•  Autismus 
•  Katatonie 
•Antriebsminderung, z. B. bei Organischem Psychosyndrom (OPS), Demenz
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12
Q

Weitere Risikofaktoren

A

man kann zwischen angeborenen u. erworbenen Kontrakturen
unterscheiden.
Schonhaltung durch Schmerzen,
•therapeutische Ruhigstellung, z. B. Schienen, Gips,
•Bettlägerigkeit, z. B. bei Fieber, Kreislaufproblemen,
bei reduziertem Allgemeinzustand,
• Weichlagerung, z. B. zur Dekubitusprophylaxe,
• Sedierung,
• Fixierung,
• Exsikkose.

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13
Q
Positionen :Flexion	 
Extension 	
Abduktion	
Adduktion	
Rotation	
Elevation
Ante- und Retroversion
A
Positionen:
Flexion	Beugen
Extension 	Strecken
Abduktion	Abspreizen
Adduktion	Anlegen
Rotation	Drehung
Elevation	Hebung über die Horizontalebene
Ante- und Retroversion	Vor- und Rückneigung
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14
Q

Bewegungsübungen Allgemeine Regeln

A

Bewegungsübungen Allgemeine Regeln
•Geplante Maßnahmen und Übungen mit dem Arzt, Krankengymnasten, Ergo- oder Sporttherapeuten und Patienten abstimmen,
•Bewegungsübungen mit anderen Pflegemaßnahmen verbinden, z. B. Betten, Waschen, Baden, Ankleiden, •Schmerzen vorbeugen, z. B. durch warme oder kalte Kompressen (Umschläge 10 Minuten vor den Übungen anwenden), ggf. Schmerzmittel nach Verordnung,

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15
Q

Empfehlungen Angehörige

A

Empfehlungen
Bewegungsübungen sind häufig geeignet, Angehörige in die Pflege einzubeziehen. Übungen, durch die sie nicht überfordert werden, können vom Pflegepersonal ausgewählt werden. Neben einer gezielten Anleitung zur Durchführung der Übungen ist es notwendig, den Angehörigen auch Grundlagen der Krankenbeobachtung nahe zu bringen, damit sie z. B. erkennen, wenn sich der Patient zu sehr anstrengt, in Luftnot gerät oder sein Kreislauf zu sehr belastet wird.

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16
Q

Kontrakturenprophylaxe: Ziel:

A

Kontrakturenprophylaxe:
Ziel: Erhalt der schmerzfreien Beweglichkeit der Gelenke. Mobilität erhalten u. fördern
• mehr Eigenständigkeit der Patienten
• Motivation des Patienten zu Aktivität u. Bewegung
• Vermeidung des Bettes, z.B. durch ausreichende u. bequeme Sitzgelegenheiten

17
Q

Pflegerische Vorüberlegungen vor

Maßnahmen zur Mobilisation

A

Pflegerische Vorüberlegungen vor
Maßnahmen zur Mobilisation
Kreislaufsituation des Pat. beurteilen
 Vitalzeichenkontrolle
• Schmerzsituation einschätzen bzw. erfragen
 ggf. Schmerzmedikation nach AVO ca. 30 min vorher verabreichen
• Platz schaffen
• Hilfsmittel u. Patientenbekleidung bereitstellen
 Gehstützen, Rollstuhl, feste Schuhe, Bademantel
• auf Drainagen, Urinkatheter, Infusionen usw. achten bzw. sichern
• Pat. über Vorgehensweise informieren u. Absprachen treffen
 dies gilt auch bei bewusstseinsgestörten Pat.

18
Q

Mobilisation

A

Mobilisation umfasst sowohl das Bewegen aus dem Bett heraus als auch das Bewegen
einzelner Körperteile im Bett (Bewegungsübungen)
• bei den Bewegungsübungen ist das Durchbewegen der Gelenke in den möglichen
Gelenkpositionen wichtig
 die Bewegungsübungen können gut in die Körperpflege integriert werden
• gezielte Bewegungsübungen werden darüber hinaus auch von den Physiotherapeuten durchgeführt

19
Q

Folgen:

A

Folgen:
Kontrakturen führen zur Bewegungsunfähigkeit mit Funktionsverlust der betroffenen Extremität. Damit gehen erhöhte Pflegeabhängigkeit, Schmerzen, verminderte Lebensqualität und weitere Pflegerisiken einher.
• Gelenkbewegung gestört oder aufgehoben
im Extremfall dauerhafte Pflegebedürftigkeit

20
Q

Passive Bewegungsübungen

A

Passive Bewegungsübungen Passive Bewegungsübungen werden von Pflegepersonen am Patienten durchgeführt. Der Patient bleibt dabei passiv. Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenkkapsel werden bewegt und gedehnt. Die Durchblutung der beteiligten Gewebestrukturen wird verbessert. Die Bildung von Synovia( Gelenkflüssigkeit) bleibt erhalten.

21
Q

Passive Bewegungsübungen :Indikationen

A

Passive Bewegungsübungen
Indikationen •vollständig oder teilweise immobile Patienten (bewusstlose/gelähmte/geschwächte Patienten), •erste Mobilisation nach langer Ruhigstellung, zur Vorbereitung auf aktive Bewegungsübungen (Ruhigstellung durch Gipsverband/Ruhigstellung durch Schienen)

22
Q

Passive Bewegungsübungen

Durchführung:

A

Passive Bewegungsübungen
Durchführung • allgemeine Regeln beachten, • mit den kleinen Gelenken beginnen, •Gelenke in allen physiologischen Bewegungsebenen bewegen, •jedes gefährdete Gelenk einzeln durchbewegen, die benachbarten Gelenke »fixieren«.

23
Q

Kontrakturformen

A

Die Einteilungen und Bezeichungen von Kontrakturen orientieren sich entweder an der Ätiologie (Ursache) der Kontrakturen ( Tab. 20.13 ) oder an der Gelenkfehlstellung

24
Q

Einteilung der Kontrakturen nach der Gelenkfehlstellung

A

Beugekontraktur
Streckkontraktur
Abduktionskontraktur (lat. abductio = vom Körper wegführen)
Adduktionskontraktur (lat. adducere = zum Körper heranführen)

25
angeborenen Ursachen
durch Zwangshaltung vor der Geburt | Kochen-/Weichteildefekt
26
Ursachen & Risikofaktoren erkennen
Erkrankungen am Gelenk : •  Gelenkentzündung, z. B. Gicht, rheumatische Erkrankungen, ``` Erkrankungen des Weichteilapparats • Muskelkrankheiten, z. B. Muskelrheuma, Erkrankungen des Nervensystems • Apoplex Erkrankungen der Psyche • Depression, Demenz ```
27
Einteilung der Kontrakturen nach ihrer Ätiologie
``` Einteilung der Kontrakturen nach ihrer Ätiologie Dermatogene Kontrakturen (griech. derma = Haut)= durch Narben Tendomyogene Kontrakturen (lat. tendo = Sehne, griech. mys = Muskel)= Muskel- und Sehnenverkürzung Arthrogene Kontrakturen= Gelenkbezogene (griech. arthros = Gelenk) Neurogene Kontrakturen= (griech. neuron = Nerv)Muskelverkrampfung ```