Leitfadenentwicklung Flashcards

1
Q

Aus welchen Bestandteilen besteht ein Leitfaden?

A
  • Informationen zum Interview
  • Einstiegsfrage
  • Themenblöcke mit Unterfragen
  • Abschlussfrage
  • Einverständniserklärung
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Q

Was sind die 4 Schritte der Leitfadenkonstruktion?

A
  1. Schritt: Fragensammlung
    > Möglichst viele Fragen sammeln
    > Mit Fragestellung und theoretischem Vorverständnis abgleichen
    > Fragen ergänzen, andere streichen
  2. Schritt: Dimensionierung
    > Ähnliche Fragen zu Gruppen zusammenfassen
    > Überschriften für diese Dimensionen finden
    > Mit Fragestellung und Theorie abgleichen
    > Reihenfolge der Dimensionen festlegen
  3. Schritt: Dimensionen ausarbeiten
    > Für jede Dimension eine offene Eingangsfrage finden
    > Fragen innerhalb der Dimensionen reihen
    > Formulierung der Fragen überarbeiten
    > Schlüssel- und Eventualfragen festlegen
4. Schritt: Beginn und Ende festlegen
> Informationen zu Interview notieren
> Eingangsfrage formulieren
> Schlussfrage(n) formulieren
> Einverständniserklärung ausarbeiten
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3
Q

Sind Nachfragen auch im Leitfaden?

A

Nein

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4
Q

Welche Fragetypen kann man unterscheiden für Leitfäden?

A
  • Faktenfragen (feststellbare Tatsachen z.B. “Wieviele Fernseher besitzen sie?”)
  • Wissensfragen (Überprüfen von Wissen z.B. “Können Sie mir sagen wann der ORF gegründet wurde?”)
  • Einstellungsfragen (Erfassung von Bewertungen z.B. “Was halten Sie vom ORF?”)
  • Fragen nach Erlebnissen (Einblick darin, wie eine Situation erlebt wurde z.B. “Beschreiben Sie mir wie sie 9/11 erlebt haben”)

Reflexionsfragen (Erfassen von Alltagstheorien z.B. “Was denken Sie, war ausschlaggebend für ihre Entscheidung?”)

Erzählgenerierende Fragen (Beschreibung eines zeitlichen Verlaufs z.B. “Erzählen Sie mir ihre Persönliche Geschichte mit dem Internet.”)

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5
Q

Welche Regeln zu Formulierung von Fragen sollte man bedenken?

A

− Eindeutige Fragen
> Fragen dürfen sich nur auf einen Aspekt beziehen
> Sie müssen gut verständlich sein
> Sie sollen kurz und einfach formuliert sein
> Sie sollen keine Fremdwörter oder Fachbegriffe enthalten

− Beantwortbare Fragen
> Der Befragte muss dazu etwas zu sagen haben
> Die anvisierten Dinge müssen ihm bewusst sein

− Neutrale Fragen
> In der Frage sollen keine Wertungen enthalten sein
> Sie sollten keine bestimmte Antwort nahe legen (keine Suggestivfragen)
> Sie sollen keine Scham- oder Schuldgefühle auslösen

− Die Fragen sollen möglichst offen sein
> Möglichst keine Ja-/Nein Fragen
> In der Frage sollen keine Antwortkategorien enthalten sein

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6
Q

Soll die Forschungsfrage auch als Interviewfrage gestellt werden?

A

Nein! Forschungsfragen sind keine Interviewfragen

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7
Q

Was stört bei dieser Frage:
„Welche Webseiten haben Sie heute im Verlauf
des Tages aufgerufen?“

A

Nicht gut/einfach beantwortbar

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8
Q

Was stört bei dieser Frage:
„Wieso haben Sie Ihre Tochter in dieser Situation
eigentlich nicht besucht?“

A

Löst Schuldgefühle aus

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9
Q

Was stört bei dieser Frage:
„Was halten Sie von der Digitalisierung
der Fernsehübertragung?

A

unverständlich, Fachwörter

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10
Q

Was stört bei dieser Frage:
„Sollte die europäische Integration Ihrer Meinung
nach langsamer oder schneller voranschreiten?“

A

Enthält Antwortkategorie und Wertung

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11
Q

Was stört bei dieser Frage:

„Hat Ihnen dieser Werbespot gefallen?“

A

Ja/Nein Frage; bringt das Gespräch nicht ins laufen

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12
Q

Was stört bei dieser Frage:

„Was gefällt Ihnen an Facebook und Instagram?“

A

Nicht eindeutig

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13
Q

Reihen Sie diese Fragen nach Ihrem Strukturierungsgrad. Beginnen
Sie mit der offensten und enden Sie mit der geschlossensten.

a) Was denken Sie allgemein über Facebook?
b) Was gefällt Ihnen an Facebook, was stört Sie daran?
c) Ich habe hier ein Blatt Papier. In der Mitte steht der Begriff Facebook.
Bitte schreiben Sie spontan alle Begriffe auf das Blatt, die Ihnen zu
Facebook einfallen.
d) Was ist Ihre Meinung zu Facebook?
e) Finden Sie, dass bei der Nutzung von Facebook eher die Vorteile oder
die Risiken überwiegen?
f) Was fällt Ihnen spontan zu dem Begriff Facebook ein?

A

C, F, A, D, B, E

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14
Q

Wie offen sollten Fragen sein?

A

So offen wie möglich, so

strukturiert wie nötig!

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15
Q

Warum ist die Richtige Reihenfolge so wichtig bei einem Interview Leitfaden?

A

Damit der Gesprächsfluss nicht unterbrochen wird, müssen

Interview nach einer logischen Abfolge verlaufen.

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16
Q

Was muss man bei der Reihung der Fragen eines Leitfadens beachten?

A

> wichtigen Fragen ausreichend Aufmerksamkeit zukommt
heikle Fragen nicht das Gespräch zerstören
sich Fragen gegenseitig nicht stören

17
Q

Wie wird ein Leitfaden meist grob strukturiere?

A

> wichtige Fragen in der Mitte
heikle Fragen am Ende
offene Fragen zuerst, geschlossene danach

18
Q

Was können heikle Fragen für Privatpersonen sein?

A
  • Arbeitslosigkeit
  • Einkommen
  • sexuelle Vorlieben
  • peinliche Erlebnisse
  • sehr private Details
19
Q

Was können heikle Fragen im Unternehmenskontext sein?

A
  • interne Angelegenheiten
  • zukünftige Pläne, Produkte
  • Probleme, Schwierigkeiten
  • Misslingen, Scheitern
  • Konflikte im Unternehmen
20
Q

Ist diese Reihenfolge sinnvoll?

„ Kennen Sie Nachrichtensendungen für Kinder?“
„Auf welchen Sendern laufen diese?“
„Hat ihr Kind diese Sendungen schon mal gesehen?“
„Welche Fernsehsender sieht ihr Kind regelmäßig?“

A

Nein! Die Sender, die bei Frage zwei genannt werden, sind im Gedächtnis bereits aktiviert. Sie werden bei der letzten Frage leichter aktualisiert

21
Q

Was sollte man bei Eingangsfragen beachten?

A

Die Eingangs- und Abschlussfrage haben nicht nur inhaltliche,
sondern auch gesprächssteuernde Funktion.

> Eisbrecherfrage: soll die Situation auflockern
Soll an das Erzählen gewöhnen
offene Frage, die leicht zu beantworten ist

22
Q

Was sollte man bei Abschlussfragen beachten?

A

Die Eingangs- und Abschlussfrage haben nicht nur inhaltliche,
sondern auch gesprächssteuernde Funktion.

> soll andeuten, dass das Gespräch zu Ende geht
offene, häufig bilanzierende Frage
Ende: Gelegenheit für Ergänzungen und Fragen

23
Q

Worüber muss der Befragte hinsichtlich der Informationspflicht aufgeklärt werden?

A

> Forschungsziel
Forschungsinstitution
Umgang mit Anonymität
Aufnahme, Speicherung

24
Q

Worüber muss der Befragte neben der Informationspflicht noch aufgeklärt werden?

A

> Themen der Befragung
Befragungsform
Erwartungen, Rollen
Aufwand, Dauer