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Leitfragen (Teil 2) Flashcards

(9 cards)

1
Q

Erläutern Sie die Zusammenhänge zwischen der Vision, dem Leitbild und der
Strategie eines Unternehmens.

A

Die Vision beschreibt ein langfristiges, idealisiertes Zukunftsbild des Unternehmens. Sie ist richtungsweisend, emotional ansprechend und dient als Orientierung für alle strategischen Entscheidungen. Sie beantwortet die Frage: „Wo wollen wir langfristig hin?“

Das Leitbild konkretisiert die Vision und gibt normative Werte und Verhaltensregeln vor. Es fungiert als Wertekompass, indem es Handlungsprinzipien und Unternehmenskultur beschreibt. Das Leitbild sagt „Wie verhalten wir uns auf dem Weg zur Vision?“

Die Strategie beschreibt schließlich den konkreten, langfristigen Weg zur Zielerreichung. Sie beinhaltet Entscheidungen, Maßnahmen und Ressourcenallokationen, die notwendig sind, um das Unternehmen entsprechend seiner Vision zu entwickeln. Sie beantwortet die Frage: „Wie erreichen wir unsere Ziele?“

👉 Zusammenspiel: Vision = Richtung, Leitbild = Werte, Strategie = Umsetzungspfad.

Anwendung: Ein Unternehmen nutzt seine Vision und sein Leitbild, um alle Mitarbeitenden auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. So kann die Strategie klar kommuniziert und konsequent umgesetzt werden – z. B. bei einer digitalen Transformation oder Kulturveränderung.

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2
Q
  1. Was ist unter einer Innovationsstrategie zu verstehen?
A

Die Innovationsstrategie ist ein Teil der Gesamtstrategie eines Unternehmens. Sie legt systematisch fest, in welchen Bereichen, zu welchem Zeitpunkt und mit welchen Mitteln Innovationen angestoßen und realisiert werden sollen, um die Unternehmensziele zu erreichen.
Sie umfasst laut Vahs & Schäfer-Kunz drei Kernkomponenten:

* **Technologiestrategie**: Welche Technologien sollen aufgebaut oder genutzt werden?
* **Produktstrategie**: Welche Produkte sollen wann eingeführt oder weiterentwickelt werden?
* **Prozessstrategie**: Wie werden Prozesse (z. B. durch Digitalisierung) innoviert?

Hinzu kommt eine Timingstrategie, die festlegt, ob das Unternehmen z. B. First Mover oder Follower sein will.

Anwendung: Ein mittelständisches Unternehmen plant gezielt Innovationen im Bereich nachhaltiger Verpackungen, um sich als umweltbewusster Vorreiter zu positionieren. Die Innovationsstrategie wird zur Differenzierung gegenüber Wettbewerbern genutzt und erschließt neue Kundengruppen.

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3
Q
  1. Wie unterscheiden sich die Pionierstrategie, die Strategie der frühen Folger und die Strategie der späten Folger voneinander?
A

Die Pionierstrategie bedeutet, dass ein Unternehmen als erster Anbieter mit einer Innovation auf den Markt tritt. Das Unternehmen investiert stark in Forschung und Entwicklung, um technologische Führerschaft zu erlangen. Der Vorteil liegt in einem möglichen Innovationsvorsprung, der Aufbau einer starken Marke und unter Umständen sogar ein Quasi-Monopol. Allerdings ist diese Strategie mit hohem Risiko und erheblichem Ressourceneinsatz verbunden, insbesondere weil Marktakzeptanz und technische Machbarkeit noch unklar sein können.

Die Strategie der frühen Folger wird gewählt, wenn ein Unternehmen relativ kurz nach dem Pionier in den Markt eintritt. Diese Unternehmen beobachten die Entwicklungen, reagieren früh auf Trends und orientieren sich stärker am Markt als an der Technologie. Ihr Vorteil liegt in einem geringeren Risiko und der Möglichkeit, vom bereits durch den Pionier geschaffenen Marktumfeld zu profitieren. Das Risiko besteht allerdings darin, dass sie möglicherweise zu spät kommen oder sich nicht ausreichend vom Pionier differenzieren können.

Die Strategie der späten Folger zielt darauf ab, erst dann in den Markt einzutreten, wenn das Erfolgspotenzial einer Innovation bereits sichtbar ist. Diese Unternehmen investieren nur wenig in Forschung und Entwicklung und konzentrieren sich auf die kundenorientierte Weiterentwicklung bestehender Lösungen. Das Risiko ist relativ gering, allerdings fehlt es diesen Unternehmen häufig an Differenzierungsmerkmalen. Sie geraten häufig in einen Preiswettbewerb und können kaum Alleinstellungsmerkmale bieten.

Anwendung: Ein Start-up entscheidet sich bewusst für die Pionierstrategie, um sich frühzeitig im Smart-Home-Markt zu etablieren. Es investiert in neue Sensorik und baut seine Marke als Technologieführer auf, obwohl das Risiko hoch ist.

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4
Q
  1. Erläutern Sie das S-Kurven-Konzept.
A

Das S-Kurven-Konzept beschreibt den typischen Verlauf technologischer Entwicklung:

1. Anfangsphase: Geringer Aufwand bringt große Leistungszuwächse.
2. Wachstumsphase: Technologiereife steigt, aber es braucht mehr Ressourcen.
3. Sättigungsphase: Zusätzlicher Aufwand bringt kaum noch Fortschritt → Grenzertrag sinkt.

Wird dieser Punkt erreicht, ist der Technologiewechsel sinnvoll: Eine neue Technologie beginnt zwar mit geringem Nutzen, entwickelt sich aber schnell und kann langfristig bessere Ergebnisse liefern. Erfolgreiche Unternehmen erkennen diesen Punkt frühzeitig und sichern sich Wettbewerbsvorteile.

Anwendung: Ein Automobilzulieferer investiert frühzeitig in Wasserstofftechnologie, obwohl die aktuelle Batterieplattform noch funktioniert – um in der nächsten Technologiewelle frühzeitig präsent zu sein.

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5
Q
  1. Welche Zielsetzungen werden mit der Umweltanalyse verfolgt?
A

Die Umweltanalyse dient der strategischen Exploration, also der systematischen Untersuchung externer Einflussfaktoren. Ziel ist es:
* Chancen (z. B. neue Märkte) und Risiken (z. B. gesetzliche Änderungen) zu identifizieren
* Die Anpassungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern
* Eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen zu schaffen
Instrumente sind z. B. PESTLE-Analyse, Branchenstrukturanalyse und Szenariotechnik.

Anwendung: Ein Hersteller analysiert frühzeitig regulatorische Entwicklungen zur CO₂-Bepreisung und richtet seine Produktentwicklung auf emissionsarme Technologien aus – ein klarer Wettbewerbsvorteil.

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6
Q
  1. Erläutern Sie den Begriff und die Ziele des „Benchmarking”.
A

Benchmarking ist der systematische Vergleich eigener Leistungen, Produkte oder Prozesse mit den “Besten der Branche” (Best Practices). Ziel:

* Lernen von den Besten
* Identifikation von Verbesserungspotenzial
* Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
* Förderung von kontinuierlicher Verbesserung (KVP)

Beispiel: Ein Unternehmen analysiert, wie ein Mitbewerber kürzere
Lieferzeiten erreicht und übernimmt optimierte Prozesse oder Technologien.

Anwendung: Ein Maschinenbauer analysiert die Instandhaltungsprozesse eines führenden Wettbewerbers und reduziert durch Prozessanpassung die Stillstandzeiten um 20 %.

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7
Q
  1. Wie kann ein Unternehmen seine Innovationstätigkeit grundsätzlich gestalten?
A

Ein Unternehmen kann Innovationsarbeit strukturell und strategisch gestalten:

* Inhouse (Closed Innovation):
	○ Innovationsabteilung, Projektteams, Stabsstellen
	○ Dauerhaft oder temporär (Projekt)

* Open Innovation:
	○ Kooperationen mit Start-ups, Universitäten, Zulieferern
	○ Nutzung externer Ideen (z. B. Lizenznahme, Auftragsforschung)
	○ Akquisition innovativer Unternehmen

Die Wahl hängt von Ressourcen, Know-how, Geschwindigkeit und Schutzinteressen ab.

Anwendung: Ein Unternehmen entwickelt seine Kernthemen intern, kooperiert jedoch mit Start-ups im Bereich KI-basierter Anwendungen. So wird internes Know-how mit externer Innovationsgeschwindigkeit kombiniert.

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8
Q
  1. Stellen Sie die Vor- und Nachteile einer Inhouse-Innovationstätigkeit einander gegenüber.
A

Vorteile:
* Wissen bleibt intern (Schutz vor Wissensdiffusion)
* Volle Kontrolle über Prozesse, Zeitpläne, Ressourcen
* Technologische Unabhängigkeit, insbesondere bei Schlüsseltechnologien

Nachteile:
* Know-how-Defizite bei fehlender Expertise schwer ausgleichbar
* Hoher Ressourcen- und Kapitalaufwand Innovationsgeschwindigkeit kann geringer sein als bei offenen Ansätzen.

Anwendung: Ein Familienunternehmen entscheidet sich bewusst für Inhouse-Innovation, um bei einem High-Tech-Produkt maximale Kontrolle und Exklusivität zu behalten – trotz höherer Kosten.

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9
Q
  1. Das Innovationsmanagement lässt sich in einem Unternehmen zentral oder dezentral organisieren. Erläutern Sie diese beiden Optionen ausführlich, und gehen Sie dabei auch auf ihre Vor- und Nachteile ein.
A

Das Innovationsmanagement kann in einem Unternehmen entweder zentral oder dezentral organisiert sein. Diese Organisationsform bestimmt, wo und wie Innovationsentscheidungen getroffen und umgesetzt werden.

Zentrales Innovationsmanagement bedeutet, dass alle Innovationsaktivitäten über eine zentrale Einheit (z. B. eine Stabsstelle oder Innovationsabteilung) gesteuert werden. Diese ist meist direkt der Unternehmensleitung unterstellt. Ziel ist es, eine einheitliche Strategie, eine klare Ressourcenzuweisung und professionelle Steuerung zu gewährleisten. Der Nachteil: Die zentrale Einheit ist oft zu weit vom Markt entfernt, wodurch praxisnahe Ideen oder Kundenbedürfnisse möglicherweise zu spät oder gar nicht berücksichtigt werden.

Dezentrales Innovationsmanagement hingegen bedeutet, dass einzelne Abteilungen, Regionen oder Produktbereicheihre Innovationsaktivitäten eigenständig organisieren. Dies ermöglicht eine hohe Marktnähe, schnelle Reaktionsfähigkeit und maßgeschneiderte Lösungen. Der Nachteil liegt in möglichen Doppelarbeiten, einer fehlenden strategischen Abstimmung und dem Risiko, dass Synergien ungenutzt bleiben.

Ein kombiniertes Modell versucht, das Beste aus beiden Welten zu verbinden: Eine zentrale Stelle definiert übergreifende Strategien und Methoden, während dezentrale Einheiten diese in ihren Bereichen umsetzen und anpassen. Dieses Modell eignet sich besonders für große, komplexe Unternehmen.

Anwendung: Ein internationaler Konzern führt ein zentrales Innovationsboard ein, das globale Initiativen definiert – gleichzeitig entwickeln regionale Innovationsteams eigene Lösungen für lokale Märkte.

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