M3 Unit 6 Die Kohlenhydrate Flashcards

1
Q

Was geschieht im Körper mit der Glucose, die über die Nahrung aufgenommen wurde? (3 Möglichkeiten)

A

3-6-1
1) Glucose wird in Energie umgewandelt und zur Versorgung der Zellen verwendet.

2) Glucose wird in Glykogen umgewandelt und in der Leber und der Muskulatur gespeichert.
3) Ein Zuviel an Glucose wird in Speicherfett umgewandelt.

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2
Q

Können alle Kohlenhydrate in Zucker und damit in Energie umgewandelt werden?

A

3-6-2

Nein, auf viele Ballaststoffe trifft das nicht zu.

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3
Q

Welche Zellen benötigen besonders viel Energie?

A

3-6-3

Muskelzellen und Gehirnzellen.

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4
Q

Aus welchen Quellen und in welcher Form kann das Gehirn Energie gewinnen?

A

3-6-4
- in Form von Glucose aus der Nahrung oder aus den Glykogenreserven der Leber

  • in Form von Ketonkörpern, die aus Fettsäuren in der Leber gebildet werden
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5
Q

Bitte definieren Sie die Begriffe: Kohlenhydrate, Einfachzucker (Monosaccharide), Zweifachzucker (Disaccharide), Mehrfachzucker (Polysaccharide). Nennen Sie zudem Verbindungen, die zu diesen Begriffen gehören, und Beispiele für Nahrungsmittel, in welchen diese vorkommen!

A

3-6-5

1) Kohlenhydrate
- von Pflanzen hergestellte Energielieferanten, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen

  • alle Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker
  • in allen Zucker-, stärke- und ballaststoffhaltigen Lebensmitteln (Getreide, Kartoffeln, Teigwaren, Brot, etc.)

2) Einfachzucker
- bestehen aus vielen Einfachzucker-Molekülen

  • Glucose (auch Traubenzucker oder Dextrose genannt), Fructose (Fruchtzucker), Galactose (Schleimzucker)
  • Glucose: Früchte, Honig, wässrige Lösung aus Haushaltszucker
  • Fructose: Früchte, Honig, Gemüse (wenig), wässerige Lösung aus Haushaltszucker, industriell hergestellt auch in sehr vielen Fertigprodukten
  • Galactose: Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Sauerkraut

3) Zweifachzucker
- bestehen aus vielen Zweifachzucker-Molekülen, die jeweils aus zwei Einfachzucker-Molekülen zusammengesetzt sind, wie z.B. aus Glucose+Fructose, Glucose-Galactose, oder 2 Glucosemoleküle

  • Saccharose (Haushaltszucker), Lactose (Milchzucker), Maltose (Malzzucker)
  • Saccharose: Zuckerrohr, Zuckerrübe, in allen Produkten, die raffinierten oder unraffinierten Zucker enthalten
  • Lactose: Muttermilch, in allen Sorten von Milchprodukten, in manchen Abführmitteln, industriell hergestellt als Milchzucker in sehr vielen Fertiggerichten
  • Maltose: Mais, Keimlinge, Bier

4) Mehrfachzucker
- bestehen aus langen Zuckerketten, zu denen sich jeweils mehr als zehn Einfachzucker-Moleküle zusammengeschlossen haben

  • Stärke, Ballaststoffe in Form von Zellulose, Inulin, Pektin oder Oligofructose, Glykogen
  • Stärke: Kartoffeln, Getreide, Teigwaren, Brot
  • Ballaststoffe: Gemüse, Obst, Getreide
  • Glykogen: gespeichert in Muskeln und Leber
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6
Q

Warum führt der Verzehr von industriell hergestellter, isolierter Glucose eher zu Übergewicht als der Verzehr von natürlicher Glucose in Form von Früchten, Gemüsen oder Vollkornprodukten?

A

3-6-6
Die isolierte Glucose gelangt sofort ins Blut und führt zu extrem starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels innerhalb eines kurzen Zeitraumes (zunächst schnelle Erhöhung, dann ein schnelles Absinken!). Fällt der Blutzuckerspiegel rapide ab, entsteht ein Heisshunger auf weiteren Zucker und die starken Schwankungen beginnen erneut: Heisshunger, Zuckerzufuhr etc. Die erhöhte Glucoseaufnahme führt letztlich dazu, dass der überschüssige Zucker in Form von Fett gespeichert wird und so erheblich zum Übergewicht beiträgt.

Die Glucose aus Lebensmitteln hingegen kommt nicht in isolierter konzentrierter Form vor, sondern stets im Verbund mit vielen anderen Begleitstoffen (Vitalstoffen, Ballaststoffen, Enzymen etc.). Daher führen diese Lebensmittel zu einem deutlich langsameren Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels. Es entstehen keine starken Schwankungen und somit auch keine überhöhte Glucose-Aufnahme durch Heisshunger-Attacken.

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7
Q

Warum wird Fructose heute nicht mehr so häufig in Diabetiker-Produkten verwendet wie früher?

A

3-6-7
Fructose verursacht im Gegensatz zu Glucose und Haushaltszucker keine direkte Insulinausschüttung und erhöht den Blutzuckerspiegel auch kaum. Daher wurde sie lange Zeit als ideales Süssungsmittel für Diabetiker verwendet. Inzwischen weiss man jedoch, dass Fructose in der Leber zumindest teilweise in Glucose umgewandelt wird und daher besonders bei Diabetikern Vorsicht geboten ist. Zudem fördert industriell hergestellte Fructose die Entstehung von Übergewicht, da sie in der Leber zu Fett umgewandelt und anschließend als Depotfett gespeichert wird. Industriell hergestellte Fructose wird sogar deutlich schneller zu Fett verwandelt als Glucose.

Darüber hinaus wird nach dem Konsum fructosehaltiger Mahlzeiten weniger Leptin (Sättigkeitshormon) ausgeschüttet als üblich. Daher gilt die Fructose heute als regelrechter Dickmacher und ist generell und insbesondere für Diabetiker, die ohnehin meist unter Übergewicht leiden, nicht zu empfehlen. Ausserdem wird vermutet, dass die Fructose sogar die Entstehung von Diabetes Typ 2 und das Wachstum von Krebs massgeblich fördert.

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8
Q

Warum bekommen manche Menschen nach dem Verzehr von Früchten, Fruchtsaft oder Honig Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall?

A

3-6-8
Viele Menschen leiden unwissend unter einer Fructose-Intoleranz, die auf einer Störung der Dünndarmschleimhaut beruht. Die Fructose gelangt bei den Betroffenen nicht ins Blut, sondern in den Dickdarm, wo sie von Dickdarmbakterien fermentiert wird. Dieser Prozess führt zu den genannten Beschwerden.

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9
Q

Wie ist es möglich, dass Menschen an den Folgen eines übermäßigen Fructosekonsums leiden, ohne jedoch Früchte, Honig oder Haushaltszucker konsumiert zu haben?

A

3-6-9
Menschen, die regelmäßig Fertignahrung konsumieren, nehmen über diese Weg grosse Mengen an Fructose auf, ohne es zu wissen.

Erklärung:
Industriell hergestellte Fructose wird sehr vielen Getränken und Fertigprodukten zugesetzt. Hierzu zählen: Fruchtjoghurts, Brotaufstriche, Süßigkeiten, Desserts, Tomatenprodukte, Gebäck, Brot, Instant-Cappuccinopulver, verschiedenste Snacks, etc. Die enthaltene Fructose ist jedoch auf der Liste der Inhaltsstoffe nicht immer erkennbar, da sie in Form von Sirup oder anderen, wenig bekannten Bezeichnungen aufgeführt ist. Weitere Quellen für natürliche Fructose sind hochkonzentrierte Süßungsmittel wie Agaven- oder Birnendicksaft, die als relativ gesunde Süße gelten. Da sie jedoch einen Fructoseanteil von bis zu 90 Prozent haben, sollten sie nur in kleinen Mengen verzehrt werden.

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10
Q

Warum ist der gemäßigte Verzehr von fructosehaltigen Früchten, im Gegensatz zum Verzehr von industriell hergestellter Fructose, nicht schädlich?

A

3-6-10
In Früchten liegt die Fructose in ihrer natürlichen Form vor. Im Verbund mit allen anderen wertvollen Inhaltsstoffen wird sie vom Körper als Lebensmittel eingestuft und entsprechend problemlos verwertet. Der industriell hergestellten Fructose fehlt jegliche Natürlichkeit, so dass der Körper sie nicht als Lebensmittel einstufen kann. Die große Menge, in der diese Fructose in den Körper gelangt, überfordert zudem das Verdauungssystem. Daher sind die Auswirkungen auch in diesem Bereich besonders deutlich zu spüren.

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11
Q

Welche Einfachzucker haben keinen oder nur wenig Einfluss auf die Insulinausschüttung?

A

3-6-11

Fructose und Galactose.

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12
Q

Ist Vollrohrzucker aus dem Bioladen ein gesunder Zucker? Begründen Sie Ihre Antwort!

A

3-6-12
Nein! Sein einziger Vorteil gegenüber dem Haushaltszucker ist der, dass er nicht ganz so intensiv verarbeitet wurde wie weisser Zucker, und daher noch einen Teil der ursprünglich im Zuckerrohr vorhandenen Mineralstoffe enthält. Dennoch handelt es sich auch hier um ein sehr konzentriertes Süßungsmittel mit einem fast reinen Saccharosegehalt, bei dem der Mineralstoffanteil verschwindend gering ist.

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13
Q

Aus welchen Einfachzuckern ist Haushaltszucker aufgebaut?

A

3-6-13

50% Glucose und 50% Fructose.

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14
Q

Macht es Sinn, bei einer Lactose-Unverträglichkeit auf Ziegenmilch Produkte umzusteigen? Begründen Sie ihre Antwort!

A

3-6-14

Nein, es macht keinen Sinn, denn auch Ziegenmilch enthält Lactose.

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15
Q

Worauf beruht die abführende Wirkung des Milchzuckers, wenn er in größeren Mengen eingenommen wird?

A

3-6-15
Lactose wird im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Lactase in ihre beiden Einfachzucker Glucose und Galactose gespalten. Gelangt nun übermäßig viel Milchzucker auf einmal in den Dünndarm, reichen die vorhandenen Lactasemengen (Enzym) nicht aus.

Die Lactose gelangt unverarbeitet in den Dickdarm und wird dort von den Darmbakterien zersetzt. Bei diesem Prozess entstehen Säuren und Gase, die zu unangenehmen Blähungen führen. Gleichzeitig bindet die Lactose viel Wasser, so dass der Stuhl verflüssigt wird. Daraus entsteht die abführende Wirkung.

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16
Q

Warum vertragen viele Menschen keine Lactose?

A

3-6-16
Die Milch ist von Natur aus eine Säuglingsnahrung. Daher bildet sich die Fähigkeit zu Lactaseproduktion bei den meisten Menschen etwa ab dem dritten Lebensjahr zurück. Wird der Darm dennoch weiterhin mit grösseren Mengen Lactose konfrontiert, können sich Unverträglichkeitssymptome zeigen, die jedoch leider in vielen Fällen nicht mit dem Milchkonsum in Verbindung gebracht werden.

17
Q

Warum ist Rohkost für die schlanke Linie besser als gekochte Nahrung?

A

3-6-17
Viele Gemüsearten, Getreide, Bananen und Samen enthalten in roher Form eine unverdauliche Stärke. Diese gelangt nicht in Form von Glucose ins Blut, erhöht infolgedessen nicht den Blutzuckerspiegel und kann so auch nicht in Form von Fett eingelagert werden. Durch den Kochvorgang wird diese resistente Stärke verdaulich gemacht und kann so, wie alle anderen Kohlenhydrate auch, zur Gewichtszunahme beitragen. Zudem wird Rohkost in der Regel langsamer gegessen als gekochte Nahrung, wodurch der Sättigungseffekt auch schneller eintritt.

18
Q

Warum sind kalte Pellkartoffeln figurfreundlicher als heisse Pellkartoffeln?

A

3-6-18
Die heisse Pellkartoffel enthält mehr verdauliche Stärke als die kalte, da ein Teil der enthaltenen Stärke durch den Erkaltungsprozess zu einer resistenten, unverdaulichen Stärke (retrogradierte Stärke) wird. Diese Stärke wird nicht in Glucose gespalten, erhöht daher nicht den Blutzuckerspiegel und trägt dadurch auch nicht zur Gewichtszunahme bei.

19
Q

Welche positiven Wirkungen haben Ballaststoffe in der Nahrung?

A

3-6-19
1.) Die Anwesenheit von Ballaststoffen sorgt meist für ein intensiveres Kauen und somit für eine bessere Vorverdauung der Nahrung.

  1. ) Ballaststoffreiche Nahrung ist Figurfreundlich, denn sie liefert weniger Kalorien als die gleiche Menge ballaststofffreier Nahrung und sie blockiert Fett verdauende Lipasen, wodurch weniger Fett aufgenommen wird. Darüber hinaus haben Ballaststoffe eine sättigende Wirkung.
    3) Ballaststoffe helfen den Cholesterinspiegel zu senken.
    4) Ballaststoffe sind wichtig für die Gesunderhaltung des Darmes, denn sie hemmen die Ansiedlung von Pilzen, sie können Toxine binden und zur Ausscheidung führen, sie reinigen den Darm, indem sie Ablagerungen beseitigen und sie fördern die Entwicklung einer gesunden Dickdarmflora, da sie den nützlichen Darmbakterien als Nahrung dienen.
    5) Ballaststoffe wirken verdauungsfördernd, weil die löslichen Ballaststoffe grosse Mengen Wasser an sich binden können. Zusammen mit unlöslichen Ballaststoffen (Faserstoffen) wird so das Stuhlvolumen vergrößert, wodurch die Darmperistaltik angeregt wird.
    6) Ballaststoffe wirken vorbeugend gegen Magen-Darm-Erkrankungen wie chronische Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Hämorrhoiden oder Darmkrebs. Sie wirken auch prophylaktisch gegen Stoffwechselstörungen (Diabetes, Fettstoffwechselstörungen etc.) sowie gegen Herz-Kreislauf-Probleme (Arteriosklerose und ihre Folgeerkrankungen).
20
Q

Welche Ballaststoffe können die Verdauung belasten und warum? Welche Symptome kann diese Belastung hervorrufen?

A

3-6-20
Isolierte Ballaststoffe wie z.B. Kleie (Weizen- oder Haferkleie) oder Ballaststoffe aus ungekeimten Getreide (Vollkornprodukte, Müsli, etc.) und Hülsenfrüchte enthalten auch schwer verdauliche sekundäre Pflanzenstoffe. Diese können bei übermäßigem Verzehr oder bei einem bereits geschwächten Verdauungsapparat das Verdauungssystem überfordern. Mögliche Folgen sind Völlegefühl, Blähungen, Reizung der Magen-Darmschleimhaut, Schädigung der Darmschleimhaut, Veränderung der Darmflora etc.

21
Q

Wann können Ballaststoffe auch zu einer Verstopfung führen?

A

3-6-21
Wenn zu grosse Mengen isolierter Ballaststoffe (Pektin, Kleie) oder ballaststoffreicher Saaten (Leinsamen, Flohsamen) verzehrt werden und über den Tag verteilt nicht sehr viel Flüssigkeit (ca. 2 Liter stilles Wasser) getrunken wird, können sie sich im Darm ausbreiten und so die Ausscheidung des Stuhls behindern.

22
Q

Welches sind Quellen für gute Ballaststoffe?

A

3-6-22
Grünes Blattgemüse (Salate, grüne Smoothies), Beeren, Früchte, Trockenfrüchte, Ölsaaten (Leinsaat, Sesam, Mohn etc.), Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Kokosnüsse, Sprossen aus Linsen und Getreide, Gemüse wie z.B. Sellerie, Kohl und Schwarzwurzel und Pseudogetreidearten (Buchweizen, Amaranth, Quinoa, etc.).

23
Q

In welchen Bereichen des Verdauungstraktes findet die Kohlenhydratverdauung statt?

A

3-6-23

Im Mund und im Dünndarm.

24
Q

Wo werden die Enzyme für die Kohlenhydratverdauung gebildet?

A

3-6-24

  • Speicheldrüsen im Mund
  • Bauchspeicheldrüse
  • Dünndarmschleimhaut
25
Q

In welcher Form werden Kohlenhydrate ins Blut resorbiert? Als Mehrfachzucker, als Zweifachzucker oder als Einfachzucker?

A

3-6-25

Als Einfachzucker.

26
Q

Wie kann der Körper Energie gewinnen, wenn durch die Nahrung nicht ausreichend Glucose zur Verfügung gestellt wurde?

A

3-6-26
- Das in der Leber gespeicherte Glykogen kann bei Bedarf in Glucose zurück verwandelt werden und ins Blut abgegeben werden. (Das Muskelglykogen liefert dagegen ausschließlich Energie für die Muskulatur.)

  • Der Abbau von Proteinen und Fettreserven liefert ebenfalls Glucose.
  • Während dem Hungerstoffwechsel können Fettsäuren auch in Ketonkörper umgewandelt werden, die als Energielieferanten dienen.
27
Q

Ist die Einnahme von Traubenzucker zur schnellen Energiegewinnung im stressigen Alltag sinnvoll? Begründen Sie ihre Antwort!

A

3-6-27
Nein! Traubenzucker zählt zu den leeren Kohlenhydraten, denn er besteht ausschließlich aus Glucose. Es enthält weder Vitamine noch Mineralstoffe oder irgendeinen anderen Nährstoff. Der reine Zucker lässt den Blutzuckerspiegel sehr schnell und sehr hoch steigen, was die Bauchspeicheldrüse belastet. Bei regelmäßiger, langjähriger Einnahme von Traubenzucker und anderen isolierten Zucker ist Diabetes eine mögliche Folgeerkrankung.

28
Q

Wie verhält sich der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von komplexen Kohlenhydraten im Vergleich zu isolierten Kohlenhydraten?

A

3-6-28
Nach dem Verzehr komplexer Kohlenhydrate steigt der Blutzuckerspiegel wesentlich langsamer an, als das durch den Verzehr von isolierten Kohlenhydraten der Fall ist.

29
Q

Welche Form von Kohlenhydraten ist für Sportler empfehlenswert?

A

3-6-29
Auch für Sportler sind komplexe Kohlenhydrate die bessere Wahl. Geeignete Lieferanten sind: Kartoffeln, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Esskastanien und natürlich Obst und Gemüse.

30
Q

Wie kann ein Marathonläufer (selbst nach mehrstündigem Laufen) seine Glykogenreserven für den Endspurt aufsparen?

A

3-6-30
Dies kann durch ein langjähriges Fettstoffwechseltraining gelingen. Bei diesem Training lernt der Sportler, bevorzugt die im Körper vorhandenen Fette als Energiequelle zu nutzen, um so seine Glykogenspeicher zu schonen. Hierzu muss er über einen längeren Zeitraum zwischen 90 Minuten und 3 Stunden nur mit gemässigter Geschwindigkeit trainieren. Auf diese Weise erreicht er, dass die Energie aus seinen Fettreserven gewonnen wird und nur ein geringer Teil Glucose verbraucht wird. Seine Glykogenspeicher kann er sich so für den alles entscheidenen Endspurt aufbewahren.

31
Q

Was beschreibt der Begriff glykämische Index?

A

3-6-31
Der glykämische Index beschreibt die Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Je höher der glykämische Index ist, umso stärker lässt das entsprechende Lebensmittel den Blutzuckerspiegel steigen.

32
Q

Bei erwünschter Gewichtsreduzierung sollte der glykämische Index der Nahrung möglichst niedrig sein. Warum ist das so?

A

3-6-32
- Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index lassen den Blutzuckerspiegel schnell und hoch ansteigen. Durch das ebenso schnelle Absinken des Blutzuckerspiegels entsteht Heisshunger, der zu einer vermehrten Nahrungsaufnahme führen kann.

  • Des Weiteren produziert die Bauchspeicheldrüse bei einem hohen Blutzuckerspiegel sehr viel Insulin. Ein hoher Insulinspiegel hemmt jedoch die Freisetzung des Hormons Glucagon, welches den Fettabbau fördert.
  • Darüber hinaus wird die Glucose, die aufgrund überfüllter Depots nicht mehr gespeichert werden kann, in Fett umgewandelt und in dieser Form dann eingelagert.

All diese Reaktionen sind im Rahmen einer Gewichtsreduktion sicher eher nicht erwünscht.