Mamma CA Flashcards

1
Q

Beschreibe die Anatomie der Brustdrüse!

A
  • sekundäres Geschlechtsmerkmal
  • liegt auf der Faszie des M. pectoralis major, frei verschieblich
  • Drüsen- und Fettkörper und Milchgangsystem
  • Drüsenkürper besteht aus 12-20 Drüsenlappen, die weiter in Drüsenläppchen unterteilt sind
  • jeder Drüsenlappen wird von einem Milchgang durchzogen, der sich wiederum zu 12-15 Hauptausführungsgängen vereinigt
  • Hauptausführungsgänge enden auf der Brustwarze (Areola) in der Mamille
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2
Q

Welche diagnostischen Verfahren werden in der Mammachirurgie verwendet?

A
  • Inspektion und Palpation
  • Mammographie, Ultraschall, Galaktographie, Feinnadelbiopsie
  • Screening
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3
Q

Welche Formen an gutartigen Brustdrüsentumoren gibt es?

A
  • Proliferation des hormonabhängigen Brustparenchyms (Therapie: Hormongabe)
  • Lipome
  • Papillome (aus Milchgang, ausschluss eines Karzinomes notwendig)
  • Zysten
  • -> Mastopathie = gutartige Veränderung des Drüsengewebes der Brust
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4
Q

Beschreibe die Epidemiologie von Mammakarzinomen!

A
  • häufigste maligne Erkrankung der Frau
  • Inzidenz in den Entwicklungsländern beträgt 20/100.000
  • Inzidenz nimmt in den letzten Jahren zu, Mortalität steigt aber nicht wegen der verbesserten Diagnostik und multimodalen Therapien
  • Altersgipfel bei 35-55 Jahre
  • Ätiologie unbekannt, definierte Resikofaktoren
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5
Q

Welche Formen von Mammakarzinomen unterscheidet man?

A

ductales Karzinom: von den Gängen ausgehend, 85-90%)

- lobuläres Karzinom (vom Epithel der Drüsen ausgehend, 10-15%)

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6
Q

Nenne die Risikofaktoren eines Mammakarzinoms!

A
  • Verwandte 1. Grades mit Mamma-CA einseitig
  • Verwandte 2. Grades mit Mamma-Ca beidseitig
  • Mamma-Ca der Gegenseite
  • frühe Menarche, späte Menopause (-> langer Östrogeneinfluss)
  • Nullipara
  • späte Erstpara (>30 Jahre)
  • Adipositas
  • Mastopathie
    BRCA 1 und 2 Gen
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7
Q

Was bedeutet BRCA?

A

Als BRCA-Gene werden Tumorsuppressorgene bezeichnet, deren Mutationen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko für das Mammakarzinom einhergehen.

  • BRCA 1 (Chromosom 17) oder BRCA 2 (Chromosom 13)
  • vererbare Genmutation, Mutationsträger
  • durch Genanalyse identifizierbar
  • therapeutische Konsequenz wird untersucht (Studie deutsche Krebshilfe)
  • prophylaktische Mastektomie fraglich
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8
Q

Wie kann man ein Mamma-Ca vorbeugen?

A

Übergewicht vermeiden, auch postmenopausal

  • regelmäßige körperliche Aktivitäten
  • nicht rauchen
  • excessiven Alkoholkonsum vermeiden
  • -> Risikofaktoren vermeiden
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9
Q

Was sind die Symptome eines Mamma-Ca?

A
  • derber, palpabler Knoten
  • Vorwölbung
  • Asymmetrie der Brust
  • Einziehung lokal begrenzter Hautpartien
  • Orangenhaut (Peau d’orange) durch lymphogene, kutane Infektion
  • Vergrößerung der Brust
  • Sekretion aus der Mammille
  • Axilläre und supraclaviculäre Lymphknoten
  • -> Symptome sind keine Frühsymptome! Im Frühstadium ist ein Mamma-Ca nur apparativ zu entdecken
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10
Q

Nenne die Metastasierungswege eines Mamma-Ca!

A
  • lymphogen regionär in Axilla

- hämatogen: ossär, pulmonal, hepatisch, zentral, ovariell

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11
Q

Beschreibe die Stadieneinteilung eines Mamma-Ca!

A

Klassifizierung nach TNM
T; von Tx= nicht beurteilbar bis T4= Tumor jeder Größe
N: von Nx= regionäre LK nicht beurteilbar bis N3 = Metastase(n) in ipsilateralem infraclavikularen LK (level III) mit oder ohne Beteiligung der axillären LK der Level I und II oder in klinisch erkennbaren ipsilateralen LK entlang der A. Mammaria
M: von Mx =nicht beurteilbar, M0= keine Metastasen, M1= Fernmetastasen

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12
Q

Wie ist die prozentuale Lokalisation eines Mamma-Ca?

A
  • oberer-äußerer Quadrant: 54%
  • oberer- innerer Quadrant: 15%
  • unterer-äußerer Quadrant: 10%
  • unterer-innerer Quadrant: 5%
  • Mamille: 16%
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13
Q

Beschreibe die Diagnostik eines Mamma-Ca!

A
  • Selbstuntersuchung, 75 % der Tumore werden von den Frauen selbst getastet
  • Anamnese
  • klinische Untersuchun
  • Mammographie
  • Sonographie
  • Galaktographie
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14
Q

Was sind die Ziele der chirurgischen Therapie?

A
  • sichere lokale Sanierung
  • exakte Tumorbestimmung (Größe, TNM)
  • gutes, plastisches Ergebnis
  • geringe Morbidität
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15
Q

Wovon ist die Prognose eines Mamma-Ca abhängig?

A
  • Radikalität des Eingriffes

- Metastasierung bei Diagnosestellung

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16
Q

Nenne Verfahren, die man zur Behandlung eines Mamma-Ca einsetzen kann!

A
  • Brusterhaltende Therapie (BET)
  • Mastektomie
  • Lymphonodektomie
  • Mammarekonstruktion
  • -> liegen keine Kontraindikationen vor, wird die BET der Mastektomie vorgezogen
17
Q

Beschreibe die Durchführung einer BET!

A
Entfernung des Tumors mit Haut und Sicherheitsabstand von min. 1 cm ins gesunde Gewebe (Wide Excision)
- Lymphonodektomie: Entfernung der axillären LK als Bestandteil der BET und ablativen Therapie
OP-VERLAUF:
- Hautschnitt je nach Tumorlokalisation
- Mobilisation des Drüsenkörpers
- Tastbefund
- Präparation des Tumors mit Sicherheitsabstand
- Fadenmarkierung
- Schnellschnitt
- Nachresektion
- Rekonstruktion der Brust
- Naht
18
Q

Nenne die Indikationen einer Mastektomie!

A
  • Invasive Mamma-Ca, Tumorgröße, mehrer Herde
  • Rezidive nach BET
  • Kontraindikation für Nachbestrahlung
19
Q

Wie ist das grobe chirurgische Vorgehen bei einer Mastektomie?

A
  • Entfernung des Drüsenkörpers, der Pectoralismuskulatur (radikal, Pektoralisfascie bei modifizierter Mastektomie), der axillären LK, axilläres Fettgewebe
20
Q

Beschreibe die Lymphonodektomie!

A
  • bei BET und ablativen Verfahren
    EINSATZ:
  • zur Tumorkontrolle
  • Diagnistisch und Prognostisch
  • Lymphknotenstatus ist der wichtigste Faktor in der adjuvanten Therapie
    DURCHFÜHRUNG:
  • bei Mastektomie über den gleichen Schnitt
  • bei BET zweiter Schnitt in Axilla
  • Freilegen der axillären Nerven und Gefäße
  • Entfernung der LK aus dem Level I und II (en-bloc)
  • auf die Entfernung der apikalen Level III LK kann meistens verzichtet werden
    LEVELEINTEILUNG:
    -Level I: untere Axilla, LK lateral des lateralen Randes des M. pectoralis minor
  • Level II: mittlere Axilla, Lk zwischen dem medialen und lateralen Rand des M. pectoralis minor und die interpektoralen (Rotter.) LK
  • Level III: apikale Axilla, LK medial des medialen Randes des M. pectoralis minor einschließlich der als subclavikulär, infraclavikulär oder apikal bezeichneten LK
21
Q

Beschreibe das Verfahren der Sentinel Lymphknoten!

A
  • Wächterlymphknoten wird prä-OP markiert ( radioaktiv mit Technetium oder Patentblau) unter die Haut in den Tumor
  • die selektive Entfernung des Wächter-LK senkt die Morbidität erheblich, kann ausreichend sein
  • intraoperatives Aufsuchen und Entfernen (Gammakamera)
  • Schnellschnitt
  • im Falle des Tumornachweises erfolgt komplette Lymphonodektomie
  • kein Nachweis von Tumor = keine LAD
  • Kennzeichung der Histologie
  • Abschließendes Messen der Strahlung
22
Q

Beschreibe die Mamma-Rekonstruktion!

A
  • Nach Mastektomie
  • Latissimus dorsi Lappen (autolog)
  • Prothesen
  • Mammillenrekonstruktion mit kontralateraler Mammille oder Labia majora
23
Q

Welche Lagerung und Abdeckung verwendet man in der Mamma-Chirurgie?

A

Lagerung: Rückenlage mit aufgerichtetem Oberkörper, Arme ausgelagert, evtl Beach-Chair
Abdeckung: freier Zugang zur Brust und Axilla, kontralaterale Brust liegt auch frei, um kosmetisch Vergleichen zu können

24
Q

Nenne Schnittführungen der Mamma-Chirurgie!

A
  • transaxillärer Schnitt
  • periareolärer Bogenschnitt: bogenförmig am Übergang Mammilla/ Haut, für gutartige Mammillennahe Tumore geeignet, bei bösartigen Tumoren Nachresektion und Sicherheitsabstand schwierig einzuhalten
  • inframammärschnitt/ Submammärer Bogenschnitt: kosmetisch günstig, gut für Tumore in den unteren Quadranten
  • zirkuläre Schnittführung
  • radiäre Schnittführung: rechtwinklig zum Mammillenrand
  • querovalärer Hautschnitt: querer bis leicht schräger spindelförmiger Hautschnitt vom Sternum bis zur vorderen Axillalinie, unter Einschluss der Mamille, tyisch für Mastektomie
25
Q

Nenne typische Instrumente, die in der Mamma-Chirurige verwendet werden!

A
  • Grundinstrumentarium
  • gefensterte Organfasszange
  • Hautstift
  • monopolare Elektrokoagulationselektrode
  • evtl. bipolare Pinzette
  • Drainage
26
Q

Was ist eine primäre und secondäre Sectio?

A

primäre Sectio:
- vor Beginn der muttermundwirksamen Tätigkeit
secundäre Sectio:
- nach Beginn der muttermundwirksamen Tätigkeit

27
Q

Nenne Indikationen für eine Sectio caesaria!

A
  • mütterliche Indikation: Präklampsie und EPH- Gestose (Schwangerschaftsvergiftung, Hypertonie, Proteinurie, Ödeme), HELLP-Syndrom (Hemolysis elevated liver enzymes, low platelets), Rh- Inkompatibilität
  • Missverhältnis zwischen Becken und Kind
  • Lageanomalien: BEL, Querlage
  • Multipara
  • Placenta praevia
  • Nabelschnurvorfall
  • fetale Fehlbildung
  • Wunsch der Schwangeren
28
Q

Beschreibe die Vorbereitung und Operationstechnik zur Sectio caesaria!

A
  • Lagerung in 15% Seitenlage zur Vermeidung des Vena-Cava-Syndroms
  • Dauerkatheter legen
  • Pfannenstielschnitt
  • Präparation der Rectusfaszie
  • Eröffnung des Peritoneums
  • Aufdehnen des Peritoneums
  • Präparation viscerales Peritoneum
  • Abschieben der Harnblase
  • Uterotomie, unteres Uterinsegment
  • Amniotomie (Aufschneiden der Fruchtblase)
  • Eingehen mit der Hand
  • Entwicklung des Kindes
  • Abnabelung
  • Lösung der Plazenta
  • evtl. Kürettage
  • Verschluss der Uterotomie
  • Verschluss der Faszie
  • Intrakutannaht
29
Q

Beschreibe den Apgar-Score!

A
  • Punktschema, mit dem sich der klinische Zustand von Neugeborenen standardisiert beurteilen lässt
  • Ermittlung 1,5 und 10 Minuten nach Entwicklung/ Geburt
  • umfasst 5 Komponente (Herzfrequenz, Atemanstrengung, Reflexauslösbarkeit, Muskeltonus, Hautfarbe)
  • maximae Punktzahl 10
30
Q

Was sind die Indikationen zur Operation einer Zervixinsuffizienz?

A
  • Zervixinsuffizienz in der Schwangerschaft
  • zur Prophylaxe von Spätaborten
  • Therapie vor 28. SSW bei vorzeitiger Eröffnung des Muttermundes
31
Q

Beschreibe Instrumentarium, Lagerung, Methoden und Vorgehen bei einer Zervixinsuffizienz!

A

INSTRUMENTARIUM
Spekulum, Portioklemmen/ Ovarfasszangen, Nadelhalter, Nahtmaterial (nicht resorbierbar)
LAGERUNG
Steinschnittlage, hochgestellte Beine
METHODEN
McDonald (Naht wird 4x ausgestochen), Shirodkar (Einstich bei 12 Uhr, kann bei 6 Uhr einmal ausgestochen werden)
VORGEHEN
- Desinfektion
- Einstellen
- Anklemmen der Portio
- Legen der Naht (die Naht sollte nicht vor der 37 SSW entfernt werden)