Perspektive der allgemeinen Didaktik auf Unterricht Flashcards

(38 cards)

1
Q

Allgemeine Didaktik Definition

A

Die allgemeine Didaktik ist eine interdisziplinäre Forschungsdisziplin, die sich mit grundlegenden Prinzipien,
Theorien und Methoden der Lehr- und Lernprozesse sowie deren Optimierung befasst!

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2
Q

Wie funktionier empirische Unterrichtsforschung?

A
  • Eigenschaftsorientiert: Persönlichkeitsparadigma
  • Verhaltensorientiert: Prozess-Produkt-Paradigma
  • Kognitionsorientiert: Experten-Paradigma
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3
Q

Welches Paradigma in der empirischen Unterrichtsforschung ist eigenschaftsorientiert?

A

Persönlichkeitsparadigma: die Suche nach Persönlichkeitseigenschaften i. S. eines generell gültigen Bildes eines “guten” oder “erfolgreichen” Lehrers

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4
Q

Welches Paradigma in der empirischen Unterrichtsforschung ist verhaltensorientiert?

A

Prozess-Produkt-Paradigma: Systematische Beobachtung im Unterricht oder experimentelle Forschung bezogen auf den Lernzuwachs der Kinder als Kriterium

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5
Q

Welches Paradigma in der empirischen Unterrichtsforschung ist kognitionsorientiert?

A

Fertigkeiten und Wissen kompetenter Lehrkräfte (“Professionelles Wissen und Können”)

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6
Q

Was stellte Ratke auf und was forderte Ratke?

A
  • “Didaktische Grundideen” (Selbstständigkeit, Anschaulichkeit, Systematik, Bildung für alle)
  • Unterricht soll psychologisch ausgerichtet sein
  • Unterrichtsstruktut nach Gesetzmäßigkeiten:
    1. Gesetz der Sache
    2. Gesetz des aufnehmenden Subjekts
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7
Q

Wofür setzte sich Comenius ein?

A
  • Für ,,Sachwissen“ in der Schule: Realien und praktische Verwertbarkeit des Erlernten
    (z.B. Biologie, Geographie, Mathematik)
  • Hohe Plastizität (Bildungsfähigkeit) des Menschen
  • Muttersprachliche Bildung als Fundament allgemeiner Volksbildung
  • „universelle Bildung“ sollte allen Menschen unabhängig von Herkunft und Geschlecht zugänglich sein
  • Beeinflusst Durchsetzung der Allgemeinen Schulpflicht: alle Kinder/ Stände / Geschlechter
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8
Q

Wer setzte sich für “Sachwissen” in der Schule ein?

A

Comenius (1592-1670),

  • Für ,,Sachwissen“ in der Schule: Realien und praktische Verwertbarkeit des Erlernten
    (z.B. Biologie, Geographie, Mathematik)
  • Hohe Plastizität (Bildungsfähigkeit) des Menschen
  • Muttersprachliche Bildung als Fundament allgemeiner Volksbildung
  • „universelle Bildung“ sollte allen Menschen unabhängig von Herkunft und Geschlecht zugänglich sein
  • Beeinflusst Durchsetzung der Allgemeinen Schulpflicht: alle Kinder/ Stände / Geschlechter
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9
Q

Wer beeinflusste die Durchsetzung der allgemeinen Schulplicht?

A

Comenius (1592-1670)

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10
Q

Was sah Comenius als Fundament allgemeiner Volksbildung?

A

muttersprachlicher Unterricht

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11
Q

Was ist die beste Unterrichtsmethode?

A

Auswahl der Methode erfolgt je nach Lernziel

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12
Q

Welche drei übergreifenden Lehrmethoden gibt es?

A
  1. Lehrergesteuerte Unterrichtsmethoden
  2. Gruppenarbeit und kooperatives Lernen
  3. Problemorientierte Unterrichtsmethoden
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13
Q

Welche Lehrergesteuerten Unterrichtsmethoden gibt es?

A
  • Lehrervortrag/darbietender Unterricht
  • fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch
  • Direkte Instruktion: Stark strukturiert, viele Vorgaben durch Lehrkraft, wenig Freiheit für SuS
  • Ziele (Rosenshine und Stevens): Aufmerksamkeit der Lernenden auf relevante Inhalte lenken, tiefe Informationsverarbeitung, späteren Abruf erleichtern durch ausgiebige Übungsphase
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14
Q

Nenne die Elemente direkter Instruktion nach Kunter und Trautwein:

A
  1. Einführung
  2. Darbietung
  3. Übungsphase in der Gruppe
  4. Individuelle Übungsphase

bei 3 und 4 immer mit korrigierendem Feedback

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15
Q

Lerne die Merkmale von kooperativem Lernen als Lehrmethode:

A
  • Lernen in Partner- und Gruppenarbeit
  • Lernende sind aktiv beteiligt, besonders motiviert, es werden kognitive Prozesse ausgelöst, die zu einer tieferen Verarbeitung führen, als dies durch rezeptives Lernen möglich ist
  • auch förderlich auf der sozialen Ebene
  • aber: vorraussetzungsvoll
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16
Q

Welche Prozesse werden bei kooperativem Lernen als Unterrichtsmethode angeregt:

A

Motivationale Prozesse:
Gruppensituation –> soziale Eingebundenheit, Wettbewerb/Gruppenbelohnung
–> Erleben von Bedeutsamkeit/Nützlichkeit

Kognitive Prozesse: Interaktion, Diskurs –> vertiefte Auseinandersetzung, verschiedene Meinungen
–> Lösung kognitiver Konflikte, Fragesteller & Erklären

17
Q

Welche Probleme gibt es bei der Gruppenarbeit?

A

Koordinationsschwierigkeiten
Trittbrettfahrer-Effekt
Soziales Faulenzen
Gimpel-Effekt
Status-Effekt

18
Q

Was ist unter Koordinationsschwierigkeiten bei der Gruppenarbeit zu verstehen?

A

z. B. ungenügende Vorbereitung einiger SuS

19
Q

Was ist unter dem Trittbrettfahrer-Effekt bei der Gruppenarbeit zu verstehen?

A

Egal ob ich auch noch etwas beitrage

20
Q

Was ist unter sozialem Faulenzen bei der Gruppenarbeit zu verstehen?

A

Es fällt nicht auf wenn ich nichts mache

21
Q

Was ist der Gimpel-Effekt bei der Gruppenarbeit?

A

Ich lasse mich nicht ausnutzen

22
Q

Was ist der Statuseffekt bei der Gruppenarbeit?

A

Die SuS mit guten Noten machen das schon

23
Q

Was sind Lösungen für die Probleme bei Gruppenarbeit?

A

Verwendung echter Gruppenaufgaben

Individuelle Verantwortlichkeit

Positive Interdependenz

24
Q

Was sind problemorientierte Unterrichtsmethoden?

A
  • Offene Methoden (bsp. entdeckendes Lernen, Stationenlernen)
  • Lernen wird von den Lernenden aus initiiert und gesteuert wenig Eingriff und Steuerung durch Lehrkraft notwendig
  • Aufgabenmaterial muss lebensnah und authentisch sein (steigert die intrinsische Motivation)
  • individuell mit der Lehrkraft vereinbarte Lernziele wollen erreicht werden
    Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit der Schüler*innen wird gefördert
25
Was sind die Prinzipien effektiven problemorientierten Unterrichts?
Strukturierung, Feedback, Individuelle Unterstützung (leistungsschwacher SuS, klarer Fokus)
26
Was war das Ziel von Ratke?
Praktische Umsetzung der eigenen Ideen in der Schule
27
Was war das Ziel von Comenius?
Ziel: Verbesserung der Gesellschaft durch Bildung
28
Ratke oder Comenius? induktiver Unterricht
Ratke
29
Ratke oder Comenius? deduktiver Unterricht?
Comenius
30
Was war die Bedeutung von Rates Vorstellungen?
regionale Begrenzung trotz Innovation
31
Was war die Bedeutung von Comenius Vorstellungen?
Einfluss auf europäische Bildungslandschaft
32
Was verbindet Ratke und Comenius?
- Betonung der Bedeutung der Individualisierung der Lernprozesse - Notwendigkeit , SuS altersgemäß und bedürfnisorientiert zu unterrichten - Verbindung zwischen Theorie und Praxis
33
Welche Frage begriffe fallen einem bei der didaktische Entscheidung über die Unterrichtsplanung ein?
Strukturierung? Lehrer-/Schüleraktivität? Aufgabenformate? Evaluation & Feedback? Sozialform?
34
Welche Möglichkeiten gibt es hinsichtlich der Strukturierung?
Direkte Instruktion Offener Unterricht?
35
Welche Möglichkeiten gibt es hinsichtlich der Lehrer-/Schüleraktivität?
Lehrerlenkung Handlungsorientierung
36
Welche Möglichkeiten gibt es hinsichtlich der Aufgabenformate?
Engführung, viele Vorgaben Selbstständiges (er-arbeiten)
37
Welche Möglichkeiten gibt es hinsichtlich der Evaluation und Feedback?
Bewertung und Selektion Unterstützen des Lernens
38
Welche Möglichkeiten gibt es hinsichtlich der Sozialform?
- Plenum - Kleingruppe - Tandem - Einzelarbeit