Pharmakologie Flashcards
(305 cards)
Kontraindikationen von ACE Hemmern und Sartanen
Absolute Kontraindikationen:
- Schwangerschaft/Stillzeit
- Aortenklappenstenose (da eine vasodilation entsteht und diese eig mit der zunahme des schlagvolumens kompensiert werden soll das geht aber leider nicht bei der aortenklappenstenose)
- Angioödem
Relative Kontraindikationen
- Störungen der Nierenfunktion, ab einer GFR <60 mL/Min. sollte eine Dosisanpassung erfolgen
- Beidseitige Nierenarterienstenose sowie Einzelniere
Interaktionen mir ACE-Hemmern/Sartanen
Kombination mit NSAIDs → Abschwächung der antihypertensiven Wirkung
Kaliumsparende Diuretika oder Kalium erhöhende Pharmaka → Vermehrte Hyperkaliämie↑
Lithiumspiegel↑ durch verminderte renale Ausscheidung
Kombination mit Allopurinol → Erhöhtes Risiko von immunologischen Reaktionen oder Leukopenien
“LADME”
Phasen der Pharmakokinetik
Inavsion:
Liberation (Freisetzung)
Absorption (Resorption)
Distribution (Verteilung)
Elimination:
Metabolisierung
Exkretion
Pharmakokinetik
wie wird ein Pharmakon vom Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden
Lipophile Substanzen
vorwiegend unpolare Substanzen
Das heißt der Übertritt über die Lipiddoppelschicht von Membranen ist weitestgehend ungehindert möglich:
- topische Aufnahme über die Haut möglich
- ZNS Gängikkeit: weitestgehend freie Diffusion durch Blut-Hirn-Schranke
ZB Scopolamin
Hydrophile Substanzen
Vorwiegend polare Substanzen
Passage der Lipiddoppelschicht von Membranen benötigt spezielle Durchtrittsmöglichkeit (Poren, Carrier, aktiver Transport, Endozytose)
Ausscheidung v.a. über Niere
zB Butylscopolamin (Spasmolyse im GI Trakt)
Amiphiphilie Substanzen
Sowohl lipophile als auch hydrophle Eigenschafte
Lokalanästetika zB Lidocain
Plasmaproteinbindung
Pharmaka haben eine unterschiedliche Affinität an Plasmaproteine (wie z.B. Albumin) zu binden.
Wirksam ist nur der freie, ungebundene Anteil eines Pharmakons
Pharmaka können um die Plasmaproteinbindung konkurrieren
Kinetik nullter Ordnung
Die Reaktion läuft mit konstanter Geschwindigkeit und ist unabhängig von der Substratkonzentration (z.B. Abbau von Alkohol)
Kinetik erster Ordnung
Die Reaktion verläuft proportional zur Substratkonzentration (gilt für die meisten Pharmaka)
Kinetik Phasen
: Die Biotransformation kann in zwei Phasen unterteilt werden
Phase-I-Reaktion: Entstehung eines polaren Metaboliten (vorwiegend mittels Oxidation durch Cytochrom-P450-System) → Ermöglicht Phase-II-Reaktion
Phase-II-Reaktion: Konjugationsreaktion → Kopplungen des Metaboliten mit Glukuronsäure (häufigste Kopplungsreaktion), aktivierter Essigsäure, Schwefelsäure, Aminosäuren oder Glutathion
Bedeutung: Die Metabolisierung kann zu folgenden Effekten am Metabolit führen
Entgiftung: In den meisten Fällen führen die Reaktionen zu einer Deaktivierung des Pharmakons mit Steigerung der Hydrophilie → Ermöglicht Ausscheidung über Niere oder Galle
Aktivierung: Überführung von Prodrugs in ihre aktive Wirkform
Giftung: Entstehung von toxischen Metaboliten
Clearance
Maß für die Eliminationsleistung
fiktives Plasmavolumen, das innerhalb eines bestimmten Zeitraums vollständig von einer gegebenen Substanz befreit wird (→ z.B. Kreatinin-Clearance)
Ultrarapid metabolizer von CYP2D6
bei CYP2D6 kann es aufgrund einer Genduplikation auf Chromosom 22 zu einer Überaktivität des Enzyms kommen
!
Carbamazepin bewirkt eine Autoinduktion des CYP3A4-Metabolismus! Daher muss bei langfristiger Gabe eine Dosiserhöhung erfolgen!
Zwei der stärksten CYP Induktoren
Rifampicin und Carbamazepin
CYP2C19
Substrate
PPIs
Clopidogrel Idometacin
Citalopram
CYP2C19
Inhibitoren
PPI
Antimykotika
CYP2C19
Induktoren
Prednison
CYP2C9
Substrate
NSAID (alle außer Indometacin)
orale Antidiabetika
Phenprocoumon
CYP2C9
Inhibitoren
Amiodaron
Antiimykotikum
Cotrimoxazol
CYP2C9
Induktoren
Rifampicin
JOhanneskraut
CYP2D6
Substrate
Beta Blocker (z.B. Metoprolol)
Einige Antipsychotika (z.B. Haloperidol)
CAVE: Haloperidol wird auch über CYP1A2 und CYP3A4 metabolisiert!
Einige SSRI, SNRI und SSNRI (z.B. Fluoxetin, Fluvoxamin, Venlafaxin) und weitere Antidepressiva
Antiarrhythmika (z.B. Flecainid)
Zahlreiche weitere Substanzen
CYP2D6
Inhibitoren
Amiodaron
Antipsychotika/Antidepressiva
MCP
CYP2D6
Induktoren
RIfampicin
Dexamthason