Politikwissenschaftliche Methoden Flashcards

1
Q

Warum überhaupt Methoden? Diskutieren Sie die Bedeutung der Methodenlehre für Wissenschaft im Allgemeinen und die Politikwissenschaft im Besonderen.

A

• Methodisches Vorgehen ist der wesentliche Unterschied zwischen politischen und politikwissenschaftlichen Diskussionen. • Methoden sind die Instrumente zur Untersuchung von Phänomenen. • Je besser die Instrumente, desto höher die Aussagekraft der Untersuchungen. • Methodenkenntnis wichtig zur kritischen Beurteilung von Sekundärliteratur. • Ohne Theorie sind Methoden nutzlos, aber ohne Methodik ist der Wert empirischer Untersuchungen deutlich gemindert.

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2
Q

Skizzieren Sie die einzelnen Stadien des Forschungsprozesses. Worauf ist jeweils zu achten?

A
  1. Theorie und Fragestellung 2. Operationalisierung 3. Forschungsdesign und Fallauswahl 4. Datenerhebung 5. Datenanalyse 6. Interpretation der Ergebnisse
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3
Q

Was ist eine abhängige, was ist eine unabhängige Variable?

A

• Unabhängige Variable = erklärende Variable • Abhängige Variable = zu erklärende Variable • Eine Variable kann verschiedene Ausprägungen haben. • Veränderungen UV wirkt Veränderung AV • Weitere Variablen: • Konditionierende Variablen • Intervenierende Variablen

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4
Q

Was versteht man unter „Operationalisisierung“? Welche Kriterien werden zu ihrer Beurteilung herangezogen?

A

• Ersetzung eines theoretischen Konstruktes durch ein Messkonzept. • Kriterien zur Beurteilung dernOperationalisierbarkeit: • Validität (misst der Instrument was er messen sollte?) • Reliabilität (misst er mit Wiederholungen das Gleiche?)

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5
Q

Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen Skalenniveaus? Geben Sie jeweils ein Beispiel an.

A

• Nominalskala: • Merkmalsausprägungen können unterschieden werden. • Keine Rangfolge möglich, nur „gleich“ oder „ungleich“ • Bsp: Unterscheidung von Bundestagsparteien • Ordinalskala: • Merkmalsausprägungen bilden eine natürliche Reihenfolge. • Aussagen über „gleich“ oder „ungleich“ möglich • Aussagen über „größer“ oder „kleiner“ möglich. • Bsp: Bundesliga-Tabelle, Positionierung von politischen - Parteien auf einer Links-Rechts-Skala • Intervallskala: • Natürliche Reihenfolge • Abstände quantifizierbar. • Aussagen über „größer“ „kleiner“, „gleich“ „ungleich“ sind möglich. • Differenzen sind interpretierbar. • Bsp: Grad Celsius • Verhältnisskala: • Natürliche Reihenfolge • Abstände quantifizierbar • Aussagen über „gleich“ „ungleich“, „größer“ „kleiner“ sind möglich. • Existenz eines natürlichen Nullpunktes. • Differenzen und Verhältnisse der Merkmalsausprägungen interpretierbar • Bsp: Angabe der Temperatur in Grad Kelvin/Stimmenanteil einer Partei bei Wahlen.

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6
Q

Was ist die zentrale Logik wissenschaftlichen Schließens? Wieso ist sie im Experiment am besten verwirklicht?

A

• Zentrale Logik: • Welchen Effekt hat Variable X auf Variable Y? • Generalisierung beobachteter Effekte, suche nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten • Vorteile Experiment: • Alle Randbedingungen werden konstant gehalten • Nur die Unabhängige Variable wird verändert. • Effekt der UV kann von allen anderen Effekten isoliert werden.

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7
Q

Wie versucht die statistische Methode sich dem Experiment anzunähern? Wo liegen die zentralen Stärken und Schwächen dieser Methode?

A

• Vieles lässt sich nicht anhand von Experimenten überprüfen • Vorteile statistischer Methoden: • Kann Effekte unterschiedlicher Variablen auf die abhängige Variable überprüfen. • Die Frage, ob die Variable ein Effekt hat und wie stark dieser Effekt ist, kann (unter Angabe von Irrtumswahrscheinlichkeit) beantwortet werden. • Schwächen: • Kenntnis aller relevanten Variablen notwendig. • Zahl der zu berücksichtigenden Variablen ist begrenzt. • Häufiges Problem in Politikwissenschaft: Small-N • Intervallskalierte Daten notwendig. • Nicht jedes Phänomen lässt sich anhand quantitativer Daten darstellen. • Beschränkung auf lineare Zusammenhänge. • Kausalmechanismen können nicht aufgedeckt werden

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8
Q

Was versteht Arend Lijphart unter der „Vergleichenden Methode“?

A

• Kennzeichen: • Wenige Fälle • Viele unabhängige Variablen Überdeterminiertheit

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9
Q

Welche Möglichkeiten gibt es, das zentrale Problem der „vergleichenden Methode“ in Lijpharts Sinn zu lösen?

A

• Weitere Fälle hinzunehmen (Längsschnittanalyse, Bundesländervergleich,…) • Bewusste Auswahl von Fällen anstatt Zufallsauswahl anhand ihrer Merkmalsausprägung • Vergleich dieser Fälle ermöglicht die Bestimmung des Einflusses unterschiedlicher Variablen.

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10
Q

Skizzieren Sie die wichtigsten Überlegungen, die bei der Fallauswahl für eine Studie anzustellen sind, die die „vergleichende Methode“ anwenden will.

A

• Welche Unabhängigen Variablen sind für die Abhängige Variable entscheidend? • Welche Merkmalsausprägungen weisen meine untersuchten Fälle auf? • Sind die Fälle tatsächlich miteinander vergleichbar? • Finde ich ausreichend Informationen zu den Fällen?

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11
Q
A
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12
Q

Skizzieren Sie in Tabellenform die Struktur des „most cases design“ und des „most dissimilar cases design“.

A
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13
Q

Welche Aufgaben können Fallstudien erfüllen?

A
  • Besonders gutes Verständnis eineseinzelnen Falles
  • Generierung von Hypothesen
  • Hypothesentest
  • Untersuchung abweichender Fälle
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