Prosoziales Verhalten Flashcards

(34 cards)

1
Q

Was ist prosoziales Verhalten

A

Gesellschaftlich als nützlich für andere definiertes Verhalten, häufig mit Reziprozitätserwartung
-> NICHT durch berufliche Verpflichtung motiviert

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2
Q

Was ist Hilfeverhalten?

A

Handlung mit der Folge, einer anderen Person einen Nutzen zu verschaffen/ deren Wohlergehen zu verbessern

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3
Q

Was ist Altruismus?

A

Emphatisch motivierte Hilfe OHNE Erwartung einer Belohnung durch äußere Quellen

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4
Q

Welchen Nutzen kann prosoziales Verhalten bringen? *

A
  • Gutes Gewissen
  • Erleichterung nach der Hilfe
  • Höheres Selbstwertgefühl
  • Soziale Anerkennung/ Ruhm
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5
Q

Mit welchen Kosten kann prosoziales Verhalten verbunden sein?

A
  • Unwirksamkeit der Hilfe
  • Überforderung der Situation
  • sich blamieren oder verletzen
  • Termin verpassen, Erleiden von materiellen Verlusten/ Schaden
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6
Q

Was ist der Evolutions-/ Soziobilogische Ansatz für die Erklärung des Nutzens von “Helfen”?

A

erhöht Reproduktionswahrscheinlichkeit
-> evolutionär funktional

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7
Q

Besteht eine Korrelation zw. Hilfebereitschaft und Verwandschaftsgrad?

A

ja, positiv
-> Verwandtenselektion

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8
Q

Was ist “reziproker Altruismus”?

A

Altruistisches Verhalten mit Hoffnung auf Geben und Nehmen i.S. der Reziprozitätsnorm

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9
Q

Existiert Reziprozität cross-kulturell/ über unterschiedliche Spezies?

A

ja

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10
Q

Was erfordert Reziprozität?

A
  • hohes Maß an Vertrauen
  • stabile Gruppenmitgliedschaft
  • Dauerhaftigkeit
  • Wiedererkennbarkeit
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11
Q

Was ist die Gesamtfitness des Individuums?

A

Direkte Fitness (Reproduktionserfolg) + indirekte Fitness (Erfolg durch Unterstützung von Verwandten)

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12
Q

Welche ist die individualistische Perspektive zur Entstehung von prosozialem Verhalten?

A

Positive Stimmung fördert Hilfreiches Verhalten
-> positiver Zusammenhang zw. positiver Stimmung und Hilfe

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13
Q

Was ist die individualistische Perspektive zu negativer Stimmung?

A

Annahme: Angeborener Trieb neg. Stimmung abzubauen
-> fördert Hilfeverhalten durch Schuldgefühle
-> Hemmt durch Traurigkeit

=> Menschen helfen aus egoistischen, nicht altruistischen Gründen

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14
Q

Inwiefern ist die Art negativer Gefühle entscheidend für Hilfeverhalten?

A

Schuldgefühle
-> Wunsch nach Wiedergutmachung
Traurigkeit
-> Fokus auf eigene Person/ Verlust (keine Hilfe)

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15
Q

Was ist Empathie (als Disposition/ Trait)?

A

Zeit- und situationsstabile Neigung, auf andere Person mit korrespondierendem:
- emotionalen Zustand zu reagieren (affektive Empathie)
- die Perspektive der anderen Person zu übernehmen (kogn. Empathie)

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16
Q

Wie hoch ist die korrelation zw. Empathie und Hilfsbereitschaft?

17
Q

Was ist das Modell der Empathie-Altruismus-Hypothese?

A

Person in Notlage -> Situative Empathie -> Altruistische Motivation -> Altruistischer Hilfe

18
Q

Welcher Fall ist der einzige der nach der Empathie-Altruismus Hypothese in Flucht resultiert (statt Hilfe)?

A

Schwaches Empathiegefühl
Egoistische Motivation
Fluchtalternative gegeben

19
Q

Wann ist eine prosoziale Persönlichkeit vor Allem wichtig?

A
  • für langfristiges Verhalten (Blutspenden, gemeinnützige Arbeit)
  • Situationen mit hohen Kosten und geringem “situativen Druck”
20
Q

Welche Aspekte sind mit einer prosozialen Persönlichkeit verknüpft?

A
  • Soziale Verantwortlichkeit
  • Internale Kontrollüberzeugung
  • Gerechte-Welt-Glaube: generalisierte Erwartung dass Menschen bekommen was sie verdienen und verdienen was sie bekommen
21
Q

Welche Aspekte führen im Modell der prosoz. Persönlichkeit zu prosozialem Verhalten?

A
  • Prosoziale Motivation
  • prosoz. Persönlichkeitszüge
  • Verantwortung, internale Kontrolle, Empathie
  • Glaube an Gerechte Welt (Beseitigung von Ungerechtigkeit)
22
Q

Wann führt Hilfe zu negativen/ positiven Reaktionen?

A
  • Negative Reaktion bei Selbstwertbedrohung: Einschränkung der Entscheidungsfreiheit
    -> Reaktanz
  • Positive Reaktion bei Unterstützung des Selbst
23
Q

warum kann Hilfe zu negativen Reaktionen führen?

A

Menschen verhandeln Bedeutung zwischenmenschl. Beziehungen
-> gleiche Ebene: wechselseitig. Austausch
-> Abhängigkeit des Empfängers (asymmetrische Beziehung) -> Versuch altru. Beziehung in Austauschbeziehung umzudeuten

24
Q

Warum kann es sein, dass Menschen nicht helfen (in Notsituationen)?

A
  • Andere anwesend
    -> Verteilung der Verantwortung
    -> Jeder dient anderem als passives Rollenmodell
    -> Zunahme des Gefühls sich blamieren zu können
  • Gefühl nicht helfen zu können
  • Zeitdruck
25
Was besagt der Bystander Effekt?
Je größer die Gruppe, desto geringer die Wahrscheinlichkeit der Hilfe
26
Welche Gründe gibt es für den Bystander-Effekt?
Verantwortungsdiffusion Pluralistische Ignoranz Bewertungserwartung
27
Verantwortungsdiffusion
"Aufteilen" der Verantwortung für Hilfe -> Subj. Verantwortungsgefühl nimmt ab
28
Pluralistische Ignoranz
- Implizite Modellierung eines "es ist nichts geschehen" - Allgemeine Unsicherheit -> Orientierung an anderen für "angemessene Reaktion -> Alle passiv -> Ereignis "ungefährlich"
29
Bewertungserwartung (Bystander-Effekt)
Furcht, sich vor anderen zu blamieren -> Zweifel an Handlungskompetenz -> Hemmung der Hilfeleistung
30
Welches Modell beschreibt das Helfen/ nicht-Helfen in Notsituationen?
Prozessmodell des Eingreifens in Notsituationen (IN SLIDES)
31
Reduziert zeitdruck Hilfsbereitschaft?
ja
32
Erkläre das Arousal/ (Cost-Reward) Modell
- Vergleich der Kosten des Helfens mit Kosten des nicht- Helfens - hohe Kosten des nicht Helfens, geringe Kosten des Helfens -> direkte Hilfeleistung - niedrige Kosten des nicht-Helfens, geringe Kosten des Helfens: -> abhängig von Situation, pers. Normen etc. - hohe Kosten des nicht-/Helfens: -> wenn möglich: Hilfe organisieren -> unmöglich: kogn. Umdeutung - niedrige Kosten des nicht-Helfens, hohe Kosten des Helfens: -> keine Hilfeleistung
33
Welche sind die Einflussfaktoren des Helfens/ nicht-Helfens im Arousal/ (cost-reward) Modell? (5)
1. Erregungsniveau hängt ab von: - Klarheit, Schwere, Dauer des Leids - zunehmende Nähe zu leidender Person - Attribution der Ursache und Empathie ggü. Opfer 2. Stärkere Erregung = Zustand stärker aversiv 3. eher gehandelt wenn Erregungszustand möglichst schnell, vollständig, effizient beseitigt wird 4. Situations- und pers. Faktoren bestimmen ob impulsiv/ irrational gehandelt wird 5. In Extremsituationen werden Kosten u.U. nicht beachtet
34
Was ist der Hauptunterschied zwischen dem arousal/ (Cost-reward) Modell und der Empathie-Altruismus Hypothese?
- arousal/ (Cost-reward) Modell: helfen egoistisch, reduziert eigene Erregung - Empathie-Altruismus Hypothese: empathische Hilfe -> reduziere Erregung des Opfers