Soziale Emotion Flashcards
(22 cards)
Was ist ein Affekt?
- kurzer, intensiver emotionaler Zustand mit starker Verhaltenstendenz
- bezieht sich auf den Valenzaspekt von Gefühlen.
Was ist eine Emotion nach der Minimaldefinition?
Bewertende Stellungnahme zu Ereignissen mit sozialer Kommunikationsfunktion zur Koordination psychischer und physischer Teilsysteme und optimaler Reaktionsvorbereitung.
Was ist eine Stimmung im Unterschied zur Emotion?
Weniger intensiv, länger andauernd, oft nicht auf bestimmte Objekte bezogen.
Was ist ein Gefühl?
Subjektives Erleben einer Emotion.
Was ist die „Reaktionstriade“ von Emotionen?
Gefühl/Denken – Physiologie – Ausdruck/Verhalten.
Was besagt die James-Lange-Theorie?
Emotionen folgen auf körperliche Reaktionen („Wir sind traurig, weil wir weinen“); Emotion als Begleiterscheinung körperlicher Veränderungen.
Kritik an der James-Lange-Theorie?
Nervenunterbrechungen ≠ Emotionsausfall; Körperreaktionen sind nicht emotionsspezifisch; Adrenalininjektionen lösen nicht automatisch Emotionen aus.
Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie (Schachter & Singer)?
Emotion = physiologische Erregung + kognitive Bewertung. Der Erregungszustand wird durch Umgebungsreize interpretiert (Etikettierung).
Was bedeutet Erregungsattribution?
Die wahrgenommene Erregung wird einem bestimmten ‘Programm’ (Emotion) zugeordnet;
(Als Fernseher: Erregung = Lautstärkeregler -> so stark ist die Emotion, Bewertung = Senderwahl -> das ist die Emotion).
Was ist Erregungstransfer?
Übertragung der Erregung auf ein anderes Ereignis
Was zeigte das Brückenexperiment von Dutton & Aron (1974)?
- Männer auf einer wackeligen Brücke interpretierten ihre Angst (durch Überqueren der Brücke) als Anziehung zur Frau
→ mehr Rückrufe - Beispiel für Erregungstransfer und Fehlattribution.
Welche Komponenten gehören zu einer Emotion (Scherer, 2002)?
Kognitiv, subjektiv, physiologisch, expressiv, bewusst & unbewusst.
Welche Funktionen erfüllen Emotionen (Sokolowski, 2002)?
- Kognitiv → Bewertung, Aufmerksamkeit
- Motivational → Handlungsbereitschaft, Energie
- Sozial → Kommunikation, Interaktion
Was besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz (1908)?
Mittlere Erregung → beste Leistung; zu wenig oder zu viel Erregung → Leistung sinkt.
Was ist der Appellcharakter von Emotionen?
Emotionen erzeugen Handlungstendenzen, ohne Verhalten zu determinieren
->allerdings: je stärker Emotion desto schwere ist es,Verhalten zu inhibieren
(z.B. Schuldminderung bei intensiver Emotion).
Wie wirken Emotionen in der sozialen Kommunikation?
Signale über Zustände & Intentionen, soziale Koordination, Beziehungshinweise.
Was ist emotionale Ansteckung?
Übertragung von Emotionen innerhalb einer Gruppe, z.B. Panik oder Lachen.
Was ist der Pollyanna effect?
Tendenz, insbesondere positive Informationen zu verarbeiten
-> Wahrnhemung und Erwartung haben positive Bias
Über welche Stimmung gibt es in der Forschung mehr Befunde und warum?
positive Stimmung
-> negative Emotionen diverser als positive
Was beobachtete das Experiment zu stimmungskongruentem Urteilen (Schwarz & Clore, 1983)?
Stimmung beeinflusst Antworten auf Frage nach Lebenszufriedenheit – z.B. bessere Einschätzungen an sonnigen Tagen; Effekt verschwindet bei Wetterhinweis.
Was ist ‚Mood-as-information‘-Ansatz?
Stimmung wird als Informationsquelle genutzt („Wie fühle ich mich?“ → „Wie bewerte ich die Situation?“).
Was ist Verarbeitungsflüssigkeit?
Subjektives Gefühl von Leichtigkeit oder Schwierigkeit bei mentalen Prozessen → beeinflusst Urteile, Gedächtnis & Lernen.