Psychodynamische Verfahren Flashcards

1
Q

Was ist das Bewusstsein?

A

Freier Zugang zu Sinneseindrücken, Wissen (Zahlen, Fakten) Gedanken, Absichten, Gefühlen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist das Vorbewusste?

A

Gelerntes (Wissen, Erinnerungen) kann durch Nachdenken ins Bewusstsein gebracht und erinnert werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das Unbewusste?

A

Lustbefriedigung, Triebe, Instinkte, traumatische Erinnerungen; Inhalte müssen er-schlossen, erraten, übersetzt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welches Prinzip ist im Überich?

A

Moralitätsprinzip

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welches Prinzip ist im Ich?

A

Realitätsprinzip

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welches Prinzip ist im Es?

A

Lustprinzip

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist der Ödipuskomplex?

A
  • Junge entdeckt Penis als erogene Zone, will Mutter heiraten - Vater als Konkurrent
  • Angst, Vater könnte Penis abschneiden
  • Konflikt wird aufgelöst, indem Sohn sich mit Vater identifiziert und sich eine Frau sucht, die der Mutter ähnelt
  • Ödipuskomplex entsteht, wenn dieser Konflikt ungelöst bleibt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist der Elektrakomplex?

A
  • Mädchen entwickelt Penisneid, wendet sich von Mutter ab und will Vater heiraten - Mutter als Konkurrentin
  • Genitale Beschädigungsangst
  • Konflikt wird aufgelöst, indem Tochter sich mit Mutter identifiziert und sich einen Mann sucht, der dem Vater ähnelt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was ist Triangulierung?

A
  • Kind tritt aus der Dyade hin zur Triade
  • Dadurch Auflösen des Ödipuskomplex
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist Ziel der Triangulierung?

A

Entwicklung der Geschlechtsidentität, Aufrichtung der Generationenschranke durch Inzesttabu, Verinnerlichung elterlicher Verbote und Gebote: Aufbau Über-Ich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist die Objektbeziehungstheorie?

A
  • Früheste Erfahrungen mit Bezugspersonen stellen Grundlage für alle späteren Be-ziehungsgestaltungen
  • Objekt: Menschen mit reziproker Beziehung zum Subjekt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist projektive Identifikation nach Klein?

A
  • Destruktive Selbstanteile können vom Kind nicht ausgehalten werden, müssen pro-jektiv abgestoßen und im Objekt untergebracht werden
  • Manipulatives Potenzial: Objekt wird nun in Situation gebracht, Projektionen (ein-schließlich Affekten) zu übernehmen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist das Container-Contained Modell?

A
  • Objekt (Mutter) erhält destruktive Projektionen
  • Containing: Mutter (als Container) kann das Schreien aufnehmen, bewahren (contai-nen), ohne dass sie selber wütend wird
  • Sie spiegelt dem Kind die eigentlichen Gefühle in haltender und nicht mehr bedrohli-cher Weise
  • Projektion von Kind auf Mutter („Beta-Elemente“), Umwandlung der Projektion in ei-ne „verdauliche“ Projektion zur Re-Introjektion („Alpha-Element“)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sind neben der OPD-KJ2 noch weitere Beispiele psychodynamischer Diagnoseverfahren im Be-reich Kindheit und Jugend

A

Projektive Verfahren (evidenzmäßig schwierig): Rorschachtest, Thematischer Apperzeptionstest, Rosenzweig-Picture-Frustration-Test für Kinder, Familie in Tieren, Baum-Zeichen-Test, Satzergänzungstest, Squiggle-Game

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was sind psychodynamische Erklärungsmodelle der Depression?

A
  • Teufelskreis: Introjektion, Ich-Hemmung, Aggression
  • Freud: Kindern fehlen oft die kognitiven und affektiven Voraussetzungen, um Depressionen zu entwickeln
  • Aber Trennung von den Eltern führt zu depressionsähnlichen Symptomen bei Kindern: Waisenkinder (anaklitische Depression, Hospitalismus), Rhesusaffen
  • Gestörte Objektbeziehungen schaden dem psychischen Wohl des Kindes
  • Depressionen also auch bei Kindern möglich, sind aber eher abgewehrt durch Aggression, ADHS oder Angst
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was sind psychodynamische Erklärungsmodelle der ADHS?

A
  • Kindliche Motorik dient in frühen Lebensjahren der Vereinigung später der Distanz-schaffung zwischen Kind und Mutter
  • Familie mit ADHS: häufig geprägt durch ungünstigen (desorganisierte) Bindungen der Kinder an die Mütter
  • Väter meist physisch/psychisch nicht anwesend
  • Regelübertretungen finden seltener statt im Beisein des Vaters, Mütter können schwer wirkungsvolle Grenzen setzen
17
Q

Warum sind Jungen häufiger von ADHS betroffen?

A
  • Kinetik stärker libidinös besetzt
  • Vaterverlust und Enge zur Mutter für Jungen bedrohlicher als für Mädchen
18
Q

Was bedeutet die (Nicht-)Beziehung zum Vater bei ADHS?

A
  • Realer/symbolischer Verlust des Vaters als Repräsentant bedeutet Bedrohung („Vaterhunger“)
  • Verlust des Identifikationsobjekts, welches von Inzucht schützt
  • Fehlende Möglichkeit der Triangulierung -> Parentifizierung
  • Erleben von Trennungsängsten
19
Q

Was bedeutet die Beziehung zur Mutter bei ADHS?

A
  • Gescheitertes Containment der Trennungsangst
  • Gefahr der Verschmelzung mit der Mutter und Verlust der Geschlechtsidentität
  • Abwehr der Mutter durch verstärkte Motorik
  • Hyperphallisches Verhalten dient ebenso der Abgrenzung zur Mutter
    –> „Hyperaktivität: Von der Mutter vereinnahmt sein und sich vergeblich gegen diese Ver-einnahmung durch Zappeln und Ausagieren wehren.“
20
Q

Was ist Mentalisierung?

A

Fähigkeit, in sich selbst und in anderen Gefühle und Gedanken wahrzunehmen

21
Q

Wie wird Mentalisierung begünstigt?

A

Begünstigt durch frühe, sicher gebundenen Interaktion mit Bezugsperson (Spiegeln, Holding und Containing)

22
Q

Was ist Symbolisierung?

A

Repräsentation psychischer Vorgänge und Inhalte (z.B. in Sprache und Spiel)

23
Q

Was sind die Bedingungen für Affektregulation?

A

Mentalisierung und Symbolisierung

24
Q

Wie zeigt sich die Störung der Mentalisierung bei ADHS?

A

Impulsdurchbrüche

25
Q

Wie therapiert man AHDS, re- Mentalisierung?

A

: „Sprachfindung“ („Verwörterung“) zur Unterstützung der Mentalisierung durch Entdeckung der Sprache als Symbol für innere Vorgänge, um diese regulierbarer zu machen

26
Q

Intervention: Depression

A
  • Gegenübertragung: Welche Reaktionen entwickelt der Therapeut gegenüber dem Kind?
  • Im therapeutischen Setting kritische biographische Situationen reinszenieren
  • Unbewusste Verlustängste bewusst machen
27
Q

Intervention: ADHS bei männlichen Therapeuten

A
  • müssen zunächst mit feindlicher Reaktion rechnen: Therapeut ist feindseliges Objekt, dass die Symbiose zur Mutter aufhebt
  • sollten die dadurch entstandene projektive Identifikation aushalten und entgiften
  • übernimmt hierdurch die Aufgabe der schützenden, rahmengebenden und väterlichen Funktion
  • schützt somit vor der Inzucht, sodass sich das Kind entwickeln kann
28
Q

Intervention: ADHS bei weiblichen Therapeuten

A
  • können Containment anbieten und somit inzestuöse Ängste abbauen
29
Q

Intervention: Allgemein

A

Unbewusstes bewusst machen bei Kindern mithilfe von Spielen (Zeichnen und Ma-len, Figuren), Deutung, Übertragung-Gegenübertragung, Abstinenz und Neutralität, Widerstand, Eltern

30
Q

Wie führt man Spieltherapie durch?

A
  • therapeutische Balance
  • anleiten, Konflikte im Spiel auszuagieren
  • nicht mehr vorgeben / eingreifen als erforderlich (Suggestibilität)
31
Q

Was ist das Sandkastenprinzip bei der Spieltherapie?

A

freies Spiel bei klarem Rahmen: Kind bestimmt, was gespielt wird und wer mitspielt, Therapeut legt nur den Rahmen fest (wie lange, aufräumen, nichts kaputt machen usw.)