Risiken Flashcards

(32 cards)

1
Q

Herausforderungen der Internationalisierung

A
  • zu verfügung stehendes Budget
    • Low/High Cost
  • Durchführung einer Marktanalyse um zu schauen ob Potential für das jeweilige Produkt besteht
    • legt fest, welche optimierungen das Produkt in der Realisierung erhalten muss
  • Monetarisierung der Kunden muss sichergestellt werden
    • Was Kunden in der lage sind für das jeweilige Produkt zu zahlen
  • Zielgruppe im Rahmen der Marketingstrategie festlegen
    • zentrale/dezentrale Steuerung

All das muss effizient geplant sein um Probleme zu vermeiden

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2
Q

3-Ebenen-Modell

A

1: INSTITUTIONELLE RAHMENBEDINGUNGEN

  • “Spielfeld” der Unternehmen in dem bestimmte Spielregeln gelten
    • ermöglicht Aktionsräume und begrenzt diese
  • Regeln stellen wichtigen Teil der ökonomischen Sozialisation dar
    • Formelle, explizite Regelungen, z.B. Verfassung, Gesetze
    • informelle, implizite Regelungen, z.B. soziale Konventionen Normen, Werte
      2: GOVERNANCE STRUKTUREN
  • das Unternehmen selbst
  • kollektiver Akteur
  • endogene Risiken die unternehmensintern beeinflussbar sind

3: INDIVIDUM
* exogene Risiken

Erweiterung des Modells: Regelhierarchie, Lobbying

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3
Q

3 Ebenen Modell im internationalen Umfeld

A
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4
Q

Exogene Risiken

A

= Umwelteinflüsse, nicht beeinflussbar

  • ökonomisch
  • politische Risiken
  • Kulturelle Risiken
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5
Q

Exogene Risiken

Ökonomische Risiken

A
  • Transportrisiko
  • finanzielle Risiken
  • makroökonomische Risiken
  • typisches Geschäftsrisiko (wettbewerb/technologie)

Fragen:

  • Gib es einen Markt für die Produkte?
  • Wie dynamisch entwickelt sich der Markt?
  • Währung und Kurs
  • Wie hoch ist die Inflationsrate
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6
Q

Exogene Risiken

Politische Risiken

A
  • schwer vorhersehbar
  • Konvertierungs/Zahlungsverbote
  • Verstaatlichte Enteignung
  • gewaltsame auseinandersetzungen (Krieg)
  • in der Praxis weniger der Krieg sondern mehr die nicht Rückzahlung von Steuern oder Rücknahme von Privatisierungen
  • politische Risiken wirken sich auf einzelne Teilprojekte aus und nicht auf ganze Länder

FRAGEN

  • Bestehen Risiken der Enteignung/Verstaatlichung?
  • Standort politisch stabil?
  • Bestehen Risiken des Vandalismus/Sabotage?
  • Lassen sich Gewinne transferrieren
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7
Q

Exogene Risiken

Politische Risiken

Schutzmaßnahmen

A
  • Gesetz zur kontrolle und Transparenz
  • Länderrisikomanagement als zentraler Bestandteil der Direktinvestition
  • Einschätzungen durch Ratingagenturen in Risikoklassen

ZB: BERI INDEX

  • arithmetisches Mittel aus drei Teilindizees
  • Operational Risk Index
    • politische Stabilität, Wirtschftaswachstum
    • Expertenbefragung (Führungskräfte)
    • Liste von 15 Elementen
  • Political Risk Index
    • interne/externe Ursachen
    • Expertenbefragung (Soziologen)
  • Rückzahlungsfaktor
    • behördliche Vorschriften
    • Zahlungsbilanz
    • Auslandsverschuldung
  • Zeigt durch den dann erstellten opportunitity recommendation index dann auf ob das Land für Direktinvestition geeignet ist
    • jedoch nicht branchenspezifisch
    • nicht unternehmensspezifisch
    • Werte sind nur subjektive Beurteilung mit willkürlichen Gewichtungen
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8
Q

Exogene Risiken

Kulturelle Risiken

A
  • unterschiedliche Sprachen, Normen, Werte
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9
Q

Umgang mit Risiken

Verhaltensstrategien

A
  • auf Risiken eingehen
  • zeitlich verschieben
  • Risiken teilen
  • Risiken streuen
  • Risiken reduzieren
    • Partner
    • Garantien
    • Bürgschaften
    • Versicherungen
  • Risiken vermeiden
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10
Q

Endogene Risiken

A

Durch Unternehmen beeinflussbar

  • Opportunitätsprobleme
  • Prinzipal-Agent
  • Moral Hazard
  • Adverse Selection
  • Hold Up
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11
Q

Endogene Risiken

Opportunitätsprobleme

A
  • Verfolgung eigener Interessen unter Schädigung anderer Akteure
  • Nutzung von Informationsasymmetrien zum einseitigen Vorteil und zum Nachteil anderer Akteure
  • ist möglich, weil Akteure begrenzter Rationalität unterliegen
  • BSP: Technologien: missbrauch vertraulicher Informationen
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12
Q

Endogene Risiken

Principal-Agent

A
  • Auftraggeber (Prinzipal) überträgt Aufgaben und Kompetenzen an einen Auftragnehmer (Agenten) mittels vertraglicher Vereinbarungen (Leistung gegen Gegenleistung)
  • Zweckrationale Verhaltenserwartungen
  • Agenturkosten: Vereinbarungskosten, Steuerungs- und Kontrollkosten für den Prinzipal, Garantiekosten für den Agenten
  • Zielkonflokte:
    • Prinzipal will günstiges Gesamtergebnis
    • Agent: wägt Kosten und Nutzen der Vertragseinhaltung gegen das Nicht-Einhalten im Hinblick auf die eigene, individuelle Kosten-Nutzenfunktion ab
    • = individuelle Nutzenmaximierung und ungleiche Informationsverteilung führen zu Interessendivergenzen und damit zu Konflikten
  • BSP: Arbeitgeber – Arbeitnehmer Eigentümer – Geschäftsführer Vorstand – Führungskraft Fremdkapitalgeber – Geschäftsführung Vorgesetzte – Mitarbeiter

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13
Q

Endogene Risiken

Adverse Selection

A
  • Informationsasymmetrie, da Principal die Eigenschaften des Agenten exante (vor Vertrag) nicht kennt
  • “hidden Characteristics”: Charakteristika der vom Agenten angebotenen Leistung sind unbekannt
  • Agent kann so gezielt unvorteilhafte Eigenschaften verheimlichen
  • wahre Eigenschaften werden erst expost bekannt

BSP: Ausländischer impoteur behauptet Branchenkenntnisse zu besitzen oder über Kundenstamm zu verfügen, real nicht so

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14
Q

Endogene Risiken

Moral Hazard

A
  • Informationsasymmetrie expost (nach Vertrag)
  • “hidden action and information”
    • Prinzipal kann Handlung des Agenten nicht beobachten oder beobachtung ist zu kostenintensiv
  • Prinzipal kennt das Handlungsergebnis jedoch nicht beurteilen inwiefern dies auf die Anstrengung des Agenten zurück zuführen ist
  • tritt auf, wenn der Leistungsbetrag des Impoteurs mocjz den Anforderungen des Expoteurs entspricht und er die Gründe hierfür nicht kennt

BSP: Importagent vertreibt für Expoteur, vertritt konkurriendere Impoteure und leistet wie zu zugesicherter Provision

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15
Q

Endogene Risiken

Adverse Selection vs. Moral Hazard

A

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16
Q

Endogene Risiken

Hold Up

A
  • einseitige vertragsspezifische Investitionen und dadurch entstehendes einseitiges Vertragsverhältnis
  • Agent kann das zur Verbesserung der eigenen Vertragskonditionen auf Kosten des Prinzipals nutzen
  • Prinzipal kann nicht oder nur unter hohen Kosten auf andere Agenten ausweichen und Vertrag beenden

BSP: GM Fisherbody

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17
Q

Absicherungsmechanismen

A
  • Sicherung über Drittparteien
  • Internationales Recht
  • Dokumentenakkreditive
  • Staatliche Hermes Deckung
18
Q

Sicherung über Drittparteien

Internationale Schiedsgerichte

A
  • bevorzugte Streitschlichtungsmethode im internationalen Management
  • legt fest welche Gerichte im Streitfall berufen werden
    • abhängig von Ländern und deren Rechtssprechnung
  • Schiedsgericht muss im Vertrag bereinbart sein und die Zuständigkeit staatlicher Gerichte wird geschlossen
  • Schiedsklausen:
    • International Chamber of Commerce (ICC)
    • UNCITRAL
    • LCIA
    • American Abritation Association
19
Q

Sicherung über Drittparteien

Internationale Schiedsgerichte

Vor/Nachteile

A

VORTEILE

  • flexibles Verfahren, da an selbst festlegt
  • Fachleute können benannt werden, diese kennen sich im jeweiligen Gebiet gut aus
  • geringe Verfahrensdauer da nur eine Instanz
  • nicht öffentlichkeit des Verfahrens
  • leichter, schneller und billiger als ein Urteil eines staatl. Gerichts

NACHTEILE

  • lohnt sich in der Regel nur bei hohen Streitwerten
    • sonst vergleichsweise teuer
  • Kläger ist auf Kooperation des Beklagten angewiesen
20
Q

Internationales Recht

A

A: Internationale Abkommen

  • bi-/multilaterale Verträge zwischen Nationen oder internationalen organisationen
  • entfalten Wirksamkeit nach Anerkennung durch enstrpechende Nationen
  • ILO
  • CMR

B: Tradition, internationale Praktiken

  • historisch entwickelte Praktiken und Traditionen
  • teils kodifiziert und teils stillschweigend anerkannt
  • ähnlich dem Gewohnheitsrecht
  • ICC
  • LOC
  • Incoterms
21
Q

Internationales Recht

Internationale Abkommen

International Labour Organization (ILO)

A
  • “der weltfriede kann auf die Dauer nur auf sozialer Gerechtigkeit aufbauen”
  • Sonderkomission der vereinigten Staaten
  • formulierung und Durchsetzung internationaler Arbeits-/Sozialnormen
    • schaffung menschenwürdiger Arbeit
    • soziale/faire Gestaltung der Globalisierung
    • Armutsbekämpfung
  • Rolle Deutschland im ILO
    • drittgrößter Beitragszahler (7,1%)
    • Deutsche Regelungen liegen über den ILO Normen
    • materialle/soziale Sicherung schaffen
22
Q

Internationales Recht

Internationale Abkommen

Internationaler Frachtbrief (CMR)

A
  • beinhaltet Vorschriften für den internationalen Transport von Gütern im Straßentransport
  • auszufüllen bei Transporten, wenn Absender/Empfänger Mitgliedsstaat ist
  • regelt u.a. die Haftung bei Transportschäden
  • unmittelbar geltendes Recht
    *
23
Q

Internationales Recht

Internationale Abkommen

Incoterms

A
  • definiert die Primär/Sekundärpflichten beider Vertragsparteien bei einem internationalen Geschäft
  • global anwendbare Standards zru Lieferung von Ware im int. Handel
  • Lieferweg teilt sich in zwei Strecken: bis zum Übergangspunkt haftet Verkäufer, ab da Käufer
  • beinhaltet keine Bestimmungen zu Zahlungsbedingungen oder einer Streitbeteiligung
  • Klauseln gelten nicht automatisch im internationalen Handel, außer die Kaufverträge unterliegen dem UN Recht
  • wird erst Wirksam, wenn beide Vertragsparteien ausdrücklich im Vertrag bezug draufnehmen
  • EXW=exworks, FOB=freeonboard, CPT=frachtfrei
  • Neuerungen 2020:
    • in der Geschäftspraxis wird der TRansport immer mehrmit eigenen Transportmittteln geregelt
    • berücksichtigung weltweit gestiegene Sicherheitsanforderungen
24
Q

Internationales Recht

Internationale Abkommen

Incoterms

Vertragspflichten

A

PRIMÄR

  • Welche Verpflichtungen jeder Vertragspartner für seine Wegstrecke übernimmt
  • Welche Kosten jeder Vetragspartner für seine Wegstrecke zu tragen hat
  • Wer welches Risiko abdeckt

SEKUNDÄR

  • Wer Warendokumente beschafft und verzollt
  • wer Transportdokumente beschafft und Kosten hierfür trägt
  • Wer die Warenprüfung macht
  • Wer Ware verpackt
  • Wer für wen die Ware versichert
25
Sicherung über Dokumentenakkredtive Letter of Credit
* bei internationalen Lieferungen ist der LOC die anweisung eines Käufers an seine Bank eine Zahlung eines bestimmten Betrages gegen Vorlage bestimmter Dokumente zu leosten * Akkreditiv beinhaltet sowohl das Zahlungsversrpechen des Impoteurs, als auch das der Bank * Basis des Akkreditivs sind Dokumente Losgelöst vom Warengeschäft * Abwicklung erfolgt auf Basis einheitlicher Richtlinien und Gebräuche für Dokumentenakkredtitive durch die internationale Handelskammer in Paris
26
Sicherung über Dokumentenakkredtive Letter of Credit Ablauf
* Impoteur beauftragt seine Bank zur Eröffnung des Akkreditivs zu gunsten des Expoteurs auf Basis des Kaufvertrages (1, 2) * mit dem Akkreditiv gibt die Bank des Impoteurs dem Expoteuer ein Zahlungsversrpechen (3) * das Bank das Geld erhält, vorausgesetzt die Doumente erfüllen den Akkredtitiv * Impoteur erhält die Ware nach Vorlage der Dokumente * für den Expoteur eröffnet die Bank des Impoteur ein Akkreditiv, sodass er ein Zahlungsversrpechen dieser Bank hat * auch wenn Impoteur nicht zahlen kann, bekommt er sein Geld (außer customized) * Exopeteur muss auch hier bedingungen erfüllen und Doumente vorlegen
27
Sicherung über Dokumentenakkredtive Letter of Credit Vor/Nachteile
**VORTEILE** * Zahlungssicherheit für Expoteur * Nachweis Lieferung für Impoteur **NACHTEILE** * keine Qualitätssicherung * Verkäufer verschickt Ware später als vereinbart * Verkäufer verlangt mehr Geld als erwartet * Verkäufer liefert dokumente nach Ablauf des vereinbarten Datums * Verkäufer verschickt nicht vereinbarte Teillieferung * Verkäufer präsentiert Rechnung die nicht im Akkreditiv vereinbart war * Verkäufer stellt nicht die vereinbarten Dokumente zu Verfügung
28
Staatliche Hermesdeckung
* staatlicher Exportkredit zur Förderung des Außenhandels (besonders KMU) * sichert Expoteure gegen wirtschaftlich/politisch bedingte Forderungsausfälle ab und ermöglicht so die notwendige Absatzfinanzierung * hilft so schwer zugängliche Märkte zu erschließen * kommt da zum Einsatz, wo private Wirtschaft kein ausreichendes Absicherungsangebot zu Verfügung stellt oder dieses zu risikoreich ist * Export in Schwellen/Exportländer * steht allen deutschen Exportunternehmen zu Verfügung, besonders den KMU * Euler Hermes Ag und PWC sind hierfür zuständig und der Antrag auf solch ein Kredit erfolgt über das ARGA Portal * Kriterien zur übernahme: * Förderungsfähigkeit * risikomäßige vertretbarkeit * nicht für Geschäfte mit z.b. EU Ländern
29
Staatliche Hermesdeckung Länderrankings
* sowohl Versicherungsgeber als auch nehmer erhalten hier einen Einblick in die Ausgangslage des Exoprtlandes * gibt die Risikoübernahme an * transparent, für jeden einsehbar * prüfung der verschiedenen risiken, vor allem politisch nicht wirtschaftlich * Endgeltberechnung erfolgt auf Basis von 8 Länderkategorien
30
Staatliche Hermesdeckung Verischerungsprodukte
* Lieferantenkreditdeckung * Leistungsdeckung * Fabrikationsrisikodeckung * Click & Cover Export/Bank * APG
31
Staatliche Hermesdeckung Verischerungsprodukte Lieferantenkreditdeckung
* deutscher Expoteur sichert hiermit eine Forderung mit kurz/langfristigem Ziel aus einem einzelnen Ausfuhrgeschäft ab * bietet Schutz vor einem Zahlungsausfall bei: * nichtzahlung der Forderung innerhalb von 6 Monaten * Insolvenz Besteller * staatliche Maßnahmen/Krieg * Beschlagnahmung der Ware aufgrund von Politischen Gründen * steht jedem dt. Exportunternehmen zu Verfügung außer bei Exporten in der EU bis zu zwei Jahre * Beteiligungem im Risikofall * 5% politische * 15% wirtschaftliche ABBILDUNG EINFÜGEN
32
Staatliche Hermesdeckung Kritik
* kann Märkte verzerren * kann inländische Unternehmen dazu verlocken, dass Zahlungsausfallrisiko der ausländischen Partner zu ignorieren * teilweise Förerung von Auslandsprojekten die politisch und rechtlich fragwürdigung sind * Bau von AKW in Rumänien