Roggen Flashcards

1
Q

Wieviel Ertrag an Roggen haben wir in De insgesamt, wie kommt es dazu? Was sind die hauptsächlichen Verwendungszwecke von Roggen?

A

Erträge 50dt/ha in DE, weniger als bei Weizen, da Roggen immer auf schlechtere Standorte gestellt wird, dadurch so “gering”
Verwendung: Großteil in Futter (Sw.), Rest in Menschen, Brot, meist Mischbrote.

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2
Q

Was ist Vorteilhaft an Roggen für Biogasanlagen?

A

hohe Biomassebildung
früher Wachstumsbeginn im Frühjahr
hohe Methanausbeute
Ernte als GPS ermöglicht Kombination mit Mais
Ernte als GPS oder Korn möglich
anspruchslos, geringe Pflegeaufwand, Selbstfolge in Grenzen möglich

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3
Q

Nenne Besonderheiten des Roggens bei der Morphologie und Entwicklung

A

beim Keimen rötliche Färbung
Zwingend Fremdbefruchter benötigt -> Pollen von außen müssen anfliegen/eindringen und befruchten
(auch Pollen von anderen Arten)
Mannshohe Wuchshöhe, deswegen Wachstumsregler& Hybridarten

• immer zweiblütige Ährchen
• 8-16 cm lange, vierkantige Ähren
• begrannte Deckspelzen
• blau-grüne Färbung der Blätter, Ährchen
und Getreidekörner
• spelzenfreie Körner („freidreschend“)
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4
Q

Nenne Qualitätsmerkmale vom Roggenmehl

A

Roggenmehl:
• Proteine sind zum großen Teil wasserlöslich
• Gluten (=Gliadin + Glutenin) ist zwar vorhanden, aber weniger als in Weizen
• „Schleimstoffe“ (v.a. Pentosane, also komplexe Kohlenhydrate aus 5fachZuckern) behindern Strukturbildung der Proteine
• Teigbildung durch Pentosane und Stärke (mit Wasser und Wärme)
• Entstehung viskoser, aber eher unelastischer Strukturen

Pentosane fähig zu verbinden
Stärke -> ohne flüssige Mehlsubstenzion
bilden kein Kleber wie Weizen

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5
Q

Welche Probleme entstehen durch den Auswuchs von Roggen?

A

• Beginn des Keimvorgangs (beginnen neues Leben schon auf Mutterpflanzen, außen nicht sichtbar, innen schon am wachsen)
• Aktivierung von Enzymen
• U.a. α-Amylase -> Stärkeabbau
• Auswuchsneigung: Roggen > Weizen
Sauerteig: Senkung des pH-Wert durch Milchsäurebakterien verringert α-Amylase -Aktivität. (kaum Weg dran vorbei um Brot zu backen)

Fängt direkt an wenn Wasser zu Korn kommt mit der α-Amylase -> denn es will wachsen

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6
Q

Wie kann man bei Roggen die Fallzahl bestimmen?

A

 die Zeit in Sekunden, die ein standardisierter Stab benötigt, um durch einen Stärkekleister aus Mehl und Wasser hindurchzufallen (einschließlich 60 s Rührzeit)
 Bestimmung der α-Amylase-Aktivität

nur noch gering Stärke vorhanden, Stab fällt schnell durch, passiert durch die schnell arbeitende α-Amylase

  • > Je größer die α-Amylase-Aktivität, desto dünner bzw. widerstandsloser ist die Suspension und desto kleiner die Fallzahl.
  • > Je kleiner die α-Amylase-Aktivität, desto zäher der Teig und desto größer die Fallzahl.
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7
Q

Was zeigt ein Amylogramm?

A
 Erhitzung einer Mehl-Wasser-Suspension (1,5 °C pro
Minute) und Aufzeichnung der
 Temperatur bei Verkleisterungsbeginn
 Temperatur im Verkleisterungsmaximum
 Höhe des Verkleisterungsmaximums
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8
Q

Was muss bei der Agrotechnik hinsichtlich des Roggenanbaus beachtet werden?

A

Ertragserwartung auf Böden mit 20Bodenpkt. 50dt/ha (100Bodenpkt. alles top)
Roggen ist Weizen auf schlechten Böden überlegen vom Ertrag her, Weizen ist Roggen auf guten Böden im Ertrag überlegen -> es lohnt sich finanziell nicht Roggen auf gute Böden zu stellen
Roggen kann in Selbstfolge stehen, auch kein großer Unkrautbefall, da so Hochwüchsig. Hätte lieber anderre Vorfrüchte aber das ist meist auf so schlechten Böden nicht mach-/finanzierbar
Ende September- Anfang Oktober Aussaat
1-2cm tief “Roggen will Himmel sehen”

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9
Q

Was sind Hybridpflanzen?

A

Kreuzung zweier homozygoter (reinerbiger) Inzuchtlinien, die genetisch möglichst verschieden sind.
1. Tochtergeneration = Hybridpflanze

besonders große, ertragsstarke Linien kreuzen -> Heteroses

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10
Q

Wie sind die Anteile an Hybridsorten in DE verteilt? Wie sind die Zahlen zu erklären?

A
Anteil Hybridsorten in Deutschland:
Mais und Zuckerrüben: Nahezu 100 %
Raps: > 80 %
Gemüse: ca. 70 %
Roggen: ca. 85 %
Winterweizen & -gerste: um 10 %

Man brauch für Hybridsorten klar definierte Mutter-&/ Vaterlinien, da die Hybride nur von Vaterlinien befruchtet werden. Bei Selbstbefruchtern, wie z.B. Winterweizen ist dies schwieriger zu ermöglichen als bei Fremdbefruchtern, bei diesen ist es einfacher die Mutterlinie auszuschalten.

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11
Q

Nenne Vor-&Nachteile von Hybridsorten bei Roggen

A
\+ höhere Kornzahl/Ähre
\+ deutliche Ertragsüberlegenheit
(Heterosis-Effekt)
\+ kürzere Halmlänge
- höhere Braunrostanfälligkeit
- geringerer Pollenproduktion
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12
Q

Was ist das Problem der Hybridzüchtung?

A

Ab F2 Aufspaltung
-> Kein Nachbau möglich, da die Eigenschaften nur in F1 homogen sind
(Mendelsche Regeln)

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13
Q

Was sind Alkaloide beim Mutterkorn?

A
Alkaloide:
• Krämpfe, Kribbellähmung,
Schmerzen
• Absterben von Gliedmaßen
• Halluzinationen
• Magen-/Darmerkrankungen
• Aborte
• Geschwüre
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14
Q

Was hat der heilige Antonius mit dem Mutterkorn zu schaffen?

A

Der Hl. Antonius wird von bösen Geistern
mit schrecklichen Krankheiten, u.a. auch
dem Hl. Feuer, versucht

Früher Leute/ Tiere große& schwarze Körner gegessen -> große Gesundheitsprobleme

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15
Q

Welche Droge wird mit Mutterkorn hergestellt?

A

LSD

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16
Q

Was hat es mit dem Pilz beim Mutterkorn auf sich?

A

Pilz schwärzliche Hillarozien
Pilz wächst in Fruchtknoten statt Samen
Pilz angewiesen auf unbefruchtete Pflanze

17
Q

Welche Maßnahmen zur Reduktion von Mutterkorn gibt es?

A

• weite Fruchtfolgen mit wenig Roggen und Triticale
• wendende oder zumindest tief und stark
lockernde/mischende Bodenbearbeitung
• optimale Bestandesetablierung und –führung
• Sorten mit geringer Anfälligkeit wählen
• Hybridsorten mit Populationssorten mischen
• Keine Dünnsaaten -> Befruchtungserfolg maximieren
• Feldrandhygiene beachten und Ungräser im Bestand bzw. in der Fruchtfolge bekämpfen

18
Q

Wie vermeidet man Braunrost? Was sollten Fungizidmaßnahmen zum Ziel haben?

A

• keine zu frühe Aussaat
• ausgewogene NDüngung
• frühreife, wenig anfällige Sorten
• Bekämpfung von Ausfallgetreide und Ungräsern
Fungizidmaßnahmen sollten zum Ziel haben, alle
ertragsrelevanten Organe - die drei oberen Blätter und den Halm – bis zur Milchreife befallsfrei zu halten!

Fungizide z.B. gegen Rost & Fusarien (keine gegen Mutterkorn vorhanden)