Rüben Flashcards

1
Q

Was sind Rüben?

A

„Rüben“ als Bezeichnung eines Speicherorgans
• Speicherorgan von allorhizen, dikotylen Pflanzen
• Verdickung der Hauptwurzel einschließlich des untersten
Sprossabschnittes (Hypokotyl)
• meistens unterirdisch, kann aber auch zum Teil oder ganz über den
Erdboden hinausragen
„Rüben“ als Bezeichnung für eine Pflanzengattung:
• In der Regel beschränkt auf Vertreter der Fuchsschwanzgewächse
(Amaranthaceae) und im engeren Sinne auf Vertreter der Art Beta
vulgaris
• Im allgemeinen Sprachgebrauch auch genutzt für einzelne Vertreter
der Gattungen Brassica (Kohlartige) und Apiaceae (Doldenblütler)

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2
Q

Systematik von Rüben

A

Zuckerrüben, Rote Beete, Futterrüben, Mangold
->Fuchsschwanzgewächse
Karotten -> Doldenblütler
Speiserübe, Teltower Rübchen, Kohlrüben, Steckrüben,
Rettiche -> Kreuzblütler

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3
Q

Wieviel Rüben werden ca. pro Jahr in DE angebaut, wie viele davon sind Karotten?

A

Anbaufläche in DE 2018 ca. 380.000ha

 Möhren: 12.500 ha

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4
Q

Woraus besteht die Rübe, wozu wird sie benutzt?

A

Rübenblätter -> Dünger o. Viehfutter
ca. 73% Wasser, mehrfach verwendet: Rübenwäsche, Extraktion Zuckers
17% reiner Zucker, hauptsächlich als Lebensmittel genutzt
7% Rübenschnitzel -> Viehfutter
3% Melasse -> Rohstoffe f. Industrie o. Viehfutter

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5
Q

Aussaat der verschiedenen Rüben wann?

A

Zucker- und Futterrüben
• Ab 5 - 6 °C, besser 10 - 12 °C (März/April)
• Bestandesdichte:
o für einen maximalen Zuckerertrag 75.000 -
85.000 Pflanzen ha-1
o für einen maximalen Rübenertrag 70.000 -
75.000 Pflanzen ha-1
o für einen maximalen Zuckergehalt 85.000
Pflanzen ha-1
o Futterrüben ca. 90.000 Pflanzen ha-1
• Ablagetiefe 2-3 cm
• Reihenabstand 45 bis 50 cm, Abstand in der Reihe bis 20 cm

Rote Rüben
• Ähnlich wie oben, aber
• Abstand in der Reihe ca. 4 -10 cm, zwischen den Reihen ca. 30 cm

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6
Q

Saatgut von Rüben

A

Ursprünglich besteht das Saatgut aus 1 bis 5 (meist 3) miteinander
verwachsenen einsamigen Früchten („Knäuel)
 Rüben sollen aber wegen Konkurrenz einzeln stehen

Lösung:
• Variante 1: Vereinzeln per Hand
• Variante 2: technisch monogermes Saatgut, bei dem die Knäuel
zerschlagen werden und nur noch ein Same je Saateinheit besteht
• Variante 3: genetisch monogermes Saatgut, bei dem durch Züchtung
einsamige Früchte entstanden sind

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7
Q

Nenne die Schritte der Zuckerherstellung

A
  1. Waschen& Schnitzeln
  2. Saftgewinnung: Rohsaft enthält 12-14% Zucker
  3. Saftreinigung: Ballaststoffe, Eiweißstoffe und sonstige nicht Zuckerstoffe werden entfernt mit Kalkmilch
  4. Eindampfen: der Dünnsaft wird durch Eindampfen zu Dicksaft mit 55-65% Zucker
  5. Kristallisation: aus dem Dicksaft kristallisiert der Zucker mithilfe von Zentrifugen (Melasse!)
  6. Reinigung: Der Rohzucker wird von Sirupresten gereinigt
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8
Q

Nicht-Zucker- Stoffe

A

• Kalium, Natrium und Aminostickstoff
 die sogenannten „Melassebildner“
Melasse
• dunkelbrauner, zähflüssiger Sirup, der nach der letzten Kristallisation
zurückbleibt
• enthält noch ca. 50 Prozent Zucker, der aber mit herkömmlichen
Methoden nicht mehr wirtschaftlich gewonnen werden kann
• Nutzung für die Viehfütterung, Gewinnung von Alkohol und
Hefeerzeugung

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9
Q

Reduktion der Melassbildner

A

• Stickstoffdüngung auf der Basis von Bodenuntersuchungen
• Stickstoffdüngung frühzeitig
• gesunde, schnellschließende Pflanzenbestände
• Wahl von Sorten mit genetisch bedingt niedrigen Amino-NWerten
• Richtige Erntetechnik: Nur 15 % des aufgenommenen Stickstoffs befinden sich im Wurzelkörper, der Rest in den Blättern. Ein zu hohes Köpfen erhöht durch die anhaftenden Blätter den Stickstoffgehalt des Erntegutes.
• Späte Ernte -> Kaliumaufnahme ist bis Mitte September
abgeschlossen. Weil danach noch deutliches Massenwachstum
stattfindet,sinkt bei späterer Ernte der Kaliumgehalt.

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10
Q

Was sind die Besonderheiten bei der Düngung von Rüben?

A

Zuckerrüben
• Bis zu 250 kg N ha-1
• 90-115 kg P2O5 ha-1
!! • 340-420 kg K2O ha-1 !!
Kaliumdüngung beachten, denn Kalium steuert
• Kohlenhydratsynthese
• Assimilattransport
• Regulation des Wasserhaushaltes der Pflanze
alles Prozesse, die entscheidenden Einfluss auf den
Zuckergehalt und den Gesamtertrag haben
Kali-Mangel führt außerdem dazu, dass die unerwünschten
Alpha-Amino-Gehalte in der Zuckerrübe ansteigen, weil der
gedüngte Stickstoff im Stoffwechsel nicht weiter verarbeitet
werden kann

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11
Q

Ernte von Zuckerrüben (September bis Dezember)

A

Drei Arbeitsschritte:
1.Entfernen des Blattwerks und des Rübenkopfs
2.Herausholen der Rübe aus dem Boden
3.Aufnehmen der Rübe vom Boden.
 Möglichkeit 1: absätziges Verfahren - die ersten
beiden Arbeitsschritte von einer Maschine und das
Aufsammeln von einer zweiten Maschine erledigen
lassen
 Möglichkeit 2: alle Arbeitsschritte mit einer
Maschine ausführen („Vollernter“). Vollernter gibt
es entweder in einer selbstfahrenden Variante oder
angehängt an einen Traktor.

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