Schülerschaft Flashcards
(30 cards)
Heterogenität der Schüler bezüglich
ISB
- Alter
- Entwicklungsstand
- Geschlecht
- Erscheinungsbild
- Diagnose
- Pflegebedarf
- Lernniveau
- Förderbedarf
- sozio-ökonomische Faktoren
Heterogenität =
GRUNDER “die Verschiedenheit von Teilen einer Menge”
Didaktische Niveaustufen - über
SPECK
=> Im Hinblick auf Sprache, Motorik, Kognition, perzeptiver Wahrnehmung und sozio-emotionaler Sicht
==> heterogenes Bild der SmgB
Didaktische Niveaustufen SPECK - Stufe 1
Leichte gB
- Übergangsform zur LB
- Einfaches Lesen + Schreiben möglich
- selbstständig in gewohnten Situationen
Didaktische Niveaustufen SPECK - Stufe 2
Durchschnittliche gB
- Lernfähigkeit in der Gruppe ist gegeben
- Lernfeld bezieht sich auf Primärgruppen, nahe Sozialsysteme
- hohe Führungsbedürftigkeit bei verlassen der vertrauten Umgebung
Didaktische Niveaustufen SPECK - Stufe 3
intensive (schwere) gB
- Lernfeld auf nächste Umgebung eingeengt
- Basale Lernfähigkeit
- starke umfassende soziale Abhängigkeit
- erhebliche Pflegebedürftigkeit
- intensive Einzelförderung
Lebensfelder - über
FISCHER
Jedes kind lebt je nach Entwicklung in einer anderen “Welt”
=> Objekte, die das Kind kennenlernt, müssen aus der jeweiligen Welt stammen
- Körper- und Vitalfeld
- Greiffeld (einschl. Mundraum)
- Nahfeld
- Umfeld
Lebensfelder FISCHER
- Feld
- Körper- und Vitalfeld
=> Dinge, die mit dem eigenen Körper und dessen Versorgung zu tun haben
==> Bsp. Essen, Trinken, Seife, Handtuch
Lebensfelder FISCHER
- Feld
- Greiffeld (einschl. Mundraum)
=> Dinge, die aus Liege- u. Sitzposition gegriffen werden können
=> Dinge, die durch Mund, Zähne, Zunge, Lippe erfühlt werden können
Lebensfelder FISCHER
- Feld
- Nahfeld
=> Dinge, die durch Bewegung, Veränderung der Körperlage, gesehen, erreicht werden können
(durch Krabbeln, Kriechen, Laufen)
Lebensfelder FISCHER
- Feld
- Umfeld
=> Dinge, die dem Kind beim Spielen/Erkunden begegnen
Lebensfelder FISCHER
im Unterricht
- in kleinen Schritten in das nächste Lebensfeld führen
- auf frühere Lebensfelder zurückgreifen
Lebensfelder FISCHER
Kritik
„Es hat meist wenig Sinn, Geistigbehinderte mit Objekten bekannt zu machen, die außerhalb ihres derzeitigen Wahrnehmungs- und Erlebnisbereichs liegen.“(Fischer 1999, S176)
- Lerninhalte sollten spannend (neu) sein
- Es ist wichtig, SS mit Dingen aller Lebensbereiche zu konfrontieren
=> richtige Methodenwahl ist dabei hilfreich - Ziel : passendes Lernangebot finden obwohl alle SS in unterschiedlichen Lebensstufen
Niveaustufen der geistigen Tätigkeit
Überblick
LEONTJEW
sinnlich-wahrnehmend
handelnd-aktiv
bildlich-darstellend
begrifflich-abstrakt
Niveaustufen der geistigen Tätigkeit LEONTJEW
sinnlich-wahrnehmend
Erleben
- Objekte, Informationen, Zusammenhänge mit allen Sinnen aufnehmen
- z.B. Thema Sommer (Hitze erleben, Durst bekommen)
Niveaustufen der geistigen Tätigkeit LEONTJEW
handelnd-aktiv
Handeln
- Objekte, Informationen, Zusammenhänge in aktiver Auseinandersetzung kennenlernen
- z.B. Sommer (kaufen, herstellen von kalten Getränken, Eisessen)
Niveaustufen der geistigen Tätigkeit LEONTJEW
bildlich-darstellend
Kennenlernen, auf sich übertragen
- handelnd wahrgenommene, erfasste und erkundete Umwelt in sich vertiefen durch bildliche Darstellung und Wiedergabe
- z.B. Bilder, Bücher, Filme
Niveaustufen der geistigen Tätigkeit LEONTJEW
begrifflich-abstrakt
bezeichnen, benennen, beschreiben, kategorisieren
- Infos etc. Nicht nur konkret und bildlich, sondern auch begrifflich wahrnehmen, erkunden, erfassen, benennen…
- z.B.: was macht die Sonne?
=> Hitze => Schatten
Erweiterung von LEONTJEW und FISCHER
durch PITSCH
PITSCH ordnet den Lebensfeldern (Fischer) bestimmte Lernniveaus (Leontjew) zu
=> Kritik: lebenswelt (motorisch) unabhängig von Lernniveau (Kognitiv)
=> wenn beide Bereiche getrennt betrachtet werden, hat man eine weitere Methode, die Kinder einzustufen (?)
Sonderpädagogischer Förderbedarf
„sopäd. Förderbedarf ist bei Kindern/Jgdl anzunehmen, die
in ihren Bildungs- Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der
allgemeinen Schule ohne sonderpädagogische Unterstützung
nicht hinreichend gefördert werden können“
(KMK 1994)
Gibt es homogene Lerngruppen?
TERFLOTH:
Annahme, dass es homogene Lerngruppen gibt ist in FS und auch der Regelschule ein Irrtum
==> Heterogenität in Lernerfahrungen, -möglichkeiten, Interessen
Heterogenität große Herausforderung
==> Sinnvoller Umgang mit Heterogenität in der Lerngruppe
- inneren Differenzierung
- Einsatz geöffneter Unterrichtsmethodik
Neben diff. Ist der Prozess der Individualisierung das Unterrichts von Bedeutung
–> Abstimmung der U-inhalte und methodischen Vorgehensweisen auf den Einzelnen (ECKARD)
KMK 1980 – Lernverhalten von SmgB hat folgende Merkmale
- unwichtig -
- Direkte Bezogenheit der Lerninteressen auf vitale Bedürfnisse
- Weitgehende Gebundenheit des Gelernten an die ursprüngliche Lernsituation
- Sach- und situationsverhaftete Ansprechbarkeit
- Begrenzte Fähigkeit zu selbstständiger Aufgabengliederung
- Geringe Spontaneität im Hinblick auf bestimmte Lernaufgaben
- Überwiegend handlungsbezogenes Lernen
- Extrem geringes Lerntempo
- Stark begrenzte Durchhaltefähigkeit im Lernprozess
- Eingeschränkte Gedächtnisleistungen
- Unzureichende sprachliche Aufnahme-, Verarbeitungs- und Darstellungsfähigkeit
Beschreibung des Personenkreises Schüler mit gB. nach BACH (1967)
HISTORISCHE BETRACHTUNG VON BACH
- Lernverhalten langfristig hinter der am Lebensalter orientierten Erwartung
- Hauptsächlich anschauend-vollziehendes Aufnehmen
- Lernen funktioniert mit konkreter Sache (Prinzip der Anschauung)
- Konzentration bestimmt durch direkte Bedürfnisbefriedigung
- Interesse wird geweckt, wenn vitale Lebensbedürfnisse von Bedeutung sind.
(vitale Lebensbed.= satt sein, schlafen, sich bewegen, nicht kalt haben →sich wohl fühlen)