Systemmodelle Flashcards

1
Q

Wie kann man prüfen, ob Bilder automatisch implizit benannt werden? Welche Schlussfolgerung lässt ein solches Ergebnis zu?

A

Wiedererkennungstest: Bilder werden den VPN präsentiert.

Gruppe 1: mit Instruktion “Überlegen Sie sich ein Wort zu diesem Bild.” (EXPLIZIT)
Gruppe 2: ohne Instruktion (IMPLIZIT)

Ergebnis: Explizites Erinnern führt zu einer besseren Behaltensleistung als implizites Erinnern

Es sollte beim Lernen also darauf geachtet werden, etwas EXPLIZIT zu lernen, um somit eine bessere Behaltensleistung erzielen zu können

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2
Q

Beschreiben Sie die Grundzüge des Multimodalen Gedächtnismodells von Engelkamp.

A
  • Das Multimodale Gedächtnismodell setzt sich aus sensorischen Eingangssystemen (Wahrnehmungssystem), dem zentralen konzeptionellen System (Konzeptsystem) und dem motorischen Ausgangssystem zusammen
  • Innerhalb dieses Modells werden Reize im sensorischen System wahrgenommen, während das Ausgangssystem motorische Reaktionen herbeiführt.
  • Bei den Einheiten der sensorischen Systeme handelt es sich um Marken, die aus sensorischen Merkmalen bestehen.
  • Die Einheiten des motorischen Systems werden dagegen Programme genannt, die sich aus Komponenten zusammensetzen.
  • im Konzeptsystem findet eine Aktivierung anhand der Unterscheidung durch Marken statt
  • Marken benutzen die gleichen Merkmale / Programme die gleichen Komponenten, wenn sie sich auf die gleichen Eingangs- bzw. Ausgangssysteme beziehen.
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3
Q

Welche Bedeutung hat der Bildüberlegenheitseffekt für Lehren und Lernen?

A

Durch den Einsatz von Bildern können in der Didaktik beispielsweise komplexe Verfahren oder Systeme vereinfacht veranschaulicht werden. Dabei trägt der Bildüberlegenheitseffekt dazu bei, dass Wissensinhalte langfristig kognitiv gespeichert werden.

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4
Q

Was versteht man unter visuellen Interferenzeffekten?

A

Zwei visuelle Aufgaben und visuell ähnliche Objekte überlasten das visuelle Eingangssystem, dass führt zum herabsinken der Behaltensleistung.

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5
Q

Engelkamp schreibt: Bilder werden anders und effektiver verarbeitet. Erklären Sie

A
  • Das Behalten von Bildern funktioniert nach Engelkamp aufgrund von verschiedenen bildspezifischen Verarbeitungsprozessen besser als das Behalten von Wörtern:

o Zunächst besagt die Dual-Code-Theory, dass Bilder sowohl nonverbal als auch verbal abgespeichert werden.
o Weiterhin spricht die Oberflächenkomplexität bei (vor allem bunten, gut erkennbaren) Bildern für das bessere Behalten (Beispiel: Strichmännchen-Affe vs. Foto).
o Nach Engelkamp werden somit Bildmarken effektiver und tiefer verarbeitet als Wortmarken.

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6
Q

Welche Bedeutung hat der Tu-Effekt für Lehren und Lernen?

A

Wenn man beim Lernen von Wörter oder Tätigkeiten, diese mit motorischen Handlungen nachvollzieht während man sie lernt, so erinnert man diese besser.

Bsp. Klavier spielen, Vorhang zuziehen,Baum, usw.

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7
Q

Was spricht dafür, dass der Tu- Effekt auf einer besonders guten itemspezifischen Information beruht und dass diese auch motorischer Natur ist?

A
  • Effekt: Unter Tun lässt sich ein verstärkter Recency-Effekt finden, dieser beruht auf einer besonders guten motorischen itemspezifischen Enkodierung
  • Eine itemspezifische Orientierungsaufgabe führt unter Hören zu einem ähnlichen Kurvenverlauf wie unter Tun (Interaktion der Kurven verschwindet)
  • -> unter Tun ist er jedoch immer noch stärker als unter Hören, weshalb geschlussfolgert werden kann, dass dieser itemspezifische Effekt auf die motorische Natur während der Enkodierung zurückgeht
  • Effekt tritt auch beim Wiedererkennen auch auf, relationale Informationen spielt dabei eine geringere Rolle

(ABB)

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8
Q

Was ist der Bildüberlegenheitseffekt

A

Bilder sind sensorisch reicher als Wörter, deshalb werden sie besser erinnert

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9
Q

Welche Annahmen teilt das multimodale Gedächtnismodell mit den Prozessmodellen des episodischen Gedächtnisses, und was ist der entscheidende Unterschied?

A

Unterschiede:
Bei den Prozessmodellen wird eher der Fokus auf verbale Reizen gelegt, wohingegen es bei multimodalen Gedächtnismodellen um visuelle, verbale und motorische Reize geht.

Gemeinsamkeiten:
Bei beiden Modellen sind bedeutungsbasierte Konzepte essentielle zur Erinnerungsentwicklung.

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10
Q

Was besagt die Dual-Code-Theory?

A

Unterscheidung zwischen verbalen und nicht-verbalen Gedächtnissystemen, beispielsweise bei Bildreizen (visuell + verbal).

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11
Q

Was sind die Grundannahmen von Systemmodellen?

A
  • Die Systemmodelle besagen, dass es verschiedene Verarbeitungssysteme für verschiedene Reize gibt.
  • Außerdem wird zwischen Reiz-Modalitäten unterschieden:
  • -> Der Semantik,
  • -> den motorischen Prozessen und
  • -> den Darbietungsformen.
  • Ein System ist es deshalb, weil mehrere Prozesse zusammenspielen.
  • Dies sieht man an der Verbundenheit zwischen Eingangssystemen, dem konzeptuellen Verarbeitungssystem und Ausgangssystemen.
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12
Q

Was versteht man unter Kongruenzeffekten beim Wiedererkennen von Bildreizen?

A

Bilder, bei denen die Reizoberfläche vom Enkodieren zum Testen konstant bleibt, werden besser erkannt, als Bilder bei denen die Reizoberfläche sich verändert.

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13
Q

Was ist der Tu-/ Handlungsausführungseffekt?

A

Die Ausführung der Handlung steigert die Behaltensleistung der einzuprägenden Handlungsphrase.

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14
Q

Was ist explizites Behalten?

A
  • Bewusster Prozess, in dem Dinge, die zu erinnern waren aktiv wiedergegeben werden können
  • Beim Enkodieren schon Intention etwas behalten zu wollen
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15
Q

Was spricht dagegen, dass der Tu-Effekt ein verkappter Seh- bzw. Vorstellungseffekt ist?

A

Engelkamp und Zimmer (1983):

  • Liste mir Handlungsphrasen wurden unter zwei orthogonal variierten Bedingungen gelernt
  • Die Versuchsperson sahen eine Person, die die Handlung ausführte (Sehen)
  • Oder sie führten die Handlung selbst aus (Tun)
  • Unter beiden Bedingungen wurden entweder reale Objekte beim Handeln benutzt oder sie wurde symbolisch ausgeführt

Ergebnisse: Das Behalten war mit realen Objekten besser als ohne und das Behalten war nach Tun besser als nach Sehen

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16
Q

Wie kann man testen, ob die Bildoberfläche bei konstanter Bedeutung das Behalten beeinflusst?

A
  • Untersuchung visueller Ähnlichkeit zwischen bildlichen Original- und Distraktionsreizen bei identischen Konzepten (Homa & Viera, 1988)
  • Vier Bedingungen:
  • -> Farbiges Bild,
  • -> schwarz-weiß Bild,
  • -> Umrisse mit Hintergrund,
  • -> Umrisse ohne Hintergrund
  • Wiedererkennen für die Farbfotos waren am besten
  • Für die Zeichnungen ohne Hintergrund am schlechtesten

–> Zeigt die Behaltenswirksamkeit der visuellen Oberfläche von Bildreizen

17
Q

Was ist implizites Behalten?

A
  • Implizites Behalten bezieht sich auf Behaltensleistungen, derer sich die “erinnernde” Person nicht bewusst ist. Man unterscheidet perzeptuelle und konzeptuelle implizite Items.
  • Perzeptuelle implizite Behltenseffekte sind eingangsspezifisch.
  • Konzeptuelle implizite Behaltenseffekte beruhen auf konzeptueller Informationsverarbeitung.
18
Q

Wie kann man den Bildüberlegenheitseffekt für das Lernen nutzen? Welche Bedeutung hat der Effekt für Lehren und Lernen?

A

Durch den Einsatz von Bildern können in der Didaktik beispielsweise komplexe Verfahren oder Systeme vereinfacht veranschaulicht werden. Dabei trägt der Bildüberlegenheitseffekt dazu bei, dass Wissensinhalte langfristig kognitiv gespeichert werden.

kognitionspsychologisch bedeutet das:
o Duale Kodierung nicht automatisch, daher visuelle Kodierung gezielt anregen
o Sensorisch reichere Bilder werden besser erinnert
o aber zwei visuelle Aufgaben gleichzeitig können das kognitive System überlasten
o visuell ähnliche Darstellung stören sich ggs.