Unit 4 Flashcards
(26 cards)
Emotionale Intelligenz: Definition
Die Fähigkeit, die eigenen Gefühle & Gefühle Anderer wahrzunehmen, zu verstehen, zu regulieren und diese Infos zur Steuerung von Gedanken & Handlungen zu nutzen.
5 Komponenten der Emotionalen Intelligenz (Goleman)
Selbstwahrnehmung
Selbstregulation
Motivation
Empathie
Soziale Skills
Emotionale Intelligenz: Selbstwahrnehmung
Fähigkeit, eigene Emotionen, Stärken, Schwächen, Bedürfnisse und Motive genau zu erkennen & zu verstehen.
Basis emotionaler Intelligenz – „Know thyself“ als Leitprinzip.
Merkmale selbstwahrnehmender Personen
Sie wissen, wie ihre Gefühle sich selbst, andere & ihre Leistung beeinflussen.
Sie planen vorausschauend, z. B. weil sie wissen, dass sie unter Zeitdruck unproduktiv werden.
Sie reflektieren ehrlich über ihre Emotionen & nutzen diese konstruktiv (z. B. Frustration in Engagement umwandeln).
Ihre Entscheidungen stimmen mit ihren Werten überein
✅ Erkennbar an:
Offenheit in Vorstellungsgesprächen, z. B. über vergangene Fehler sprechen können.
Realistische Selbsteinschätzung in Mitarbeitergesprächen.
Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, wenn man sich selbst Grenzen bewusst ist.
Emotionale Intelligenz: Selbststeuerung
Gefühle & Impulse zu kontrollieren, statt von ihnen gesteuert zu werden
Ziel: Nicht Gefühle unterdrücken, sondern sie sinnvoll lenken und nutzen, selbst bei Stress.
Merkmale selbstregulierter Personen
Ruhige, überlegte Entscheidungen, auch bei Misserfolg o. Druck
Flexibilität ggü. neuen Situationen o. Anforderungen.
-> Anstelle von Panik, suchen sie Infos, reflektieren und handeln konstruktiv.
-> Reflexionsfähigkeit
Arbeitsklima von Vertrauen & Fairness.
Gelassenheit wirkt ansteckend: Weniger emotionale Ausbrüche im Führungsteam → Ruhe.
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit
Emotionale Intelligenz: Motivation
= Antrieb, Ziele zu erreichen, nicht wegen äußerer Belohnung, sondern aus innerem Ehrgeiz heraus.
Woran erkennt man motivierte Führungskräfte?
Leidenschaft für die Arbeit-> Suchen kreative Herausforderungen, lernen gern und sind stolz auf gute Ergebnisse.
Ständige Verbesserung-> Infragestellung des Status Quo. Effiziente Weg.
Hoher Leistungsmaßstab (“die Latte höher legen”)
Ergebnisse messen (“Punktestand führen”)
Trotz Misserfolg optimistisch bleiben
-> Misserfolg = Lernchance.
Motivierte Führungskräfte inspirieren Umfeld
Emotionale Intelligenz: Empathie
Sich in andere hineinversetzen, ihre Gefühle wahrnehmen und in Entscheidungen einbeziehen.
Warum ist Empathie im Berufsleben so wichtig? (3)
- Teamarbeit erfordert emotionale Intelligenz
-> Teams sind emotional geladen (= Konflikte etc.)
Beispiel:Eine Managerin spricht einzeln mit Teammitgliedern über Frust und Konflikte → fördert offene Kommunikation → verbessert Zusammenarbeit und Leistung. - Globalisierung und interkulturelle Empathie
Empathie hilft, kulturelle Unterschiede zu erkennen und Missverständnisse zu vermeiden.
Beispiel:Nach einem Pitch schweigt ein japanischer Kunde – das Team will schon gehen.Der Berater erkennt (nonverbal!), dass es sich nicht um Ablehnung handelt – der Auftrag kommt. - Talentbindung und Führung
Gute Mitarbeiter bleiben, wenn sie sich gesehen, verstanden & unterstützt fühlen.
Einfühlsame Führungskräfte wissen, wann sie fördern und wann sie fordern müssen.
Was sind Anzeichen für empathische Führung?
Hören aktiv zu
Erkennen Gefühle hinter Worten
Körpersprache
Respektvoller Umgang
Entscheidungen unter Berücksichtigung emotionaler Auswirkungen
Was ist Empathie NICHT? (3)
Keine Schwäche o. Entscheidungsunfähigkeit
Kein “Allen alles recht machen”
Keine bloße Sympathie – sondern gezieltes Verstehen & Handeln
Emotionale Intelligenz: Sozialer Skill (3)
Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen & zu pflegen.
Geschick im Umgang mit Anderen.
Freundlichkeit mit Ziel – Menschen gezielt in eine bestimmte Richtung bewegen (z. B. für Ideen begeistern)
Was gehört zu Social Skills? (10)
Beziehungsmanagement→ Netzwerke aufbauen & pflegen, auch über Abteilungen hinweg
Empathie
Kommunikationsstärke
Überzeugungskraft→ wissen, wann ein emotionales Argument passt und wann ein rationales besser wirkt
Teamführungskompetenz
Zusammenarbeit fördern
Flexibilität & Anpassungsfähigkeit im Umgang mit Menschen→ mit verschiedenen Persönlichkeitstypen zurechtkommen
Motivation nach außen tragen
Netzwerkdenken→ Kontakte nicht nur auf das aktuelle Projekt beschränken – langfristig denken
Schaffung einer positiven Atmosphäre
Das Modell der emotionalen Intelligenz (Mayer & Salovey, 1997)
Emotionale Intelligenz = 4 klar definierte, miteinander verbundene Fähigkeiten
Hierarchische Anordnung
Modell der emotionalen Intelligenz: Wahrnehmung von Emotionen
= Fähigkeit, Emotionen bei sich selbst & anderen präzise zu erkennen
-> Gesichtsausdrücke, Stimme, Körperhaltung & Sprache
-> Unterscheidung zw. echten & unechten Emotionen (z. B. beim Lügen)
-> Identifikation von Emotionen in Kunst, Musik
-> Fortgeschritten: passende emotionale Ausdrucksweise & Kommunikation von Bedürfnissen
Modell der emotionalen Intelligenz: Nutzung von Emotionen zur Förderung des Denkens
= Gefühle nutzen, um Denkprozesse, Problemlösung & Kreativität zu unterstützen
-> Emotionen lenken Aufmerksamkeit
-> Gefühle bewusst erzeugen, um Erinnerungen o. Urteilsvermögen zu aktivieren
-> Gefühle beeinflussen Denkstile (z. B. detailorientiertes Denken bei Traurigkeit)
-> Perspektivwechsel
Modell der emotionalen Intelligenz: Verstehen von Emotionen
= Komplexe Gefühle verstehen, Ursachen und Entwicklungen emotionaler Zustände erfassen
-> Gefühle korrekt benennen & abgrenzen
-> Auslöser von Gefühle erkennen (z. B. Trauer durch Verlust, Freude durch Zielerreichung)
-> Verstehen gemischter Gefühle (z. B. gleichzeitig interessiert und gelangweilt sein)
-> Übergänge zw. Emotionen erkennen (z. B. Trauer → Verzweiflung → Niedergeschlagenheit)
Modell der emotionalen Intelligenz: Regulation von Emotionen
= Eigene Gefühle steuern & Einfluss auf die Gefühle anderer nehmen – konstruktiv und situationsgerecht
-> Kontrolle, Verstärkung o. Abschwächung eigener Emotionen
-> Offen sein für angenehme & unangenehme Emotionen
-> Reflektieren, ob ein Gefühl in der jeweiligen Situation hilfreich ist o. nicht
-> Sich gezielt emotional zu distanzieren o. sich bewusst auf Emotionen einzulassen
Transformationale Führung
Führungskraft inspiriert und motiviert die Mitarbeiter, baut Vertrauen auf, fördert Ideen & unterstützt Mitarbeiter in ihrer persönlichen Entwicklung.
Ziel: Mitarbeiter soll “über sich hinaus wachsen”.
Transaktionale Führung
= Effizienz, Zuverlässigkeit & kurzfristige Ergebnisse. Klare Aufgaben, Ziele, Belohnungen & Konsequenzen. Klare Regeln, weniger Individualität.
Leader-Member Exchange (LMX)
Führungsstil mit Fokus auf Beziehungsqualität zw. Führungskraft & einzelnen Mitarbeiter
Nicht alle Mitarbeitenden werden gleich behandelt –> individuelle Beziehung.
Merkmale von hochqualitativen LMX-Beziehungen
Vertrauen & LoyalitätOffene Kommunikation & AustauschIndividuelle Unterstützung durch Führungskraft
Ergebnis:
Arbeitszufriedenheit, Leistung, organisationale Bindung der Mitarbeitenden
Merkmale von niedrigqualitativen LMX-Beziehungen
Beziehung ist formell & aufgabenbezogenWenig emotionale Nähe o. UnterstützungGeringere Entwicklungsmöglichkeiten