VL 10 Flashcards
(30 cards)
Gruppe nach Tajfel und nach Rosenstiel
Tajfel: zwei oder mehr Mitglieder verstehen sich als Gruppe Rosenstiel: -Mehrzahl von Personen -verstehen sich als Gruppe -längere Zeitspanne -Rollendifferenzierungen -gemeinsame Normen, Werte, Ziele -verbunden durch Wir-Gefühl
Welche Gruppen gibt es?
- Religiöse Gruppen
- Nationale Gruppen
- Oragnisationale Gruppen
- Freundschaftsgruppen
Gruppen sind unterschiedlich typisch
Warum gibt es Gruppen? (3)
Soziobiologisch: Evolutionäre Vorteile
-Abwehr von feinden
-Kooperation (Kinderbetreuung)
-natürliche Selektion
Kognitive Perspektive: Verständnis der Welt
-Validierung eigener Annahmen
-reduziert Unsicherheit und leitet Verhalten
Utilitaristische Perspektive: Personen profitieren von Gruppen
-Bedürfnisbefriedigung, Austausch
Kosten/Nutzen, alternative Beziehungen
Wie kommen wir auf 4 Arten von Gruppen? Entitativität und Arten von Gruppen
Licked et al 2000
Studis 40 Gruppen in 8 Dimensionen einschätzen, beliebige Anzahl selbst gewählter Kategorien
Welche 4 Gruppenarten gibt es?
- G. Mit emotionaler Nähe (Familie, Freunde)
- G. Aufgabenbezogen (Geschworene, Theaterensemble)
- soziale Kategorie (schwarze, Frauen)
- lockere Verbindungen (Leute an der Haltestelle, leben und er gleichen Gegend)
Familie/Freunde zeichnet sich aus durch…
alles hoch, nur Durchlässigkeit gering.
Erfüllen Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Verbundenheit, Geborgenheit, Unterstützung
Aufgabenbezogene Gruppen zeichnen sich aus durch…
Mittlere/hohe Interaktion, Bedeutsamkeit, gemeinsame Ziele, Gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittlere Ähnlichkeit, mittlere Dauerhaftigkeit, mittlere Durchlässigkeit,
Kleine Grösse, hohe Entitavität
Erfüllen Leisungsbedürfnisse, Erfolg, Kompetenz, Zielerreichung
soziale Kategorien erfüllen…
Gering: Interaktion, Bedeutsamkeit Ähnlichkeit, Durchlässigkeit wenig: gemeinsame Ziele, gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittel: Entativität
Hoch: Dauerhaftigkeit
Erfüllen Identitätsbedürfnisse, Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit
Lockere Verbindungen erfüllen…
Gering: Interaktion, Bedeutsamkeit, Ähnlichkeit,Dauerhaftigkeit, Entitativität
Wenig: Gemeinsame Ziele, Gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittel: Grösse
Hoch: Durchlässigkeit
Eigene Identität und Identifikation mit Gruppen
Personen identifizieren sich mit geschlossenen Gruppen, wenn sie sich über eigene Identität im Unklaren sind
Identifikationen mit Gruppe bei Unsichheit über die eigene Identität
Geringe Unsicherheit, geringe Geschlossenheit der Gruppe = am niedrigsten, höher: hohe Unsicherheit, geringe Geschlossenheit der Gruppe
Fast genauso hoch: geringe Unsicherheit plus geringe Geschlossenheit der Gruppe, ABER HOCH bei hohe Unsicherheit und grosse Entitivität der Gruppe
Stadien der Gruppensozialisierung 1
Erkundung: Suche nach Mitgliedern mit Fähigkeiten bzw.Gruppen mit Nähe
Eintritt: Commitment ausreichend hoch
Aufnahme: Aufnahmeritual schwer: höherer wert der Mitgliedschaft, aussortieren, Statushierarchien klären, Konformität und Abhängigkeit der Mitglieder
Zu schwer: geringeres Mögen der Gruppe
Gruppenmitglied werden 2
Sozialisierung: Gruppe formt Mitglied nach ihren Erwartungen
Normen lernen
Rolle übernehmen
Mitglied kann die Gruppe formen, wenn externe Normen, schlechte Gruppenleistung oder hoher Status des neuen Mitgliedes
Commitment steigt, Akzeptanz erreicht: keine besondere Aufmerksamkeit mehr, Zugang zu allen Infos und Kontakten, weniger strenge Überwachung,
Ist abhängig von der Gruppengrösse: genug oder mehr: schwer
Zu wenig: leichter
Vollmitglied, Teil der Gruppe sein:
Für beide Vorteilhaft,
Mitglied bemüht sich um Rolle, die seine Bedürfnisse befriedigt
Gruppe schreibt Rolle zu, die Gruppenbedürfnis befriedigt
ZB führen, anwerben, ausbilden
Die Gruppe verlassen 1
Nach Divergenz, abweichen
-sinkendes Commitment
-Mitglied unzufrieden mit der Rolle, andere Gruppen attraktiver
-Gruppe sieht Erwartungen nicht erfüllt
-Druck: einordnen ode Gehen
Druck auf Abweichler: erst versuchen, zu überzeugen, der durchgehend extreme wird irgendwann ausgeschlossen
Die Gruppe verlassen 2
Resozialisierung: -Bemühen beizubehalten beide Kein Gelingen: EXIT ZB andere Gruppen Ausschluss kann schmerzhaft sein
Erinnern
Erfassen von Gruppeninteraktion Interaktionsprozessanalyse nach Bales 1950
Zwei Verhalten
Aufgabenverhalten:
- macht Vorschläge, gibt Anregungen, lässt anderen ihre Autonomie
- gibt Meinung kund, bewertet, analysiert, bringt Gefühle und Wünsche zum Ausdruck
- vermittelt Orientierung, informiert, wiederholt, verdeutlicht, bestätigt
- fragt nach o.g.
- erbittet Meinung, Bewertung, Analyse, bzw den Ausdruck von Gefühlen
- Bittet um Vorschläge, Orientierung, Mögliche Handlungsstrategie
Sozio-emotionales Verhalten positiv:
- zeigt Solidarität, verhilft anderen zu höherem Status, gewährt Hilfe und Belohnung
- zeigt Entspannung, scherzt, lacht, Zufredenheit,
- Übereinstimmung, akzeptiert passiv, versteht, pflichtet bei, Fürst sich ein
Sozio-emotional negativ:
- stimmt nicht überein, passive Zurückweisung, verhält sich förmlich, verweigert Hilfe
- zeigt Spannung, verlangt nach Hilfe, geht aus dem Feld,
- opponiert, verringert sozialen Status anderer, verteidigt sich, Selbstbehauptung
Interaktionen in den Phasen (wie viele?) der Gruppenentwicklung Tuckmann und Jenssen 1977
5 Phasen
- Forming pos. Sozio-Emo, kennenlernen, hohe Unsicherheit
- Storming neg, sozio-Emo, wehren sich gegen Beeinflussung
- Norming beide sozio-Emo, gemeinsames Ziel, intens. Freundschaft
- Performing mehr Aufgabenverh. Arbeiten hin, leistungsorientiert
- Adjourning Ende des Verhaltens, verlassen, Enttäuschung o. Erleichterung
Was sind die 4 Gruppennormen(4)
Was sind deren Funktionen? (4)
- wie verhalte ich mich?
- leiten Verhalten
- spiegeln geteilte Erwartung wider
- sind vorschreibend, was ist angebracht
Funktionen:
Reguliert Verhalten
Fördert Zusammenarbeit (kann andere besser einschätzen)
Liefert Information über soziale Realität
Zeigt Commitment
Beispiel Massenselbstmord
Norm: u.a. Loyalität
Autokratische Führung - Gehorsam
Isolation: Abweichung wäre Verlust jeder sozialen Beziehung
Extreme Gedanken erscheinen plausibel: Wissen über soziale Realität
Geteilte Merkmale - sozial geteilte Kognition
Wir sind uns einig, dass….Vorteile
- Aufgaben der Gruppe
- Rollen der einzelnen Mitglieder
- Fähigkeiten und Wissen der Einzelnen Mitglieder
Vorteile: reibungslose Koordination, Kommunikation, Kooperation
Erhöht die Gruppenleistung
Geteilte Merkmale - geteilter Affekt, was ist das?
Emotionale Ansteckung von Stimmungen und Emotionen, beeinflusst die Gruppenleistung
Bsp: Stimmung des Einzelnen beeinflusst Stimmung der Gruppe in der Diskussion
Stimmung der Führungskraft beeinflusst Gruppenleistung
Geteilte Merkmale: Gruppenkohäsion, die Kraft, die die Mitglieder an die Gruppe bindet
Was macht die K.?
-Hält die Gruppe zusammen
-motiviert Jeden zum Einsatz
-gibts auch für Aufgaben: Aufgabenkohäsion
Gibts auch für Kollegen: interpersonale Kohäsion
Auswirkung:
- konformes Verhalten
- höhere Kohäsion, höhere Gruppenleistung
Höhere Kohäsion kann problematisch sein zB Einmütigkeit über realistische Bewertung der Alternativen
Hohe Kohäsion PLUS hohe Akzeptanz der Leistungsziele = hohe Leistung
Welche Rollen (2) in Gruppen gibt es?
- formale Rollen (zB Chef)
- Informelle Rollen (zB beliebteste Kollegin)
Je mehr Redezeit, desto höher der Rang
Aufgabenspezialisten einflussreicher bewertet, Sozio-emotionale beliebter