VL8 Flashcards
(31 cards)
Definition Aggression
Jegliches Verhalten, MOTIVATION zu schaden oder zu verletzen
das WISSEN dass man schaden oder verletzen kann
, was die Zielperson VERMEIDEN will
Arten von Aggression (4)
- Gewalt
- relational Aggression (soziale Beziehungen schädigen)
- instrumentelle Aggression (mittel zum Zweck)
- feindselige Aggression (Arger und feindselige Gefühle ausdrücken)
Dampfkessel-Modell Lorenz
Aggressive Energie staut sich auf, Katharsis, entlädt sich spontan oder vorher durch äusseren Reiz freigesetzt, Kritik: Amoklauf, mehrere aggressive Entladungen hintereinander
Aggression biologisch:
- Lorenz
- Genetik 41% determiniert aggressive Tendenzen
- Hormone, viel Testosteron, niedriges Ruhelevel von Cortisol
Frustrations-Aggressions-Hypothese Dollard et al, 1939
- Aggression als Bewältigung von Frustration ( Angst vor Strafe hemmt, Frustauslöser nicht verfügbar hemmt)
- verschobene Aggression = unverbundenes, leichter verfügbares Ziel
- aggressive Hinweisreize = Hinweisreize Zugänglichkeit aggressiver Kognitionen (Waffe liegt rum)
Kognitives, neo-assoziationistisches Modell Berkowitz 1993
- Negativer Affekt
- primitive Assoziative Reaktion
- Ärger oder Angstbewertung (Kontext und frühere Erfahrungen)
- Reaktion zB aggressives Verhalten
Erregungsübertragung Zillmann 1978
Neutrale Erregung wird auf frustrationsbedingte Erregung übertragen,
Also werden negative Gefühle durch körperliche Erregung verstärkt
Direkte Verstärkung und Modellernen
Direkt: Aufwertung in der Gruppe
Modell-Bobo-Doll-Paradigma (Bandura, Ross und Ross 1961)
GAM Allgemeines Aggressionsmodell (Lindsay und Anderson 2000)
Persönliche und situative Input-Variablen, führen zu negativer Affekt-Erregung, Arousal, Cognitions, Interpretation der Situation und des Affektes, Aggressives Verhalten oder nicht
Welche individuellen Unterschiede gibt es bei aggressivem Verhalten?
Persönlichkeitsmerkmal = Unterschiede zwischen Personen bzgl. Wahrscheinlichkeit und Intensität
Zeitlich stabil
Vier Komponenten: körperlich, verbal, Ärger, Feindseligkeit
Feindselige Attribution-Stil
Tendenz, Feindseligkeit feindselige Absicht zu unterstellen
Vorliebe für mediale Gewaltdarstellungen
Was sagt feindseliges Verhalten voraus?
Trait-Aggressivität (Persönlichkeitsmerkmal) sagt feindseligen Attributionsstil voraus, der sagt aggressives Verhalten voraus
Situatives Einflüsse
Alkoholkonsum (gerade bei geringer Trait-Empathie, Einschränkung der Aufmerksamkeitskapazitäten)
Hohe Temperatur (Hitze-Hypothese) GAM
Konsum gewalthaltiger Medien korreliert warum?
-erhöhte Zugänglichkeit
-soziale Lernprozesse, direkte Verstärkung und Imitation
-Kurzzeiteffekt: feindseliger Affekt, erhöhte Erregung,
Langzeiteffekt: Erregungsauslösung sinkt mit der Zeit
-Akzeptanz der Aggression zur Zielerreichung, feindlicher Attributionsstil
Formen vor Aggression als soziales Problem (3)
- Bullying (Jungs physisch, Mädchen verbal und relational)
- Partnergewalt
- Sexuelle Aggression (ausnutzen von körperlicher Wehrlosigkeit oder unter verbalem Druck zu sexuellen Handlungen)
Was ist Intergruppengewalt? Kollektive Gewalt?
Aggressive Begegnungen zwischen Gruppen (soziale Identitätstheorie, Überlegenheit der eigenen Ingroup)
Kollektive Gewalt: Instrumentell, zB Krieg, Terrorismus, Folter, Bandenkriege, organisiertes Gewaltverbrechen)
Wie begünstigt Deindividuation Intergruppengewalt?
- Individuum verliert Bezug zur persönlichen Identität
- Anonymität
- Verantwortungsdiffusion
- grosse Gruppengrösse - Fokus umgelenkt von sich selbst auf die Situation
- aggressives Verhalten anderer - Gruppennormen maßgeblich
- wenn Gruppe unsympathisch
Was ist Katharsis?
Abfassung aggressiver Spannung durch symbolisch aggressives Verhalten
-GEGENTEILIGE WIRKUNG Zugängichkeit wird erhöht, geminderte Erregung = spätere höhere Aggressivität
Strafe wirkt wenn..(5) und Kritik (3)
- hoch genug
- kommt ziemlich sicher
- könnte Konsequenzen bedenken
- Handlungsalternative vorhanden
- folgt auf dem Fuße
Kritik:
- Vorraussetzungen häufig nicht gegeben
- kann Aggression sogar steigern
- vermittelt Aggression als Konfliktlösung
Besser: Strafe in Lernprozess einbetten, eher Belohnen
Negative Reaktionen dämpfen durch…
Positive Affekte und Kognitionen (schöne Musik beim Autofahren)
Narzissmus und Aggression
Korrelation besteht, bei Kindern und Jugendlichen, bei Anspruch und verletzlichem Narzissmus
Definition Hilfeverhalten (3)
Helping behavior: anderen einen Nutzen bieten oder Wohlbefinden verbessern
Prosoziales Verhalten: Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich angesehen wird, kann auch aufgrund von egoistischen oder altruistischen Motiven erfolgen, nicht eingeschlossen: berufliche Verpflichtungen
Altruismus: Verhalten ohne Erwartung extrinsischer Belohnung, ausschliesslich emphatische Motivation
Was ist Gegenstand der Altruismus- Egoismus-Debatte?
Hilfeverhalten kann altruistisch sein, Motivation dann: Empathie
(Wenn ich egoistisch bin, aber kein Ausweg bleibt, zeige ich Hilfeverhalten)
Bystander Effect (Zuschauereffekt)
Wahrscheinlichkeit, dass eine Person hilft, sinkt mit zunehmender Zuschauerzahl