VL 7 - Autobiographisches Gedächtnis Flashcards
(16 cards)
Was ist das autobiographische Gedächtnis
„wo bist du zur Schule gegangen?“
„möchtest du Kinder haben?“
„was hast du zum Frühstück heute gegessen?“
alle Informationen, die direkt mit mir zu tun haben.
An der Schnittstelle des semantischem (Mitte) und episodischen (oben) Gedächtnis
Ins Leben gerufen von Neisser 1978 - junges Feld
memory probe Methode
Mit cue wort- Studie, Ergebnisse?
Man gibt einen Cue, dann muss die Person sich an ein Ereignis erinnern wo dieses Wort vorkam (z.B. Pferd)
Die meisten Ereignisse, welche abgerufen werden sind nicht vor dem 5. Lebensjahr (Kindheitsamnesie)
und eher welche die kürzlich geschehen sind (recency Effekt)
Bei VPN über 60 : sie erinnern sich eher an Ereignisse von wo sie um die 20 Jahre alt waren - Reminiscence Bump
Tagebuchstudien - Fazit
Je länger das Ergebnis her, desto eher werden sie vergessen
Je mehr Abrufcues, dest besser gelingt der Abruf- Datum ist weniger effektiv als involvierte Personen und Orte (duh)
Wiederholtes Abrufen hilft
Verzerrung: es werden eher Interessante Ereignisse aufgeschrieben. Beep Methode als Abhilfe- ca 70 % der Alltagserlebnisse können nicht wieder aktiv abgerufen werden
Reminiscence Bump (Rubin)
60 Jährige berichten sowohl unter dem recency Effekt- aber auch mit reminiscence Bump: sie erinnern sich viel stärker an Ereignisse aus ihren 20ern als aus den 40ern
Dieser Bump ist sehr universell anzutreffen
Wenn die Person umzeiht z.B. im Alter von 10-15 kann es diesen Bump verschieben.
Dennoch gemittet: 20-25 Bump, universell kulturunabhängig- In dieser Phase sind die Gedächtnisleistungen am höchsten.
Die meisten erinnerten Ereignisse sind positiv- da gibt es auch den höchsten Bump! bei negativen Ereignissen gibt es keinen bump.
Positivitätsbias
wir erinnern uns lieber an positive als an negative Ereignisse
Theorie des autobiographischen Gedächtnisses (Conway, 2005)
Komponenten und Gefahren
Das Autobiographische Gedächtnis ist ein System, in welchem Wissen über das „erlebte“ Selbst gespeichert wird.
Wissensbasis + Working Self: aktive Ziele und Selbstbild
working memory: verknüpft Wissensbasis und Realität
Wenn Working Self und Wissensbasis nicht mehr miteinander übereinstimmen (Möglichkeiten passen nicht zu den Zielen) —> Wahnvorstellungen
bestehend aus
- Tatsachenwissen über uns und Vergangenheit
- ist hierarchisch geordnet
- beinhaltet Lebensgeschichte
- verknüpft mit dem episodischen Gedächtnis
Flashbulb Memories
Ganz wichtige Ereignisse, die ins Gedächtnis eingebrannt werden.
z.B. wenn man etwas krasses erfährt, erinnert man sich meist noch daran wo man war, was man gerade machte..
- sehr lebhafte Erinnerungen, werden jedoch auch viel repetiert
- meist unerwartet
- emotional salient
- wichtig
photographisches Gedächtnis
nicht bewiesen, dass es das gibt.
Inselbegabungen: oft bei Autismus aussergewöhnliche Begabungen z.B. Gebäude zeichnen genau wie sie sind (Kim Peek)
PTSD
Durch traumatische Erlebnisse erzeugt
kleine Clues können dazu führen, dass die Erinnerung wieder sehr lebhaft hervorgerufen wird
„klassische Konditionierung“ neutraler Cue -> verbunden mit schlimmen Erlebnis
Zwillingsstudie Veteranen nach Vietnamkrieg
Die Zwillinge, welche im Krieg waren, hatten einen kleineren Hippocampus als der Zwilling, der nicht im Krieg war.
Stresserleben -> Verkleinerung des Hippocampus
Hippocampus wird von Neurotansmittern überschwämmt bei Stress
Konfabulationen
z.B. wenn Amnesie Patienten dinge Erfinden, um Wissenslücken zu füllen
Spontane Konfabulationen: z.B. nach Frontalhirnschädigung- unplausible Erinnerungen und unangemessene Handlungen
Erklärungsansatz: Inkoheräntes Working Self
Dissoziative Identitässtörung
Multiple Persönlichkeitsstörung
Es ist kein koheräntes Selbst vorhanden
Zugriff auf die Wissensbasis funktioniert inkoherönt- sie Personen wissen oft nicht voneinander: Priming funktioniert jedoch meist „Identitätsübergreiffend“
Fuege
Plötzlicher Verlust des autobiographischen Gedächtnis- meist für einige Stunden oder Tage
Ursachen für Störungen im autobiographischen Gedächtnis
(biologisch)
Hippocampus und parahippocampale Regionen gestört - normalerweise zuständig für episodisches Gedächtnis
Precunius geschädigt: Precuneus ist zuständig für die Vorstellung: Menschen mit Aphantasie haben oft auch defizite beim planen und episodischem Gedächtnis
Autobiographisches Gedächtnis und Semantisches Gedächtnis
Bei beiden ist sind die selben Hirnareale aktiviert: Frontallappen und Hippocampus.
Jedoch kommunizeren die Areale anders miteinander beim Abruf von autobiographischen vs. semantischen Inhalten —> differenzierbar
Kollektives Gedächtnis
Mit der z.B. Bundesratstudie von Meier konnte man erkennen, das es nebst dem Primacy Effekt auch einen Bump gibt, wie beim Autobiographischen Gedächtnis