Vorlesung 12 Flashcards

(24 cards)

1
Q

Welche Arten von internationalen Kapitalflüssen unterscheidet man?

A

Portfolioinvestitionen (z. B. Anleihen, Aktien), ausländische Direktinvestitionen (FDI) durch multinationale Unternehmen sowie Arbeitsmigration.

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2
Q

Was sind die Hauptformen ausländischer Direktinvestitionen (FDI)?

A

Unternehmensübernahmen (M&A), Neugründungen (Greenfield-Investitionen) und Joint Ventures.

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3
Q

Warum gelten Handel und Faktorflüsse als (nahezu) perfekte Substitute?

A

Weil beide Formen dazu dienen, Unterschiede in der Ressourcenausstattung zwischen Ländern auszugleichen.

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4
Q

Wer profitiert in Schwellenländern am meisten von offenen Kapitalmärkten?

A

Arbeitskräfte, da Kapitalzugang Beschäftigung und Löhne fördern kann.

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5
Q

Warum können ausländische Direktinvestitionen (FDI) in Schwellenländern auch umstritten sein?

A

Weil sie mit sozialem Wandel, Ausbeutung oder Verlust wirtschaftlicher Souveränität assoziiert werden können.

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6
Q

Welche Gruppen profitieren in Industrieländern von Kapitalmarktoffenheit?

A

Kapitalbesitzer profitieren von offenen Märkten, während Arbeiter von Kapitalexportbeschränkungen profitieren können.

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7
Q

Wie wirken sich multinationale Konzerne auf Löhne in Entwicklungsländern aus?

A

MNCs zahlen dort häufig höhere Löhne als lokale Unternehmen.

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8
Q

Welche Effekte hat FDI auf den Arbeitsmarkt in Industrieländern?

A

FDI kann zu einem Strukturwandel mit höher bezahlten Arbeitsplätzen führen.

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9
Q

Warum ist FDI oft mit besseren Arbeitsstandards verbunden?

A

Weil MNCs globale Standards anwenden, oft aus Herkunftsländern mit hohem Schutzniveau stammen (→ California Effect) und unter NGO-Druck stehen.

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10
Q

Was versteht man unter „Race to the Bottom“?

A

Wenn Staaten sich gegenseitig mit niedrigen Steuersätzen oder laxer Regulierung unterbieten, um Investitionen anzuziehen.

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11
Q

Was ist das Gegenstück zum California Effect im Bereich Steuerpolitik?

A

Der „Delaware Effect“ – Unternehmen siedeln sich dort an, wo Steuer- und Rechtsregeln besonders unternehmensfreundlich sind.

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12
Q

Was ist das Ziel internationaler Steuerharmonisierung?

A

Steuerwettbewerb einzudämmen und die Erosion von Steuerbasen zu verhindern.

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13
Q

Warum investieren Länder Kapital im Ausland?

A

Um höhere Renditen zu erzielen, Zugang zu neuen Märkten zu bekommen (z. B. durch Tarifumgehung), oder durch Kredite die Produktivität zu steigern.

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14
Q

Was sind Gründe gegen Auslandsinvestitionen?

A

Hohe Informations- und Transaktionskosten, Diskriminierung, fehlende Rechtsdurchsetzung und politische Risiken (z. B. Enteignung, Zahlungsausfall).

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15
Q

Was bedeutet „obsolescing bargain“?

A

Sobald eine Investition getätigt wurde, verschiebt sich die Verhandlungsmacht zum Nachteil des Investors zugunsten des Gastlandes.

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16
Q

Was ist „sovereign risk“ im Kontext internationaler Kredite?

A

Das Risiko, dass Staaten ihre Schulden nicht bedienen und Kreditgeber keine Sanktionsmöglichkeiten haben.

17
Q

Wie kann ein Land Vertrauen aufbauen, um Investitionen anzuziehen?

A

Durch wiederholte Interaktion (Reputation) oder institutionelle Garantien wie Investitionsschutzabkommen mit Streitbeilegung.

18
Q

Was ist ISDS und wofür steht es?

A

Investor-State Dispute Settlement – ein Mechanismus zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Staaten und Investoren, z. B. über das ICSID.

19
Q

Welche Rolle spielt der Internationale Währungsfonds (IWF) seit den 1970er-Jahren?

A

Er agiert als Kreditgeber letzter Instanz, verhandelt Umschuldungen und vereinbart Stabilisierungsprogramme mit betroffenen Ländern.

20
Q

Warum ist die Rolle des IWF politisch umstritten?

A

Wegen ungleicher Stimmverteilung zugunsten reicher Länder, unbeliebter Konditionalitäten (z. B. Sparmaßnahmen) und begrenzter Präventionswirkung.

21
Q

Was ist das Hauptziel von IWF-Stabilisierungsprogrammen?

A

Die Rückkehr zu fiskalischer Stabilität durch Strukturreformen, oft unter Einbeziehung von Ausgabenkürzungen.

22
Q

Welche politischen Spannungen erzeugen internationale Kapitalflüsse?

A

Inlands: Konflikte zwischen Gewinnern und Verlierern. Außen: Konflikte zwischen Gläubigern und Schuldnern, Investoren und Staaten.

23
Q

Welche Funktionen erfüllen internationale Institutionen in den Finanzbeziehungen?

A

Sie strukturieren Interaktionen, bieten Streitbeilegung, fördern Transparenz – können aber auch neue Konflikte erzeugen.

24
Q

Was ist der „California Effect“ im Zusammenhang mit Regulierung?

A

Die Tendenz multinationaler Unternehmen, hohe Standards weltweit anzuwenden, um Konsistenz und Compliance sicherzustellen.