Vorlesung 4 - Szenisches Verstehen Flashcards

(3 cards)

1
Q

Was versteht man unter szenischem Verstehen?

A

Szenisches Verstehen:
mit Aktualisierungen lebensgeschichtlich bedeutsamer Szenen arbeiten, um psychodynamische Aspekte aufnehmen, Annahmen dazu entwickeln und in eine Intervention ausarbeiten zu können

Übertragung und Gegenübertragung, sowie die Theorie der Objektbeziehungen bilden Grundlage des szenischen Verstehens

Szene: “Gesamtheit der Aspekte der spezifischen Gestaltung der psychoanalytischen Situation durch den Analysanden nach dem Muster und als Reproduktion einer früheren, infantil und/oder traumatisch bedingten Vorerfahrung.”

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2
Q

Wie unterscheiden sich Szene und Situation?

A

in verschiedenen vergangenen, berichteten oder aktuellen Szenen, zeigen sich charakteristische situative Besonderheiten, deren Verstehen zentral ist
- Situation als das strukturierende, potenziell wiederkehrende Gerüst des Aktuellen

Szenisches Verstehen meint ein Verstehen, das über das Erfassen der konkreten Szene die darin enthaltende situative Struktur begreift

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3
Q

Was sind die 3 Datenquellen im Erstgespräch nach Argelander?

A

objektive Daten:
- Bericht über Anzahl und Alter von Geschwistern, Beruf

subjektive Daten:
- affektive Bewertungen von Beziehungen oder Ereignissen

szenische Daten:
- werden nicht verbalisiert
- äußern sich in Beziehungsgeschehen zwischen Analytiker und Analysand
- z.B. latente Konkurrenz oder Neidkonstellation, die für Analytiker spürbar wird, z.B. als Ausdruck unbewusster Anteile der Beziehung zum Bruder

objektive, subjektive und szenische Daten verdichten sich bis zu einer “Grenzsituation”
- spannungsreicher Moment der Verdichtung
- gleichschwebende Aufmerksamkeit des Behandlers muss unterbrochen werden
- Zeichen, dass es etwas Zentrales der Psychodynamik zu verstehen gilt

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