Vorlesung 6 Flashcards

1
Q

Was ist der Lichtkompensationspunkt, und wie unterscheidet er sich in Sonnen- und Schattenpflanzen? Welche Unterschiede gibt es in Blättern von Sonnen- und Schattenpflanzen?

A

Lichtkompensationspunkt:

  • hier sind CO2-Abgabe und CO2-Aufnahme im Gleichgewicht.
  • In Sonnenpflanzen liegt der Lichtkompensationspunkt weiter rechts auf der X-Achse, d.h. es braucht höhere Lichtintensitäten bis zum CO2-Gleichgewicht.

Blätter von Sonnenpflanzen im Unterschied zu Blättern von Schattenpflanzen:

  • Blätter von Sonnenpflanzen sind dicker
  • Säulenförmige Palisadenzellen, 1-3 Schichten
  • Epidermiszellen, die Licht fokussieren können
  • Schwammzellen unregelmäßig mit Luft umgeben

Molekulare Unterschiede bei Schattenpflanzen:

  • Max. Photosynthese schon bei ca. 1 % der PAR (photosynthetic active radiation)
  • Mehr Chlorophyll pro Reaktionszentrum
  • Höheres Verhältnis von Chlorophyll b zu Chlorophyll a, und die Blätter sind dünner als Sonnenblätter (Oberflächenvergrößerung)
  • Weniger Rubisco
  • Schattenpflanzen haben ein Verhältnis von 3:1 für PSII:PSI (vergl. 2:1 in Sonnenpflanzen)
  • Steigerung der Antennenchlorophylle in PSII
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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen chronischer und dynamischer Photoinhibition?

A

Photoinhibition:

  • Durch Lichtstress verursachte Effizienzminderung der Photosynthese durch Schädigung der Photosysteme (hauptsächlich PSII)
  • Zweck der Photoinhibition: Schutz der Chloroplasten vor Schäden

Dynamische Photoinhibition während der Mittagszeit:

  • Antennenkomplexe geben bei hoher H+Konzentration mehr Energie ab in Form von Hitze (Carotinoide als Lichtschutz → Xanthophyll-Zyklus!), O2 Entwicklung unterhalb der optimalen Photosyntheseleistung.
  • D1 Protein wird geschädigt, aber durch einen Reparaturmechanismus neu synthetisiert

Chronische Photoinhibition:

  • D1 Protein wird dauerhaft geschädigt, sehr geringe Photosyntheseleistung.
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3
Q

Wie verändert sich die Photosyntheserate bei zunehmender CO2- Konzentration und warum?

A
  • Die Photosyntheserate in Abhängigkeit von der CO2-Konzentration ist eine Sättigungskurve.
  • D.h. die PSR steigt zunächst proportional zur steigenden CO2-Konzentration an.
  • Mit steigender CO2 Konzentration nimmt die Zunahme der Photosyntheserate aber ab bis zur Sättigung, hier nimmt die Photosyntheserate auch bei steigender CO2-Konzentration nicht weiter zu.
  • Durch die relativ geringe CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre ist CO2 allerdings oft der begrenzende Faktor bei der Photosynthese.
  • Dies gilt stärker für C3 als für CAM/C4 Pflanzen, die wiederum effiziente Möglichkeiten zur CO2-Fixierung entwickelt haben.
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4
Q

In welcher Form und wo werden Kohlenhydrate in der Pflanze gespeichert innerhalb der Zellen?

A
  • Kohlenhydrate werden in Form von langkettigen Molekülen gespeichert: Stärke, bestehend aus Amylose und Amylopektin.
  • Synthese und Zwischenspeichern von Stärke in den Chloroplasten (Blätter) oder Amyloplasten (Speichergewebe)
  • Transport von Kohlenhydraten in Form von Saccharose.
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5
Q

Was sind “Source”-Gewebe und “Sink”-Gewebe in der Pflanze?

In welcher Form und mittels welches Transportwegs werden Kohlenhydrate von den“Source” zu den “Sink-Geweben transportiert?

A

Source-Gewebe:

  • Orte der KH-Bildung,
  • Fixieren mehr CO2 als sie verstoffwechseln
  • Exportieren Kohlenhydrate
  • z.B. entwickelte Blätter, Spross

Sink-Gewebe

  • netto-Zuckerverbrauch (der Stärkespeicherung)
  • Importieren Kohlenhydrate
  • Wurzel- und Sprossmeristeme, sich entwickelnde Blüten und Früchte
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6
Q

Wie gelangt Saccharose in die Siebzellen?

A

Sie kann über den symplastischen oder den apoplastischen Weg in die Siebzellen gelangen.

Weg 1 über den symplastischen Transport:

  • Durch die Mesophyllzellen über Bündelscheidenzellen und Phloemparenchymzellen über Geleitzellen bis zu den Siebzellen, immer über Plasmodesmen.
  • Dabei ist das Konzentrationsgefälle an Saccharose zwischen Source-Zelle und Sink-Zelle die treibende Kraft (Druckstromhypothese).

Weg 2:

  • Die Saccharose verlässt in den Phloemparenchymzellen den Symplasten und gelangt über aktiven Transport in den Apoplasten und schließlich in den Geleitzell-Siebzellenkomplex.
  • In den Siebelementen und Geleitzellen 10-100fach höhere Saccharosekonzentration.
  • Aktive Beladung über ATP-verbrauchende Protonenpumpen und H+-Saccharose-Symporter.
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7
Q

Was besagt die Druck-Strom-Hypothese? Beschreiben Sie!

A
  • Der schnelle Fluss der Assimilate durch das Phloem wird von einem osmotischen Druckgradienten zwischen Source- und Sink-Geweben getrieben, nicht durch einen Konzentrationsgradienten.
  • Die im Source stattfindende Beladung des Phloems führt zu einer lokal hohen osmotischen Stoffkonzentration (d.h. niedriges osmotisches Potential) in den Siebelementen, infolgedessen Wasser einströmt und zu einem hohen Turgordruck führt.
  • In den Sink Geweben liegen umgekehrte Verhältnisse vor, sodass es nach Abgabe der transportierten Nährstoffe zu einem Ausströmen von Wasser aus den Siebelementen kommt.
    • Blattläuse und ihr abgeschnittener Saugrüssel!
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