Vorlesung 7 Flashcards

(8 cards)

1
Q

Lerntheorien

A
  • „Lernende konstruieren ihr Wissen aktiv, indem sie wahrnehmungsbedingte Erfahrungen interpretieren, und zwar in Abhängigkeit von ihrem Vorwissen, von gegenwärtigen mentalen Strukturen und bestehenden Überzeugungen“ (ebd., 66). (Pädagogisch‐psychologische Perspektive)
  • Lernen als sozialer Prozess, interaktiv (Max Miller, Mead), insbesondere Moralentwicklung (vgl. kommunikative Didaktik oder Beziehungsdidaktik, Reinhold Miller)
  • Pädagogische Lerntheorie (Göhlich & Zirfas, 2007; Göhlich Wulf, Zirfas, 2007)
    • Wissen lernen, Können lernen, Leben lernen, Lernen lernen
  • Ökologische Lerntheorien (Mensch und Umwelt, Raum)
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2
Q

Lernen beobachten: beobachten

A
  • Lernen selbst kann nicht beobachtet werden, sondern nur die Bemühungen und das Resultat (Prange, 2012, in de Boer, 68). Logische Aussage, da Lernen ein Theoriebegriff ist und somit erst im Universum des Sozialen zu existieren beginnt.
  • Lernen beobachten meint den Prozess zwischen Können und Nicht‐Können sichtbar zu machen und somit zur Sprache zu bringen (Lernberatung)
  • Wahrnehmende, reflektierende Beobachtung als qualitative Verfahren
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3
Q

Lernen beobachten Zitat

A

„Um Kinder in ihrer Vielfalt und Widersprüchlichkeit zu erfassen, um etwas über ihre Besonderheit aussagen zu können, müssen sie sichtbar gemacht werden, d.h. es müssen Situationen hergestellt werden, in denen sich Kinder mit ihren Fähigkeiten zeigen können. Sie müssen herausgelockt werden durch anregende Angebote und vielfältiges Material. Erst dann wird erkennbar, was Kinder können, was ihnen Spaß macht und wo sie ihre Ängste und Schwierigkeiten haben. Der Pädagoge, der die Lernerfahrungen der Kindern, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten beurteilen will, muss deshalb für unterschiedliche Situationen sorgen, in denen er sehen kann wie sich die Kinder mit Personen und Sachen auseinandersetzen. Das ist Voraussetzung, um etwas über Stärken und Schwächen des Kindes, über seine Entwicklungsmöglichkeiten und den tatsächlichen Entwicklungsprozess aussagen zu können“ (Buschbeck, 1985, 18‐19, zitiert nach de Boer, 69)

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4
Q

Beobachtung als intensive Auseinandersetzung – erste Hinweise

A
  • Beobachtungen
    • Sind nie vollständig,
    • Protokolle der Beobachtungen noch weniger, daher
      • Am Ende der Beobachtung Protokoll zeitnah durch Gedächtnisnotizen ergänzen
    • Protokolle sind sprachlich verfasst, dies ist ein Problem, aber nicht anders möglich!
      • Protokolle beschreiben, sind genau in der Verhaltensbeschreibung, verzichten auf zusammenfassende Interpretationen, versuchen normative Aussagen zu vermeiden, sind wertschätzend in den Deutungsversuchen
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5
Q

Beobachtungsdokumentation und Deutungen

A

Kontamination (individuelle Strukturierung) der Daten von der interpretativen Analyse (vgl. VL 2 und 3)

  • Individuelle Einstellungen
  • Erfahrungen
  • Alltagstheorien kulturelle Kontexte

Der Wunsch nach Klassifizierung und dem Vorurteil (Gadamer) müssen kontrolliert und gemindert werden.

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6
Q

Beobachtungen schreiben: Acht Hilfestellungen

A
  • Ausgangslage und Hintergrund
  • Trennung von Beobachtung und Deutung
  • Unmittelbarkeit sicherstellen
  • Verhalten, Verbale und Non‐Verbale Kommunikation protokollieren
  • Verlauf und Geschehen der Situation sind für „Dritte“ nachvollziehbar
  • Detaillierte Beschreibungen, Verzicht auf zusammenfassende Aussagen
  • Zurückhaltung bei der Interpretation
  • Subjektivität deutlich machen
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7
Q

Beobachtungsbeschreibungen und Lerngeschichten

A

Lerngeschichten

  • Sichtbarmachung von Qualitätsaspekten kindlicher Handlungen
  • Ziel: Bildungs‐ und Lernwege für Kinder, Lehrkräfte und Eltern sichtbar zu machen und
  • Anschlüsse des Lernens zu gewährleisten
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8
Q

Lerndispositionen

A

Heike de Boer/Sabine Reh (Hrsg.) 2012: Beobachtung in der Schule – Beobachten lernen. S. 78.

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