2. VL Konsistenztheorie und Plananalyse Flashcards

(23 cards)

1
Q

Was sind motivationale Schemata?

A

Motivationale Schemata sind die Mittel, die das Individuum im Laufe seines Lebens entwickelt, um seine Grundbedürfnisse zu befriedigen und sie vor Verletzung zu schützen. Es gibt annähernde und vermeidende motivationale Schemata, jenachdem ob der Mensch in einer Umgebung aufwächts, wo er viele seiner Bedürfnisse decken kann oder ob viele seiner Grundbedürfnisse unbefriedigt bleiben.

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2
Q

Welche Erfassungsmöglichkeiten gibt es, um motivationale Schemata im Einzelfall zu erschliessen?

A

1) Selbstbeurteilung durch Patient mit FAMOS (Fragebogen zur Erfassung motivationaler Schemata) oder 2) Fremdbeurteilung durch Therapeuten mittels Plananalyse (viel umfassender als FAMOS)

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3
Q

Wie können Pläne bottom-up erschlossen werden?

A

Man schaut sich ein Verhalten an und fragt sich, was ist die motivationale Basis dieses Verhaltens? Wozu dient es? Was ist der Zweck? Was versucht Pat. mit diesem Verhalten bei mir oder anderen zu erreichen? Was zu vermeiden?

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4
Q

Was steht in Planstrukturen unten und was ganz oben?

A

Unten ist die Verhaltensebene und oben die Bedürfnisebene

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5
Q

Wie entstehen gemäss Plananalyse positive und negative Emotionen?

A

wenn Ziele blockiert/bedroht -> negative Emos
Wenn Ziele erreicht/Fortschritte -> positive Emos

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6
Q

Warum sind viele/ausgeprägte Vermeidungspläne problematisch?

A

Vermeidungspläne verhindern, dass Bedürfnisse befriedigt werden, Bedürfnisse werden nur von weiterer Verletzung geschützt.

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7
Q

Was ist mit einer rigiden Planstruktur gemeint?

A

Das sind Strukturen, wo für wichtige Bedürfnisse nur wenig Pläne bestehen um diese zu befriedigen = macht Bedürfnis vulnerable (bsp. wenn nur berufliche Anerkennung um SW zu stärken, wenn Jobverlust dann schesse)

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8
Q

Was ist mit sekundärem Krankheitsgewinn gemeint? Bsp.

A

Problemverhalten hat eine Funktion und wird deshalb aufrechterhalten (Bsp. mehr Zuwendung weil krank, Alk weil soz. angespannt)

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9
Q

Was sind mögliche Ursachen psychischer Probleme aus Plananalytischer Sicht?

A

1) Ausgeprägte Vermeidungspläne verhindern, dass Bedürfnisse befriedigt werden 2) Einseitige Zielstrukturen 3) Rigide Strukturen (wenig Mittel für wichtige Bedürfnisse) 4) Dysfunktionale Mittel um Bedürfnisse zu befriedigen/zu schützen 5) Funktionalität Problemverhalten trägt zur Aufrechterhaltung bei

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10
Q

Was ist beim Bsp. Frau Borer Oeschinensee ersichtlich?
Schimpfende Mutter Pizza, Eheman verlässt sie

A

Frau Borer hat im Verlaufe ihres Lebens gelernt, dass sie Wünsche besser für sich behält, um nicht abgewertet oder verlassen zu werden (um nicht -> Vermeidungsschemata, um zu schützen -> Vermeidung)

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11
Q

Was erfasst FAMOS? Fragebogen zur Erfassung MS

A

Erfasst die individuelle Wichtigkeit von verschiedenen Annäherungs- und Vermeidungszielen (Bsp. Leistung bringen, unabhängig sein…)

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12
Q

Was versteht man unter Plananalyse?

A

MS werden aus Verhalten/Emotionen erschlossen

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13
Q

T/F: In Plananalysen werden individuelle Zielhierarchien rekonstruiert.

A

true, Pläne werden bottom-up erschlossen

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14
Q

Wie könnte eine Plananalyse bei Frau Borer (Oeschinensee, Wünsche nicht äussern) aussehen?

A

Der Zweck ist dann auch immer das Mittel zur nächsten Ebene

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15
Q

Was sind genau Pläne? Sind sie bewusst?

A

Pläne sind Konstrukte, sie bestehen aus Zielen und Mitteln und im Vordergrund steht die instrumentelle Funktion (Mittel-Zweck-Relation), sie sind nicht notwendigerweise bewusst und können vom Therapeuten aus Kognitionen/Verhalten/Emotionen hypothetische erschlossen werden

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16
Q

T/F: Plananalysen lehnen sich an Regulationsmodellen an

17
Q

T/F: Je nach Plan der bedroht ist, entstehen andere Gefühle.

A

True, bsp. Plan (sei autonom) bedroht, eher Wut, wenn Plan (suche Zuneigung) bedroht, eher Enttäuschung, Trauer, wenn Plan (behalte Kontrolle) bedroht, eher Ohnmacht, Niedergeschlagenheit, wenn Plan (stärke SW) bedroht, eher Enttäuschung, Scham, Wut, Unzufriedenheit…

18
Q

Warum sind Plananalysen nützlich?

A

Machen nachvollziehbar warum Probleme entstehen und wie sie aufrechterhalten werden, sie zeigen wie GB’s nicht befriedigt werden oder wie sie geschützt werden -> erlauben differenzierte Therapieplanung

19
Q

Wie kann ein Problem über Dysfunktionale Mittel, um Bedürfnisse zu befriedigen bzw. zu schützen und Konflikte/Nebenwirkungen von Verhalten, verstanden werden?

A

weil Ziele in Konflikt stehen?

20
Q

Was sind einseitige Zielstrukturen?

A

Wir sollten möglichst alle Bedürfnisse gleichermassen befriedigen (Jongleur), bei einseitiger Zielstruktur ist das nicht gegeben, da macht man z.B ganz viel um SW zu erhöhen aber nichts um Zuwendung zu erhalten (=Unterversorgung Bedürfnisse)

21
Q

Was ist der Unterschied zwischen rigiden und einseitigen Strukturen?

A
  • Bei rigiden Strukturen gibts nur wenige Mittel um ein Bedürfnis zu befriedigen, es wäre möglich alle GB zu befriedigen, manche sind aber vulnerabel
  • Bei einseitigen Strukturen werden nur bestimmte Bedürfnisse befriedigt, andere nicht
22
Q

Wie sähe eine gute Antwort auf Hallöchens Email aus?

A
  1. Zuerst schauen welche Motive Hallöchen verfolgt (vermeide überfordert zu werden, werde ernst genommen)
  2. Daher in Antwort ernst nehmen, nicht runterspielen und Überforderung vermeiden = alles ganz langsam, kleine Schritte
23
Q

Was können allg. Motive von Patienten sein?

A

Eigene Überlegungen:
- Kontrolle behalten
- Ernst genommen werden
- SW schützen
- Überforderung vermeiden
- Sichere Bindung
- Ablehung vermeiden