7. VL Psychotherapie als Prozess der Herausbildung eindeutiger Intentionen und der Intentionsrealisierung Flashcards

(35 cards)

1
Q

Wo lässt sich das Rubikonmodell in der PSI-Theorie einordnen?

A

Beim IG: Herausbildung eindeutiger Intentionen
IVS: Umsetzen der Intention

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2
Q

Was ist mit dem Überschreiten des Rubikons aus psychologischer Sicht gemeint?

A

Damit ist der Übergang von Wählen zum Wollen gemeint. Zuerst wird abgewogen und dann bildet man eine Absicht, die dann willentlich verfolgt wird. (Aber immer noch vor dem eigentlichen Handeln). Aus Wünschen und Befürchtungen bilden sich konkrete Absichten.
Bsp. Soll ich eine Winterjacke kaufen? (Wählen, Abwägen) dann Ja ich will eine Winterjacke kaufen (Intention gebildet)

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3
Q

Das Rubikonmodell hat verschiedene Phasen. In der Vorlesung davor haben wir die PSI-Theorie von Kuhl kennengelernt, dabei ging es um verschiedene Subsysteme im Hirn. Wie können diese Subsysteme dem Rubikonmodell zugeordnet werden?

A
  1. Motivation: Abwägen, wählen -> da wird das Intentionsgedächtnis angeworfen
  2. Volition: Dort wird eine Absicht realisierungsorientiert umgesetzt -> Die intuitive Verhaltenssteuerung wird angeworfen und arbeitet
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4
Q

Wenn der Rubikon überschritten wird, wechselt man von einer motivationalen zu einer volitionalen Bewusstseinslage. Wie unterscheiden sich nach Heckhausen diese Bewusstseinslagen?

A
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5
Q

Welche beiden Komponenten spielen bei der Steigerung der Motivation eine Absicht zu bilden eine wichtige Rolle?

A
  • Wert erhöhen
  • Erwartung erhöhen
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6
Q

T/F: Die motivationale Bewusstseinslage ist planend und relitätsoreintiet.

A

false,
sie ist realitätsorientiert und abwägend
Die volitionale Bewusstseinslage ist realisierungsorientiert und plannend

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7
Q

Wie demonstrierte Gollwitzer et al., 1990, dass es verschiedene Bewusstseinslagen gibt? (abwägend/realität und planend/realisierung)

A

Die Versuchspersonen wurden in zwei Gruppen geteilt. Die einen mussten über persönliches Entscheidungsproblem nachdenken (abwägen) und die anderen mussten die Umsetzung eines persönlichen Projektes planen. Danach wurde ein Märchen erzählt (König in Entscheidungslage) und man schaute was die VPN darauf weiterspinnten. Mit einer inhaltsanalyse konnte nachgewiesen werden, dass sich die Assoziationen auf die induzierte Bewusstseinslage stützten.

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8
Q

Eine Patientin muss den Rubikon überschreiten, um sich auf eine Expositionstherapie einzulassen. Wie kann ihr die Therapeutin dabei helfen?

A

Vor dem Rubikon ist die motivationale Phase. Dort geht es darum die Motivation zu steigern, die Therapeutin könnte z.B den Wert erhöhen (z.B mit motivational Interviewing) oder auch die Erwartung steigern (Effekte von Studien zeigen). Es geht darum, dass die Patientin die Absicht bildet, sich der angstauslösenden Situation zu stellen. Der Rubikon wird dann mit der Bildung der festen Absicht (Ziel festgelegt) überschritten.

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9
Q

T/F: Erwartungs x Wert Modelle sind besonders in der volitionalen Phase wichtig?

A

False, in der motivationalen Phase. Motivation ergibt sich aus dem Produkt des Wertes der Verhaltensfolgen und der subjektiven Erwartung, das dies erreicht werden kann. -> Therapeutin kann auf diese beiden Komponenten gezielt Einfluss nehmen.

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10
Q

Wie kann der Wert/Wünschbarkeit eines Verhaltens erhöht werden?

A
  • Vorstellungsübung (was könnten Sie alles tun, wenn Sie keine Ängste mehr hätten)
  • Wunderfrage
  • Klientin negative Konsequenzen aufzählen lassen, was passiert wenn sie nichts unternimmt
  • Advocats Diaboli
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11
Q

Wie kann ein Therapeut auf die Erwartung Einfluss nehmen (um Moti mit ExW zu steigern)

A
  • Studien belegen…
  • The. soll Hoffnung auf Besserung vermitteln (jetzt sind sie ja da..) -> Induktion positive Erwartung
  • damit werden auch rasche Verbesserungen zu Beginn der Therapie erklärt
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12
Q

T/F: Die Veränderung der Erwartung ist ein zentrales Wirkprinzip.

A

True

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13
Q

Wie können die in Psychotherapien häufig beobachteten raschen Verbesserungen erklärt werden?

A

mit positiver Erwartungsinduktion

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14
Q

Weshalb kann es problematisch sein, im Zusammenhang mit den Effekten einer positiven Veränderungserwartung von «Placebo-Effekten» zu sprechen?

A

Placebo suggeriert eine Schein-Effekt, dies beschreibt aber die Wirkung der positiven Erwartungsinduktion nicht richtig, es ist einfach ein unspezifischer Wirkfaktor, der in verschiedensten Therapien zum Einsatz kommt

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15
Q

Warum wirkt positive Erwartungsinduktion?

A
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16
Q

Was ist die Placebo-Therapie von Fish?

17
Q

Nachgewiesener Wirkfaktor ‘Erwartungsinduktion‘ wird, weil in allen Therapien wichtig, oft als
‚unspezifisch‘ bezeichnet, wobei dieser Begriff etwas weniger Wichtiges suggerier. Positive Erwartungsinduktion ist aber nicht etwas unspezifisches, sondern kann genau spezifiziert, besser oder schlechter gemacht werden. Es wirkt wirklich, wie genau denn?

18
Q

In der Volitionsphase geht es darum die gebildete Absicht zu realisieren. Die Volitonsphase ist in die präaktionale und die aktionale Phase geteilt. Oft besteht das Problem der Intentions-Verhaltens-Lücke. Was gibt es für Möglichkeiten in der Volitionsphase die Realisierung der Absicht zu fördern.

A
  • Bildung möglichst konkreter Vorsätze (Wann genau, einzelne Handlungsschritte, schon wissen was machen wenn Schwierigkeiten, wann ist Ziel erreicht festlegen)
  • Implementierungsintentionen (Wenn ich zum Kaffe eingeladen werde, sage ich möglichst erfreut zu, if-then)
19
Q

Nennen Sie die fünf Stadien der Veränderung im Stages of Change Modell?

A
  • Precontemplation
  • Contemplation
  • Preparation
  • Action
  • Maintenance
  • Klienten können sich bezüglich verschiedener Probleme in verschiedenen Phasen befinden
    *Rückschritte gehören dazu
  • Phasen werden oft mehrmals durchlaufen
20
Q

Was sind die Merkmale der Precontemplation Phase?

A
  • it isn’t that they don’t see the solution, it’s that they don’t see the problem
  • sind sich Problem kaum bewusst, keine Absicht etwas zu verändern (Verhaltensänderung wird nicht in Erwägung gezogen)
  • oft von anderen in Therapie geschickt
21
Q

Was sind die Merkmale der Contemplation Phase?

A
  • Personen sind sich Problem bewusst, manchmal denken sie auch darüber nach wie sie es lösen könnten, aber noch kein commitment wirklich etwas zu tun
22
Q

Wann wird der Rubikon im transtheoretischen Ansatz (stages of change) überschritten?

A
  • wenn von contemplation (hmm ja villeicht könnte ich irgendwann mal was machen) zu Preparation (Absicht gebildet)
23
Q

Was sind die Merkmale der Preparation-Phase?

A
  • Personen sind realisierungsorientiert und wollen in naher Zukunft Verhaltensänderung angehen => Absicht wurde gebildet
  • Rubikon ist überschritten und Absicht gebildet
24
Q

T/F:
In der Preparationphase beginnen Menschen etwas an ihrem Verhalten zu ändern.

A

False, das ist in der action phase + neue Wege/Lösungsansätze werden aktiv ausprobiert

25
T/F: Das Ziel der Mainteance Phase ist das Beibehalten der positiven Verhaltensänderung.
true
26
Was sind Annahmen, wie die Stadien im Stages of Change Modell durchlaufen werden?
- stages werden sukzessiv durchlaufen (allmählich, nach und nach) - Rückschritte in vorhergehende Phase sind immer möglich - häufig mehrfaches Durchlaufen der Stadien bis neues Verhalten langfristig stabil (=recycling)
27
Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile des Stages Modells?
PRO - Therapieangebot muss mit Therapiephase übereinstimmen -
28
Verorten Sie verschiedene Therapieansätze und Wirkfaktoren im Stages of Change Modell?
29
Für welche therapeutischen Aufgaben und für welche Veränderungsphasen ist Motivational Interviewing besonders geeignet?
- für die motivationale Phase die vor der Volitionsphase kommt. - Ambivalenzen bearbeiten - Verhaltensänderung vorbereiten - Diskrepanzen herausarbeiten
30
Was ist Motivational Interviewing?
- klientenorientierte, evokative, teils direktive Methode - offene Fragen, aktives Zuhören - Ambivalenzen/Diskrepanzen herausarbeiten (IST vs SOLL, Handeln vs Werte)
31
Was tut man wenn beim Motivational Interviewing Widerstand auftritt, also wenn Pat. Gründe liefert die gegen Veränderung sprechen?
Deutet auch auf dissonante Therapie-Beziehung hin -> Wahlfreiheit betonen, Reflexionen darauf
32
Wie kann die Selbstwirksamkeit oder Wichtigkeit erhöht werden?
33
Was sind phasenspezifische Veränderungsprozesse in der Precontemplations-Phase?
- Bewusstsein für Problem und Konsequenzen fördern(Consciousness-rising) -> Ambivalenzen einführen (MI) (Was spricht für, was gegen das Verhalten? Was sind Vor- und Nachteile des Verhalten? Passt das Verhalten zu Ihren Zielen und Werten?) - Emotional Arousal: Aktivieren von Emotionen, die mit dem Problem zusammenhängen (Was löst ihr Verhalten bei anderen aus? Wie geht es Ihnen damit? Was könnten langfristige Konsequenzen des Verhaltens sein?
34
Was sind phasenspezifische Veränderungsprozesse in der Contemplation-Phase
35
T/F: In der Preparation-Phase wird der Rubikon überschritten.
False, also er ist schon überschritten. Er wird von Contemplation (soll ich was verändern, ist es mir wert?) zu Preparation (planen was machen)