Wildkrankheiten und Wildverwertung - Mündl Fragen Flashcards

1
Q

Nennen sie 6 Viruskrankheiten.

A
  1. Tollwut
  2. Schweinepest
  3. Myxomatose
  4. MKS
  5. Pseudowut (Aujeszkysche Erkrankung)
  6. FSME
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2
Q

Nennen sie 8 bakterielle Krankheiten.

A
  1. Tuberkulose
  2. Pseudotuberkulose
  3. Burcellose
  4. Salmonellose
  5. Rotlauf
  6. Strahlenpilz (Aktinomykose)
  7. Borelliose
  8. Moderhinke
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3
Q

Nennen sie 10 Parasiten, die in oder auf dem Wild schmarotzen.

A
  1. Trichinen
  2. Kokzidien
  3. Magen- und Darmwürmer
  4. Großer und Kleiner Lungenwurm
  5. Großer und Kleiner Leberegel
  6. Bandwürmer
  7. Milben
  8. Läuse
  9. Zecken
  10. Flöhe
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4
Q

Was machen sie, wenn sie beim Aufbrechen eine Bandwurmfinne finden?

A

Wenn sie sich nur vereinzelt auf dem Gescheide befinden, entfernen und verbrennen. Sobald gehäuft auf dem Gescheide bzw. einzeln auf der Muskulatur ist eine amtliche Fleischuntersuchung erforderlich.

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5
Q

Was ist eine Bandwurmfinne?

A

Es sind geschlechtslose Entwicklungsstufen von Bandwürmern in geeigneten Zwischenwirten. In den Finnen befinden sich eine oder mehrere Kopfanlagen in einer Flüssigkeit. Wird eine dieser Finnen von einem geeigneten Wirt gefressen, stülpt sich die Kopfanlage nach außen und heftet sich mit der Haftanlage an die Darmschleimhaut.

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6
Q

Was sind Bakterien?

A

Kleinstlebewesen (Keime) mit eigenem Stoffwechsel, die sich durch Teilung vermehren. Bei Temperaturen von 20 - 45°C verläuft die Vermehrung besonders rasant. Sofortiges Aufbrechen und eine gute Säuerung des Fleisches wirken dieser Vermehrung entgegen und mindern die Zahl der Erreger.

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7
Q

Was machen Bakterien?

A

Bakterien scheiden Stoffwechselprodukte aus, die sich geschmacks- (z.B. leberartig) und geruchsmäßig (z.B. urinös) auswirken. Verschiedene Bakterien produzieren auch geschmacklich nicht feststellbare, für Mensch und Tier gefährliche Gifte.

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8
Q

Nennen sie eine Entenkrankheit im Sommer.

A

Botulismus

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9
Q

Was sind Toxine?

A

Giftstoffe

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10
Q

Welche Krankheiten übertragen Zecken auf den Menschen?

A

FSME (Hirnhautentzündung) und Borreliose

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11
Q

Wer ist der Erreger der FSME?

A

Viren (Überträger sind Zecken)

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12
Q

Wer ist der Erreger der Borreliose?

A

Bakterien (Überträger sind Zecken)

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13
Q

Was wissen sie über die Moderhinke?

A

Bakterielle Erkrankung bei Muffelwild. Die Erkrankung wird durch feuchte Böden stark begünstigt. Erkrankte Tiere lahmen. Das Horn der Schalen löst sich ab. Übelriechende, eitrige Masse tritt auf.

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14
Q

An welchen Merkmalen erkennen sie die Schweinepest vor dem Schuss?

A

Erkrankte Stücke sondern sich von der Rotte ab, verlieren die Scheu vor Menschen, schwankender Gang durch hinterhandlähmung, suchen Wasser auf. V.a. Frischlinge und Überläufer verenden.

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15
Q

An welchen Merkmalen erkennen Sie die Schweinepest nach dem Schuss?

A

Punktförmige Blutungen auf Kehlkopfdeckel, Nieren und Harnblase

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16
Q

Sie haben ein Stück Schwarzwild erlegt. Beim Aufbrechen finden sie punktförmige Blutungen auf den Nieren. Wie verhalten sie sich?

A

DAS STÜCK SCHWARZWILD AN ORT UND STELLE LIEGEN LASSEN, verblenden, verwittern und sofort beim Amtstierarzt (evtl. Leitstelle) anzeigen. Weitere Anweisungen der Behörder abwarten.

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17
Q

Wie verhält sich ein tollwütiger Fuchs?

A

Verlust der Scheu, Angriffslust und Beißphase, meidet Wasser, im Endstadium Lähmung und Tod

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18
Q

Wie lange dauert die Inkubationszeit bei der Tollwut und wovon ist dies abhängig?

A

5 Tage - 6 Monate, abhängig von der Bissstelle; je näher am Gehirn, desto schneller bricht die Krankheit aus

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19
Q

Sie haben einen tollwütigen Fuchs erlegt. Wie verhalten Sie sich?

A

Einmal-Handschuhe anziehen, Fuchs in Plastiksack packen; beim Amtstierarzt anzeigen, Fuchs vor Tieren und Menschen sichern, zur Untersuchung den ganzen Fuchs abliefern, Begleitzettel

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20
Q

Wie erfolgt beim Menschen die Ansteckung mit Strahlenpilz?

A

Aufnahme der Bakterien über Grashalm

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21
Q

Was sind Trichinen?

A

Innen-Parasiten (Endo)

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22
Q

Was muss ein Stück Schwarzwild gefressen haben, das an Trichinen erkrankt ist?

A

Muskelfleisch, das die Larven der Trichine enthält.

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23
Q

Bei welchem Wild kommen Trichinen vor?

A

Bei Schwarzwild, Fuchs, Dachs, Bär, Nutria und allen anderen Fleisch- und Allesfressenden Säugetieren.

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24
Q

An welchen Körperstellen werden die Proben für die Trichinenuntersuchung entnommen?

A
  1. Zwerchfellpfeiler

2. Vorderlaufmuskulatur

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25
Q

Wer darf die Proben für die Trichinenuntersuchung entnehmen?

A
  1. amtlicher Tierarzt

2. kundige Person (Lehrgang)

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26
Q

Was machen Sie, wenn bei Aufbrechen der Zwerchfellpfeiler vollständig entfernt wurde?

A

Probe vom Lecker (10 Gramm)

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27
Q

Welche Untersuchungsmethode zum Trichinennachweis kommt in Betracht?

A

Verdauungsmethode

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28
Q

Welche Symptome treten bei Menschen auf, die von Trichinen befallen sind?

A
Sehstörungen
Erhöhte Herzfrequenz
Herzmuskelentzündung
Gehirnentzündung
Lungenentzündung
(ca. 5% Todesfälle)
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29
Q

Wo finden Sie den Kleinen Lungenwurm?

A

Knotenförmige Entzündungen auf den Lungenlappen

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30
Q

Wo finden sie den Großen Lungenwurm?

A

In der eröffneten Drossel und den Bronchien sind zahlreiche weißliche Würmer zu erkennen (Spaghetti)

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31
Q

Ist der Befall von Rachendassellarven ein Erlegungsgrund?

A

NEIN!

32
Q

Welche Tierarten haben eine Gallenblase?

A

Alle Säugetiere und Vögel, außer Cerviden, Pferde und Tauben

33
Q

Wo sitzt die Gallenblase?

A

Auf der Leber

34
Q

Welche Wildarten haben keine Gallenblase?

A

Die Geweihträger und die Wildtauben.

35
Q

Haben die Cerviden Gallengänge?

A

Ja!

36
Q

Wofür wird die Gallenflüssigkeit gebraucht?

A

Zur Unterstützung der Fettverdauung im Dünndarm

37
Q

Was wissen Sie über die Gamsblindheit?

A

Die Erreger sind zwischen Viren und Bakterien einzuordnen. Es entsteht eine Bindehautentzündung mit starkem Tränenfluss, der eine Tränenrinne vom Licht bis zum Äser verursacht. Später Entzündung und Trübung der Hornhaut und Erblindung. Es kann zur Selbstheilung kommen. Übertragung durch gegenseitigen Kontakt (angepasste Wilddichte)

38
Q

Was wissen Sie über Rotlauf?

A

Zoonose; Rotlaufbakterien kommen überall im Erdreich vor. Wildschweine erkranken öfter. Ebenso kann der Mensch erkranken, wenn er mit rotlaufkranken Tieren Kontakt hatte. Um Riss- oder Schnittwunden an den Händen entsteht dann Schmerz und man sieht eine starke Rötung. Penicillin ist ein wirksames Mittel gegen Rotlauf. (Einmal-Handschuhe beim Aufbrechen)

39
Q

Was wissen Sie über Listeriose?

A

Zoonose; Mandelentzündungen, Angina, Grippe, Lungenentzündung und Gehirnhautentzündung. V.A. bei Wiederkäuern auftretend.

40
Q

Wie erfolgt die Fleischreifung?

A

Prozess, der sich nach dem Verenden vollzieht und die Säuerung des Fleisches, sein Aroma, Zartheit, Saftigkeit und Fleischfarbe betrifft. Dabei wird muskeleigenes Glykogen (Muskelkohlenhydrate) zu Milchsäure umgebaut. Die Säuerung wiederum fördert Enzyme, die die sich in den Muskeln befindlichen “Muskelverhärter” (verursachen die Totenstarre) und die im Bindehautgewebe eingelagerten großen Eiweißkörper zersetzen.

41
Q

Wie lange dauert die Fleischreifung?

A

Bis zum Lösen der Totenstarre (Hase ca. 1,5 Tage, Rehwild ca. 2 Tage, stärkeres Wild ca. 3-4 Tage)

42
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Fleischreifung?

A

Hetze und Stress, die zum rapiden Abbau der in den Muskeln als Glykogen gespeicherten Energie.

43
Q

Erklären Sie, wie es zum Verhitzen von Wildbret kommen kann.

A
Verhitzen = stickige Reifung
Entweder durch 
a. zu spätes Aufbrechen oder
b. falschen Transport oder Lagern
c. fehlendes "Lüften der Blätter"
44
Q

Was ist Mürbebraten?

A

Wird auch als Lendenbraten oder Filet bezeichnet, ist das Wildbret über den Nieren am Rückgrat des Schalenwildes

45
Q

Welche Organe finden Sie in der Kammer?

A

Herz und Lunge

46
Q

Was gehört zum Geräusch?

A

= Kleines Jägerrecht: Herz, Lunge, Leber, Nieren, Milz

47
Q

Was versteht man unter dem Kleinen Jägerrecht?

A

Andere Bezeichnung für das Geräusch

48
Q

Was versteht man unter dem Großen Jägerrecht?

A

Kleines Jägerrecht, Vorschlag und Decke

49
Q

Was versteht man unter dem Vorschlag?

A

Haupt, Träger und ersten drei Rippen bei Schalenwild

50
Q

In welche Teile wird ein Rehbock zerwirkt?

A

2 Keulen, Rücken, 2 Vorderblätter, Flanken, Träger

51
Q

Wie gelangten Bakterien in das Wildbret?

A
  1. Zu spätes Aufbrechen

2. Weidwundschuss

52
Q

Was steht für den Jäger wichtiges in der Hackfleischverordnung?

A

Er darf aus Wildbret zwar für den Eigenverbrauch Hackfleisch herstellen, nicht aber veräußern.

53
Q

Wie wird Fleisch zwischengelagert?

A

Hängend, Schalenwild bei +7°C, Federwild, Hase und Kaninchen bei +4°C

54
Q

Wo und wie werden die 7°C gemessen?

A

In der Keulenmuskulatur mit einem Stechthermometer.

55
Q

Wie wird Fleisch dauergelagert?

A

Vakuumverpackt, bei -18°C
Einmal aufgetautes Wildbret von Schalenwild kann ohne Minderung in Geschmack und Qualität nochmals roh eingefrostet werden. Allerdings sollte zum zweiten Male eingefrostetes Wildbret innerhalb der nächsten 30 Tage verwertet werden.

56
Q

Wie kann man Wildbret haltbar machen?

A
  1. Vakuumverpackt bei -18°C
  2. Kochen
  3. Brühen
  4. Pökeln und räuchern
  5. Trocknen
57
Q

Was machen Sie mit verunreinigtem Wildbret?

A

Ein- und Ausschuss wegschärfen und mit Trinkwasser reinigen.

58
Q

Nennen sie 5 Zoonosen.

A

Tollwut, MKS, Borelliose, Salmonellose, Brucellose

59
Q

Wie kann ein Mensch am Fuchsbandwurm erkranken?

A

Entweder nimmt er die Fuchsbandwurmeier auf, die sich im Hundefell befinden oder er isst Waldfrüchte, die mit Eiern des Fuchsbandwurms verunreinigt sind (Mensch ist ein Fehlwirt)

60
Q

An welcher Körperstelle wird der Gamsbart gerupft?

A

Wird am Rückgrat gerupft; am schönsten im Spätjahr (Dezember). Am wertvollsten, wenn er “Reif” = helle Spitzen hat.

61
Q

An welcher Körperstelle wird der Hirschbart gerupft?

A

Aus den langen Haaren der Brunftmähne des Rothirsches; am schönsten im Spätjahr

62
Q

Sie beobachten im Frühjahr ein Stück Rehwild mit verschmutztem Spiegel. Nennen sie 2 mögliche Ursachen.

A
  1. Magen-, Darmwürmer

2. zu schnelle Umstellung auf frisches Grün

63
Q

Was ist Gefrierbrand?

A

Hierbei handelt es sich um ausgetrocknete Randschichten eines tiergefrorenen Lebensmittels. Sie bilden sich an Stellen, die Frischluft ausgesetzt sind, verursacht v.a. durch undichte Verpackung. Häufig reicht es, die betroffene Stelle herauszuschneiden.

64
Q

Wie reinigen Sie eine Wildkammer?

A

Zuerst mit 80°C heißem Wasser reinigen, dann mit Desinfektionsmittel reinigen und mit kalten Wasser nachspülen.

65
Q

Wie muss eine Kühlzelle aussehen?

A

Leicht zu reinigen, gefliest; Thermometer, Aufhängevorrichtungen aus Edelstahl

66
Q

Wie ist Haarwild im Sinne des Fleischhygienegesetzes definiert?

A

Unter Haarwild werden Säugetiere verstanden, die überlicherweise nicht als Haustiere gehalten werden und nicht ständig im Wasser leben.

67
Q

Wann muss bei Haarwild eine amtliche Fleischuntersuchung erfolgen?

A
  1. Bei bedenklichen Merkmalen

2. Immer bei Abgabe an den Wildhandel

68
Q

Wann kann man Haarwild ohne amtliche Fleischuntersuchung veräußern?

A
Wenn es keine bedenklichen Merkmale hat
und
1. bei Eigenverbrauch
2. Abgabe an Privatpersonen
3. Abgabe an Metzger und Gastwirte (bis zu einer Tagesstrecke, nahegelegen)
69
Q

Wer darf mit Widlbret handeln?

A
  1. Kundige Personen
  2. Entsprechende Wildkammer
  3. Registriert beim Amtstierarzt
70
Q

Was ist Fallwild?

A

Durch Alter oder Krankheit verendetes Wild, ohne äußere Gewalteinwirkung. Es ist immer genussuntauglich!

71
Q

Ist Unfallwild genusstauglich?

A

Nein, da das Wild vor dem unfall nicht auf bedenliche Merkmale beobachtet werden konnte!

72
Q

Wie erkennt man verhitztes Fleisch?

A

Kupferrote, z.T. auch grünliche Farbe; Brüchige Konsistenz; PH Wert über 7 (nur messbar!)

73
Q

Worauf müssen Sie beim Zerwirken von Wildbret achten?

A
  1. Hygiene und 2. Sauberkeit (Bekleidung, Einweghandschuhe, Schürze, Kopfbedeckung)
74
Q

Gibt es Unterschiede zwischen Muskel- und Gescheidefinnen? Wie werden diese gehandhabt?

A

Bei Muskelfinnen ist immer eine amtliche Fleischuntersuchung erforderlich, bei Gescheidefinnen nur, wenn diese vermehrt auftreten.

75
Q

Welche vier Vermarktungs-/Nutzungsmöglichkeiten werden nach EU-Hygienerechtlichen Vorschriften unterschieden?

A
  1. Verbrauch im eig. Haushalt/Eigenbedarf
  2. Abgabe in der Decke/Schwarte an Dritte
  3. Abgabe in Teile (zerwirkt) an Dritte (Wild-/Zerwirkraum, formlose Zulassung durch Veterinärbehörde)
  4. Abgabe an den Wildhandel