BASIS WISSEN! Flashcards
(260 cards)
Self-Determination Theory
Die SDT sagt voraus, dass durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse (“basic needs”):
- Autonomie,
- Kompetenz,
- soziale Verbundenheit,
die intrinsische Motivation gesteigert wird.
Kontinuum der Motivation im Rahmen der Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2000)
[Self Determination Theory]
Rubikon-Modell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitzer, 1987)
Rubikon-Modell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitzer, 1987)
Rückkopplungsprozesse
Lange Rückkopplung
Die Rückkopplung zum Anfang der Motivierungsphase bezieht sich auf einen Abgleich, ob die Lernhandlung auf eine Reduktion der ursprünglich wahrgenommenen Soll-Ist-Diskrepanz wirken kann (vgl. Eraut, 2000). Diese „lange“ Rückkopplungschleife beinhaltet auch eine Überprüfung der Lernmotivation. Dies kann und sollte bei ungünstig verlaufenden Lernprozessen zu einer qualitativen Modifikation der Lernmotivation führen, etwa zu einer Fokussierung auf andere Aspekte der wahrgenommenen Soll-Ist-Diskrepanz. Eine „Motivdominanz“, die sich von den eigentlichen Lernprozessen abkoppelt, kann zu nicht-funktionalen Lernhandlungen führen, die dann „magischen“ Charakter haben können.
Mittlere Rückkopplung
Die Rückkopplungsschleife zum Anfang der Intentionsphase überprüft, ob die durchgeführte Lernhandlung noch zur Lernmotivation passt und ob ggf. eine andere Lernintention ausgewählt werden muss. Ohne diese Rückkopplung besteht die Gefahr, dass eine bestimmte Lernintention stereotyp immer wieder aktualisiert wird, obwohl die eigentliche Lernmotivation gar nicht befriedigt werden kann. Im Extremfall kann dies wiederum zu einem vollständigen Abbruch des Lernprozesses führen oder zumindest zu einem ungewünschten Lernrückstand, weil die mangelnde Wirkung auf die Motivation zu spät erkannt worden ist. Eine „Intentionsdominanz“, die sich von den eigentlichen Lernprozessen abkoppelt, kann zu nicht-funktionalen Lernhandlungen führen, die den Charakter von stereotypen Wiederholungen haben.
Kurze Rückkopplung
Die Rückkopplungsschleife zum Anfang der Intentionsphase ermöglicht schließlich eine Überprüfung, ob die Handlungsausführung noch zur aufgebauten Lernintention passt oder ob die spezielle Lernhandlung in einer anderen Art und Weise ausgeführt werden muss, um etwa die selbstkongruente Zielverfolgung zu verbessern. Eine Missachtung von Umweltinformationen in der Ausführung der Lernhandlung führt möglicherweise zu einer starren Handlungssauführung, die nur mit einem starken negativen Affekt aufrechterhalten werden kann.
Methodenbeispiel: mittlere Rückkopplung
Welche Methode hast Du in der nun vergangenen Woche eingesetzt?
Hältst Du diese Methode generell für hilfreich?
Hast Du Dich mit dieser Methode wohl gefühlt?
Methodenbeispiel: lange Rückkopplung
Was hast Du in der vergangenen Woche gelernt?
Entspricht der Lernzuwachs in der vergangenen Woche Deinen Erwartungen?
Findest Du das, was Du in der vergangenen Woche dazugelernt hast, interessant?
Die vier persönlichkeitsbildenden Makrosysteme
nach Julius Kuhl
Intentionsgedächtnis Denken
IG
-> Planen: Was ist meine nächste Aufgabe? Welche Schritte muss ich vorbereiten?
Analytisch (linkshemisphärisch) Komplex (präfrontal)
• sequentiell-analytisch
• langsame Anwendung
• schnelles Lernen
• explizites Wissen: Pläne, allgemeine Absichten, etc.
• Entweder-Oder-Charakteristik
• Reduktionismus
• Emotionsentkopplung: Ich-Bezug
• Vulnerabilität (bei unvollständiger Information)
• bewusst
• zielfokussierte Aufmerksamkeit
• intensive kognitive-analytische Rückmeldungsverwertung
Objekterkennung (OES)
-> Prüfen: Was ist hier falsch? Wo
sehe ich einen Fehler?
Analytisch (linkshemisphärisch) Elementar (parietal)
• Figur-Grund-Differenzierung (Kontrastbildung, Separieren)
• dekontextualisiert
• Separierung verschiedener Sinne
• vergangenheitszentriert („Wiedererkennen“)
• kategorial
• bewusst
• unstimmigkeitsbetonteAufmerksamkeit
• reduzierte Rückmeldungs- verwertung
Intuitive Verhaltenssteuerung (IV)
-> Ausführen: Was kann ich tun? Wie geht’s ein- fach für mich?
Holistisch (rechtshemisphärisch) Elementar (parietal) • intuitive Programme, z.B. für die soziale Interaktion • multimodale Verschmelzung • gegenwarts- und zukunftsorientiert • prototypisch • nicht bewusst • räumliche Aufmerksamkeit • unmittelbare Rückmeldungs- verwertung
Extensionsgedächtnis Fühlen
EG
-> Rat geben: Welche Idee habe ich? Was sagt mein Herz dazu?
Holistisch (rechtshemisphärisch) Komplex (präfrontal)
• parallel-holistisch
• schnelle Anwendung
• langsames Lernen
• implizites Konfigurationswissen: Erwartungen, allg. Ziele, etc.
• Integration von Gegensätzen
• Unterschiedssensitivität
• Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation: Selbstbezug
• Robustheit (bei unvollständiger Information)
• nicht bewusst
• kongruenzbetonte, verteilte Aufmerksamkeit (Vigilanz)
• extensive kognitive-emotionale Rückmeldungsverwertung
Umwelt
Fallbeispiel: Bernd
In welchem Funktionszusammenhang stehen diese persönlichkeitsbildenden Makrosysteme?
Formalisierung der PSI-Theorie
- Die Makro-Systeme hemmen sich gegenseitig. Dies bedeutet insbesondere, dass immer nur ein Makrosystem zur Zeit aktiv sein kann.
- Entscheidend ist also der Wechsel von einem Makrosystem zu einem anderen.
- Der Wechsel der Makrosysteme wird durch Affekte eingeleitet:
- A+ positiver Affekt -> Intuitive Verhaltenssteuerung
- A- negativer Affekt -> Objekterkennung
- (A+. Dämpfung von positiven Affekt -> Intentionsgedächtnis
- (A-) Dämpfung von negativen Affekt -> Extensionsgedächtnis
Formalisierung der Modulationsannahmen
Wie findet der Wechsel zwischen den Makrosystemen statt?
Übergang von der Objekterkennung
in das Extensionsgedächtnis (Selbstwachstum)
Beispiel: vergangene Fehler werden als eigene Fehler identifiziert und in das Selbstsystem übernommen.
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3: