BCE Kohlenhydrate Flashcards

1
Q

Was ist die Rolle von SGLT1 und SGLT2 in Darm und Niere?

A

SGLT2
- Na+‐abhängig sekundär‐aktiv
- niedrig affiner Massentransporter
-> für Großteil der Glucose‐Rückresorption im proximalen Tubulus der Niere zuständig
SGLT 1
- SGLT2 im proximalen Tubulus nachgeschaltet
- hochaffiner Transporter
-> um im Tubuluslumen verbleibende Glucose möglichst vollständig zu resorbieren
- im Darm für die aktive Resorption von Glucose und Galactose zuständig (und mutmaßlich wegen des elektrogenen, die Zelle depolarisierenden Transports auch als Messfühler für die Anwesenheit von Glucose im Darmlumen)

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2
Q

Benenne die Enzympaare, die an der gegenläufigen Regulation von Glucoseverwertung und Glucosebereitstellung in der Leber beteiligt sind.

A

Glykolyse/Gluconeogenese:
- Glucokinase/Glucose‐6‐Phosphatase
- Phosphofructokinase/Fructose‐bisphosphatase
- Pyruvatkinase/(Pyruvatcarboxylase und) Phosphoenolyruvat‐Carboxykinase

Glykogensynthese/abbau:
- Glykogensynthase/Glykogenphosphorylase

Link reaction:
- Pyruvatdehydrogenase/Pyruvatcarboxylase

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3
Q
  • Wie wird die Menge des allosterischen Regulators der PFK1, des Fructose‐2,6‐bisphosphat, durch
    Substratangebot und Hormone reguliert?
A
  • Fructose‐2,6‐bisphosphat durch das bifunktionelle Enzyme PFK2/FBPase2 synthetisiert bzw. abgebaut
    -> Aktivität des Enzyms durch kovalente Enzymmodifikation reguliert
    -> in nicht‐phosphorylierten Form ist Kinase aktiv, ( stellt Fructose‐2,6‐bisphosphat bereit)
    -> in phosphorylierten Form ist Phosphatase aktiv (baut Fructose‐2,6‐bisphosphat ab)
    -> PFK2/FBPase2 durch Proteinkinase A phosphoryliert (cAMP‐ (Glucagon‐)abhängig aktiviert)
    -> PFK2/FBPase2 durch Proteinphosphatasen dephosphoryliert (Akt‐ (Insulin‐)abhängig oder durch Xylulose‐5‐Phosphat aus dem Pentosephosphatweg Glucose‐abhängig aktiviert)
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4
Q

Die Induktion der meisten Enzyme der Glycolyse setzt die gleichzeitige Anwesenheit von Insulin und Glucose voraus. Begründe!

A
  • nur Glucokinase direkt durch Insulin induziert
  • alle anderen Glycolysenezyme über Carbohydrate‐responsive‐element‐binding‐protein (ChREBP) induziert (von Proteinphosphatase aktiviert, die von Xylulose‐5‐Phosphat (das im Pentosephosphatweg aus vermehrt angebotener Glucose entsteht) aktiviert wird)
    -> damit vermehrt angebotene Glucose umgesetzt wird, muss Glucokinase Insulin‐abhängig induziert werden
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5
Q

Beschreibe den funktionellen Antagonismus von Glucagon und Insulin am Phosphoenolpyruvat‐Carboxykinase‐ (PCK)‐Promotor!

A
  • Glucagon induziert PCK über cAMP‐PKA-abhängige Phosphorylierung & Aktivierung von CREB (das einerseits direkt am PCK‐Promotor bindet, andererseits PGC1α induziert, welcher die Induktion der PCK verstärkt)
  • für Transkription des PCK‐Gens ist Transkriptionsfaktor FOXO‐1 essenziell -> dieser Insulin‐Akt‐abhängig phosphoryliert, inaktiviert, verlässt Zellkern und wird abgebaut. (Weitere wichtige TF am PCK‐Promotor sind der Glucocorticoidrezeptor und PPARα über die Cortisol und mehrfach ungesättigte Fettsäuren die Transkription steigern können).
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6
Q
  • Erkläre, warum Fructose “Insulin‐unabhängig” im Hepatocyten verstoffwechselt wird.
A
  • Fructose durch Fructokinase zu Fructose‐1‐Phosphat umgesetzt -> durch Aldolase B in Glycerinaldehyd und Dihydroxyacetonphosphat gespalten
    -> damit umgeht Frc beiden ersten Insulin‐abhängig regulierten Schritte der Glycolyse (Glucokinase und Phosphofructokinase)
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7
Q

Wie steigert Insulin die Glucoseaufnahme in den Skelettmuskel? Beschreibe die relevanten Details des Signalwegs ab der Akt‐Kinase.

A
  • Glucoseaufnahme in Skelettmuskel erfolgt über den GLUT‐4
    -> GLUT-4 überwiegend in intrazellulären Vesikel gelagert -> Insulin‐abhängig an die Plasmamembran transloziert
    -> für Translokation wird ein G‐Protein in aktiven GTP‐Form benötigt (rab) -> wie alle G‐Protein inaktiviert sich dieses G‐Protein selber durch seine GTPase‐Aktivität -> dazu ist die Anwesenheit eines GTPase‐aktivierenden Proteins (AS160) notwendig -> AS160 wird durch die Akt‐Kinase insulin‐abhängig phosphoryliert und dadurch inaktiviert
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8
Q

Woher stammt Glucagon‐like Peptide 1 (GLP‐1) und auf welchem Wege moduliert es die Insulinfreisetzung?

A
  • GLP‐1 aus enteroendokrinen Zellen freigesetzt, wenn diese in Kontakt mit Glucose kommen
    -> bindet an seinen Gs‐gekoppelten Rezeptor an β‐Zellen des Pankreas und verstärkt dort die Glucose‐abhängige Insulinfreisetzung ( verstärkt ATP‐abhängige Hemmung des Kalium‐Leckstromkanals und den Depolarisations‐abhängigen Calciumeinstrom)
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