Clostridien Flashcards

(19 cards)

1
Q

Was kann man allgemein zu Costridien sagen?

A
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2
Q

Cl. Perfingens - Bedeutung beim Geflügel

A
    • als wichtigste Clostridienspezies bei Geflügel anzusehen
    • jedes Jahr 2mio Dollar Schaden durch NE
    • 01.01.2006 Verbot aller antimikrobiellen Leistungsförderer in der EU
      • keine AB mehr als Leistungsförderer, dadurch häufiger NE
    • man unterscheidet Biotypen A-E, beim Geflügel v.a. Typ A und C wichtig
    • 4 Haupttoxine (alpha, beta, epsilon, iota)
      • bei Typ A v.a. alpha Toxin, bei Typ C v.a. a & ß
      • es werden immer weitere Toxine entdeckt: Beta2, Enterotoxin, Net B
      • man ist sich noch nicht sicher, welches Toxin für die pathogenese von NE verantwortlich ist
    • Hühner haben eine 5-20 Fach höhere Empfänglichkeit für das α-Toxin als Säugetiere
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3
Q

Wie kommt es zur Infektion mit Cl. perfringens bei manchen Vögeln?

A
    • Teil der Darmflora bei Vögeln mit Blinddärmen
    • Geringgradig in Colon und Rectum
    • wenn man es nachweist heißt das also erst mal nichts
      • besitzt die kürzeste Generationszeit (8-10 Min.)
    • verdrängt die übrige Darmflora
    • ABER besitzt ein sehr geringes Invasionsvermögen im Darm → ist kaum in der Lage, die unbeschädigte Darmschleimhaut zu penetrieren
    • zum Ausbruch einer Clostidiose sind prädisponierende Faktoren nötig
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4
Q

Prädisponierende Faktoren- Cl. perfringens

A
  • Schäden der Darm-Mukosa:
    • Parasitosen v.a. Kokzidiose
    • Salmonellosen, Kropfmykosen
    • Hämorrhagische Enteritis (HE)
  • Futter:
    • energiereich
    • hoher Gehalt an Fischmehl
    • große Mengen an Gerste und Weizen
    • abrupte Futterumstellung
  • Dysbakteriosen:
    • Fehlen natürlicher bakterieller Antagonisten
  • Stress
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5
Q

Infektionswege -Cl. perfringens

A
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6
Q

Klinik- Cl. perfringens NE

A
  • Plötzliche Depression
  • Gesträubtes Gefieder
  • Inappetenz
  • Durchfälle
  • Akutes Versterben nach kurzer Krankheitsdauer
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7
Q

Pathologie NE

A
  • V.a. Jejunum und Ileum, Dilatiert und aufgegast
  • Gelb-grünliche Pseudomembran auf Mucosa
  • Diphteroide Beläge auf Mucosa
  • Darmschleimhaut kann auch mal blutig sein
  • Leber: multiple, fokale Nekroseherde → C. perfringens – associated hepatitis (CPAH)
    • aufsteigende Infektion durch Ductus Choledoctus
    • Gallenstau, Hepatits, Leberfibrose
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8
Q

Cl. perfingens Diagnose

A
  • Nachweis: Kloakentupfer beim Lebenden Tier
  • Bevorzugt: Tupferprobe aus der Sektion aus dem veränderten Darmgewebe
    • Clostridien können aber auch normal im Darm sein: Blinddarmproben bringen nicht viel, deshalb wirklich abstrich von verändertem Dünndarm nehmen
  • Ausstrich auf Blutagar & anaerobe Bebrütung
    • es kommt zur typischen Doppelzonenhämolyse, mit Gramfärbung: relativ eindeutiges Bild
  • wenn man den genauen Clostridientyp will: Bunte reihe oder Maldi-TOF
  • PCR auch mgl
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9
Q

HE - Therapie

A
    • Antibiotika-Gabe (Penicillin, Tylosin, Amoxicillin, Ampicillin, Tetrazykline)
    • Prophylaxe:
      • Bestmögliche Futterzusammensetzung
      • Natürliche “pronutrients“
      • man Versucht mit alternativen Wegen die Antibiotikagabe zu ersetzen
      • gegen Wachstumsfaktoren, Toxinproduktion etc. kann man mit Präbiotika oder Probiotika auch vorgehen → beeinflussung Darmflora
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10
Q

Cl. perfringens - Gasödemerkrankung allgemein

A

= Gangrenous Dermatitis

  • Ausgelöst durch Cl. perfingens, Cl. septicum, Cl. chauvoei
  • meist in Kombination mit Infektion durch Staphylococcus aureus
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11
Q

Gasödemerkrankung Ursachen

A
  • Verletzung der äußeren Haut
  • Erreger Dringen ein & vermehren sich unter anaeroben Verhältnissen in schlecht durchbluteten Gewebe
  • Faktorenerkrankung: Immunsuppression, Fehlernährung, mangelnde Durchblutung
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12
Q

Gasödemerkrankung Klinik

A
  • Entzündliche Ödeme
  • Emphyseme mit Blutungen
  • Nekrosen im Unterhautbindegewebe
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13
Q

Cl. Botulinum - Botulismus - Allgemeines

A
  • Anaerob & Sporenbildner
  • 4 Gruppen I – IV, Neurotoxine (Toxovare A – G)
    • Vogel: Gruppe III wichtig & die Neurotoxine A, C, E
  • bei den anderen Toxovaren sind Vögel teils resistent
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14
Q

Botulismus Vorkommen

A
  • Toxinbildung unter anaeroben Bedingungen
  • eutrophierten Oberflächengewässern
  • Schlamm an warmen Sommertagen (v.a. Enten betroffen)
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15
Q

Intoxikationskrankheit

A

Intoxikation durch Aufnahme von Neurotoxin → Intoxikationskrankheit

  • Exogen: Oral (Aufnahme wirbellose Tiere), verwesendes Material (Tierkadaver), Maden
  • Endogen: Toxinbildung im Darm
  • Wirkung C1 und D Toxin:
    • penetrieren Dünndarmwand und gelangen auf Lymph- oder Blutweg ins RM
    • Hemmung Freisetzung aCH an präsynaptischen Membran der neuromuskulären Endplatte
    • Schlaffe Muskellähmung , Tod durch Atemlähmung
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16
Q

Botulismus - Klinik

A
  • abhängig von: Aufgenommene Toxinmenge- & Art, Vogelart, Indiviuell
  • gekennzeichnet durch schlaffe Lähmung
  • charakteristisches hängen lassen des Halses & Lähmung der Nickhaut des Auges
  • Zunge kann schlaff aus Schnabel heraushängen
17
Q

Botulismus Diagnose

A
  • Verdachtsdiagnose (im Normalfall)
  • Toxin-Nachweis im Tierversuch (Maus-Bio-Assay → Tierversuch)
    • Maus wird Material vom Tier injiziert
    • man wartet ob die Mäuse typische Symptome (Wespentaille zeigen)
    • dann muss man noch weiter Mäuse injizieren die Antigen bekamen (keine Symptome)
  • Antigen-Capture-ELISA-System (wenig sensitiv)
  • Molekularbiologische Methoden (Wenig sensitiv)
18
Q

Botulismus Therapie

A
  • nur bei leichten Verläufen
  • Infusion, Vitamingabe (A, D3, E)
  • Antibiotikagabe: Kontrovers (Bkt.lyse → mehr Toxinausschütung)
  • Immunisierung Toxoid-Impfstoffen / Hyperimmunseren
19
Q

Cl. Colinum - Ulzerative Enteritis

A
  • v.a. Jungtiererkrankung, betrifft v.a. Wachteln
  • Erreger wird Oral aufgenommen
  • Tiere die erkranken haben meist eine Immunsuppresion
  • bei Wachteln kann es zu einer 100%igen Mortalität kommen

Symptome:

  • starke Hämmorhagische Enteritis
  • auch Nekroseherde im Lebergewebe

Therapie: Antibiotika