Emile Durkheim Flashcards
(7 cards)
Anomie
Zustand fehlender sozialer Normen = wissen nicht mehr was richtig/ falsch ist = orientierungslos
Zustand der Regellosigkeit oder Normlosigkeit
Gesellschaft bietet keine klare moralische Ordnung
Bisherige Werte verfallen - Verhalten egal, Erfolg alles
Menschen fühlen sich weniger verbunden
Ursachen für Anomie
- schnelle gesellschaftliche Veränderungen
- Zerfall traditioneller Werte
- Mangel an moralischer Regulation (Leistung zu sehr im Vordergrund)
- Fehlende moralische Bindung (Menschen fühlen sich nicht mehr verbunden mit Gesellschaft = isoliert)
Grunziele von Leistung sind gleich, aber tiefere Werte sehr unterschiedlich
Beispiele:
1. Börsencrash/ Wirtschaftskrise = alten Regeln gelten nicht mehr, neue noch nicht vorhanden
2. Scheidungskinder ohne klare soziale Bindungen
3. Plötzlicher sozialer Auf/ Abstieg = Menschen geraten aus bisherigen Leben heraus und wissen nicht wie verhalten
organischer Solidarität
moderne Gesellschaften
NICHTS DEFINIERT
- Menschen sind unterschiedlich
- Jeder erfüllt bestimmte Aufgabe - Arbeitsteilung
- Zusammenhalt durch Abhängigkeit
- wenig Kollektivbewusstsein, Individuum ist wichtiger
- Zukunft frei & Freiheit
- Viele Entscheidungen und Auswahl - zu müde, keine Zeit
Social Media/ Werbung weckt Eindruck man könnte das jederzeit erreichen - Hoffnung
viele Chancen = viele Enttäuschungen
Jeder kann mit Anstrengung nach oben
Zu viele Gesellschaftliche Normen- insgesamt stark abgeschwächt
Familien sind nicht mehr so eng gebunden
Kinder gehen eigene Wege, Ehe nicht selbstverständlich
positiv = Freiheit
negativ = zu viele Freiheiten –> alle zu unterschiedlich und auch Meinungen. kein Zusammenhalt mehr.
Zunahme Volumen sowie materielle und moralische Dichte von Gesellschaften –> Konflikte
Fazit: Mehr Kommunikation, mehr Beziehungen, mehr aufeinander abgestimmtes handeln bei grösstmöglicher individueller Freiheit.
Persönlicher und solidarischer
mechanische Solidarität
frühere Gesellschaften
ALLES DEFINIERT
- Alle Menschen leben ähnlich
- Zukunft geschrieben/ vorgegeben
- Gleichheit verbindet
- Kollektivbewusstsein sehr stark (gemeinsames Denken und Fühlen)
- Individuum weniger wichtig
positiv: Zusammenhalt stark,
negativ: keine Freiheit, keine Entscheidungen
Kollektivbewusstsein & soziale Tatsachen
Kollektivbewusstsein:
gemeinsamen Vorstellungen, Werte & Normen. Gemeinsames Fühlen und Denken.
Zeigt = richtig bzw. falsch/ gut bzw. schlecht
In moderner Welt denkt jeder mehr für sich, zu viele Auswahl und Freiheit, sogar der Zusammenhalt durch die Arbeitsteilung ist Abhängigkeit und dabei denkt jeder nur an sich selbst (es verbindet uns nicht emotional)
Menschen leben unterschiedlich
Individuum wichtiger
Soziale Tatsachen:
Überindividuelle Normen/ Regeln, die das Verhalten bestimmen.
äussere Regeln/ Zwänge –> beeinflussen Verhalten
Bsp. Gesetze, Traditionen, Religionen, Moral, Sprache
nicht individuell sondern gesellschaftlich entstanden (wirken oft unbewusst)
Er sagt: Dies sollte man wie Dinge untersuchen - objektiv und wissenschaftlich
Arbeitsteilung
Arbeitsteilung = zentrale Motor moderner Gesellschaften.
Wenn ein Organ ausfällt funktioniert nichts mehr - Abhängigkeit, sind aufeinander angewiesen
Zusammenhalt durch gegenseitige Abhängigkeit
Ohne Arbeitsteilung wäre moderne Gesellschaft nicht möglich
Gefahr: Entfremdung und Anomie - wenn kein moralisches Band besteht
Auswirkungen beider Gesellschaften auf Individuum
Mechanische:
Starkes Wir-Gefühl, wenig Individualität
wenig persönliche Freiheit
lebt nach Werten der Gruppe
Vorteil= Sicherheit und klare Regeln. Zusammenhalt
Nachteil= wenig Selbstentwicklung
Organische:
Individuum freier und kann sich entfalten
mehr Unsicherheit und Isolation
Regeln nicht mehr so klar
Vorteil= Freiheit, Vielfalt, Individualität
Nachteil= Risiko von Einsamkeit und Orientierungslosigkeit
Er sagt: Gesellschaften brauchen eine neue moralische Ordnung, um trotz Vielfalt zusammenzuhalten
zeigt: wie sich Solidarität, regeln und der Platz des Einzelnen in Gesellschaft verändert