Ethik des Guten Flashcards
Klasse 11
1
Q
!!! Überblick - Ethik des Guten
A
2
Q
!!! Positiver Hedonismus
Aristippos (435-355)
A
- Freude = Lust (pleasure)
- Ziel: Bedürfnisbefriedigung –> Konzept des gelingenden Augenblicks
- Motto: “Tu, was du willst, mach dir das Leben leicht und schön, denke nicht an die Konsequenzen”
- Methode: Ausleben von Leidenschaften
- Kritik: Lustverfolgung nicht verallgemeinerbar wegen subjektivem Lustgewinn
3
Q
!!! Negatier Hedonismus
Epikur (341-271)
Brief an Meoikeus
A
- Freude = Schmerzfreiheit (happiness)
- Ziel: Bedürfnislosigkeit –> Ataraxie (Seelenruhe)
- drei Bereich der Glücksgüter/Begierden:
- natürliche notwendige Begierden (Nahrung, ….)
- natürliche nicht notwendige Begierden (Luxusessen …)
- andere (Ruhm, Macht)
- –> Glück nicht an Wohlstand gebunden, sondern: Selbstgenügsamkeit, Zurückgezogenheit
- Methode:
- Vernunftgeleitete Einsicht in das Weltganze und einer konsequenten Orientierung an seiner Vorstellung von Glück. –> Philosophieren als Voraussetzung
- Bewertung von Handlungen nach Lusterzeugung/Minimierung von Leid auf lange Sicht
- -> Freiheit von Leidenschaften, Tugend, Selbstgenügsamkeit
- Tugend = Vernunft, Einsicht
- Kritik: Tugend führt nicht ausschließlich zu Glück, Glück ist ohne Tugend möglich
4
Q
!!! Tugendethik
Platon (428-348)
A
5
Q
!!! Tugendethik
Aristoteles (384-322)
Nikomachische Ethik
A
- Mesotes-Lehre: die rechte Mitte zwischen den Extremen finden, z.B. Faulheit – Fleiß – Arbeitssucht
-
Glück/Eudaimonia:
- durch Tugend erreichbar, Aktives Strebensglück
- Nikomachische Ethik –> Der Weg zum guten Leben
- Tugend/Moral als MITTEL – Glück als ZWECK
-
Tugend kann auch Selbstzweck sein, wenn sie als glücksbringend empfunden wird:
- Ergon = spezifische Funktion einer Sache
- Ergonerfüllung = Gütekriterium einer Sache
- Ergon des Menschen = Vernunft
- Ergonerfüllung der Menschen = Vernunftgebrauch –> Tugenden
- Dauerhaftes Glück durch Wahl einer den Fähigkeiten entsprechenden Lebensform
- –> Tugend als MITTEL und ZWECK
-
Philosophieren:
- Nicht, um theoretische Werte zu erkennen
- Um ethisch korrektes Handeln zu erkennen à um ein wertvoller Mensch zu werden
- Man kann gerecht handeln, ohne im Geist gerecht zu sein
6
Q
!!! Tugendethik
Aristoteles (384-322)
Lebensformen - Zoon politikon - Zoon logon echon
A
7
Q
!!! Praktischer Syllogismus - Technik der Ethik
Aristoteles
A
- Syllogismus = Grundlage des Argumentierens: Prämisse1 + Prämisse2 –> Konklusion
- Praktischer Syllogismus = Übertragung des Syllogismus auf Ethik = Handlungsethik:
- *Wissen + Wollen** –> Handlung
- Prämisse1 normativ
- Prämisse2 deskriptiv
- Konklusion normativ
-
Beispiel: Abtreibung
- Prämisse1: Es ist ungerecht, ein menschliches Wesen zu töten (normativ)
- Prämisse2: Ein Fötus ist ein unschuldiges menschliches Wesen (deskriptiv)
- Konklusion: Es ist unrecht, einen Fötus zu töten
-
Naturalistischer Fehlschluss (Sein-Sollen-Fehlschluss): beide Prämissen sind eindeutig deskriptiv, z.B.
- Prämisse1: Im Laufe der Jahrmillionen sind immer komplexere Lebewesen entstanden (deskriptiv)
- Prämisse2: Das komplexeste Lebewesen ist der Mensch (deskriptiv)
- Konklusion: Menschliches Leben ist höher zu achten als tierisches Leben. (FEHLSCHLUSS)
8
Q
!!! Logische Bedingungsformen - Technik der Ethik
A
- Hinreichend: Wenn a hinreichend für x ist, dann folgt: „Wenn a, dann x“
- Notwendig: Wenn a notwendig für x ist, dann folge: „Wenn x, dann a“
9
Q
Seneca: Stoa (4 - 64)
A
„Glücklich kann genannt werden, wer weder begehrt noch fürchtet – dank der Vernunft“
10
Q
Kant (1724-1804)
A
- Glück als Genuss
- Wertvolles Leben durch Moral
- GLÜCK als Mittel –> MORAL als Zweck und höchstes Gut
11
Q
MacIntyre (1929-)
Verlust der Tugend
A
- Liberaler Staat, kapitalistische Märkte –> Entfremdung der Menschen von ursprünglichen Bedürfnissen nach Zusammenhalt und Solidarität –> kein Konsens mehr zu grundlegenden Ethischen Fragen
- neue Formulierung der Aristotelischen Tradition notwendig
12
Q
Hadot (1922-2010)
Philosophie als Lebensform
A
- Ziel: modernen Menschen die antike Philosophie wieder ins Bewusstsein bringen
- Lebensform mit Hilfe geistiger Übungen
13
Q
Glück im Gehirn - Biochemie
A
- Flow: voller Einsatz der Fähigkeiten, um eine Herausforderung zu bestehen, die wir gerade noch bewältigen können –> vollständige Fokussierung der Aufmerksamkeit, kein Raum mehr für ablenkende Gedanken oder Gefühle, Stärkeerleben, Abweichendes Zeitgefühl
-
Glück durch natürliche Drogen im Gehirn: Ausschüttung körpereigener Opiate –> Rausch
- Rauschempfindungen schwächen sich ab –> evolutionärer Drang nach ständiger Verbesserung
- Rauschzustände hervorrufbar durch Drogen –> Sucht