Ethik - Klasse 10 Flashcards

1
Q

Ethik - Überblick

A
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Q

Wert, Prinzip, Recht, Norm

A
  • Ethik/Moral –> Werte und Prinzipien –> Maßstab, Ideale Lebensweise, Ableitbarkeit von Normen
    • Werte = allgemeine Leitvorstellungen darüber, was richtig/erstrebenswert ist
    • Prinzipien = oberste allgemeine Grundsätze
  • Verhaltens/Handlungsregeln –> Rechte und Normen –> Regelung des äußeren Verhaltens
    • Rechte = berechtigte allgemein anerkannte Ansprüche
    • Normen = konkrete situationsspezifische Handlungsregeln
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3
Q

!!! Max Scheler (1874-1928): Schichten der menschlichen Psyche

A
  • Gefühlsdrang (Pflanze, genetisches Programm) –> Wachstum, Willenskraft gegenüber Widerständen
  • Instinkt (Tier, genetisches Programm) –> Triebe setzen Reaktionen auf Reize um
  • Assoziatives Gedächtnis (Tier, Programmierung) –> Lernfähigkeit
  • Praktische Intelligenz (Mensch, z.T. Tier) –> Werkzeugbau, Sprache
  • Weltoffenheit (Mensch) –> Fähigkeit, den Triebansprüchen zu versagen, Überschreiten der Weltgebundenheit
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4
Q

!!! Instinkt, Reflex, Trieb

A

angeborenes Verhaltensmuster

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5
Q

!!! Disposition

A

Persönlichkeitseigenschaft, die den individuellen Instinkt ausprägt

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6
Q

!!! Reiz-Reaktions-Kette

A

Reiz wird aufgenommen, verarbeitet und in einen Reflex umgesetzt

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7
Q

!!! Bedürfnis

A

Wunsch, einen bestimmten Zustand zu erreichen

–> Bedürfnispyramide nach David Hume

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8
Q

!!! Ethologie

A

= Verhaltensforschung

  • Instinkte, Reflexe, Triebe, Disposition, Bedürfnisse
  • Basis des Baviorismus
  • Entschlüsse sind nur Triebe des Geistes, je nach Disposition, keine Willensfreiheit
  • Zusammenschluss als gegenseitige Hilfe bei Bedürfnisbefriedigung, kein Altruismus

–> mechanistisches Weltbild

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9
Q

!!! Anthropologie

A

= Forschung des Menschseins

  • Sprache als Voraussetzung für Kultur –> gesellschaftliche Rollen werden ausgeprägt (Rolle der Frau, veränderte Rolle der Kinder)
  • Sprache und Kultur als Voraussetzung für Vernunft und Selbsterkenntnis (Reflexivität)

–> Vernunft als Voraussetzung für Handlungsfähigkeit

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10
Q

!!! Aristoteles: Zoon logon echon –> Zoon politikon

A
  • Zoon logon echon: Mensch als Vernunftwesen, Logos bestimmt das vernünftige Handeln, die politische Natur ist Folge der Vernunftnatur
  • –> Logos entfaltet sich über mehrere Stufen von der Wahrnehmung hin bis zum Wissen über sich selbst
  • Zoon politikon: Mensch als Gemeinschaftswesen, übliche Lebensform, Würde durch Beherrschung asozialer Neigungen aus vernünftigen Erwägungen
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11
Q

!!! Soziobiologie - “War of nature”

A
  • Darwin: Selektionsdruck –> Überleben der Tüchtigen –> Reproduktionsmaximierung von Genen
  • “eigennützige Gene” –> Kooperation im Dienst des gemeinsamen Überlebenskampfes –> Altruismus als Egoismus
  • –> mechanistisches Weltbild, kein Raum für Würde
  • Kritik: Einschränkung der Schuldfähigkeit, Legitimation menschenunwürdiger Maßnahmen
  • Hobbes. Homo homini lupus: Der Mensch ist des Menschen Wolf, Argument: die menschlichen Fähigkeiten sind sich sehr ähnlich –> beim Streben nach ähnlichen Zielen müssen Konflikte entstehen
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12
Q

!!! Gehlen: Der Mensch, seine Natur und seine Stellung in der Welt

A
  • Der Mensch ist ein Mängelwesen: Unangepasstheit, durch Mängel bestimmt
    • kein natürlicher Witterungsschutz
    • keine natürlichen Angriffsorgane
    • lange Schutzbedürftigkeit in Kindheit
  • Der Mensch ist ein Kulturwesen, Weltoffenheit, auf Umstrukturierung und Bewältigung der Natur hin gebaut
    • Schaffen von Hilfsmitteln (Feuer, Waffen)
    • Veränderung von Bedingungen (Ackerbau)
  • Der Mensch kann sich zwar nicht an die Natur anpassen, aber die Natur an den Menschen
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13
Q

!!! Prometheus-Mythos

A

Prometheus kneten aus Lehm und Wasser die ersten Menschen, Zeus wollte die Menschheit vernichten, Prometheus schützt sie, bringt ihnen das den Göttern vorbehaltene Feuer und lehrt sie die Kunst der Beherrschung der Natur à Vernunft als Voraussetzung zum Erlernen und Weitergeben der Kulturtechniken

–> Mensch als Kulturwesen!

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14
Q

!!! Freud: Strukturmodell der menschlichen Psyche

A
  • Es: Triebe, biologische Bedürfnisse, Unbewusstes
  • Über-Ich: moralische Instanz zur Kontrolle der Triebe
  • Ich: Koordinator zwischen Es und Über-Ich, Bewusstsein, Wahrnehmungskontakt zur äußeren Welt
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15
Q

!!! Freiheit - Sartre - Existenzialismus

A
  • „Die Existenz geht dem Wesen voraus“
  • Existenz = Leiblichkeit
  • Freiheit: v.a. Bewusstseinsleistung, Fähigkeit, Gedankengänge zu fassen und abzubrechen
  • *(Reflexivität, Kreativität)**
  • Wesen: Das Wesen wird erst erschaffen durch Entscheidungen auf der Basis eines freien Willens,
  • *(Erkenntnis** –> Selbstbestimmung –> Selbstverwirklichung)
  • Verantwortung: Handeln muss stets „im Angesicht des Anderen“ erfolgen
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16
Q

!!! Freiheit - Kant - Transzendentalphilosophie

A

Freiheit = freier Wille als Hinwegsetzen über Antriebe der Sinnlichkeit

17
Q

!!! Existenzielle Grundfragen

A
  • Grundfragen: nach dem Sinn des individuellen Lebens, nach dem Sinn angesichts von Endlichkeit und Tod, nach dem Sinn angesichts von Leid und dem Bösen, nach dem Sinn von Welt oder/und Geschichte
  • Antworten: nicht für alle gültig, aufbauend auf Vernunft als gemeinsame Basis, von geschichtlich-gesellschaftlicher Situation abhängig, prägen Selbst- und Weltdeutung des Menschen, bestimmen Lebensentscheidungen